DE69004658T2 - Device for regulating a hydraulic pressure, in particular for ceramic molding presses with a movable lower punch and counter punch. - Google Patents

Abstract

A hydraulic device, typically for ceramic moulds comprising a vertically mobile bottom die (24) provided with cavities (21) for loading the soft clay and a counter-die (240) provided with corresponding cavities (210), said cavities (21), (210) being closed at their rear by respective punches (20), (200) for forming the laying and exposed faces of the tiles respectively, said punches (20), (200) being connected to the hydraulic circuit of the press which operates the ceramic mould, in such a manner as to be driven independently of said bottom die and counter-die, comprises two intercommunicatlng chambers (122, 22) with a valve (4) therebetween, the first (122) being connected to the hydraulic circuit (66) for driving the lower punches (20) relative to the bottom die (24), and the second (22) being connected to at least one hydraulic chamber (280) for driving the upper punches (200) relative to the counter-die (240). The valve (4) is elastically urged towards a forward slidable push rod (5, 6) the seat of which is connected to said first chamber (122) such that when this latter is put under pressure by the hydraulic fluid from said circuit (66) the push rod (5, 6) causes the valve (4) to open with simultaneous fluid entry into said hydraulic chamber (280) and advancement of the upper punches (200). When the upper punches (200) move rearwards during a pressing stage, the valve (4) closes after fluid discharge from said hydraulic chamber (280).

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse mit einem hydraulischen Druckreguliergerät für Hydraulikkreise von Pressen für Keramik, welche mit Formen versehen sind mit einem beweglichen unteren Pressenstempel und einem Gegenstempel. Es ist bekannt, daß in vielen Sektoren der Industrie und insbesondere auf dem Gebiet der hydraulischen Geräte die Anforderung besteht, daß mit der mit Druck beaufschlagten Hydraulikflüssigkeit mindestens ein weiteres Gerät gesteuert bzw. geregelt werden kann, welches nachfolgend als "zweites Gerät" bezeichnet wird, wobei dies mit einer Verzögerung gegenüber einem weiteren Gerät erfolgen soll, welches im nachfolgenden als "Hauptgerät" bezeichnet wird. Hierbei tritt auch das Problem auf, daß die Zeitdauer der Verzögerung zwischen der Funktion des zweiten Gerätes und der Funktion des Hauptgerätes geregelt werden muß, wobei die Zeitdauer von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, die hier nicht aufgezählt werden, da diese immer von bestimmten Anforderungen des jeweiligen industriellen Sektors abhängen.The invention relates to a hydraulic press with a hydraulic pressure regulator for hydraulic circuits of ceramic presses provided with molds with a movable lower press ram and a counter ram. It is known that in many sectors of industry, and in particular in the field of hydraulic devices, there is a requirement that the pressurized hydraulic fluid can be used to control or regulate at least one other device, which is referred to below as the "second device", and this should take place with a delay compared to another device, which is referred to below as the "main device". The problem also arises here that the length of the delay between the function of the second device and the function of the main device must be regulated, the length of time depending on a large number of factors that are not listed here, since these always depend on specific requirements of the respective industrial sector.

Solche Probleme treten beispielsweise bei der Herstellung von Keramikfliesen auf, genauer gesagt bei den hydraulisch geregelten Keramikpressen mit Formen, die einen beweglichen unteren Pressenstempel und einen mit diesem zusammenarbeitenden Gegenstempel aufweisen, in denen zumindest einzelne Bestandteile der Formen hydraulisch geregelt werden. Eine Keramikform dieser Art, auf die sich die Erfindung insbesonders, jedoch nicht ausschließlich bezieht, wird in der italienischen Patentschrift Nr. 1.234.778 beschrieben, welche vom Anmelder des vorliegenden Patentes eingereicht wurde und auf die nun für weitere Einzelheiten Bezug genommen werden soll. Das Dokument beschreibt eine Form, in der ein in vertikaler Richtung beweglicher horizontaler unterer Pressenstempel vorgesehen ist, der mit einem oder mehreren Hohlräumen zur Beschickung mit weichem Lehm versehen ist, und einem darüberliegenden Gegenstempel, dessen Hohlräume auf den Hohlraum oder die Hohlräume im unteren Pressenstempel in wechselseitiger Kombination ausgerichtet sind. Die Hohlräume im unteren Pressenstempel werden durch hydraulisch geregelte Stanzungen bzw. Stanzteile geschlossen, welche die Unterseiten der Fliesen formen, während die Hohlräume des Gegenstempels oben von Stanzungen geschlossen werden, die die Außenseiten der Fliesen formen. Zusätzlich sind die unteren Stanzungen so angebracht, daß sie unabhängig vom Gegenstempel bewegt werden können, so daß sie zwei einander entgegengesetzte Positionen einnehmen können, nämlich eine zurückgezogene (oder obere) Position und eine vorgezogene (oder untere) Position, wobei bei der letzteren die Fliesen aus den Hohlräumen des Gegenstempels entnommen werden. Die oberen Stanzungen werden durch mindestens eine erste Hydraulikkammer nach unten gefahren (gemäß der genannten Patentschrift), welche über ein Ventil mit dem Hydraulikkreis der Presse verbunden ist, während die oberen Stanzungen angehoben werden, nachdem sich die erste Kammer durch das Ventil entleert hat, und mit Lehm beschickt werden, der sich in einem verdichteten Zustand in den Hohlräumen des Gegenstempels befindet.Such problems occur, for example, in the production of ceramic tiles, more precisely in hydraulically controlled ceramic presses with moulds comprising a movable lower press ram and a counter-ram cooperating with the latter, in which at least certain components of the moulds are hydraulically controlled. A ceramic mould of this type, to which the invention particularly but not exclusively relates, is described in Italian Patent Specification No. 1,234,778, filed by the Applicant of the present patent and to which reference will now be made for further details. The document describes a mould in which there is provided a horizontal lower press ram which is movable in the vertical direction and is provided with one or more cavities for charging soft clay, and an overlying counter-ram whose cavities are aligned with the cavity or cavities in the lower press ram in a mutual combination. The cavities in the lower press ram are closed by hydraulically controlled punches or punching parts which form the bottom sides of the tiles, while the cavities of the counter ram at the top are closed by punches which form the outside sides of the tiles. In addition, the lower punches are arranged so that they can be moved independently of the counter ram, so that they can assume two opposite positions, namely a retracted (or upper) position and an advanced (or lower) position, in the latter of which the tiles are removed from the cavities of the counter ram. The upper punches are moved downwards by at least one first hydraulic chamber (according to the cited patent specification) which is controlled by a valve is connected to the hydraulic circuit of the press, while the upper punches are raised after the first chamber has been emptied through the valve and are fed with clay which is in a compacted state in the cavities of the counter-punch.

