-
Die Erfindung betrifft eine Scharniervorrichtung zur Montage
schwenkbarer Gegenstände, wie z. B. eines Toilettensitzes und eines
Toilettendeckels an einem Toilettenbecken.
-
Bekannte Vorrichtungen, die für das Anbringen eines
Toilettensitzes und eines Toilettendeckels an einem Toilettenbecken
konstruiert sind, werden normalerweise in die nachstehend
beschriebenen Typen unterteilt.
-
Ein Typ ist bei einem Toilettenbecken mit einem Vorsprung
zur Aufnahme einer horizontalen Spindel verwendbar, die einen
Toilettensitz und einen Toilettendeckel schwenkbar unterstützt. Ein
weiterer Typ ist bei einem Toilettenbecken mit zwei senkrechten
Bohrungen zur Aufnahme von Bolzen oder Gewindestangen verwendbar,
die von einem Scharnier, das einen Toilettensitz und einen
Toilettendeckel verbindet, nach unten vorstehen.
-
Bei einer Vorrichtung des ersteren Typs treten jedoch
Schwierigkeiten beim Anbringen und Entfernen der Spindel auf, die
dazu führen, daß das System keineswegs mit einem Griff handhabbar
ist. Außerdem kann der an der Toilette angebrachte Vorsprung ein
Hindernis bei Reinigungsarbeiten werden.
-
Bei einer Vorrichtung des letzteren Typs treten gleichfalls
Schwierigkeiten beim Anbringen und Entfernen der Bolzen oder
Gewindestangen und damit des Toilettensitzes und des
Toilettendeckels auf. Da ferner die senkrechten Bohrungen zur Aufnahme von
Bolzen oder Gewindestangen keine Durchgangsbohrungen sind, sind sie
für Reinigungszwecke nicht leicht zugänglich und können
Schmutzwasser zurückhalten. Außerdem gehören zu Vorrichtungen des ersteren
wie auch des letzteren Typs lange Paßschrauben, die
Verpackungsprobleme beim Versand und Transport mit sich bringen.
-
In der WO-A-86/02 402 wird eine Scharniervorrichtung
offenbart, die ein Aufnahmeglied zur Montage an einer feststehenden
Konstruktion und einen Hauptkörper zur Montage über dem
Aufnahmeglied aufweist, wobei das vordere Ende des Hauptkörpers eine
Drehachse bildet, wenn es lösbar an der entsprechenden Vorderkante
des Aufnahmeglieds angebracht wird, während am hinteren Ende des
Hauptkörpers ein Haken vorgesehen ist, der in Eingriff mit einem
Widerlager kommen soll, das von der Rückseite des Aufnahmeglieds
vorsteht, wobei das Widerlager eine abwärts geneigte obere Fläche
aufweist, wobei der Haken vertikal drehbar auf einer Spindel
montiert und durch Federspannung in eine Position gebracht wird, in
der er an dem Widerlager des Aufnahmeglieds arretiert wird, und
wobei der Hauptkörper angrenzend an seine Vorderkante ein Scharnier
aufweist, und wobei der Hauptkörper von dem Scharnier nach hinten
absteht.
-
Erfindungsgemäß ist das Scharnier dadurch gekennzeichnet,
daß es für die schwenkbare Montage eines Toilettensitzes und eines
Toilettendeckels an einem Toilettenbecken eingerichtet ist und daß
die Spindel außerdem einen zusätzlichen, handbedienbaren Hebel
trägt, der einen Auslöseabschnitt aufweist, welcher so eingerichtet
ist, daß er, sobald der Hebel von Hand um die Spindel gedreht wird,
in Eingriff mit dem Haken kommt und letzteren gegen seine
Federspannung dreht und den Haken von dem Widerlager löst.
-
Das Aufnahmeglied einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
mit Hilfe von Klebstoff starr an einein Gegenstand, wie z. B. einem
Toilettenbecken, befestigt werden.
