DE69001147T2

DE69001147T2 - Oberschenkelkopfanpasser zur montage waehrend der operation.

Info

Publication number: DE69001147T2
Application number: DE9090300674T
Authority: DE
Inventors: Robert G Averill; Paul Serekian; Scott K Taylor
Original assignee: Osteonics Corp
Current assignee: Osteonics Corp
Priority date: 1989-02-28
Filing date: 1990-01-23
Publication date: 1993-08-12
Anticipated expiration: 2010-01-24
Also published as: AU619954B2; EP0385572A1; CA2006272A1; CA2006272C; US4921500A; EP0385572B1; AU5019190A; JPH0329651A; DE69001147D1; JP3074388B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf prothetische Implantate und insbesondere auf Oberschenkelimplantate, bei denen ein Oberschenkelkopf mit einem Oberschenkelschaft in einer Hüftgelenkprothese zusammengefügt wird.
Die Verwendung von prothetischen Implantaten im menschlichen Körper zum Ersatz schadhafter, beschädigter oder kranker anatomischer Körpergelenke ist recht gut bekannt. Eine der verbreiteteren Formen der Implantatsvorrichtungen ist die Hüftgelenkprothese, die eine Verbindung zwischen dem Oberschenkelknochen und der Hüftgelenkspfannenfassung des Beckens schafft. Herkömmliche Hüftgelenkprothesen weisen gewöhnlich ein Oberschenkelteil auf, bei dem ein sphärisches Kopfteil durch einen innerhalb des Oberschenkelknochens befestigten Oberschenkelschaft an dem Oberschenkelknochen befestigt ist. Häufig ist das sphärische Kopfteil ein separat montiertes Teil und wird durch eine Preßpassung zwischen einem konisch zu laufenden Stab auf dem Oberschenkelschaftteil und einer komplementären Fassung in dem sphärischen Kopfteil mit einem Oberschenkelschaftteil zusammengefügt. Gewöhnlich bestehen das sphärische Kopfteil und das Oberschenkelschaftteil aus einem biokompatiblen Metall wie z.B. eine Kobalt-Chromlegierung, und die an dem Stab und in der Fassung vorgesehene Verjüngung entspricht einer bekannten genormten Verjüngungsausbildung zur Verbindung solcher metallischen Teilstücke.
In jüngerer Zeit wurde angeregt, daß aus keramischen Materialien bestehende sphärische Kopfteile bestimmte Eigenschaften aufweisen sollten, wodurch diese speziellen Teile unter bestimmten Voraussetzungen metallischen sphärischen Kopfteilen vorzuziehen wären. In den Fällen, bei denen ein Chirurg bestimmt, daß ein keramisches Kopfteil vorzuziehen ist, wäre es vorteilhaft, nur ein keramisches Kopfteil anstatt eines metallischen Kopfteils in Verbindung mit einem verfügbaren Oberschenkelschaftteil zu verwenden. Jedoch sind die für die Zusammenfügung eines metallischen Kopfteils mit dem Oberschenkelschaftteil vorgesehenen Verjüngungen nicht kompatibel mit einem keramischen Kopfteil, da die keramischen Materialien nicht den bei der Zusammenfügung der jeweiligen konisch zulaufenden Fassung und des Stabs auftretenden hohen Umfangsspannungen standhalten können und daher mit einer Fassung versehen werden müssen, die eine gegenüber der des Stabs des vorhandenen Oberschenkelschaftteils viel steilere Verjüngung aufweist. Es wäre zwar möglich, ein Oberschenkelschaftteil mit einem Stab von passender Verjüngung derart zu konstruieren, daß sie mit der in einem keramischen Kopfteil erforderlichen Verjüngung zusammenpaßt, doch wäre es von größerem Vorteil, vorhandene Oberschenkelschaftteile mit keramischen Kopfteilen verwenden zu können, wodurch die vorhandenen Oberschenkelschaftteile entweder mit einem metallischen Kopfteil oder mit einem keramischen Kopfteil verwendet werden könnten.