Die oberen Stanzungen werden von einer zweiten Hydraulikkammer, die dauerhaft mit dem mit Druck beaufschlagten Hydrauliktank verbunden ist, in ihrer oberen Position gehalten, wobei der Druck im Hydrauliktank durch eine inerte Gasatmosphäre erzeugt wird.The upper punches are held in their upper position by a second hydraulic chamber which is permanently connected to the pressurized hydraulic tank, the pressure in the hydraulic tank being generated by an inert gas atmosphere.

Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß die unabhängige Bewegung der oberen Stanzungen relativ zum Gegenstempel einen Transport des weichen Lehms (während des Preßvorganges) von den unteren zu den oberen Hohlräumen ermöglicht, so daß die Fliesen in den oberen Hohlräumen, aus denen sie wie beschrieben beim Absenken der auf der Rückseite angeordneten oberen Stanzungen ausgestoßen werden, praktisch komplett geformt werden.It should also be noted that the independent movement of the upper punches relative to the counter punch enables the soft clay to be transported (during the pressing process) from the lower to the upper cavities, so that the tiles are practically completely formed in the upper cavities, from which they are ejected as described when the upper punches arranged on the back are lowered.

Trotz der verschiedenen Vorteile einer Form dieses Typs (siehe in diesem Zusammenhang auch das anfänglich erwähnte Patent), hat deren Gebrauch doch auch einige kleinere Probleme mit sich gebracht, die aus der Art und Weise resultieren, wie das Absenken und Hochfahren der oberen Stanzungen erreicht wird. Genauer gesagt wird bei der Rückzugsbewegung der oberen Stanzungen, die durch die Stopwirkung des in die oberen Hohlräume transportierten Lehms, der nur gegen den Widerstand aufgrund des Druckabfalls in der Hydraulikflüssigkeit der ersten Kammer arbeitet, erreicht wird, wobei der Inhalt der ersten Kammer direkt in den Tank fließt, der Lehm auf eine übermäßig schnelle Art und Weise zusammengepreßt. Hieraus resultiert, daß die feineren Lehmteilchen nicht genügend Zeit haben, um zusammen mit der Luft während des Preßvorganges zu entweichen. Dies wurde bei Tests festgestellt, in denen die Luft (in Suspension mit den sehr feinen Lehmpartikeln) über die Außenseiten des Werkstücks geleitet wurde, nachdem letzteres praktisch komplett im Gegenstempel geformt wurde, und anschließend eine sehr große Menge von besonders feinem Pulver auf der Außenseite der Fliese erschien (am Ende des Preßvorganges). Den Fachleuten auf diesem Gebiet ist bekannt, daß das Pulver ein gutes Anhaften der Glasur verhindert, besonders dann, wenn die Schichtdicke der letzteren sehr gering ist, wie das bei modernen Verfahren zum Glasieren von Keramikfliesen oft der Fall ist. Die hieraus resultierenden Probleme sind offensichtlich. Zusätzlich führt das Vorhandensein des feinen Pulvers zu einer schlechten Optik der Keramikfliesen, wie beispielsweise bei feinem, porzellangebranntem Sandstein, welcher sich nicht glasieren läßt. In diesem Zusammenhang verschlechtert das feine Pulver das teilweise "samtartige" Erscheinungsbild dieser Werkstoffe. Es ist deshalb notwendig, die Rückzugsbewegung der oberen Stanzungen gemäß den dabei benötigten charakteristischen Parametern, wie den Parametern der Presse oder den Eigenschaften des zu verarbeitenden Lehms, abzustufen, zu unterbrechen oder zeitlich steuern zu können, um praktisch alle feinen Lehmteilchen zusammen mit der Luft von dem Lehm zu entfernen. Jedoch haben die verschiedenen Versuche, die bis heute zu diesem Zweck durchgeführt wurden, noch nicht zu einer positiven oder befriedigenden Lösung geführt.Despite the various advantages of a mould of this type (see in this context also the patent mentioned at the beginning), its use has also brought with it some minor problems resulting from the way in which the lowering and raising of the upper punches is achieved. More precisely, during the retraction movement of the upper punches, which is achieved by the stopping effect of the clay transported into the upper cavities, which only works against the resistance due to the pressure drop in the hydraulic fluid of the first chamber, the The contents of the first chamber flow directly into the tank, and the clay is compressed in an excessively rapid manner. As a result, the finer clay particles do not have enough time to escape together with the air during the pressing process. This was observed in tests in which the air (in suspension with the very fine clay particles) was passed over the outside of the piece after the latter had been practically completely formed in the counter-die, and subsequently a very large quantity of very fine powder appeared on the outside of the tile (at the end of the pressing process). Those skilled in the art know that the powder prevents the glaze from adhering properly, especially when the layer thickness of the latter is very thin, as is often the case with modern processes for glazing ceramic tiles. The resulting problems are obvious. In addition, the presence of the fine powder leads to a poor appearance of the ceramic tiles, as is the case with fine, porcelain-fired sandstone, which cannot be glazed. In this context, the fine powder deteriorates the partially "velvety" appearance of these materials. It is therefore necessary to be able to graduate, interrupt or time the retraction movement of the upper punches according to the characteristic parameters required, such as the parameters of the press or the properties of the clay to be processed, in order to remove practically all the fine clay particles from the clay together with the air. However, the various attempts made to date for this purpose have not yet led to a positive or satisfactory solution.