-
Durch den Eingriff des Vorderendes des Aufnahmeglieds mit
dem des Hauptkörpers wird eine Drehachse gebildet, um die der
Hauptkörper beim Herunterdrücken (zum Aufnahmeglied hin) gedreht
wird, bis der Haken an das Widerlager des Aufnahmeglieds anstößt.
Beim weiteren Herunterdrücken des Hauptkörpers wird der Haken gegen
die Federkraft der Feder gedreht, und da die Oberseite des
Widerlagers abwärts nach hinten geneigt ist, gleitet der Haken entlang
dieser Oberfläche, bis er sich durch die Federkraft der Feder frei
zurückdrehen kann, so daß er in Eingriff mit dem Widerlager des
Aufnahmeglieds kommt und infolgedessen der Hauptkörper gegen eine
Bewegung relativ zum Aufnahmeglied arretiert wird.
-
Da der Hauptkörper mit einem Scharnier zur schwenkbaren
Montage des Toilettensitzes und des Toilettendeckels ausgebildet
ist, werden der Toilettensitz und der Toilettendeckel schwenkbar am
Toilettenbecken angebracht, wenn der Hauptkörper am Aufnahmeglied
arretiert wird.
-
Zum Entfernen des Toilettensitzes und des Toilettendeckels
vom Toilettenbecken kann der Eingriff zwischen dem Haken und dem
Widerlager gelöst werden, indem man einfach den Hebel anhebt, um
den Haken gegen die Spannkraft der Feder zu drehen. Daher können
der Haken, der Hauptkörper und das Scharnier mühelos vom
Aufnahmeglied abgenommen werden.
-
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
lediglich als Beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
-
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines Ausführungsbeispiels einer Scharniervorrichtung zum Anbringen
eines Toilettensitzes und eines Toilettendeckels an einem
Toilettenbecken;
-
Fig. 2 eine vergrößerte seitliche Schnittansicht des
Ausführungsbeispiels von Fig. 1, die einen Teil davon im arretierten
Zustand zeigt;
-
Fig. 3 eine vergrößerte seitliche Schnittansicht des
Ausführungsbeispiels von Fig. 2, die einen Teil davon im nichtarretierten
Zustand zeigt;
-
Fig. 4 (a), (b), (c) und (d) seitliche Schnittansichten des
Ausführungsbeispiels von Fig. 1, die der Reihe nach darstellen, wie
die Vorrichtung aus einem arretierten Zustand gelöst wird;
-
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
-
Fig. 6 (a), und (b) seitliche Schnittansichten des
Ausführungsbeispiels von Fig. 5 im arretierten Zustand;
-
Fig. 7 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des
Ausführungsbeispiels von Fig. 5, die zeigt, wie die Vorrichtung zum
Anbringen eines Toilettensitzes und eines Toilettendeckels
verwendet wird;
-
Fig. B eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
eines Ausführungsbeispiels der Scharniervorrichtung;
-
Fig. 9 eine seitliche Schnittansicht des
Ausführungsbeispiels von Fig. 8;
-
Fig. 10 eine seitliche Schnittansicht eines
Ausführungsbeispiels der Scharniervorrichtung;
-
Fig. 11 eine teilweise seitliche Schnittansicht des
Ausführungsbeispiels von Fig. 10, welche die Achse der Drehung seines
Hauptkörpers um das an seinem Vorderende angeordnete Aufnahmeglied
zeigt.
-
Wie in Fig. 1 bis 4 dargestellt, ist das Aufnahmeglied 1 des
Ausführungsbeispiels in Form einer dicken Platte aus einem
Kunstharzmaterial ausgeführt, die mit einer Gewindepaßstange 2
ausgestattet ist, die vom vorderen Bereich ihrer Unterseite senkrecht
nach unten absteht.