In der unter die Bestimmungen des Artikels 54 (3) EPÜ fallenden EP-A-0 310 566 ist eine adaptierbare Hüftprothese offenbart. In der EP-A-0 310 566 ist jedoch kein Adapter zur Verwendung beim Zusammenfügen und Befestigen eines keramischen Oberschenkelkopfteils und eines Oberschenkelschaftteils offenbart.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Adapter zur Verwendung beim Zusammenfügen und Befestigen eines keramischen Oberschenkelkopfteils einer Hüftgelenkprothese und eines Oberschenkelschaftteils der Hüftgelenkprothese vorgesehen, wobei das Oberschenkelkopfteil einen Stab mit einer äußeren Paßfläche aufweist, die mit einer ersten Verjüngung konisch zuläuft, und wobei der keramische Oberschenkelkopf eine Fassung mit einer inneren Paßfläche aufweist, die in einer gegenüber der ersten Verjüngung steileren zweiten Verjüngung konisch zuläuft, wobei der Adapter aufweist:
einen becherartigen Körperteil, der aus biokompatiblem Material besteht und eine kegelstumpfförmige Wand aufweist, die sich axial zwischen einem ersten und einem zweiten Ende erstreckt, wobei der Durchmesser des Körperteils am ersten Ende größer ist als am zweiten Ende; der Körperteil an seinem ersten Ende offen ist und eine kegelstumpfförmige Innenfläche aufweist, die sich in dem Körperteil entlang dessen Wand von dem offenen ersten Ende zu dem zweiten Ende erstreckt, wobei die Innenfläche eine zu der ersten Verjüngung komplementäre Verjüngung aufweist, und die relativen Abmessungen der Innenfläche des Körperteils und der äußeren Paßfläche des Stabs derart sind, daß der Stab zum Aufsetzen des Körperteils auf den Stab in festem Verhältnis mit diesem in dem Körperteil aufnehmbar ist; wobei der Körperteil ferner eine kegelstumpfförmige Außenfläche aufweist, die sich entlang seiner Wand zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende erstreckt und eine zu der zweiten Verjüngung derart komplementäre Verjüngung aufweist, daß die Dicke der Wand axial entlang der Wand von einer größeren Dicke am ersten Ende zu einer geringeren Dicke am zweiten Ende variiert, wobei die relativen Abmessungen der Außenfläche des Körperteils und der inneren Paßfläche der Fassung derart sind, daß der Körperteil zum Aufsetzen des keramischen Oberschenkelkopfteils auf dem Körperteil in festem Verhältnis mit diesem in der Fassung aufnehmbar ist; und
eine sich quer über den Körperteil erstreckende Bahn an dessen zweitem Ende zur Verstärkung der Wand des Körperteils nahe des zweiten Endes gegen auf den Körperteil an dessen zweitem Ende während des Zusammenfügens des keramischen Oberschenkelkopfteils und des Oberschenkelschaftteils einwirkende Kräfte.
Vorzugsweise weist der Adapter in der Bahn eine Lüftungsöffnung auf, wobei die Lüftungsöffnung sich zwischen der Innenseite und der Außenseite des Körperteils erstreckt.
Vorzugsweise ist die Lüftungsöffnung mittig in der Bahn vorgesehen.
Vorzugsweise weist der Adapter entlang der Außenfläche des Körperteils eine Greifeinrichtung zum Greifen der Fassung des keramischen Oberschenkelkopfs auf, wenn die innere Paßfläche auf die Außenfläche aufgesetzt ist.
Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung auf der Außenfläche Umfangsnuten und -stege auf.
Vorzugsweise ist die Verjüngung der Außenfläche ungefähr doppelt so steil wie die Verjüngung der Innenfläche.
Vorzugsweise beträgt die Verjüngung der Außenfläche ungefähr 6º und die Verjüngung der Innenfläche ungefähr 3º in Bezug auf die axiale Richtung.
Vorzugsweise weist die Bahn eine Dicke auf, die größer ist als die Dicke der kegelstumpfförmigen Wand.