Ein weiteres Problem, das bei solchen bekannten Formen auftritt, ist, daß die Ablösung der geformten Fliese vom Gegenstempel (und ihre gleichzeitige Lagerung auf den zeitweise nach oben gefahrenen unteren Stanzungen) zu einem Zeitpunkt stattfinden muß, an dem sich der Gegenstempel möglichst nahe an den nach oben gefahrenen unteren Stanzungen befindet, andernfalls kann eine zu große Fallhöhe zu einer Zerstörung der Fliese führen, insbesondere bei großen Werkstücken. Es ist daher notwendig, aufgrund der spezifischen Arbeitsparameter den Zeitpunkt auswählen zu können, zu dem die oberen Stanzungen den Befehl erhalten, die Fliese aus dem Gegenstempel auszustoßen. Für diese Probleme wurden bisher keine adäquaten Lösungen gefunden.Another problem that occurs with such known molds is that the detachment of the molded tile from the counter-punch (and its simultaneous storage on the lower punches that are temporarily raised) must take place at a time when the counter-punch is as close as possible to the lower punches that are raised, otherwise a drop that is too great can lead to the tile being destroyed, especially in the case of large workpieces. It is therefore necessary to be able to select, based on the specific working parameters, the time at which the upper punches receive the command to eject the tile from the counter-punch. No adequate solutions have yet been found for these problems.

Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hydraulisches Gerät vorzusehen, das den genannten Anforderungen genügt und die erwähnten Probleme beseitigt und rationell, zuverlässig und billig ist.The main object of the present invention is to provide a hydraulic device which satisfies the above-mentioned requirements and eliminates the above-mentioned problems and is efficient, reliable and inexpensive.

Erfindungsgemäß ist das vorgeschlagene Gerät insbesondere für Keramikformen der anfangs beschriebenen Art geeignet und enthält zwei miteinander kommunizierende Kammern, von denen eine mit dem Hydraulikkreis verbunden ist, der die unteren Stanzungen relativ zum unteren Pressenstempel bewegt, und die andere mit mindestens einer Hydraulikkammer verbunden ist, welche die oberen Stanzungen relativ zum Gegenstempel bewegt, wobei das Gehäuse der ersten der beiden Kammern ein elastisch arbeitendes Ventil aufweist, das dazu dient, die Verbindung zwischen den beiden Kammern herzustellen oder zu unterbrechen, und die zweite der beiden Kammern das Ende einer verschiebbaren Schubstange enthält, die auf den Druck in der ersten Kammer anspricht, mit der sie über eine Leitung verbunden ist, welche die erste Kammer mit dem Sitz der Schubstange verbindet. Durch die Verwendung dieser Einrichtungen wird, während des Nach-oben-Fahrens des Gegenstempels, die erste Kammer durch die Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikkreis der unteren Stanzung mit Druck beaufschlagt. Dieselbe Hydraulikflüssigkeit führt über die Verbindungsleitung dazu, daß sich die Schubstange vorwärts bewegt und somit das Ventil geöffnet wird, wobei dann die Hydraulikflüssigkeit in die Hydraulikkammer, die zur Bewegung der oberen Stanzungen dient, einströmt. Umgekehrt wird während des Absenkens des Gegenstempels die mit Druck beaufschlagte Hydraulikflüssigkeit aus der Kammer, die zur Bewegung der unteren Stanzungen dient, die Schubstange dazu bringen, sich wieder zurückzubewegen, so daß die Flüssigkeit durch den Strömungskanal, welcher sich zwischen den beiden Kammern befindet und durch das Ventil gebildet wird, herausgedrückt wird, wonach letzteres geschlossen ist.According to the invention, the proposed device is particularly suitable for ceramic moulds of the type initially described and comprises two communicating chambers, one of which is connected to the hydraulic circuit which moves the lower punches relative to the lower press ram and the other is connected to at least one hydraulic chamber which moves the upper punches relative to the counter ram, the housing of the first of the two chambers comprising an elastically operating valve which serves to establish or interrupt the connection between the two chambers and the second of the two chambers comprising the end of a sliding push rod, which responds to the pressure in the first chamber, to which it is connected by a pipe connecting the first chamber to the seat of the push rod. By using these devices, while the counter-ram is moving upwards, the first chamber is pressurized by the hydraulic fluid from the hydraulic circuit of the lower punch. The same hydraulic fluid, via the connecting pipe, causes the push rod to move forwards and thus the valve to open, which then flows into the hydraulic chamber used to move the upper punches. Conversely, while the counter-ram is lowering, the pressurized hydraulic fluid from the chamber used to move the lower punches will cause the push rod to move back so that the fluid is forced out through the flow channel located between the two chambers and formed by the valve, after which the latter is closed.

Die Eigenschaften und die konstruktiven und operativen Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung deutlicher, wobei dieses Beispiel andere Ausführungen nicht ausschließt.The characteristics and the constructive and operational advantages of the invention will become clearer from the following description of a preferred embodiment with reference to the drawing, this example not excluding other embodiments.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Erfindung, wobei einige Teile nicht dargestellt sind, um andere Teile, die sonst nicht zu sehen wären, besser darstellen zu können;Fig. 1 shows a longitudinal section through the invention, with some parts not shown in order to better illustrate other parts that would otherwise not be visible;

Fig. 2 zeigt einen Teil eines Schnittes entlang der Linie II-II von Fig. 1;Fig. 2 shows a part of a section along the line II-II of Fig. 1;

Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt einer Keramikform, die mit der Erfindung ausgerüstet und auf einer Hydraulikpresse angeordnet ist.Fig. 3 shows a partial section of a ceramic mold equipped with the invention and arranged on a hydraulic press.

Zuerst soll noch angemerkt werden, daß die spezielle Anwendung der Erfindung für Formen (die einen beweglichen Pressenstempel und einen Gegenstempel aufweisen), die auf einer hydraulischen Presse angeordnet sind, keinesfalls ein ausschließliches Einsatzgebiet darstellt. Die Erfindung kann bei allen Hydraulikanwendungen zum Einsatz kommen, an die die eingangs erwähnten Anforderungen gestellt werden. Dies wird nachfolgend anschaulicher.First of all, it should be noted that the special application of the invention for molds (which have a movable press ram and a counter ram) arranged on a hydraulic press is by no means an exclusive field of application. The invention can be used in all hydraulic applications that meet the requirements mentioned above. This will be explained in more detail below.