-
Da das dargestellte Aufnahmeglied 1 starr an einer Oberkante
eines Toilettenbeckens angebracht wird, indem die Paßstange 2 in
eine in dem Montageobjekt 3 angebrachte Paßbohrung 4
hineingetrieben wird, kann es wegen des festen Eingriffs zwischen dem Gewinde
2a am äußeren Umfang der Paßstange 2 und dem Gewinde am inneren
Umfang der Paßbohrung 4 fest an dem Objekt verankert werden, ohne
sich zu lockern.
-
Als Alternative kann das Aufnahmeglied 1 ohne Verwendung
einer Paßstange 2 mit Hilfe eines Klebstoffs starr am Becken
befestigt werden. Das Aufnahmeglied 1 ist an seinem hinteren Ende
mit einem Paar Widerlagern 5, 5 versehen.
-
Jedes der Widerlager 5, 5 weist eine geneigte obere Fläche
5a, die von seiner Grundfläche zur Spitze hin abfällt, und eine im
wesentlichen horizontale Stoßfläche 5b auf, die an seiner
Unterseite ausgebildet ist und sich zur Spitze hin erstreckt.
-
Das Aufnahmeglied 1 ist an seiner Vorderseite mit einer
horizontalen (quer verlaufenden) Nut 6 zur Aufnahme einer Spindel
versehen, welche die Achse der Schwenkbewegung eines Hauptkörpers 7
bildet, der nachstehend beschrieben wird.
-
Der Hauptkörper 7, der lösbar an dem Aufnahmeglied 1
anzubringen ist, weist eine obere Wand 7a, eine hintere Seitenwand 7b,
eine vordere Seitenwand 7c und ein Paar seitliche Seitenwände 7d,
7d auf, wobei alle Seitenwände direkt mit der oberen Wand 7a
verbunden sind und der Hauptkörper 7 in der Draufsicht die Form
eines umgekehrten U hat und so geformt ist, daß er stabil auf das
Aufnahmeglied aufgelegt und von diesem aufgenommen werden kann.
-
Der Hauptkörper 7 ist einstückig mit dem Scharniergehäuse 8a
eines Scharniers 8 ausgebildet und steht von diesem nach hinten ab.
-
Das Scharnier 8 kann zwar ein gewöhnliches Angelband oder
Tischband sein, ist aber in diesem Ausführungsbeispiel ein
Dämpfungsscharnier mit einem Scharniergehäuse 8a, in dem eine drehbare
Welle 8b so angeordnet ist, daß sie zusammen mit einem
Toilettensitz und einem Toilettendeckel gedreht wird, wobei das Gehäuse 8a
in dem Raum zwischen dem Gehäuse 8a und der drehbaren Welle 8b eine
viskose Flüssigkeit enthält, so dar der Gleitwiderstand der
viskosen Flüssigkeit und die Federkraft einer (nicht dargestellten)
Feder eine gewisse Widerstandskraft entwickeln, welche jede
plötzliche Bewegung des Toilettensitzes und/oder Toilettendeckels, die
heftig auf die Oberkante des Toilettenbeckens aufprallen können, in
geeigneter Weise dämpft.
-
Am hinteren Ende des Hauptkörpers 7 ist entlang seiner
Mittellinie in Längsrichtung ein Einschnitt 7e ausgebildet, um
seine hintere Seitenwand 7b in zwei Teile zu trennen, und in diesem
Einschnitt ist ein Haken 9 angeordnet und so auf einer als
Hohlzapfen geformten Spindel 10 gelagert, daß er senkrecht um die Welle
geschwenkt werden kann.
-
Der Haken 9 weist eine horizontale obere Fläche 9a und eine
geneigte untere Fläche 9b auf, die von seinem vorderen zu seinem
hinteren Ende hin ansteigt, so daß der Haken ein Paar im
wesentlichen dreieckige Seitenwände aufweist. Eine horizontale und quer
verlaufende Spindelbohrung 9c ist nahe dem vorderen Ende des Hakens
9 so angeordnet, daß er schwenkbar auf der Spindel 10 gelagert
wird, die sich durch die Spindelbohrung 9c erstreckt und in zwei
Spindellagerbohrungen 7f gelagert ist, die durch die seitlichen
Seitenwände 7d, 7d gebohrt sind. Die Spindel 10 ist durch ein Paar
Sicherungskappen 11 gegen Herausspringen gesichert.
