Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Verdampfer zum Konzentrieren von Schlämmen und Lösungen,
die Feststoffpartikel und Flüssigkeit enthalten, der im
Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Konzentrieren von Schlämmen oder Lösungen, die
Feststoffpartikel und Flüssigkeit enthalten, der im
Oberbegriff von Anspruch 7 erläuterten Art.
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Unter Hinweis auf die früheren Anmeldungen DE-A-38 08
026, FR-A-26 15 607, GB-A-22 05 048 und SE-A-88 01 864
hat der Anmelder den Schutzbereich des vorliegenden
Patentes freiwillig eingeschränkt und gesonderte
Ansprüche für Deutschland, Großbritannien, Frankreich und
Schweden eingereicht.
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Ein Verdampfer und ein Verfahren der oben erwähnten Art
sind in der US-A-4 248 296 (vgl. auch Fig. 1 wie
nachfolgend beschrieben) und der CH-A-466 221 offenbart.
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Ein breiter Bereich von Industrien verwenden Verdampfer
zum Konzentrieren von Lösungen und Schlämmen, so z.B.
beim Raffinieren von Öl, der Produktion von
synthetischem Kraftstoff, der Lebensmittelverarbeitung, der
Herbizid- und Pestizidherstellung, der
Stromerzeugungsstationen, der primären Metallveredlung, der Produktion
von Arzneimitteln, und der Herstellung von Zellstoff und
Papier. Die Verdampfer können verwendet werden, um die
Konzentration einer fließfähigen Komponente zu erhöhen
und/oder einen gelösten Stoff zu kristallisieren.
Verschiedene Arten von Verdampfern sind verfügbar und im
Stand der Technik gut bekannt. Ein Beispiel für
geeignete Verdampfer sind die vertikalen, Fallfilmverdampfer
mit Rohren in einem Mantel der obengenannten
Veröffentlichungen. In diesen Verdampfern zirkuliert eine Lösung
oder ein Schlamm wiederholt durch Wärmetauscherrohre.
Wenn die Lösung oder der Schlamm die Wärmetauscherrohre
durchläuft, wird das Lösungsmittel, d.h. Wasser oder ein
organisches Lösungsmittel, zunehmend verdampft und
hinterläßt eine stärker konzentrierte Lösung oder einen
stärker konzentrierten Schlamm, wobei die gelösten
Komponenten oft zum Ausfällen gebracht werden.
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Verdampfer enthalten normalerweise verschiedenen
Kammern, Öffnungen und Rohre, durch die Lösung oder der
Schlamm hindurchtreten muß, während er konzentriert
wird. Es muß Sorgfalt darauf verwendet werden, einen
effizienten Durchfluß sowohl der Feststoffpartikel als
auch der Flüssigkeit vorzusehen. Schlämme enthalten
Feststoffpartikel auch während den anfänglichen
Konzentrationsstufen, während Lösungen gelöste Stoffe, d.h.
Salze, enthalten, die während der Konzentration aus der
Lösung ausfallen können. Diese Feststoffpartikel können
eine Verstopfung in verschiedenen Teilen des Verdampfers
verursachen.
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Entlang der Wände oder anderer Oberflächen des
Verdampfers können Ablagerungen auftreten. Die Ablagerungen
können in Form von Chips oder Schuppen abbrechen, die
ein Verstopfen des Verdampfers verursachen und den
Durchfluß der zu konzentrierenden Lösung oder des
Schlamms unterbrechen können. Wenn das System verstopft
ist und die Zirkulation nicht effizient durchgeführt
werden kann, muß das System abgeschaltet werden, damit
Bedienungspersonal die Blockade klären und säubern kann.
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Ablageruugen entstehen während der Verdampfer in Betrieb
ist und ebenso während der Verdampfer zum Reinigen
abgeschaltet wurde; wenn die Wände des Verdampfungssystems
während der Reinigungsarbeiten trocknen können, können
sich merkliche Mengen von Ablagerungen formen. Wenn das
System wieder gestartet wird und die Zirkulation
wieder eingestellt wird, springen die neuen Ablagerungen
oft ab und verstopfen das System erneut.