Aus den Fig. 1 und 2 kann entnommen werden, daß das Gerät, welches überall mit 1 bezeichnet ist, eine längliche äußere Hülle oder ein Gehäuse 100 aufweist, durch das längs eine Bohrung mit verschiedenen Querschnitten verläuft, welche von zwei Endstöpseln 10 und 11 verschlossen wird. Ausgehend von dem Stöpsel 10, der links in der Fig. 1 dargestellt ist, enthält die Längsbohrung einen Bolzen 2 zur Einstellung der Vorspannung einer Schraubendruckfeder 3; ein aufgesetztes Strömungsventil 4, das auf der Feder 3 angeordnet ist; eine Schubstange 5 zum Öffnen des Ventiles 4; einen Kolben 6 zur Steuerung bzw. Regelung der Schubstange 5; und eine Gegendruckfeder 7, die mit viel Spiel auf der Schubstange 5 angeordnet ist und mit ihren Enden am Gehäuse 100 und am Kolben 6 anliegt. Die Entfernung zwischen den Kontaktflächen des Kolbens 6 und des Stöpsels 11 und somit die Vorspannung der Feder 7 kann durch eine Schraube 12 voreingestellt werden, die in den Stöpsel 11 eingeschraubt wird. Entsprechend kann die Arbeitsposition des Bolzens 2 und somit die Vorspannung der Feder 3 über eine Einstellschraube 13 eingestellt werden, welche in den Stöpsel 10 geschraubt wird.From Fig. 1 and 2 it can be seen that the device, which is designated 1 everywhere, has an elongated outer shell or housing 100 through which runs longitudinally a bore of various cross-sections, which is closed by two end plugs 10 and 11. Starting from the plug 10, which is shown on the left in Fig. 1, the longitudinal bore contains a bolt 2 for adjusting the preload of a helical compression spring 3; a mounted flow valve 4, which is arranged on the spring 3; a push rod 5 for opening the valve 4; a piston 6 for controlling or regulating the push rod 5; and a counter pressure spring 7, which is arranged with a lot of play on the push rod 5 and rests with its ends on the housing 100 and the piston 6. The distance between the contact surfaces of the piston 6 and the plug 11 and thus the preload of the spring 7 can be preset by a screw 12 which is the plug 11 is screwed in. Accordingly, the working position of the bolt 2 and thus the preload of the spring 3 can be adjusted via an adjusting screw 13 which is screwed into the plug 10.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, gibt es zwischen dem Ventil 4 und dem Gehäuse 100 eine ringförmige Kammer 122, in die zwei Leitungen 33 (Fig. 2) und 121 (Fig. 1) führen, wobei das Ventil 4 mit einem Kanal 40 versehen ist, welcher die ringförmige Kammer 122 mit dem hinteren Teil des Gehäuses für die Feder 3 verbindet. Die Leitung 33 (siehe Fig. 3) ist mit einer Leitung 66 verbunden, deren Zweck anschließend erläutert wird, während die Leitung 121 am Stöpsel 11 endet.As can be seen from Figs. 1 and 2, between the valve 4 and the housing 100 there is an annular chamber 122 into which two lines 33 (Fig. 2) and 121 (Fig. 1) lead, the valve 4 being provided with a channel 40 which connects the annular chamber 122 to the rear part of the housing for the spring 3. The line 33 (see Fig. 3) is connected to a line 66, the purpose of which will be explained below, while the line 121 ends at the plug 11.

In die Leitung 121 sind ein verstellbares Drosselventil 44 und ein Rückschlagventil 55 eingebaut, wobei das letztere parallel, wie in Fig. 1 dargestellt, angeschlossen ist. Das Ende des Ventiles 4, welches die Schubstange 5 berührt, hat eine konisch zulaufende, abdichtende Oberfläche 42, welche an einen Ventilsitz 41 im Gehäuse 100 angepaßt ist, durch den hindurch sich das aktive Ende der Schubstange 5 wie nachfolgend beschrieben bewegen kann.An adjustable throttle valve 44 and a check valve 55 are incorporated in the line 121, the latter being connected in parallel as shown in Fig. 1. The end of the valve 4 which contacts the push rod 5 has a tapered sealing surface 42 which is adapted to a valve seat 41 in the housing 100 through which the active end of the push rod 5 can move as described below.

Hier soll nun noch angemerkt werden, daß, wenn das Ventil 4 geschlossen ist (Fig. 1 und 2), die Schubstange 5 ein wenig von diesem entfernt ist. Zusätzlich ist die Schubstange 5 mit einem Bund 50 versehen, der als hinterer Anschlag dient und verschiebbar auf eine abdichtende Art und Weise in einer Hülse 14 angebracht ist, die abgedichtet im Gehäuse 100 angeordnet ist.It should now be noted that when the valve 4 is closed (Fig. 1 and 2), the push rod 5 is slightly away from it. In addition, the push rod 5 is provided with a collar 50 which serves as a rear stop and is slidably mounted in a sealing manner in a sleeve 14 which is arranged in a sealed manner in the housing 100.

Wie aus der Zeichnung entnommen werden kann, gibt es zwischen dem Bund 50 und dem Ventil 4 eine zylinderförmige Kammer 22 (siehe Fig. 1 und 2), aus der eine Leitung 88 zu einem Zweck herausführt, der nachfolgend beschrieben wird.As can be seen from the drawing, between the collar 50 and the valve 4 there is a cylindrical chamber 22 (see Figs. 1 and 2) from which a line 88 leads for a purpose which will be described below.

In Fig. 2 kennzeichnet das Bezugszeichen 43 eine Öffnung zum Entnehmen bzw. Einfüllen von möglichem Leckageöl. Schließlich kann aus Fig. 1 entnommen werden, daß der Stöpsel 11 eine rechtwinklig angeordnete Leitung 16 aufweist, deren radialer Teil in eine Ringkammer 15 zwischen dem Stöpsel 11 und dem Gehäuse 100 führt und der in Längsrichtung verlaufende Teil ein ungehindertes Eindringen der Schraube 12 erlaubt und eine Öffnung vor dem Kolben 6 aufweist.In Fig. 2, reference number 43 indicates an opening for removing or filling any possible leakage oil. Finally, it can be seen from Fig. 1 that the plug 11 has a right-angled line 16, the radial part of which leads into an annular chamber 15 between the plug 11 and the housing 100 and the part running in the longitudinal direction allows unhindered penetration of the screw 12 and has an opening in front of the piston 6.

Außerdem ist die Ringkammer 15 mit der Leitung 121 verbunden (siehe Fig. 1), wobei das Bezugszeichen 99 eine auswechselbare Wegbegrenzungsscheibe kennzeichnet, die zwischen dem Kolben 6 und der Gegendruckfeder 7 angeordnet ist.In addition, the annular chamber 15 is connected to the line 121 (see Fig. 1), whereby the reference numeral 99 designates a replaceable travel limiting disk which is arranged between the piston 6 and the counter pressure spring 7.

