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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Heck-Kipplastwagen mit einer Siebvorrichtung und auf
ein Transportverfahren für granulatförmige Ladung,
wie beispielsweise Rohmaterial zur industriellen
Anwendung wie Koks oder landwirtschaftliche Produkte
wie Getreide unter Verwendung eines derartigen Heck-
Kipplastwagens.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen
Heck-Kipplastwagen, der im hinteren Teil eines
kippbaren Ladekastens mit einer Siebvorrichtung vom Typ,
der mit erzwungenen Schwingungen arbeitet, versehen
ist, zum Sortieren der vom vorderen Teil des
Ladekastens herabfließenden granulatförmigen Ladung nach
ihren Korngrößen und der weiterhin mit einer
Siebdurchgangsaufnahmekammer innerhalb des Ladekastens am
unteren hinteren Teil der Siebvorrichtung versehen
ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf ein
Transportverfahren für granulatförmige Ladung unter Verwendung
eines derartigen Heck-Kipplastwagens.
Stand der Technik
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Das Rohmaterial für industrielle Anwendungen, wie
beispielsweise Koks, Eisenlegierungen oder
Phosphorerze, wird entsprechend seiner Behandlung auf ver
schiedene Art und Weise vom Erzeugungsort zum
Bestimmungsort
transportiert. Diese granulatförmigen
Materialien sind sogenannte "Bulkladungen", in denen die
Materialanteile mit unterschiedlicher Partikelgröße,
die sich von Pulvern oder feinkörnigen Partikeln bis
zu grobkörnigen Brocken erstrecken, nebeneinander
existieren. Der Prozentsatz an feinkörnigen Partikeln
wächst aufgrund von im Laufe des Transports oder der
Behandlung zugefügten Beschädigungen an.
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Bei partikelförmigen oder granulatförmigen
landwirtschaftlichen Produkten, einschließlich Getreide, wie
beispielsweise Reis oder Weizen, wächst der
Prozentsatz an zerstörten Körnern oder Pulverteilchen als
Ergebnis einer wiederholten Behandlung an. Diese
zerstörten Körner oder Pulverteilchen müssen durch
Sieben oder ein entsprechendes Verfahren entfernt
werden.
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Andererseits erheben die Anwender, die eine solche
Bulkladung erhalten, häufig die Forderung nach einem
Material mit einer speziellen Partikelgröße aus der
Bulkladung, die aus einem Materialgemisch mit
unterschiedlichen Korngrößen besteht. So soll
beispielsweise bei Koks, mit dem ein Hochofen einer
Eisenerzeugungsanlage beschickt werden soll, die optimale
Korngröße 20 bis Somm betragen, um im Hochofen mäßige
Hohlräume zu erreichen und gleichzeitig die Funktion
des Koks als Wärmequelle und als reduzierendes
Material sicherzustellen. Bei Gießereikoks ist die
optimale Korngröße größer als bei Hochofenkoks zum
Aufrechterhalten der Hohlräume im Schmelzofen, bei dem
das Luftvolumen pro Querschnittsflächeneinheit und
die Metallkornschmelzgeschwindigkeit größer sind als
beim Hochofen, und zur Sicherstellung der Funktion
des Koks als Wärmemedium und Aufkohlungsmittel. So
besteht die Forderung nach Koks mit unterschiedlichen
Korngrößen in der Größenordnung von 1/8 bis 1/12 des
Innendurchmessers eines Kupolofens, also
beispielsweise von 60 bis 8omm, 80 bis 120mm und größer als
120mm. Der Koks, der für Legierungseisen in einem
Elektroofen oder als Reduktionsmittel durch
Widerstandsheizung in einem Elektroofen zur Herstellung
von Ferrosilizium, Ferromangan oder Ferrochrom
verwendet wird, soll eine Korngröße im Bereich von 10
bis 30mm besitzen. Der Koks, der zur Herstellung von
CO-Gas aus festem kohlenstoffhaltigem Rohmaterial wie
beispielsweise Kohle benötigt wird, besitzt eine
Korngröße von etwa 30mm. Koks mit verschiedenen
unterschiedlichen Korngrößen wird in Abhängigkeit von
den Ofentypen gefordert, so beispielsweise für die
Öfen zur Kalziumkarbiderzeugung, zur
Kalksteinsinterung, zur Zementherstellung oder zur Raumheizung.