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Das Problem der Verstopfung ist am gravierendsten, wenn
sich Chips in kleineren Öffnungen absetzen, wie
beispielsweise die Einlaßöffnungen des
Strömungsmittelverteilers, der an der Oberseite der Wärmetauscherrohre
montiert ist. Ein solcher Verteiler ist in der US-A-4
248 296 beschrieben. Die Chips halten den normalen
Durchfluß der Lake auf und können tatsächlich ganze
Wärmetauscherrohre außer Betrieb setzen.
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Viele Versuche wurden gemacht, um die Chips oder die
Schuppen durch Filtration zu entfernen. Es wurden
beispielsweise Siebe oder Filter in das Verdampfersystem
eingebaut. Diese Siebe müssen jedoch periodisch
gesäubert werden und dafür muß das Verdampfungssystem
abgeschaltet werden, was zu Zeitverlusten, erhöhten
Betriebskosten und weiterer Ausbildung von Ablagerung
führt. Zusätzlich können sich weitere Chips oder
Schuppen stromabwärts des Siebes oder des Filters bilden,
wenn der Verdampfer wieder in Betrieb gesetzt wird, und
können das System erneut verstopfen.
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Es ist deshalb festzustellen, daß ein merkliches
Bedürfnis an der Konstruktion eines Verdampfers und der
Bereitstellung einer Methode bestand, die die Trennung von
Feststoffpartikeln aus einer Flüssigkeit erleichtern und
die es nicht erforderlich machen, daß das System
abgeschaltet wird, um einen Abscheideapparat zu säubern.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung in einer
einer Konzentration in einem Verdampfersystem
unterworfenen Lösung oder einem Schlamm Feststoffpartikel von
Flüssigkeit zu trennen.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
eine kontinuierliche Abscheidung von
Feststoffpartikeln aus Flüssigkeit in einem Verdampfer vorzusehen,
ohne daß die Notwendigkeit besteht, das System
periodisch abzuschalten, um den Abscheideapparat zu
reinigen.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung,
einen Verdampfer bereitzustellen, der eine Bypaßstrecke
aufweist, durch die Feststoffpartikel durch das System
zirkulieren können, anstatt daß sie im Bereich des
Abscheideapparates abgelagert werden.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, einen Verdampfer vorzusehen, der einen Apparat
enthält, der die turbulente Strömung von
Feststoffpartikeln innerhalb der Flüssigkeit erhöht, so daß das
Aufbrechen von Feststoffpartikeln in kleinere Einheiten
erleichtert wird.
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Die vorliegende Erfindung erfüllt das obengenannte
Bedürfnis durch einen Verdampfer nach Anspruch 1 und ein
Verfahren nach Anspruch 7.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den anhängigen
Ansprüchen enthalten.
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Die vorliegende Erfindung offenbart einen Verdampfer zum
Konzentrieren von Schlä,men oder Lösungen, die
Feststoffpartikel und Flüssigkeit enthalten. Verdampfer
dieser Art können Fallfilmverdampfer oder dgl. sein. Sie
enthalten eine Mehrzahl von im wesentlichen vertikalen
Wärmetauscherrohren, einem unteren Reservoir, das unter
den Wärmetauscherrohren angeordnet ist, ein zweites
Reservoir, das oberhalb der Wärmetauscherrohre angeordnet
ist, und eine Umlaufleitung zum Zirkulieren von Schlamm
oder Lösung vom unteren Reservoir zum oberen Reservoir.
Der Verdampfer enthält einen Durchflußapparat für
Feststoffpartikel, der eine Abscheidekammer mit einem
Einlaß und einem Auslaß aufweist. Der Einlaß ist derart
angeordnet, daß er Schlamm oder Lösung aus der
Umlaufleitung erhält. Der Auslaß ist mit der unten beschriebenen
Bypaßleitung verbunden. Der Auslaß kann am im
wesentlichen untersten Bereich der Abscheidekammer angeordnet
sein, um den Weg der abgeschiedenen Feststoffpartikel in
Richtung auf den Auslaß unter dem Einfluß der
Schwerkraft zu unterstützen.
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Die Abscheidekammer hat weiterhin eine Mehrzahl von
Öffnungen, die derart bemessen sind, daß sie
Feststoffpartikel aus der Lösung abscheiden. Die Größe jeder Öffnung
ist eine "kritische" Größe, eine vorbestimmte Größe über
der die Feststoffpartikel eine unakzeptable Verstopfung
verschiedener Teile des Verdampfers verursachen.