Bezugnehmend auf Fig. 3 zeigt diese einen Teil einer üblichen Keramikpresse in der Ausführung, daß diese einen vertikal beweglichen Pressenstempel und einen Gegenstempel enthält, wobei nur die wichtigsten Teile der Presse beschrieben werden; für weitere Einzelheiten wird auf das eingangs erwähnte Patent verwiesen.Referring to Fig. 3, this shows a part of a conventional ceramic press in the design that it contains a vertically movable press punch and a counter punch, whereby only the most important parts of the press are described; for further details, reference is made to the patent mentioned at the beginning.

Die Fig. 3 zeigt eine Druckplatte 17, die auf dem Bett (nicht dargestellt) einer gewöhnlichen hydraulischen Keramikpresse angebracht wird, eine Plattform 18, die auf der Druckplatte 17 befestigt ist, eine Platte 19, die über der Plattform 18 angeordnet ist und vertikal von Zylinder-Kolben-Einheiten (nicht dargestellt) bewegt wird, welche über die Leitung 66 mit dem Hydraulikkreis der Presse verbunden sind und eine Reihe von Stanzungen 20 bzw. Stanzteilen zum Formen der Unterseiten der Fliesen bewegen, und die auf der Platte 19 befestigt sind.Fig. 3 shows a pressure plate 17 mounted on the bed (not shown) of a conventional hydraulic ceramic press, a platform 18 mounted on the pressure plate 17, a plate 19 mounted above the platform 18 and vertically by cylinder-piston units (not shown) which are connected to the hydraulic circuit of the press via the line 66 and move a series of punches 20 or punched parts for forming the undersides of the tiles, and which are fixed to the plate 19.

Die Stanzungen 20 werden gleitend von komplementären Hohlräumen 21 zur Beschickung mit weichem Lehm 23 aufgenommen, wobei letzterer in einem unteren Pressenstempel 24 geformt wird. üblicherweise ist der untere Pressenstempel 24 so angebracht, daß er relativ zur Plattform 18 durch darunterliegende zylindrische Stangen 25 verschoben werden kann, wobei letztere im Verhältnis zu zusammengedrückten Federn 26 so angeordnet sind, daß diese den unteren Pressenstempel 24 vollständig nach oben drücken. Es sollte noch angemerkt werden, daß das vertikale Verschieben des unteren Pressenstempels 24 über übliche hydraulische Zylinder- Kolben-Einheiten erreicht werden kann. Noch einmal bezugnehmend auf Fig. 3 ist dort über dem unteren Pressenstempel 24 ein Gegenstempel 240 vorgesehen, der Hohlräume 210 enthält, in denen die zugehörigen Stanzungen 200 bzw. Stanzteile zum Formen der Außenseiten der Fliesen verschiebbar angeordnet sind. Die Stanzungen 200 sind an einer darüberliegenden Platte 190 befestigt, welche an dem beweglichen Querträger 27 der Presse angeordnet ist. Zusätzlich ist der Gegenstempel 240 mit dem beweglichen Querträger über dazwischen angeordnete Reihen von stabilen zylinderförmigen Stangen 28 befestigt, wobei auf die letzteren verschiebbar die Platte 190 auf einer entsprechenden Anzahl von ringförmigen Kolben 29 montiert ist. Schließlich gibt es zwischen jedem einzelnen ringförmigen Kolben 29 und dem beweglichen Querträger 27 eine obere Hydraulikkammer 280, welche mit der Leitung 88 verbunden ist, und eine untere Hydraulikkammer 281 zum Auffangen der Leckageflüssigkeit.The punches 20 are slidably received in complementary cavities 21 for the supply of soft clay 23, the latter being formed in a lower press ram 24. Typically, the lower press ram 24 is mounted so that it can be displaced relative to the platform 18 by underlying cylindrical rods 25, the latter being arranged in relation to compressed springs 26 so that they push the lower press ram 24 completely upwards. It should be noted that the vertical displacement of the lower press ram 24 can be achieved by conventional hydraulic cylinder-piston units. Referring again to Fig. 3, there is provided above the lower press ram 24 a counter ram 240 which contains cavities 210 in which the associated punches 200 or punched parts for forming the outsides of the tiles are slidably arranged. The punches 200 are attached to an overlying plate 190 which is arranged on the movable cross-beam 27 of the press. In addition, the counter punch 240 is attached to the movable cross-beam via rows of stable cylindrical rods 28 arranged between them, on which the plate 190 is slidably mounted on a corresponding number of annular pistons 29. Finally, between each individual annular piston 29 and the movable cross member 27, an upper hydraulic chamber 280 which is connected to the line 88, and a lower hydraulic chamber 281 for collecting the leakage fluid.