-
Der Haken 9 weist an seinem vorderen Ende eine
Eingriffsfläche 9d, die an die Unterseite der oberen Wand 7a des
Hauptkörpers 7 anstoßen soll, und ein Paar Auslöseglieder 9e, 9e auf, die
symmetrisch von seinen Seitenwänden abstehen und jeweils mit einer
Auslösefläche 9f, 9f versehen sind, die lösbar von den
entsprechenden Stoßflächen 5b, 5b der Widerlager 5, 5 des Hauptkörpers
aufgenommen werden sollen.
-
Die Vorderseiten 9g, 9g der Auslöseglieder 9e, 9e des Hakens
9 weisen vorzugsweise eine gekrümmte Oberfläche mit einem
geeigneten Krümmungsradius auf, so daß sie glatt auf den entsprechenden
geneigten Flächen 5a , 5a der Widerlager 5, 5 gleiten können.
-
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Haken 9 auf der durch die
Spindelbohrung 9c hindurchgehenden Spindel 10 gelagert und entgegen
der Uhrzeigerrichtung durch eine Spiralfeder 12 vorgespannt, deren
eines Ende 12a in einem Federsitz 9h des Hakens 9 und deren anderes
Ende 12b in einem Federsitz 7g des Hauptkörpers 7 untergebracht
ist, und die Eingriffsfläche 9d stößt normalerweise an die untere
Fläche 7h des Hauptkörpers 7 an, so daß die obere Fläche 9a des
Hakens 9 gegen die Spannkraft der Feder 12 horizontal gehalten
wird.
-
Eine weitere, als Hohlzapfen ausgeführte Spindel 13 ist
horizontal und in Querrichtung am vorderen Bereich des Hauptkörpers
7 angeordnet und starr in einem Paar Spindelbohrungen 7i, 7i
gelagert, die durch die Seitenwände 7d, 7d des Hauptkörpers 7
gebohrt sind. Die Spindel 13 bildet die Achse 0 der senkrechten
Schwenkbewegung des Hauptkörpers 7, da sie in der Nut 6 des
Aufnahmeglieds 1 gelagert ist, wie in Fig. 4 dargestellt.
-
Zum Anbringen eines Toilettensitzes 14 und eines
Toilettendeckels 15 an einem Toilettenbecken 3, wie in Fig. 7 gezeigt, wird
die Paßstange 2 in die Paßbohrung 4 des Toilettenbeckens 3
eingesetzt, und dann wird das Aufnahmeglied 1 in seiner richtigen
Position starr am Toilettenbecken 3 befestigt, wie in Fig. 4(a) bis
(d) dargestellt.
-
Dann wird die bewegliche Welle Bb des Scharniers B in die
Wellenlagerbohrungen 14b, 15b eingeführt, die durch die
entsprechenden Vorsprünge 14a, 15a eines Toilettensitzes 14 bzw. eines
Toilettendeckels 15 gebohrt sind, und mit Hilfe eines auf der
beweglichen Welle angeordneten Keils 16 und einer innerhalb der
Wellenlagerbohrungen 14b bzw. 15b angeordneten Keilaufnahmenut l7
gesichert.
-
Danach werden sowohl der Toilettensitz 14 als auch der
Toilettendeckel 15 in einem nach vorne geneigten Zustand gehalten,
wie in Fig. 4(a) dargestellt, indem das Scharnier 8 und der
Hauptkörper 7 mit der Hand festgehalten werden. Danach wird die Spindel
13 des Hauptkörpers 7 in die Nut 6 des Aufnahmeglieds 1 eingeführt,
und dann wird der hintere Endabschnitt des Hauptkörpers 7 nach
unten gedrückt, wie durch den Pfeil P in Fig. 4(b) angedeutet, so
dar die unteren Flächen der Auslöseglieder 9e, 9e des Hakens 9 an
die entsprechenden geneigten oberen Flächen 5a, 5a der Widerlager
5, 5 anstoßen und den Haken 9 in Uhrzeigerrichtung gegen die
Federkraft drehen, wie durch den Pfeil a angedeutet.