Feststoffpartikel, die größer sind als die kritische Größe
werden bevorzugt aus der Flüssigkeit abgeschieden, um
stromabwärts ein Verstopfen zu vermeiden. Die Öffnungen
der Kammer stehen mit dem oberen Reservoir außerhalb der
Abscheidekammer zum Austausch eines wesentlichen Teils
der Flüssigkeit für einen Durchtritt durch die
Wärmetauscherrohre zum unteren Reservoir in Verbindung.
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Zusätzlich hat der Feststoffpartikel-Durchflußapparat
eine Bypaßleitung, die mit dem Auslaß der
Abscheidekammer verbunden ist, und die derart anzuordnen ist, daß
Feststoffpartikel, die größer als die kritische Größe
sind, aus der Abscheidekammer zum unteren Reservoir
abgeleitet werden. Die Feststoffpartikel, die durch die
Bypaßleitung abgeleitet werden, treten nicht in das
obere Reservoir außerhalb der Abscheidekammer ein. Ein
wesentlicher Teil der Flüssigkeit verläßt die
Abscheidekammer durch die Öffnungen zum unteren Reservoir
außerhalb der Abscheidekammer. Die Flüssigkeit wird dann
wieder mit den abgeschiedenen Feststoffpartikeln im
unteren Reservoir zusammengebracht, nachdem dieses das
erste Mal durch die Wärmetauscherrohre durchgeflossen
ist.
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Die Bypaßleitung kann angeordnet werden, um die
abgeschiedenen Feststoffpartikel zu einer oder mehrerer der
Mehrzahl von Wärmetauscherrohre zu leiten, um sie in das
untere Reservoir zu schicken, während der Eintritt der
abgeschiedenen Feststoffpartikel in die restlichen
Wärmetauscherrohre verhindert wird. Die Abscheidekammer
oder ein Teil davon kann eine im wesentlichen konische
Form aufweisen. Die Abscheidekammer kann aus einem
Stahlsiebmaterial oder aus einem Stahlmaterial, in das
Öffnungen eingestanzt oder eingeformt wurden,
hergestellt sein.
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Die Abscheidekammer kann derart bemessen sein, daß sie
zwischen die obere Wand des Verdampfers und der
Oberseite der Wärmetauscherrohre paßt. Die Abscheidekammer
kann weiterhin an einer oberen Wandung des Verdampfers
tragend befestigt sein. Der Kammereinlaß kann in einem
oberen Bereich der Abscheidung angeordnet werden.
Übereinstimmend damit, kann der Kammerauslaß in einem
unteren Bereich der Kammer angeordnet sein. Die Kammer kann
beispielsweise eine konische Form aufweisen und einen
Auslaß im unteren Bereich der konisch geformten Kammer
aufweisen. Die Kammer kann ebenfalls abgeschrägte
Seitenwände und einen Auslaß haben, der am unteren Punkt
der abgeschrägten Seitenwände angeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein
Verfahren zum selektiven und kontinuierlichen Abscheiden von
Feststoffpartikeln mit einer Größe größer als die
kritische Größe aus einer Flüssigkeit in einem in einem
Verdampfer zu konzentrierenden Schlamm oder einer
Lösung. Die kritische Größe ist eine vorbestimmte Größe,
oberhalb dieser die Feststoffpartikel ein
unakzeptables Verstopfen in verschiedenen Öffnungen des
Verdampfers verursachen. Das Verfahren umfaßt die
Verfahrensschritte des Vorsehens von mindestens einem ersten
Reservoir für den Schlamm oder die Lösung, des
Abscheidens von Feststoffpartikeln mit einer Größe größer als
die kritische Größe aus der Flüssigkeit, des Abziehens
der Feststoffpartikel, die aus der Flüssigkeit entfernt
wurden, in das erste Reservoir, und das Abziehen der
konzentrierten Flüssigkeit in das erste Reservoir.