Die vorliegende Erfindung weist mehrere Vorteile auf, von denen einige wie folgt zusammengefaßt sind: sie gestattet die Verwendung von vorhandenen herkömmlichen Oberschenkelschaftteilen in Verbindung mit keramischen Kopfteilen in einem prothetischen Hüftgelenk; sie ermöglicht die Befestigung eines keramischen Kopfteils auf dem Stab eines vorhandenen herkömmlichen Oberschenkelschaftteils während eines einzigen chirurgischen Eingriffs an einer Implantationsstelle; sie schafft eine sichere Verbindung zwischen einem keramischen Kopfteil und einem Oberschenkelschaftteil, wobei zwischen komplementär verjüngten Flächen der Teile eine Preßpassung verwendet wird, ohne daß in dem keramischen Kopfteil eine zu hohe Spannung entsteht; sie ermöglicht die Wahl zwischen entweder einem metallischen Kopfteil oder einem keramischen Kopfteil zur Verwendung in Verbindung mit einem bestimmten Oberschenkelschaftteil, und erleichtert die Zusammenfügung des ausgewählten Kopfteils mit dem Schaftteil; sie gestattet die Verwendung eines keramischen Kopfteils an Implantationsstellen, an denen bereits ein implantierter herkömmlicher Oberschenkelschaft der bisher nicht mit einem keramischen Kopfteil kompatiblen Art vorgesehen ist; und sie erleichtert generell die Implantation einer Oberschenkelprothese mit einem keramischen Kopfteil.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die folgende ausführliche Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei noch weitere Aufgaben und Vorteile erkennbar werden, wie es in den dazugehörigen Zeichnungen dargestellt ist, welche zeigen:
Fig. 1 eine explodierte Seitenansicht, teilweise geschnitten, in der ein herkömmliches Oberschenkelschaftteil und ein Oberschenkelkopfteil vor dem Zusammenfügen dargestellt ist;
Fig. 2 einen fragmentarischen Längsschnitt der Teile aus Fig. 1 im zusammengefügten Zustand;
Fig. 3 eine fragmentarische explodierte Seitenansicht, teilweise geschnitten, ähnlich Fig. 1, doch ist die Verwendung eines gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten Adapters in Verbindung mit der Befestigung eines keramischen Oberschenkelkopfteils auf dem Oberschenkelschaftteil dargestellt;
Fig. 4 einen Querschnitt des Adapters;
Fig. 5 eine Ansicht des Adapters von oben;
Fig. 6 eine Ansicht des Adapters von unten;
Fig. 7 einen fragmentarischen Längsschnitt, der die Installierung des Adapters auf dem Oberschenkelschaftteil darstellt; und
Fig. 8 einen fragmentarischen Längsschnitt, der das mit dem Oberschenkelschaftteil zusammengefügte und an diesem befestigte keramische Oberschenkelkopfteil unter Verwendung des Adapters darstellt.
Bezug nehmend auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fign. 1 und 2 ist erkennbar, daß ein herkömmlicher Oberschenkelschaft 10 ein Schaftteil 12 aufweist, das einen Schaft 14 aufweist, der sich in Längsrichtung nach unten oder abwärts zur Aufnahme in einem Oberschenkelknochen erstreckt, wie bei 15 strichpunktiert dargestellt, in nunmehr bekannter Weise, um den natürlichen Oberschenkelkopf durch einen prothetischen Oberschenkelkopf zu ersetzen. Das Oberschenkelschaftteil 12 weist einen Hals 16 auf, der sich aufwärts nach oben erstreckt und einen mit dem Hals 16 einstückig ausgebildeten Stab 18 trägt. Ein Oberschenkelkopfteil 20 weist eine sphärische Außenfläche 22 auf und ist mit dem Schaftteil 12 durch eine Fassung 24 verbunden, die auf den Stab 18 aufgesetzt ist. Die äußere Paßfläche 26 des Stabs 18 ist verjüngt und die innere Paßfläche 28 der Fassung 24 ist mit einer