-
Wenn der Hauptkörper weiter nach unten gedrückt wird, werden
die Auslöseglieder 9e, 9e weiter in Richtung des Pfeils a gedreht,
da sie durch die entsprechenden geneigten Flächen 5a, 5a geführt
werden, bis sie sich von den Flächen 5a, 5a lösen und durch die
Federkraft gegen die Uhrzeigerrichtung gedreht werden, so daß die
Auslöseflächen 9f, 9f des Auslöseglieder 9e, 9e und die
entsprechenden Stoßflächen 5b, 5b der Widerlager 5, 5 in Eingriff
miteinander kommen, wie in Fig. 4(c) dargestellt, und infolgedessen sind
der Toilettensitz 14 und der Toilettendeckel 15 fest mit dem
Toilettenbecken verbunden, da der Hauptkörper 7 flach auf dem
Aufnahmeglied 1 aufliegt.
-
Zum Entfernen des Toilettensitzes 14 und des
Toilettendeckels 15 vom Toilettenbecken wird der Haken 9 gegen die
Federkraft angehoben, wie durch den Pfeil b in Fig. 4(d) angedeutet, und
dann gegen in Uhrzeigerrichtung gedreht, um den Eingriff der
Stoßflächen 5b, 5b der Widerlager 5, 5 mit den entsprechenden
Auslöseflächen 9f, 9f der Auslöseglieder 9e, 9e zu lösen, so daß
der Toilettensitz 14 und der Toilettendeckel 15 durch Anheben vom
Hauptkörper 7 abgenommen werden können.
-
In Fig. 5(a) und (b) und Fig. 6(a) und (b) ist ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Während der
Hauptkörper 7, der Haken 9 und die Feder 12 im ersten
Ausführungsbeispiel in so vielen separaten Gliedern ausgeführt sind, sind in
diesem zweiten Ausführungsbeispiel der Hauptkörper 7 und der Haken
9 einstückig ausgebildet, und der Fußabschnitt des Hakens 9 ist
elastisch ausgebildet, so daß der Hauptkörper 7 wegen der
Elastizität des Hakens 9 durch ein Aufnahmeglied arretiert wird.
-
Genauer gesagt, der Hauptkörper 7 besteht aus einem
elastischen Material, wie z.B. aus Metall, und ist in einem Stück mit
einem Scharniergehäuse 8a eines Scharniers 8 ausgebildet, wobei der
Hauptkörper an seinem hinteren Ende ein Paar paralleler, in
Längsrichtung verlaufender Schlitze 18, 18 aufweist, zwischen denen ein
Haken 9 ausgebildet ist, der an seinem unteren Fußabschnitt eine
Quernut 19 aufweist, um unmittelbar oberhalb der Nut 19 einen
dünnen Bereich 20 zu bilden, so daß der dünne Bereich eine gewisse
Flexibilität aufweist und der Haken 9 gegen die Federwirkung dieses
Bereichs nach oben gebogen werden kann.
-
An der unteren Fläche des Hakens 9 sind ähnliche
Auslöseglieder 9e, 9e wie im ersten Ausführungsbeispiel angeordnet.
-
Die Achse 0 der relativen Drehung des Aufnahmeglieds 1 und
des vorderen Fußabschnitts des Hauptkörpers 7 wird durch einen Steg
21 gebildet, der sich im lösbaren Eingriff mit einer Nut 22
befindet.