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Der Abscheideschritt kann weiterhin die Schritte des
Vorsehens einer Abscheidekammer mit Öffnungen einer
Größe, die im wesentlichen gleich der kritischen Größe
oder kleiner ist, des Vorsehens eines zweiten Reservoirs
in Durchflußverbindung mit dem Wärmetauscher, des
Positionierens der Abscheidekammer innerhalb des zweiten
Reservoirs und des Umlaufs des Schlammes oder der Lösung
aus dem ersten Reservoir in die Abscheidekammer
umfassen. Der Verfahrensschritt des Abziehens der
Feststoffpartikel in das erste Reservoir kann weiterhin den
Verfahrensschritt des Vorsehens einer Bypaßleitung
umfassen, die mit dem ersten Reservoir verbunden ist und von
der Abscheidekammer zum ersten Reservoir führt, ohne daß
die abgeschiedenen Feststoffpartikel durch den
Wärmetauscher hindurchtreten.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
in den Zeichnungen näher dargestellt, wobei
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Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines bekannten Verdampfers ist.
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Fig. 2 einen Verdampfer der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 3 eine Detailansicht des
Verdampfers der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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Fig. 4 ein Flußdiagramm ist, das
schematische die Schritte des in der
vorliegenden Erfindung gelehrten
Verfahrens zeigt.
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Der Feststoffpartikel-Durchflußapparat ist zur
Verwendung mit einem Verdampfer zum Konzentrieren von
Schlämmen
und/oder Lösungen konstruiert. Ein typischer,
bekannter Fallfilmverdampfer ist in Fig. 1 gezeigt.
Derartige Verdampfer verwenden gewöhnlich eine Mehrzahl von
Wärmetauscherrohren 10, die im wesentlichen vertikal
angeordnet sind. Der Verdampfer hat weiterhin ein oberes
Reservoir oder ein Flutungsgehäuse 12, ein unteres
Reservoir oder Sumpf 14 und eine Umlaufeinrichtung 16 zum
Rezirkulieren des Schlamms oder der Lösung aus dem
unteren Reservoir zum oberen Reservoir. Die
Umlaufeinrichtung umfaßt gewöhnlich mindestens eine Umlaufleitung 20
und eine Umlaufpumpe 18. Aus Gründen der
Übersichlichkeit nicht gezeigt, jedoch gewöhnlich in Verdampfern
enthalten sind Heizeinrichtungen, Einrichtungen zum
Einleiten von Schlamm oder Lösung in den Verdampfern und
Einrichtungen zum Entfernen des konzentrierten Schlamms
oder der Lösung aus dem Verdampfer. Im Betrieb
zirkuliert ein Verdampfer, wie der in Fig. 1 gezeigte, den
Schlamm oder die Lösung kontinuierlich vom unteren
Reservoir 14, durch die Umlaufeinrichtung 16 zurück in das
obere Reservoir 12. Der Schlamm oder die Lösung tritt
wiederholt durch die Wärmetauscherrohre 10 hindurch, wo
das Lösungsmittel verdampft wird und einen
konzentrierteren Schlamm oder eine Lösung zurückläßt.
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Die Wärmetauscherrohre 10 können mit Verteilern 22
versehen sein, die den Schlamm oder die Lösung beim
Eintritt in die Wärmetauscherrohre leiten. Ein Beispiel für
Verteiler ist in der US-PS 4 248 296, erteilt für Louis
J. Jezek) und betitelt "Flüssigkeitsverteiler für
Kondensorrohre", beschrieben. Verteiler wie diejenigen, die
im Jezek-Patent beschrieben wurden, leiten den Schlamm
oder die Lösung in die Wärmetauscherrohre in Form eines
Films ein, wodurch die Verdampfung verbessert wird.
Derartige Verteiler haben kleine Öffnungen, die
offengehalten
werden müssen, um den Verdampfer am effizientesten
betreiben zu können. Feststoffpartikel, wie
beispielsweise Chips oder Schuppen im Schlamm oder Lösung können
die Öffnungen im Verteiler blockieren und verstopfen,
wodurch ein normaler Dünnfilmfluß verhindert und die
Wirksamkeit der Wärmetauscherohre begrenzt wird, oder
das Rohr tatsächlich außer Betrieb setzen, wenn sie
vollständig blockiert sind.
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Der Feststoffpartikel-Durchflußapparat ist konstruiert,
um diese Blockade, in den Verteiler oder irgendwo sonst
im System, durch selektive Beeinflussung des
Durchflusses der Feststoffpartikel zu verhindern. Fig. 2 zeigt
den Verdampfer der Fig. 1, ausgerüstet mit diesem
Apparat. Der Feststoffpartikel-Durchflußapparat enthält eine
Abscheidekammer 24 und eine Bypaßleitung 26.