komplementären Verjüngung derart versehen, daß beim korrekten Aufsetzen des Oberschenkelkopftells 20 auf das Oberschenkelschaftteil 12 die Paßflächen 26 und 28 aneinander angreifen. Die relativen Abmessungen der Paßflächen 26 und 28 sind derart, daß bei diesem Angriff eine Preßpassung das Kopfteil 20 an dem Schaftteil 12 befestigen wird. Somit bildet der Oberschenkelschaft 10 einen Teil eines modularen Systems, das einen Chirurgen befähigt, ein beliebiges von mehreren Oberschenkelkopfteilen zur Zusammenfügung mit einem beliebigen von mehreren Oberschenkelschaftteilen auszuwählen, um einen Oberschenkelschaft zu bilden, der am besten für eine spezielle Implantationsstelle geeignet ist.
Sowohl das Oberschenkelschaftteil 12 als auch das Oberschenkelkopfteil 20 bestehen aus einem biokompatiblen Metall, wie z.B. eine Kobalt-Chrom-Legierung, und die entlang des Stabs 18 und der Fassung 24 vorgesehene Verjüngung ist eine herkömmliche Verjüngungsverbindung, wie z.B. eine Brown und Sharpe Verjüngung, die die gewünschte Befestigung bei der Zusammenfügung gewährleistet. Die Verwendung der Verjüngungsverbindung gestattet außerdem eine selektive Entfernung des Oberschenkelkopfteils 20 von dem Oberschenkelschaftteil 12, falls eine solche Entfernung erforderlich werden sollte. Unter bestimmten Umständen ziehen es einige Chirurgen vor, ein keramisches Oberschenkelkopfteil anstatt eines metallischen Oberschenkelkopfteils zu verwenden, um sich die durch einen keramischen Oberschenkelkopf gebotenen Vorteile für eine spezielle Implantationsstelle zunutze zu machen. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die metallischen und keramischen Oberschenkelkopfteile untereinander völlig austauschbar sind, so daß ein jedes der Oberschenkelkopfteile selektiv mit einem speziellen einzelnen Oberschenkelschaftteil verwendet werden kann, wodurch das modulare System bewahrt und gleichzeitig die Zahl und Komplexität der Teile des Systems verringert wird. Darüber hinaus ermöglicht diese komplette Austauschbarkeit die Wahl eines entweder metallischen oder keramischen Oberschenkelkopfteils zur interoperativen Zusammenfügung mit dem Oberschenkelschaftteil, nachdem das Oberschenkelschaftteil implantiert worden ist. Keramische Materialien jedoch, die in einem Oberschenkelkopfteil verwendet werden können, sind im Vergleich mit Metallen zerbrechlich, und es hat sich herausgestellt, daß die Normverjüngungsverbindungen, wie die Brown und Sharpe Verjüngung, die zur Befestigung eines metallischen Oberschenkelkopfteils an dem Oberschenkelschaftteil verwendet werden, Umfangsspannungen in dem keramischen Oberschenkelkopf entstehen lassen, die die Festigkeit des unter Spannung stehenden Materials übersteigen, was verhängnisvolle Folgen hat. Es hat sich herausgestellt, daß diese Umfangsspannungen auf ein erträgliches Maß reduziert werden können und daß der keramische Oberschenkelkopf mit einer Verjüngungsverbindung an dem Schaftteil befestigt werden kann, wenn das keramische Oberschenkelkopfteil mit einer Fassung versehen ist, die eine ausreichend steile Verjüngung aufweist, so daß die Umfangsspannung genügend reduziert wird und noch die Befestigung durch eine Preßpassung möglich ist. Die erforderliche Verjüngung ist jedoch steiler als die bei vorhandenen herkömmlichen Oberschenkelkopfteilen und entsprechenden Oberschenkelschaftteilen, so daß ein keramisches Oberschenkelkopfteil nicht direkt mit einem entsprechenden metallischen Oberschenkelkopfteil zur Befestigung an einem vorhandenen Oberschenkelschaftteil austauschbar ist.