Während eines kompletten Preßvorganges arbeitet das erfindungsgemäße Gerät wie folgt: Zu Beginn des Vorganges befindet sich die Form in der in Fig. 3 gezeigten Position, wobei die Platte 190 von dem Querträger entfernt ist und das erfindungsgemäße Gerät sich in der in Fig. 1 gezeigten Konfiguration befindet, wobei die Leitung 88 unter Druck steht und die Leitung 33 zum Entleeren geöffnet ist. Wenn die Hohlräume 21 mit weichem Lehm gefüllt sind, wird der Querträger 27 nach unten gefahren, bis er gegen den unteren Pressenstempel 24 stößt, welcher ebenfalls nach unten gefahren wurde. Die Stanzungen 20 treffen nun auf die Stanzungen 200, wobei gleichzeitig der Lehm 23 aus den Hohlräumen 21 in die Hohlräume 210 transportiert wird und somit von oben als auch von unten her gepreßt wird. Während des Absenkens des Querträgers 27, das dann beendet ist, wenn der obere Rand der Stanzung 20 fast koplanar mit der unteren Kante 201 (in Fig. 3 durch die gestrichelte Linie dargestellt) der ausgesparten Öffnung des Hohlraumes 21 ist, wird die Rückzugsbewegung der Stanzung 200 verzögert, oder, in anderen Worten, unterbrochen oder zeitlich gesteuert, wie nachfolgend beschrieben. Grundsätzlich wird, wenn der Lehm 23 in den Hohlraum 210 gelangt ist und sich die Stanzung 200 wieder zurückbewegt, das sich in der Leitung 88 befindliche Öl in die zylinderförmige Kammer 22 gedrückt, um somit das Ventil 4 gegen den Druck der Schraubendruckfeder 3 zu öffnen. Hierdurch fließt das Öl aus der zylinderförmigen Kammer 22 in die ringförmige Kammer 122 (Fig. 1), aus der es durch die Leitung 33 zurück in den Tank fließt (Fig. 2 und 3). An dieser Stelle sollte noch angemerkt werden, daß die Öffnung des Ventiles 4 je nach den Erfordernissen über die Einstellschraube 13 eingestellt werden kann, durch die auch der Widerstand der oberen Stanzung 200 gegen den Druck des Lehms 23 bei dessen Transport und somit die Zeitdauer der gesamten Rückzugsbewegung der oberen Stanzung 200 eingestellt werden kann, d.h. so lange, bis die Platte 190 auf dem Querträger 27 aufliegt. Wegen dieser Verzögerung oder Unterbrechung oder zeitlichen Steuerung der Rückzugsbewegung der oberen Stanzung 200 im Vergleich zu ihrer vollkommen freien bekannten Rückzugsbewegung kann die Entlüftungszeit für den Lehm 23 beträchtlich erhöht werden, mit dem Ergebnis, daß statistisch alle im Lehm 23 enthaltenen feinen Partikel aus dem Hohlraum 210 entfernt werden. Somit werden die außenliegenden Oberflächen der Fliese vollkommen frei von feinem, pulverartigem Werkstoff, so daß die nachfolgende Bearbeitung und das Aufbringen der Glasur keine Probleme verursacht oder daß andererseits die außenliegenden Oberflächen von Fliesen, die nicht glasiert werden, wie beispielsweise die aus porzellangebranntem, feinem keramischem Sandstein bestehenden Fliesen, eine vollkommen fehlerfreie "Samt-"Optik aufweisen, welche charakteristisch für solche unglasierten Werkstoffe ist.During a complete pressing process, the device according to the invention operates as follows: At the start of the process, the mold is in the position shown in Fig. 3, with the plate 190 removed from the cross member and the device according to the invention in the configuration shown in Fig. 1, with the line 88 under pressure and the line 33 open for emptying. When the cavities 21 are filled with soft clay, the cross member 27 is moved downwards until it strikes the lower press ram 24, which has also been moved downwards. The punches 20 now meet the punches 200, at the same time the clay 23 is transported from the cavities 21 into the cavities 210 and is thus pressed from above as well as from below. During the lowering of the cross member 27, which is completed when the upper edge of the punch 20 is almost coplanar with the lower edge 201 (shown by the dashed line in Fig. 3) of the recessed opening of the cavity 21, the retraction movement of the punch 200 is delayed, or in other words, interrupted or timed, as described below. Basically, when the clay 23 has entered the cavity 210 and the punch 200 moves back again, the oil in the line 88 is pressed into the cylindrical chamber 22, thus opening the valve 4 against the pressure of the helical compression spring 3. As a result, the oil flows from the cylindrical chamber 22 into the annular Chamber 122 (Fig. 1), from which it flows through line 33 back into the tank (Figs. 2 and 3). It should be noted at this point that the opening of the valve 4 can be adjusted as required by means of the adjusting screw 13, by means of which the resistance of the upper punch 200 to the pressure of the clay 23 during its transport and thus the duration of the entire retraction movement of the upper punch 200 can be adjusted, that is, until the plate 190 rests on the cross member 27. Because of this delay or interruption or timing of the retraction movement of the upper punch 200 compared to its completely free known retraction movement, the venting time for the clay 23 can be considerably increased, with the result that statistically all the fine particles contained in the clay 23 are removed from the cavity 210. In this way, the external surfaces of the tile are completely free of fine, powdery material, so that the subsequent processing and application of the glaze does not cause any problems or, on the other hand, the external surfaces of tiles that are not glazed, such as those made of porcelain-fired, fine ceramic sandstone, have a completely flawless "velvet" appearance, which is characteristic of such unglazed materials.