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Bisher werden der in einer Kokerei erzeugte Koks oder
die in Transportschiffen transportierten Erze mittels
gewöhnlicher Kipp-Lastwagen oder Eisenbahn-Güterwagen
weitertransportiert und während des Transportes
gewogen, bevor sie abgekippt und auf einem Lagerplatz
gelagert werden. Der Koks oder die Erze werden auf dem
Lagerplatz in einen Kipp-Lastwagen oder Eisenbahn-
Güterwagen geladen und zu einer Sortieranlage
transportiert und dort auf dem Lagerplatz der Anlage
aus dem Lastwagen oder Eisenbahnwagen zur
vorübergehenden Lagerung ausgeladen.
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Sie werden dann durch einen anderen Lastwagen oder
dergleichen zu einem in der Sortieranlage
angeordneten Siebsortierer befördert, in einen Trichter des
Sortierers entladen, dem Sortierer mittels eines
Bandförderers zugeführt, nach ihrer Korngröße durch
Sieben sortiert und mittels getrennter Bandförderer
als Fraktionen mit unterschiedlichen Korngrößen
getrennt gesammelt. Die so gesammelten Koksfraktionen,
die unterschiedliche Korngrößen besitzen, werden
mittels Lastwagen oder dergleichen transportiert,
gewogen und entsprechend den unterschiedlichen Korngrößen
getrennt im Sortenmagazin der Anlage gelagert. Sie
werden dann direkt an die Anwender ausgeliefert oder
mittels Lastwagentransport zu den Anwendern
geliefert, nachdem sie umgeladen und mittels
Transportbehältern transportiert wurden.
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Bei den üblichen Transportverfahren für Bulkladungen
vergrßert sich die der Ladung zugefügte Beschädigung
aufgrund des wiederholten Ausladens und Behandelns
vor der Auslieferung an den Letztanwender, so daß
sich die Beschädigung der Fraktionen mit feiner
Korngröße während des Transportes vergrößert mit oft
auftretendem Flug- oder Feinstaub. Es werden außerdem
ein Raum zur Ablagerung oder Kontrollstellen für jede
Entladung und eine Vielzahl von Arbeitskräften
benötigt.
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Nach dem üblichen Verfahren wird das Sortieren oder
Klassifizieren mittels fester Siebe durchgeführt, die
in einer Sortieranlage angeordnet sind.
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Somit wird das gleiche Sieb häufig für
unterschiedliche Typen von granulatförmigen Ladungen verwendet und
der das eine Mal erzeugte Staub kann sich mit anderen
Arten von Stäuben in einem Abscheider vermischen, was
den Staub fast unverwendbar macht.
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Weiterhin wird beispielsweise bei importierter Ladung
erst am Ende des Sortierverfahrens sichtbar, ob die
Korngrößenverteilung der gelieferten granulatförmigen
Ladung innerhalb des vertraglichen Größenbereichs
liegt, so daß am Bestimmungshafen der importierten
Ladung auf bloßes Stichprobennehmen ausgewichen
werden muß.
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In dem für den hier genannten Erfinder am 12.
November 1985 zur Erteilung zugelassenen US-Patent Nr. 4
552 653 ist ein Heck-Kipplastwagen geoffenbart, der
am hinteren Teil eines kippbaren Ladekastens mit
einer Siebvorrichtung zur Sortierung der vom vorderen
Teil des Ladekastens herabfließenden granulatförmigen
Ladung nach deren unterschiedlichen Korngrößenklassen
versehen ist, sowie mit einer
Siebdurchgangsaufnahmekammer innerhalb des Ladekastens am unteren hinteren
Teil der Siebvorrichtung. Dieser Heck-Kipplastwagen
ist so gebaut, daß der Herabfluß der granulatförmigen
Ladung aufgrund des Kippens des Ladekastens durch
eine antreibbare Verschlußklappe gesteuert wird, wenn
die granulatförmige Ladung einer Siebvorrichtung am
hinteren Teil des Ladekastens zugeführt wird, und die
Fraktionen der granulatförmigen Ladung mit
unterschiedlichen Korngrößen werden durch Sieben erzeugt,
so daß sie in unterschiedlichen Ladungskammern
gespeichert werden können.