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Fig. 3 ist eine eingehendere Darstellung des
Feststoffpartikel-Durchflußapparates. Die Abscheidekammer 24
ist in das obere Reservoir 12 eingepaßt und ist
unterhalb eines Auslasses 27 der Umlaufleitung 20
angeordnet. Die Abscheidekammer ist bevorzugt an einer
Deckplatte 28 des oberen Reservoirs durch Bolzen,
Schrauben, Stifte oder andere Befestigungsmittel 30
befestigt.
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Die Abscheidekammer 24 enthält eine Mehrzahl von
Öffnungen 32, die zum Abscheiden von Feststoffpartikeln aus
der Flüssigkeit bemessen sind. Jede Kammeröffnung 32 ist
von "kritischer Größe". Die "kritische Größe" kann von
System zu System variieren, sollte jedoch gleich oder
kleiner als die Öffnungen stromabwärts der
Abscheidekammer und stromaufwärts der Wärmetauscherrohre sein. Als
solche sollten die Kammeröffnungen 32 von solchen
Dimensionen
sein, daß sie aus der Flüssigkeit alle
Feststoffpartikel abscheiden, die groß genug sind, um Öffnungen
zu blockieren, die sich stromabwärts der Abscheidekammer
und stromaufwärts der Wärmetauscherrohre befinden, z.B.
die Öffnungen in den Verteilern 22. Die Abscheidekammer
24 kann aus einem Stahlblech hergestellt werden, in das
Löcher, bevorzugt runde Löcher, eingestanzt oder
anderweitig eingeformt wurden. Sie kann auch aus einem
Stahlsieb oder einem Netzmaterial bestehen. Bevorzugt hat die
Abscheidekammer eine konische Form, oder es ist
zumindest ein unterer Bereich 33 der Abscheidekammer konisch
geformt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Diese Form
dient dem trichterförmigen Einleiten der
Feststoffpartikel nach unten zu einem Auslaß 34 der Abscheidekammer
24, der am Boden des unteren Bereichs 33 der
Abscheidekammer angeordnet ist. Der Kammerauslaß steht mit der
Bypaßleitung 26 in Verbindung. Die Bypaßleitung ist am
Kammerauslaß 34 durch konventionelle Befestigungsmittel
36 befestigt. Die Bypaßleitung erstreckt sich vom Auslaß
der Abscheidekammer in mindestens eines der
Wärmetauscherrohre 10. Bevorzugt ist die Bypaßleitung derart
bemessen, daß sie in das Wärmetauscherrohr paßt. Das
Wärmetauscherrohr, in das die Bypaßleitung eingepaßt ist,
enthält keinen Verteiler.
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Der Apparat kann in die Verdampfer während der
anfänglichen Herstellung eingebaut oder kann in bereits
existierende Verdampfer nachgerüstet werden. So haben z.B.
viele Verdampfer Türen oder Mannlöcher am oberen
Bereich des oberen Reservoirs 12, um dem
Bedienungspersonal den Zugang zum oberen Reservoir zu ermöglichen und
seine Reinigung und Wartung zu erlauben. Der Apparat
kann außerhalb des Verdampfers zusammengebaut und dann
durch Bedienungspersonal installiert werden, das in das
obere Reservoir durch die vorhandenen Türen
hineingelangt. Der Apparat verbessert nicht nur die
Effektivität von konventionellen Verdampfern, der Apparat ist
auch ökonomisch herzustellen und zu installieren als
Originalausrüstung oder als Nachrüstung für
exisitierende Verdampfer.
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Im Betrieb wird der Schlamm oder die Lösung, die im
Verdampfer zirkuliert, einer Konzentration unterworfen.