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Adapter, der in Verbindung mit der Zusammenfügung eines keramischen Oberschenkelkopfteils mit einem Oberschenkelschaftteil verwendet wird, um diese Zusammenfügung mit und die Befestigung des keramischen Oberschenkelkopfteils an einem vorhandenen Oberschenkelschaftteil zu ermöglichen. So weist gemäß Fig. 3 ein keramisches Oberschenkelkopfteil 30 eine Fassung 32 mit einer inneren Paßfläche 34 auf. Die innere Paßfläche 34 ist kegelstumpfförmig ausgebildet und läuft an einer Verjüngung konisch zu, die gegenüber der entlang der äußeren Paßfläche 26 des Stabs 18 des vorhandenen Oberschenkelschaftteils 12 verlaufenden Verjüngung steiler ist. Das heißt, der Winkel A der Verjüngung der inneren Paßfläche 34 ist größer als der Winkel B der Verjüngung der äußeren Paßfläche 26. Vorzugsweise ist der Winkel A ungefähr doppelt so groß wie Winkel B, wobei der Winkel A ungefähr 6º beträgt, während der Winkel B ungefähr 3º beträgt. Um die Befestigung des keramischen Oberschenkelkopfteils 30 an dem Oberschenkelschaftteil 12 zu ermöglichen, ist zwischen die innere und die äußere Paßfläche 34 und 26 ein Adapter 40 eingesetzt.
Wie am besten in den Fign. 4 bis 6 zu erkennen, weist der Adapter 40 einen becherartigen Körperteil 42 mit einer kegelstumpfförmigen Wand 44 auf, die sich zwischen einem unteren oder tiefergelegenen Ende 46 und einem oberen oder höhergelegenen Ende 48 erstreckt. Der Durchmesser des Körperteils 42 an dem unteren Ende 46 ist größer als der Durchmesser an dem oberen Ende 48. Der Körperteil 42 ist an dem unteren Ende 46 geöffnet und eine kegelstumpfförmige Innenfläche 50 erstreckt sich entlang der Innenseite des Körperteils 42 entlang der Wand 44 von dem offenen unteren Ende 46 zu dem oberen Ende 48. Eine kegelstumpfförmige Außenfläche 52 erstreckt sich entlang der Wand 44 an der Außenseite des Körperteils 42 zwischen dem unteren Ende 46 und dem oberen Ende 48. Eine Bahn 54 erstreckt sich quer über den Körperteil 42 an dem oberen Ende 48 und dient zur Verstärkung der Wand 44, wie nachfolgend ausführlicher erklärt wird.
Die Innenfläche 50 weist eine Verjüngung auf, die komplementär zu der Verjüngung an der äußeren Paßfläche 26 des Stabs 18 ist und die relativen Abmessungen der Innenfläche 50 und der äußeren Paßfläche 26 sind derart, daß der Adapter 40 auf den Stab 18 aufgesetzt und an diesem durch eine Preßpassung befestigt werden kann. Somit wird gemäß Fig. 7 der Adapter 40 auf den Stab 18 aufgesetzt und in Paßeingriff mit dem Stab 18 gedrückt, indem eine abwärts gerichtete Kraft auf das obere Ende 48 angewandt wird, wie durch leichtes Klopfen auf das obere Ende 48 mit einem Hammer 60, bis der Adapter 40 auf dem Stab 18 festsitzt, wie in Fig. 8 dargestellt. Die Bahn 54 verstärkt das obere Ende 48 der Wand 44 gegen die von dem Hammer 60 ausgehenden Kräfte derart, daß die Unversehrtheit des Adapters 40 bewahrt bleibt. Zu diesem Zweck ist die Wanddicke der Bahn 54 größer als die Wanddicke der kegelstumpfförmigen Wand 44. Eine Lüftungsöffnung 62, die in der Mitte der Bahn 54 angeordnet ist, geht durch die Bahn 54 und öffnet die Verbindung zwischen der Innenseite und der Außenseite des Adapters 40 während der Installation, so daß Luft und anderes, das sonst zwischen dem Adapter 40 und dem Stab 18 eingeschlossen sein könnte, ausgelassen wird und die Beendigung des Aufsetzens des Adapters 40 auf den Stab 18 nicht beeinträchtigt.