-
Sonst ist dieses Ausführungsbeispiel ähnlich gestaltet wie
das erste Ausführungsbeispiel, und sein Hauptkörper 7 wird in
ähnlicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel am Aufnahmeglied
1 montiert und von diesem deinontiert.
-
Das Bezugszeichen 23 in Fig. 1, 3, 4(a) bis (d) und 5(a) und
(b) bezeichnet ein Paar Einschnitte an den Seitenwänden des
Aufnahmeglieds 1, und das Bezugszeichen 24 bezeichnet ein Paar dazu
passende Vorsprünge an der Unterseite des Hauptkörpers 7, die mit
den entsprechenden Einschnitten 23 in Eingriff gebracht werden, um
eine seitliche Relativbewegung zwischen dem Aufnahmeglied 1 und dem
Hauptkörper 7 zu blockieren, wenn der Hauptkörper 7 am
Aufnahmeglied 1 angebracht ist.
-
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 8, 9 und 11 ein
Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung beschrieben. Dieses
Ausführungsbeispiel ist grundsätzlich ähnlich gestaltet wie die
weiter oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbeispiele,
wobei ein Hauptunterschied darin besteht, daß das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel mit einein zusätzlichen Hebel 25 ausgestattet
ist, an dem ein Haken 9 für seine Schwenkbewegung ausgelöst wird.
-
Genauer gesagt, von einem plattenähnlichen Aufnahmeglied 1
stehen ein Paar Gewindepaßstangen 2, 2 nach unten ab und werden in
entsprechende Paßbohrungen 4 des Montageobjekts 3 hineingetrieben.
In der Mitte des hinteren Abschnitts des Aufnahmeglieds 1 ist ein
Widerlager 5 angeordnet, das eine geneigte Fläche 5a, eine
Stoßfläche 5b und eine an seinem Vorderende ausgebildete Nut 6
aufweist, wie in Fig. 11 dargestellt.
-
Der Hauptkörper 7 ist im wesentlichen ähnlich gestaltet wie
der Hauptkörper des ersten Ausführungsbeispiels und kann stabil und
festsitzend auf das Aufnahmeglied 1 aufgelegt werden; dabei ist er
mit einem Scharnier 8 ausgestattet und weist ein Paar Stützen 7j,
7j auf, die in der Mitte des hinteren Abschnitts des Hauptkörpers 7
symmetrisch in einem gewissen Abstand voneinander angebracht sind.
In diesem Ausführungsbeispiel werden jedoch nicht nur ein Haken 9,
sondern auch ein Hebel 25 von einer als Hohlzapfen ausgeführten
Spindel 10, die durch die Spindellagerbohrungen 7f, 7f der Stützen
7j, 7j hindurch geht, so gehalten, daß der Haken 9 und der Hebel 25
in einer vertikalen Ebene schwenkbar sind.
-
Der Haken 9 weist ein erstes Auslöseglied 9e, das sich vom
Lagerabschnitt 9i mit einem Querschnitt in Form eines umgekehrten L
nach unten erstreckt und mit einer Auslösefläche 9f versehen ist,
sowie ein zweites Auslöseglied 9k auf, das sich von dem
Lagerabschnitt 9i nach hinten erstreckt und mit einer horizontalen
Auslösefläche 9j versehen ist.
-
Der Haken 9 weist außerdem eine Spindelbohrung 9c und einen
Federaufnahmehohlraum 91 auf, der durch radiale Erweiterung eines
Teils der Spindelbohrung 9c gebildet wird; eine Feder 12 wird auf
die Spindel 10 aufgesetzt und in dem Federaufnahmehohlraum 91
untergebracht, wobei ihr eines Ende 12a von einem Federhalter 9h
unterstützt wird, der durch Einkerben eines Abschnitts des
Federaufnahmehohlraums 91 gebildet wird, und ihr anderes Ende aus einer
horizontalen Nut 9m an einem Abschnitt der Seitenwand des
Federaufnahmehohlraums 91 hervorsteht und von einem weiteren, am
Hauptkörper 7 angeordneten Federhalter 7g unterstützt wird, um den
Haken 9 nach unten vorzuspannen (in Uhrzeigerrichtung, wie in Fig.