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Obwohl es mit einem solchen Heck-Kipplastwagen
möglich geworden ist, das Sieben der granulatförmigen
Ladung gleichzeitig mit dem Entladen durchzuführen,
ist der Heck-Kipplastwagen so konstruiert, daß die
Siebvorrichtung einfach aus einem geneigt
angeordneten Siebgeflecht besteht, das fest angeordnet am
hinteren Teil des Ladekastens vorgesehen ist und die
Ladung kann auf das Siebgeflecht infolge des gekippten
Ladekastens und der Einstellung der antreibbaren
Verschlußklappe herabfließen. So geschieht es häufig,
daß die Ladung die antreibbare Verschlußklappe
verstopft oder die unterschiedlichen Typen der Ladung
mit unterschiedlicher Korngröße und Korngestalt kön
nen eine Verschlechterung der Siebungsqualität
erfahren, so daß der Bediener eine hohe Geschicklichkeit
besitzen muß, wenn er eine stabile Siebung erreichen
will.
Offenbarung der Erfindung
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Zur überwindung der oben erläuterten Probleme besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
Heck-Kipplastwagen mit einer Siebvorrichtung zu
schaffen, die gegenüber der in US-A-4 552 653
geoffenbarten Vorrichtung verbessert ist und mit der
eine granulatförmige Ladung, wie beispielsweise
Getreide oder dergleichen, Koks oder Erze gleichzeitig
mit ihrem Transport gesiebt und nach minimaler
Behandlung entladen und nach der Korngröße sortiert ab
gegeben werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Heck-
Kipplastwagen von dem Typ, der ein Trichtermittel zur
Aufnahme einer granulatförmigen Ladung am vorderen
Teil des besagten Ladekastens aufweist, sowie ein
antreibbares Verschlußmittel, das an einem hinteren
Auslaß des besagten Trichtermittels zur Steuerung des
Durchgangs der besagten Ladung angeordnet ist, eine
am hinteren Teil des besagten Ladekastens angeordnete
Schwingsiebvorrichtung zur Klassifizierung der nach
unten durch das besagte antreibbare Verschlußmittel
abfließenden granulatförmigen Ladung entsprechend
ihren Korngrößen und eine Siebdurchgangsaufnahmekammer
innerhalb des besagten Ladekastens am unteren,
hinteren Teil der besagten Siebvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß das besagte Trichtermittel am
Bodenteil des besagten hinteren Auslasses mit einem in
einer Hin- und Herbewegung antreibbaren
Zuführungsmittel zum Herausführen der granulatförmigen Ladung
in die besagte Schwingsiebvorrichtung versehen ist,
daß das Inbetriebsetzen des besagten
Zuführungsmittels gesperrt ist, wenn der besagte Ladekasten auf
dem Lastwagenchassis aufliegt und in der Zeit
eingeleitet wird, in welcher das Zuführungsmittel durch
das Kippen des besagten Ladekastens in eine
horizontale
Lage und weiter in eine Lage gebracht wird, in
der sein hinterer Teil sich auf einer geringeren Höhe
befindet, als sein vorderer Teil und daß die besagte
Schwingsiebvorrichtung ihren Schwingbetrieb vor dem
Inbetriebsetzen des besagten Zuführungsmittels be
ginnt.
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Bei einer Ausführungsform ist die besagte
Schwingsiebvorrichtung von einem Mehrschichttyp und
mit einer Mehrzahl von Stufen aus Siebgeflechten mit
unterschiedlichen Maschenweiten versehen, und die
besagte Siebdurchgangsaufnahmekammer besteht aus einer
Mehrzahl von Mehrschicht-Aufnahmekammern entsprechend
der Anzahl der besagten Siebgeflechte.
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Der Heck-Kipplastwagen nach der vorliegenden
Erfindung besitzt vorzugsweise an der unteren hinteren
Seite des Lastwagenchassis Wagenhebemittel zum
Abstützen des Chassis in einer gewünschten Höhe über
der Bodenoberfläche.
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Ein Verfahren zum Transport einer granulatförmigen
Ladung unter Verwendung eines Heck-Kipplastwagens
gemäß der vorliegenden Erfindung kann das direkte
Entladen der durch ein anderes Transportmittel, bei
spielsweise ein Transportschiff hertransportierten
Ladung aus dem Transportmittel in den Trichter am
vorderen Teil des Ladekastens mittels eines
Krankübels oder dergleichen, das Halten und Transportieren
der so in den Heck-Kipplastwagen entladenen Ladung,
das Klassifizieren der granulatförmigen Ladung an
ihrem Bestimmungsort mittels der Siebvorrichtung vor
dem Entladen aus dem Lastwagen und das Entladen der
granulatförmigen Ladung am Bestimmungsort mit
unterschiedlichen Korngrößenklassen umfassen. Die
granulatförmige Ladung kann gewogen werden, während sie
noch auf dem Heck-Kipplastwagen geladen ist.