Die Außenfläche 52 des Körperteils 42 weist eine Verjüngung auf, die zu der Verjüngung der inneren Paßfläche 34 der Fassung 32 in dem keramischen Oberschenkelkopfteil 30 derart komplementär ist, daß, wenn der Adaptor 40 auf den Stab 18 aufgesetzt ist, wie in Fig. 8 dargestellt, das keramische Oberschenkelkopfteil 30 auf den Adapter 40 aufgesetzt wird und in ein festes Verhältnis mit diesem gedrückt wird. Die relativen Abmessungen der Außenfläche 52 und der inneren Paßfläche 34 sind derart, daß bei diesem Aufsetzen des keramischen Oberschenkelkopfteils 30 auf den Adapter 40 das keramische Oberschenkelkopfteil 30 durch eine Preßpassung befestigt wird. Um diese Befestigung zu unterstützen, ist die Außenfläche 52 vorzugsweise mit einer zusätzlichen Greifeinrichtung in Form abwechselnd angeordneter Stege 64 und Nuten 66 versehen, die sich umfangsmäßig um die Außenfläche 52 erstrecken. Die steilere Verjüngung entlang der Außenfläche 52 und die entsprechende steilere Verjüngung entlang der inneren Paßfläche 34 gewährleisten, daß die Zusammenfügung vollendet wird und die Befestigung des keramischen Oberschenkelkopfteils 30 erfolgt, ohne daß übermäßige Umfangsspannungen entstehen, die das Material des keramischen Oberschenkelkopfteils 30 beschädigen könnten. Gleichzeitig kann das vorhandene Oberschenkelschaftteil 12, sowohl mit dem keramischen Oberschenkelkopfteil 30 als auch mit dem metallischen Oberschenkelkopfteil 20, benutzt werden.
Die Montage des jeweiligen Oberschenkelkopfteils 20 oder 30 wird, abhängig von der Entscheidung des Chirurgen, leicht interoperativ durchgeführt. Wenn die Zusammenfügung beendet ist, befindet sich der Adapter 40 ganz zwischen dem keramischen Oberschenkelkopfteil 30 und dem Stab 18, da die Differenz zwischen der Verjüngung der Außenfläche 52 der Wand 44 und der Verjüngung der Innenfläche 50 eine Dicke in der Wand 44 begründet, die von der größeren Dicke an dem offenen unteren Ende 46 der Wand 44 zu einer geringeren Dicke an dem verstärkten oberen Ende 48 der Wand 44 variiert, mit dem Ergebnis, daß die Anordnung einen hohen Grad struktureller Integrität aufweist. Der Adaptor 40 besteht aus einem biokompatiblen Metall, wie z.B. eine Titanlegierung.
Es ist zu erkennen, daß der Adapter der vorliegenden Erfindung die Verwendung von vorhandenen herkömmlichen Oberschenkelschaftteilen in Verbindung mit keramischen Oberschenkelkopfteilen in einem prothetischen Hüftgelenk gestattet; sie ermöglicht die interoperative Befestigung eines keramischen Oberschenkelkopfteils auf dem Stab eines vorhandenen herkömmlichen Oberschenkelschaftteils an einer Implantationsstelle; sie gewährleistet eine sichere Verbindung zwischen einem keramischen Oberschenkelkopfteil und einem Oberschenkelschaftteil durch die Verwendung einer Preßpassung zwischen komplementär verjüngten Flachen der Teile, ohne daß übermäßige Spannung in dem keramischen Oberschenkelkopfteil entstünde; sie ermöglicht die Wahl zwischen entweder einem metallischen Oberschenkelkopfteil oder einem keramischen Oberschenkelkopfteil zur Verwendung in Verbindung mit einem bestimmten Oberschenkelschaftteil und erleichtert die Zusammenfügung des ausgewählten Kopfteils mit dem Schaftteil; sie gestattet die Verwendung eines keramischen Oberschenkelkopfteils an einer bereits mit einem implantierten herkömmlichen Oberschenkelschaft der bisher nicht mit einem keramischen Oberschenkelkopfteil kompatiblen Art versehenen Implantationsstelle; und sie erleichtert generell die Implantation einer Oberschenkelprothese mit einem keramischen Oberschenkelkopfteil.