Am Ende des Preßvorganges wird das Ventil 4 (Fig. 1 und 2) geschlossen und der Gegenstempel 240, gefolgt vom unteren Pressenstempel 24, wird angehoben, zusammen mit den sich in den Hohlräumen 210 befindlichen Fliesen. Die Stanzungen 20 werden gleichzeitig durch die Zylinder-Kolben-Einheiten angehoben, welche durch die Leitung 66 mit Hydraulikflüssigkeit und somit mit Druck beaufschlagt werden. Dieselbe Hydraulikflüssigkeit fließt durch die Leitung 33 und erreicht die ringförmige Kammer 122, um von dort aus durch die Leitung 121 und das einstellbare Drosselventil 44 in die Leitung 16 zu fließen (siehe Fig. 1). Dabei wird der Kolben 6 gegen den Druck der Gegendruckfeder 7 bewegt, wobei der Kolben 6 die Schubstange 5 veranlaßt, sich entlang eines kurzen, freien Weges zu bewegen, welcher durch den Abstand zwischen der Scheibe 99 und der Schubstange 5 definiert wird. Schließlich bedingt letztere, nach einer kurzen, freien Bewegung wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, die Öffnung des Ventiles 4, wobei Öl aus der ringförmigen Kammer 122 in die zylinderförmige Kammer 22 (siehe Fig. 2) und aus der letzteren in die obere Hydraulikkammer 280 über die Leitung 88 (siehe Fig. 2 und 3) fließt. Grundsätzlich bewegen sich die Stanzungen 200 nach unten, wenn der Querträger 27 nach oben fährt, und die Fliesen werden auf den kurz vorher nach oben gefahrenen Stanzungen 20 abgesetzt. Hier sollte angemerkt werden, daß die Abwärtsbewegung (zum Ausstoßen der geformten Fliesen) der oberen Stanzungen 200 wie gewünscht ausgewählt werden kann, indem die Schraube 12 und das Ventil 4 voreingestellt werden (siehe Fig. 1). Dies veranlaßt die Stanzungen 200, sich zu bewegen (nach unten), sobald die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind, wobei die erste Bedingung wäre, daß sich der Gegenstempel 240 (während des Anhebens) praktisch an dem Punkt befindet, an dem er ungefähr den Kontakt mit dem unteren Pressenstempel verlieren wird, und die zweite Bedingung wäre, daß die unteren Stanzungen 20 vollkommen angehoben sind. Somit wird jedes Risiko einer Beschädigung der geformten Fliesen vermieden (besonders bei großen Fliesen), da ihr Ausstoß aus den Hohlräumen 210 dann stattfindet, wenn sich der untere Pressenstempel 24 und der Gegenstempel 240 sehr nahe sind. Nachdem der Querträger 27 angehoben und die geformte Fliese (auf bekannte Art und Weise) aus der Form entnommen wurde, fließt das Öl über die Leitungen 33 und 66 ab. Gleichzeitig bewegt sich auch das Ventil 4 in seine in Fig. 1 dargestellte Schließstellung, wobei sich die Schubstange 5 wieder zurückbewegt und die Gegendruckfeder 7 den Kolben 6 gegen die Schraube 12 drückt. Gleichzeitig fließt das sich zwischen dem Kolben 6 und dem Stöpsel 11 befindliche Öl in die Leitung 121 (siehe Fig. 1) und durch das Rückschlagventil 55 in die ringförmige Kammer 122, von wo es über die Leitung 33 (Fig. 2) in den Tank zurückfließt. Letztlich, wenn das Ventil 4 vollständig geschlossen ist (Fig. 1 und 2), schließt auch das Rückschlagventil 55, wobei gleichzeitig die Hydraulikflüssigkeit (Öl) zurückgehalten wird, die sich in der oberen Hydraulikkammer 280 (Fig. 3), in der Leitung 88 (Fig. 1, 2 und 3), in der zylinderförmigen Kammer 22 und in Teilen der Leitung 121 befindet, welche vom Stöpsel 11 zu den Ventilen 44 und 55 führt.At the end of the pressing process, the valve 4 (Fig. 1 and 2) is closed and the counter-punch 240, followed by the lower press punch 24, is raised, together with the tiles located in the cavities 210. The punches 20 are simultaneously raised by the cylinder-piston units, which are actuated by the line 66 is filled with hydraulic fluid and thus with pressure. The same hydraulic fluid flows through the line 33 and reaches the annular chamber 122, from where it flows through the line 121 and the adjustable throttle valve 44 into the line 16 (see Fig. 1). The piston 6 is thereby moved against the pressure of the counter-pressure spring 7, the piston 6 causing the push rod 5 to move along a short, free path defined by the distance between the disc 99 and the push rod 5. Finally, the latter, after a short, free movement as can be seen from Figs. 1 and 2, causes the opening of the valve 4, oil flowing from the annular chamber 122 into the cylindrical chamber 22 (see Fig. 2) and from the latter into the upper hydraulic chamber 280 via the line 88 (see Figs. 2 and 3). Basically, when the cross beam 27 rises, the punches 200 move downwards and the tiles are deposited on the punches 20 which have just been raised. Here it should be noted that the downward movement (for ejecting the formed tiles) of the upper punches 200 can be selected as desired by presetting the screw 12 and the valve 4 (see Fig. 1). This causes the punches 200 to move (downwards) as soon as the following two conditions are met, the first condition being that the counter-punch 240 is (during the lifting) practically at the point where it will approximately lose contact with the lower press punch, and the second condition being that the lower punches 20 are completely raised. Thus, any risk of damage to the formed tiles is avoided (particularly in the case of large tiles), since their ejection from the cavities 210 takes place when the lower press ram 24 and the counter ram 240 are very close. After the cross member 27 has been raised and the formed tile has been removed from the mould (in a known manner), the oil flows out via the lines 33 and 66. At the same time, the valve 4 also moves to its closed position shown in Fig. 1, the push rod 5 moving back and the counter pressure spring 7 pressing the piston 6 against the screw 12. At the same time, the oil located between the piston 6 and the plug 11 flows into the line 121 (see Fig. 1) and through the check valve 55 into the annular chamber 122, from where it flows back into the tank via the line 33 (Fig. 2). Finally, when the valve 4 is completely closed (Fig. 1 and 2), the check valve 55 also closes, simultaneously retaining the hydraulic fluid (oil) located in the upper hydraulic chamber 280 (Fig. 3), in the line 88 (Fig. 1, 2 and 3), in the cylindrical chamber 22 and in parts of the line 121 leading from the plug 11 to the valves 44 and 55.

Von dieser Stellung aus kann der Arbeitszyklus des beschriebenen Gerätes erneut ausgeführt werden, d.h. zusammen mit einem neuen Preßvorgang.From this position, the working cycle of the described device can be carried out again, i.e. together with a new pressing process.

Die Vorzüge und Vorteile der Erfindung sind aus der vorhergehenden Beschreibung und einer eingehenden Betrachtung der Zeichnung ersichtlich.The advantages and benefits of the invention are apparent from the previous description and a detailed consideration of the drawing.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern beinhaltet alle technischen Äquivalente der genannten Einrichtungen und deren Kombinationen, die so ausgeführt sind, daß sie in Zusammenhang mit den nachfolgenden Ansprüchen gebracht werden können.The invention is not limited to the embodiment shown and described, but includes all technical equivalents of the said devices and combinations thereof, which are designed in such a way that they can be brought into connection with the following claims.

Claims (6)