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Der Kipplastwagen nach der vorliegenden Erfindung
kann auch zum Transport einer granulatförmigen Ladung
zu einem bewachten Lagerhaus oder zu einem
Transportschiff in einem Hafen verwendet werden und zum
Sortieren der Ladung mit der besagten Siebvorrichtung,
wenn die Ladung aus dem Heck-Kipplastwagen in das
bewachte Lagerhaus entladen wird, um das Entladen des
Kipplastwagens entsprechend den unterschiedlichen
Korngrößenklassen zu bewirken.
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Wenn eine granulatförmige Ladung aus einem
Transportschiff entladen wird, kann die Ladung mittels einer
Belade- und Entladevorrichtung, beispielsweise einem
Krankübel direkt aus dem Transportschiff in den
Trichter am vorderen Teil des Ladekastens des Heck-
Kipplastwagens entladen werden, der sie dann
transportiert. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die
granulatförmige Ladung schließlich an ihrem Bestimmungsort
aus dem Heck-Kipplastwagen entladen wird, kann
mittels der Siebvorrichtung ein Sortierverfahren
durchgeführt werden, so daß die granulatförmige Ladung
nach der Korngröße sortiert entladen werden kann.
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Somit kann die granulatförmige Ladung in ihrer
Gesamtheit gesiebt werden, während sie auf den
Lastwagen aufgeladen ist, so daß die pulverförmige Fraktion
der granulatförmigen Ladung abfalllos in der
Siebdurchgangsaufnahmekammer wiedergewonnen werden kann,
ohne daß sie mit der anderen Ladung vermischt ist,
und damit besitzt die pulverisierte Fraktion auch
einen wirtschaftlichen Wert. Auf diese Weise kann die
einzelne Ladung in ihrer Gesamtheit verlustlos
verwendet werden.
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Somit wird es durch die Verwendung des
Heck-Kipplastwagens nach der vorliegenden Erfindung möglich, eine
granulatförmige Ladung einschließlich
landwirtschaftlicher Produkte, wie beispielsweise Getreide, oder
Koks oder Kohle zu sortieren und zu transportieren,
während sie am Einsatzort wirksam gesiebt wird. Da
das Material im gewünschten Korngrößenbereich beim
Entladen am Ort des Abnehmers erhalten werden kann,
ist es möglich, die Ladung in ihrer Gesamtheit ohne
Abfall am Ort des Abnehmers zu verwenden. Da ein
redundantes Entladen während des Transports unnötig
ist, kann die Anzahl der Entladevorrichtungen, wie
beispielsweise Schaufellader, reduziert werden,
während die Anzahl der Behandlungszeiträume reduziert
werden kann und die der Ladung während des Transports
zugefügte Beschädigung minimalisiert werden kann.
Redundante Lagerräume für die Ladung sind unnötig und
es wird eine Ersparnis an Arbeitskräften erreicht.
Die Korngrößenverteilung kann sofort mit hoher
Genauigkeit zum Zeitpunkt der Annahme der zu
transportierenden granulatförmigen Ladung bestimmt werden, so
daß Gründe für Störungen sofort beseitigt werden
können. Pulverförmiges Material und Material mit
Überkorngröße, die ein Verstopfen des Trichters bewirken,
können sofort entfernt und getrennt herausgeführt
werden. Somit kann, wenn ein Brecher zum Zerbrechen
des Materials mit Überkorngröße verwendet wird, das
Letztere als Material mit korrekter Korngröße
wiedergewonnen werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 bis 4 schematische Darstellungen von vier
unterschiedlichen Weisen, in denen ein
Heck-Kipplastwagen gemäß der Erfindung verwendet werden kann; und
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Fig. 5 die Konstruktion eines Beispiels eines
Heck-Kipplastwagen mit einem Schwingsieb gemäß der
Erfindung.