Claims

1. Adapter (40) zur Verwendung beim Zusammenfügen und Befestigen eines keramischen Oberschenkelkopfteils (30) einer Hüftgelenkprothese und eines Oberschenkelschaft teils (12) der Hüftgelenkprothese, wobei das Oberschenkelschaftteil (12) einen Stab (18) mit einer äußeren Paßfläche (26) aufweist, die mit einer ersten Verjüngung konisch zuläuft, und wobei das keramische Oberschenkelkopfteil (30) eine Fassung (32) mit einer inneren Paßfläche (34) aufweist, die in einer gegenüber der ersten Verjüngung steileren zweiten Verjüngung konisch zuläuft, wobei der Adapter (40) aufweist:

- einen becherartigen Körperteil (42), der aus biokompatiblem Metall besteht und eine kegelstumpfförmige Wand (44) aufweist, die sich axial zwischen einem ersten Ende (46) und einem zweiten Ende (48) erstreckt, wobei der Durchmesser des Körperteils (42) am ersten Ende (46) größer ist als am zweiten Ende (48); der Körperteil an seinem ersten Ende (46) offen ist und eine kegelstumpfförmige Innenfläche (50) aufweist, die sich in dem Körperteil (42) entlang dessen Wand von dem offenen ersten Ende (46) zu dem zweiten Ende (48) erstreckt, wobei die Innenfläche (50) eine zu der ersten Verjüngung komplementäre Verjüngung aufweist, und die relativen Abmessungen der Innenfläche (50) des Körperteils (42) und der äußeren Paßfläche (26) des Stabs (18) derart sind, daß der Stab zum Aufsetzen des Körperteils auf den Stab in festem Verhältnis mit diesem in dem Körperteil aufnehmbar ist; wobei der Körperteil (42) ferner eine kegelstumpfförmige Außenfläche (52) aufweist, die sich entlang seiner Wand zwischen dem ersten Ende (46) und dem zweiten Ende (48) erstreckt und eine zu der zweiten Verjüngung derart komplementäre Verjüngung aufweist, daß die Dicke der Wand (44) axial entlang der Wand von einer größeren Dicke am ersten Ende zu einer geringeren Dicke am zweiten Ende variiert, wobei die relativen Abmessungen der Außenfläche (52) des Körperteils (42) und der inneren Paßfläche (34) der Fassung (32) derart sind, daß der Körperteil zum Aufsetzen des keramischen Oberschenkelkopfteils (30) auf dem Körperteil in festem Verhältnis mit diesem in der Fassung aufnehmbar ist; und

- eine sich quer über den Körperteil (42) erstreckende Bahn (54) an dessen zweitem Ende (48) zur Verstärkung der Wand (44) des Körperteils nahe des zweiten Endes gegen auf den Körperteil an dessen zweitem Ende während des Zusammenfügens des keramischen Oberschenkelkopfteils (30) und des Oberschenkelschaftteils (12) einwirkende Kräfte.

2. Adapter nach Anspruch 1, mit einer Lüftungsöffnung (62) in der Bahn (54), wobei die Lüftungsöffnung sich zwischen der Innenseite und der Außenseite des Körperteils (42) erstreckt.

3. Adapter nach Anspruch 2, bei dem die Lüftungsöffnung (62) mittig in der Bahn (54) vorgesehen ist.

4. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer entlang der Außenfläche (52) des Körperteils (42) vorgesehenen Greifeinrichtung zum Greifen der Fassung (32) des Oberschenkelkopfs (30), wenn die innere Paßfläche (34) der Fassung (32) auf die Außenfläche (52) des Körperteils (42) aufgesetzt ist.

5. Adapter nach Anspruch 4, bei dem die Greifeinrichtung auf der Außenfläche (52) Umfangsnuten (66) und -stege (64) aufweist.

6. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Verjüngung der Außenfläche (52) ungefähr doppelt so steil ist wie die Verjüngung der Innenfläche (50).

7. Adapter nach Anspruch 6, bei dem die Verjüngung der Außenfläche (52) ungefähr 6º und die Verjüngung der Innenfläche (50) ungefähr 3º in bezug auf die axiale Richtung beträgt.

8. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Bahn (54) eine Dicke aufweist, die größer ist als die Dicke der kegelstumpfförmigen Wand (44).