1. Hydraulische Presse mit einem hydraulischen Druckreguliergerät, insbesondere für Keramikformen, die auf der hydraulischen Presse angebracht sind, wobei die Presse einen vertikal beweglichen unteren Pressenstempel (24) aufweist, der mit mindestens einem Hohlraum (21) zur Beschickung mit weichem Lehm (23) versehen ist, und einem darüberliegenden, vertikal beweglichen Gegenstempel (240), der mindestens einen weiteren Hohlraum (210) aufweist, welcher axial zu dem erwähnten Hohlraum (21) ausgerichtet ist, wobei die Hohlräume (21,210) auf ihren Rückseiten von entsprechenden Stanzungen (20,200) verschlossen werden, welche die Unterseiten und Außenseiten der jeweiligen Teile formen, wobei die Stanzungen (20,200) so mit dem Hydraulikkreis der Presse verbunden sind, daß sie unabhängig von dem korrespondierenden unteren Pressenstempel (24) und dem Gegenstempel (240) bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zwei miteinander verbundene Kammern (122,22) mit einem Ventil (4) dazwischen enthält, wobei die erste Kammer (122) mit dem Hydraulikkreis (66) zum Antrieb der unteren Stanzung (20) relativ zum unteren Pressenstempel (24) verbunden ist, und die zweite Kammer mit mindestens einer Hydraulikkammer (280) zum Antrieb der oberen Stanzung (200) relativ zum Gegenstempel (240) verbunden ist, wobei das Ventil (4) elastisch auf eine vorwärts verschiebbare Schubstange (5,6) wirkt, deren Sitz dergestalt mit der ersten Kammer (122) verbunden ist, daß, wenn die letztere mit Druck durch die Hydraulikflüssigkeit vom Hydraulikkreis (66) beaufschlagt wird, die Schubstange (5,6) das Ventil (4) zum Öffnen bringt, wobei gleichzeitig Flüssigkeit in die Hydraulikkammer (280) eindringt, während, wenn die oberen Stanzungen (200) sich während des Preßvorganges rückwärts bewegen, das Ventil (4) wieder schließt, nachdem die Flüssigkeit aus der Hydraulikkammer (280) entwichen ist.1. Hydraulic press with a hydraulic pressure regulating device, in particular for ceramic molds, which is mounted on the hydraulic press, the press having a vertically movable lower press ram (24) provided with at least one cavity (21) for charging with soft clay (23), and an overlying, vertically movable counter ram (240) having at least one further cavity (210) which is axially aligned with said cavity (21), the cavities (21,210) being closed on their rear sides by corresponding punches (20,200) which form the lower sides and outer sides of the respective parts, the punches (20,200) being connected to the hydraulic circuit of the press in such a way that they can be moved independently of the corresponding lower press ram (24) and the counter ram (240), characterized in that the device contains two interconnected chambers (122,22) with a valve (4) between them, the first chamber (122) with the hydraulic circuit (66) for driving the lower punch (20) relative to the lower press ram (24), and the second chamber is connected to at least one hydraulic chamber (280) for driving the upper punch (200) relative to the counter ram (240), the valve (4) acting elastically on a forwardly displaceable push rod (5,6), the seat of which is connected to the first chamber (122) in such a way that, when the latter is pressurized by the hydraulic fluid from the hydraulic circuit (66), the push rod (5,6) causes the valve (4) to open, fluid simultaneously entering the hydraulic chamber (280), while when the upper punches (200) move backwards during the pressing process, the valve (4) closes again after the fluid has escaped from the hydraulic chamber (280). 2. Hydraulische Presse mit einem Gerät nach Anspruch2. Hydraulic press with a device according to claim dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (5,6) enthält:characterized in that the push rod (5,6) contains: - eine verschiebbare Stange (5), welche in einer gegen die Flüssigkeit abdichtenden Art und Weise im Gehäuse (100) des Geräts (1) angebracht ist, auf derselben Seite wie die zweite Kammer (22),- a sliding rod (5) which is mounted in a liquid-tight manner in the housing (100) of the device (1), on the same side as the second chamber (22), - einen sich auf der Rückseite befindlichen Kolben (6), der verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet ist, und der sich in Längsrichtung von der Stange (5) wegbewegt, wenn die Leitung (121), die die erste Kammer (122) mit dem Sitz des Kolbens (6) verbindet, zum Entleeren geöffnet wird,- a rear piston (6) which is slidably arranged in the housing and which moves longitudinally away from the rod (5) when the line (121) connecting the first chamber (122) to the seat of the piston (6) is opened for emptying, - eine zusammengedrückte Feder (7), die zwischen dem Gehäuse (100) und dem Kolben (6) angeordnet ist, und- a compressed spring (7) which is located between the housing (100) and the piston (6), and - einen vorderen Bund (50), der als Anschlag bei der Rückwärtsbewegung dient und am vorderen Ende der Stange (5) angebracht ist.- a front collar (50) which serves as a stop during the reverse movement and is attached to the front end of the rod (5). 3. Hydraulische Presse mit einem Gerät nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein einstellbares Drosselventil (44) für die zum Kolben (6) strömende Flüssigkeit und ein Rückschlagventil (55) für den Durchfluß der zur ersten Kammer (122) fließenden Flüssigkeit vorhanden ist, wobei beide Ventile parallel zueinander in der Leitung (121) angeordnet sind.3. Hydraulic press with a device according to the previous claims, characterized in that an adjustable throttle valve (44) for the liquid flowing to the piston (6) and a check valve (55) for the flow of the liquid flowing to the first chamber (122) are present, whereby both valves are arranged parallel to one another in the line (121). 4. Hydraulische Presse mit einem Gerät nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtig angeordneten Einrichtungen (13), die zur Justierung der entsprechenden Druckfeder (3) dienen, mit dem Ventil (4) zusammenarbeiten.4. Hydraulic press with a device according to claim characterized in that the rear-mounted devices (13), which serve to adjust the corresponding compression spring (3), cooperate with the valve (4). 5. Hydraulische Presse mit einem Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (12) mit dem Kolben (6) zusammenarbeiten, mit denen sich die Vorspannung der zusammengedrückten Feder (7) voreinstellen läßt, und eine Druckscheibe (99) vorhanden ist, die sich zwischen der Feder (7) und dem Kolben (6) befindet und auswechselbar ist, um den benötigten Hub des Kolbens (6) bezüglich der Stange (5) auswählen zu können.5. Hydraulic press with a device according to claim 1 and 2, characterized in that devices (12) cooperate with the piston (6) with which the preload of the compressed spring (7) can be preset, and a pressure disk (99) is present which is located between the spring (7) and the piston (6) and is replaceable in order to be able to select the required stroke of the piston (6) with respect to the rod (5). 6. Keramikform mit einem beweglichen unteren Prägestempel und einem Gegenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Gerät (1) nach den Ansprüchen 1 bis 5 enthält, um die Rückwärtsbewegung der unteren Stanzungen (200) während der Preßvorgänge zu verzögern und um die Weiterbewegung der oberen Stanzungen während des Abhebens des Gegenstempels (240) zu regeln.6. Ceramic mold with a movable lower stamping die and a counter-stamp, characterized in that it contains at least one device (1) according to claims 1 to 5 to delay the backward movement of the lower punches (200) during the pressing operations and to regulate the further movement of the upper punches during the lifting of the counter-stamp (240).