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Die Fig. 1 bis 4 zeigen unterschiedliche Weisen wie
von einem Heck-Kipplastwagen mit einem Schwingsieb,
wie er in Fig. 5 dargestellt ist, Gebrauch gemacht
werden kann. Der Heck-Kipplastwagen mit einem
schwingsieb 3 wird anhand von Fig. 5 erläutert. Ein
Ladekasten 31 auf einem Fahrzeugchassis 30 kann, wie
durch strichpunktierte Linien angedeutet, durch
hydraulische Einwirkung verkippt werden. Der
Ladekasten 31 besitzt einen an seinem vorderen Teil
angeordneten
Trichter 32, eine am hinteren Teil des
Ladekastens 31 angeordnete Kipp-Schwing-Siebvorrichtung
33 vom mit erzwungener Schwingung arbeitenden Typ und
Siebdurchgangsaufnahmekammern 34a, 34b innerhalb des
Ladekastens am unteren hinteren Teil der
Siebvorrichtung 33. Ein Trichter 32 ist an der Bodenfläche
seines hinteren Auslasses mit einem platten Bandzuführer
versehen, der so ausgebildet ist, daß er in einer
Hin- und Herbewegung in der Richtung, die durch einen
Pfeil A angezeigt ist, angetrieben werden kann. Eine
antreibbare Verschlußkappe 36 zum Öffnen und
Schliessen einer Auslaßöffnung des Trichters 32 durch
Verschwenken in Richtung eines Pfeiles B unter
hydraulicher Einwirkung ist am vorderen Ende des Zuführers
vorgesehen. Die Schwingsiebvorrichtung 33 ist mit
einem gröberen Oberstufensieb 33a und einem feineren
Unterstufensieb 33b versehen. Der Raum unterhalb des
Oberstufensiebs 33a steht mit der ersten
Siebdurchgangsaufnahmekammer 34a in Verbindung, während
derjenige des Unterstufensiebs 33b mit der zweiten
Siebdurchgangsaufnahmekammer 34b in Verbindung steht.
Schließlich steht die obere Oberfläche des
Oberstufensiebs 33a mit einer hinteren obersten
Ladungskammer 38 über einen schwenkbaren Deckel 37 in
Verbindung. Der Deckel 37 kann in Richtung eines Pfeiles C
herumgeschwenkt werden und ermöglicht in der
geöffneten Stellung ein Befestigen und Abnehmen des
Unterstufensiebes 33b. Die Ladungskammern 34a, 34b, 38
können ebenfalls durch Falltüren geöffnet oder
geschlossen werden. Eine Trennplatte 134, welche die
Ladungskammern 34a, 34b voneinander trennt, kann in
ihrer
Gesamtheit so konstruiert sein, daß sie um eine
horizontale Achse drehbar ist zur Änderung der Volumina
der Ladungskammern 34a, 34b. Der Zuführer 35, die
antreibbare Verschlußkappe 36 und die
Schwingsiebvorrichtung 33 werden von einem auf dem Ladekasten 31
angeordneten Motor 39 aus angetrieben, und die
Steuerungsvorgänge werden vom Fahrersitz aus durchgeführt.
Wenn der Ladekasten auf dem Fahrzeugchassis aufliegt,
befindet sich der Zuführer 35 mit seiner Vorderseite
in einer tieferen Stellung. Daher besteht, wenn der
Zuführer 35 in dieser Stellung betätigt wird, ein
Risiko, daß sich Ladung im Zuführer 35 festfrißt.
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Aus diesem Grunde ist die Verriegelung des Zuführers
derart konstruiert, daß der Zuführer erst dann
betätigt werden kann, wenn er durch die
Hochschwenkbewegung des Ladekastens in eine horizontale Stellung
gebracht worden ist. Im Gegensatz hierzu beginnt die
Siebvorrichtung 33 mit ihrem Schwingbetrieb vor der
Betätigung des Zuführers 35.
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Die antreibbare Verschlußkappe 36 dient zur
Einstellung der Größe der Trichteraustrittsöf fnung des
Zuführers 35 in einem mehr oder weniger großen Ausmaß
in Abhängigkeit von der Korngröße der behandelten
granulatförmigen Ladung.