Sie wird aus dem unteren Reservoir 14 zum oberen
Reservoir 12 durch die Umlaufleitung 20 in Zirkulation
versetzt. Die Abscheidekammer 24 erhält den umlaufenden
Schlamm oder die Lösung aus dem Auslaß 27 der
Umlaufleitung. Beim Eintritt in die Abscheidekammer wird der
Schlamm oder die Lösung einer physikalischen
Abscheidung unterworfen, wobei Feststoffpartikel, die größer
als die kritische Größe sind, aus der Flüssigkeit
abgeschieden werden, und ein wesentlicher Teil der
flüssigen Komponente die Abscheidekammer durch die
Kammeröffnungen 32 verläßt. Die austretende Flüssigkeit
gelangt in das obere Reservoir außerhalb der
Abscheidekammer und gelangt dann in die Wärmetauscherrohre 10, wo
sie weiter konzentriert wird. Feststoffpartikel, die
größer als die kritische Größe sind und nicht durch die
Kammeröffnungen 32 hindurchtreten, verlassen die
Abscheidekammer durch den Kammerauslaß 34 in die
Umlaufleitung 26. Die Feststoffpartikel gelangen dann direkt
zu einem der Wärmetauscherrohre 10, in das die
Bypaßleitung eingepaßt ist, um zum unteren Reservoir 14
geleitet zu werden.
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Zusätzlich zu dieser Siebfunktion trägt die
Abscheidekammer 24 ebenfalls dazu bei, die Größe der
Feststoffpartikel durch Turbulenz und Anschlagen der
Feststoffpartikel
gegen die Wand der Abscheidekammer zu
reduzieren. Wenn die Größe der Feststoffpartikel genügend
verringert wurde, werden die Feststoffpartikel nicht länger
Verstopfungsprobleme im Verdampfer verursachen.
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Die vorliegende Erfindung enthält weiterhin ein
Verfahren zum selektiven Beeinflussen der Strömung von
Feststoffpartikeln im Verdampfer. Die folgende
Diskussion des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann
unter Hinweis auf das in Fig. 4 gezeigte Durchflußdiagramm
besser verstanden werden.
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Ein der Konzentration im Verdampfer unterworfener
Schlamm oder eine Lösung wird im Reservoir
bereitgestellt. Der Schlamm oder die Lösung hat eine flüssige
Komponente und Feststoffpartikel, wobei die
Feststoffpartikel gewöhnlich von variierender Größe sind. Der
erste Verfahrensschritt des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung besteht darin, die Feststoffpartikel, die
größer als die kritische Größe sind, aus der flüssigen
Komponente abzuscheiden. Partikel, die größer als die
kritische Größe sind, und die deshalb nicht durch die
stromabwärtigen Öffnungen fließen werden, werden aus dem
Schlamm oder der Lösung entfernt, bevor der Schlamm oder
die Lösung stromabwärts weiterläuft, d.h. in die
Verteiler des Verdampfers eintreten.
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Ein zweiter Verfahrensschritt besteht darin, die
abgeschiedenen Feststoffpartikel zurück in das Reservoir,
das den Schlamm oder die Lösung enthält zu leiten.
Bevorzugt wird dieser Schritt der Rückführung dadurch
erreicht, daß die Feststoffpartikel durch einen Leitung
unter Zuhilfenahme eines Teils der Flüssigkeit aus dem
Schlamm oder der Lösung gespült wird.
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Ein dritter Verfahrensschritt besteht darin, die
abgeschiedene Flüssigkeit in die Wärmetauscherrohre des
Verdampfers einzuleiten. Die Flüssigkeit kann
Feststoffpartikel enthalten, jedoch werden sie alle in ihrer Größe
kleiner sein als die kritische Größe und werden dadurch
keine Blockadeprobleme in den Verteilern oder den
Wärmetauscherrohren verursachen. Innerhalb der
Wärmetauscherrohre wird die Flüssigkeit einer Konzentration
unterworfen.
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Der letzte Verfahrensschritt besteht darin, die
konzentrierte Flüssigkeit zurück zum Reservoir zu leiten, das
den Schlamm oder die Flüssigkeit enthält, wo sie wieder
mit den Feststoffen gemischt wird, die im ersten Schritt
entfernt wurden.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung sieht eine
kontinuierliche Zirkulation der Feststoffpartikel vor und
sieht nicht vor, daß sich Feststoffpartikel an
irgendeinem Punkt im System aufbauen, wie dies bei einem
konventionellen Filter der Fall wäre. Wenn die
Feststoffpartikel aus der Flüssigkeit konstant abgeschieden werden
und umlaufen, wird mindestens ein Teil von ihnen im
Ergebnis der Turbulenz in der Größe reduziert und wird
weniger ein Verstopfungsproblem verursachen.