9 dargestellt), wobei das Auslöseglied 9e lösbar von dem Widerlager
5 des Aufnahmeglieds 1 aufgenommen wird.
-
In diesem Ausführungsbeispiel hat wiederum die Vorderseite
9g des Auslöseglieds 9e des Hakens 9 vorzugsweise eine gekrümmte
Oberfläche mit einem geeigneten Krümmungsradius, so daß sie glatt
auf der geneigten Oberfläche 5a des Widerlagers 5 gleiten kann.
-
Die Feder 12 ist durch eine ringscheibenähnliche
Sicherungskappe 11, die fest in den Federaufnahmehohlraum 91 eingesetzt
wird, gegen Herausspringen gesichert.
-
Der Hebel 25, der mit Hilfe der Spindel 10 schwenkbar am
Hauptkörper 7 befestigt ist, ist mit einem Paar Stützen 25b, 25b
versehen, welche die Spindelbohrungen 25a bzw. 25a aufweisen und
symmetrisch in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet
sind. Zwischen den Stützen 25b, 25b erstreckt sich eine
horizontale, nach vorn gerichtete Nut 25c, und am unteren Rand der
horizontalen Nut 25c ist ein Auslöseabschnitt 25e mit einer
horizontalen und nach oben gerichteten Auslösefläche 25d ausgebildet,
so daß das zweite Auslöseglied 9k des Hakens 9 von dem Auslöseglied
25e aufgenommen wird, wenn der Haken 9 in die Nut 25c eingesetzt
wird. Der Haken 9 ist mit Hilfe des Hebels 25 gegen die Federkraft
der Feder 12 nach oben schwenkbar.
-
Die Nut 25c ist so bemessen, daß das zweite Auslöseglied 9k
des Hakens 9 reibungsfrei in einer vertikalen Ebene schwenkbar ist,
wenn der Hauptkörper 7 am Aufnahmeglied montiert wird.
-
Der Hebel 25 weist eine horizontale obere Fläche 25f und
eine einwärts gekrümmte hintere Fläche 25g auf, so daß er in der
Seitenansicht im wesentlichen dreieckig erscheint, mit einem von
der oberen Fläche 25f und der geschwungenen hinteren Fläche 25g
gebildeten und sich nach hinten und oben erstreckenden Fingergriff
25h und einer Rückwand 25i als Verblendung zum Abdecken des Hakens
9.
-
Im vorderen Bereich des Hauptkörpers 7 ist eine Spindel 13
vorgesehen, die sich von den Querseiten 7d, 7d des Hauptkörpers 7
aus erstreckt, wie in Fig. 11 dargestellt. Die Spindel 13 bildet
eine Achse für die vertikale Schwenkbewegung des Hauptkörpers 7,
wenn die Spindel 13 in die horizontale Nut 6 an der Vorderseite des
Aufnahmeglieds 1 eingesetzt wird, um den Hauptkörper 7 lösbar am
Aufnahmeglied 1 zu befestigen.
-
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
Anspruch (4) der vorliegenden Erfindung. In diesem
Ausführungsbeispiel wird durch Verlängern eines Gliedes, das dem zweiten
Auslöseglied 9k im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel des Hakens 9
entspricht, ein Hakenbetätigungsabschnitt 9n ausgebildet.