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Beim Hochschwenken des Ladekastens fließt die
granulatförmige Ladung aus dem Innenraum des Trichters 32
mittels des Zuführers 35 herunter zur Rückseite der
Siebvorrichtung 33. Während dieses Herabfließens der
granulatförmigen Ladung wird der Kippzustand der
antreibbaren Verschlußklappe 36 variabel so gesteuert,
daß er einen gemäßigten Durchfluß ohne Verstopfen der
Ladung bewirkt. Dies ist für ein effizienteres
Sortieren durch die Rückseite der Siebvorrichtung 33
erforderlich. In Fig. 5 bezeichnet die Bezugsziffer 40
einen Wagenheber, der in Abwärtsrichtung an der
Rückseite des Chassis befestigt und mindestens an der
rechten und linken Seite, d.h. in Richtung der Breite
des Fahrzeugs unabhängig betätigt werden kann, zur
Aufrechterhaltung der Stabilität der
Fahrzeugkarossene, wenn der Ladekasten 31, wie in strichpunktierten
Linien dargestellt, hochgekippt ist und zur
Sicherstellung der horizontalen Lage der Siebvorrichtung in
Breitenrichtung im Hinblick auf eine Neigung der
Bodenoberfläche
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Bei einem in Fig. 1 dargestellten Anwendungsverfahren
wird die von einem Transportschiff zu einem
Bestimmungshafen gebrachte granulatförmige Ladung mittels
eines Entladekrans 2 in einen Trichter 32 am vorderen
Teil des Heck-Kipplastwagens 3 mit einem Schwingsieb
eingeladen. Der Lastwagen 3 wird auf eine
Wägevorrichtung 4 zur Erfassung des Gewichts der
Ladung gebracht und gelangt über den Weg 5 zu einer
Anwendungsanlage 6. Beim Entladen an der Anlage 6 wird
mit Hilfe der Siebvorrichtung 33 des Lastwagens 3
gleichzeitig der Sortiervorgang durchgeführt, so daß
aufeinanderfolgend in jeden der Behälter 7 der Anlage
6, die für die Auflage von granulatförmiger Ladung
mit unterschiedlichen Größenklassen
eingerichtet sind, ein Entladevorgang durchgeführt
wird. Auf einem alternativen Weg kann die
granulatförmige Ladung nach dem Wiegen in ein bewachtes
Lagerhaus 8 mit Korngrößenklassifikationen entladen
werden. In einer Kombination dieser beiden Wege kann
ein bestimmter Anteil der granulatförmigen Ladung
direkt an eine Anlage 6 geliefert werden und der
verbleibende Anteil der granulatförmigen Ladung wird in
dem bewachten Lagerhaus gelagert. Für jeden dieser
Anteile wird mittels der Siebvorrichtung 33 des
Lastwagens 3 gleichzeitig mit der Auslieferung das
Sortierungsverfahren zur Erzielung eines Entladens nach
Korngrößenklassen durchgeführt.
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Gemäß einem zweiten in Fig. 2 dargestellten
Verfahren, wird die auf einem Lagerplatz eines Bergwerks
oder einer Produktionsanlage aufgeschichtete
granulatförmige Ladung in der gleichen Weise, wie oben
beschrieben, in den Heck-Kipplastwagen 3 mit einem
Schwingsieb eingeladen, mittels der Wägevorrichtung 4
gewogen und jeweils in Behälter 7 der Anlage 6
geladen, die zur Aufnahme von granulatförmiger Ladung mit
unterschiedlichen Korngrößenklassen eingerichtet
sind.
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Fig. 3 zeigt ein drittes Verfahren, bei dem
granulatförmige Ladung nach dem Wägevorgang in ein
Transportschiff 11 an einem Ladehafen mit Hilfe eines Laders
12, ähnlich wie bei dem zweiten Verfahren, eingeladen
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird die Ladung, die aus
dem Heck-Kipplastwagen 3 mit einem Schwingsieb
ausgeladen
wird, gleichzeitig durch seine
Siebvorrichtung 33 sortiert, um ein Einladen in das
Transportschiff 11 nach unterschiedlichen Korngrößenklassen zu
erreichen, so daß die Anteile der Ladung mit
unterschiedlichen Korngrößenklassen in einem
Zwischenstophafen getrennt als vorklassifizierte Ladung
behandelt werden können.
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Fig. 4 zeigt ein viertes Verfahren, daß eine
Kombination des Entladens nach dem ersten Verfahren und des
Einladens in ein Transportschiff nach dem dritten
Verfahren darstellt.