-
Andererseits weist der Hauptkörper 7 in diesem
Ausführungsbeispiel einen Abdeckungsabschnitt 7k auf, der sich von seinem
rückwärtigen Ende nach hinten erstreckt. Dieser Abdeckungsabschnitt
7k hat im Querschnitt die Form eines umgekehrten U, die durch seine
horizontale obere Wand 7l, welche die oberen und Seitenflächen des
Hakens 9 abdecken soll, und ein Paar Seitenwände 7m, 7m gebildet
wird, die von den Seitenkanten der oberen Wand 7l nach unten ragen
und eine hintere Öffnung aufweisen. Der Haken 9 kann gegen die
Federkraft der Feder nach oben gedreht werden, um den Eingriff
zwischen seinem Auslöseglied 9e und dem Widerlager des
Aufnahmeglieds 1 zu lösen, indem man die obere Wand 7l und den
Hakenbetätigungsabschnitt 9n, der sich vom Lagerabschnitt 9i nach hinten
erstreckt, zwischen Daumen und Zeigefinger ergreift.
-
Eine Vorrichtung nach Anspruch (3) oder Anspruch (4) kann im
wesentlichen in der gleichen Weise an einem Toilettenbecken
angebracht werden wie eine Vorrichtung nach Anspruch (1) oder (2), um
einen Toilettensitz und einen Toilettendeckel schwenkbar an dem
Becken zu befestigen.
[Auswirkungen der Erfindung]
-
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, kann eine
Vorrichtung gemäß Fig. 1 zum lösbaren Anbringen eines
Toilettensitzes und eines Toilettendeckels an einem Toilettenbecken
verwendet werden, indem man einfach den Hauptkörper und das
Aufnahmeelement an ihren Fußabschnitten in Eingriff miteinander bringt,
um eine Drehachse zu bilden, das vordere Ende des Hauptkörpers
relativ zum Aufnahmeglied um die Achse herum nach unten drückt und
dann das vordere Ende des Hakens nach oben dreht, so daß das
Toilettenbecken, der Toilettensitz und der Toilettendeckel mühelos
gepflegt und instandgehalten werden können.
-
Mit einer derartigen Vorrichtung können sowohl der
Toilettensitz als auch der Toilettendeckel zur Reinigung leicht vom
Toilettenbecken abgenommen werden. Da das Scharnier der Vorrichtung
keinerlei Schrauben oder Vorsprünge aufweist, kann ein mit einer
derartigen Vorrichtung ausgestattetes Toilettenbecken nach der
Montage eines Toilettensitzes und eines Toilettendeckels versendet
werden, wobei das Aufnahmeglied am Toilettenbecken befestigt ist.
Der Toilettensitz oder der Toilettendeckel der Baugruppe kann
jedesmal, wenn er aus irgendeinem Grund beschädigt wird, mühelos
ausgewechselt werden.
-
Eine Vorrichtung gemäß Fig. 5 kann fest an einem
Montageobjekt angebracht werden, indem man einfach die Paßstange des
Aufnahmeglieds ohne Muttern hineindrückt, so daß keine
Schraubarbeit erforderlich ist.
-
Da eine Vorrichtung gemäß Fig. 8 einen Haken aufweist, der
innerhalb eines Hebels untergebracht ist, bietet sie ein ästhetisch
verbessertes Aussehen, da der Haken sowie die Eingriffsfläche des
Auslöseglieds des Hakens und das Widerlager des Aufnahmeglieds von
außen nicht sichtbar sind. Außerdem bietet eine derartige Anordnung
eine erhöhte Sicherheit, wenn der Hauptkörper am Aufnahmeglied
angebracht oder von diesem entfernt wird, da jede Gefahr entfällt,
sich bei der Montage oder Demontage die Finger einzuklemmen.
Außerdem läßt sich der Hebel leicht auslösen.
-
Da eine Vorrichtung gemäß Fig. 10 mit einer Abdeckung
versehen ist, die sich vom Hauptkörper aus erstreckt und den Haken
und seine Drehachse sowie die Feder verdeckt, bietet sie ein weiter
verbessertes Aussehen, und die Abdeckung schützt die Drehachse des
Hakens wirksam gegen Staub und Schmutz. Da der Haken gedreht werden
kann, indem man den vom Haken vorstehenden
Hakenbetätigungsabschnitt zusammen mit der Abdeckung des Hauptkörpers ergreift, kann
der Haken noch leichter betätigt werden.