-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstklebenden
Sicherheits-Informationsträger und insbesondere einen durch Druck
anklebenden Papierträger, der insbesondere dazu bestimmt ist,
einen Aufdruck und/oder eine Aufschrift aufzunehmen,
beispielsweise in Form eines Visums.
-
Durchsichtige, selbstklebende Folien, die zum Schutz von
Informationsträgern, wie Fotografien oder Unterschriften in einem
Paß oder Personalausweis, verwendet werden, sind bereits bekannt.
Derartige Folien sind in den folgenden Dokumenten beschrieben:
GB-A 2 128 581, GB-A 615 666, GB-A 2 013 571 und GB-A 1 589 395.
Diese Folien sind durchsichtig und bestehen aus
Kunststoffblättern. Ihre wesentliche Aufgabe besteht darin, die
Information zu schützen und sie gleichzeitig lesbar zu lassen.
Sie besitzen einen bei natürlichem Licht unsichtbaren Aufdruck,
der von einer Schicht aus druckempfindlichem Klebstoff bedeckt
ist. Der Aufdruck besitzt beispielsweise für den Klebstoff eine
größere Affinität als für die Kunststoffolie. Wenn daher die
Folie auf eine Information geklebt wird und ein Fälscher
versucht, die Folie abzuheben, um die Information zu verändern,
erfolgt eine Entlaminierung zwischen Klebstoff und Folie, wobei
der Aufdruck auf dem Informationsträger verbleibt und dieser von
dem Fälscher nicht mehr wiederverwendet werden kann.
-
Diese bekannten Kunststoffolien aus dem Stand der Technik
erlauben es, Informationsträger, wie Fotografien oder
Unterschriften, die beispielsweise auf einem Paß oder einem anderen
amtlichen Dokument stehen, zu schützen, und es zu verhindern, daß
der Fälscher diese Fotografien entfernt, um sie durch andere zu
ersetzen und/oder daß der Fälscher die variablen Daten (Name,
Alter, Unterschrift) verändert.
-
Das USA-Patent 3 623 944 beschreibt eine selbstklebende,
zerreibbare Polymerfolie, die es erlaubt, ein Substrat zu
sichern. Folie und Klebstoff müssen derart gewählt werden, daß
die Zerreißfestigkeit der Folie geringer ist als die
Adhäsionskraft zwischen Klebstoff und Substrat. Die partielle (oder
totale) Zerstörung beim Abreißen der zerkleinerbaren Folie läßt
den Versuch der Fälschung des Substrats offenbar werden. Jedoch
besitzt ein derartiges Sicherheitsmittel mehrere
Unzulänglichkeiten:
-
Die Polymerisatfolie und der Klebstoff müssen beide ganz
bestimmte Zusammensetzungen aufweisen;
-
Folie und Klebstoff werden mit Hilfe von Lösungsmitteln
hergestellt, was außer den bekannten Schwierigkeiten, die mit der
Verwendung von Lösungsmitteln verbunden sind, wie Kosten,
Toxizität und Explosionsgefahr, zur Folge hat, daß die
selbstklebende Folie selbst nur sehr partiell gesichert werden kann.
-
So kann diese Folie nicht bestimmte Mittel zum
Fälschungssichermachen umfassen, wie sie bei gesicherten Dokumenten
verwendet werden, insbesondere diejenigen nicht, die mit
Lösungsmitteln reagieren. Daher kann diese selbstklebende Folie
gefälscht werden. Darüberhinaus kann sie dadurch abgelöst werden,
daß man den Klebstoff mit demjenigen Lösungsmittel löst, welches
bei seiner Herstellung verwendet worden ist.
-
Die vorliegende Erfindung hat ein gänzlich andersartiges
Ziel.
-
Ein Ziel der Erfindung ist es, einen
Sicherheits-Informationsträger herzustellen, der unfälschbar ist.
-
Ein zweites Ziel der Erfindung ist es, einen
Informationsträger herzustellen, der von Fälschern nicht mehr abgelöst werden
kann, wenn er einen Aufdruck und/oder eine Aufschrift erhalten
und auf ein organisches Substrat, wie beispielsweise eine Seite
eines Passes oder einen personalausweis geklebt worden ist.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen
Informationsträger herzustellen, der dazu bestimmt ist, einen Aufdruck
und/oder eine Aufschrift zu erhalten, die nicht gefälscht werden
können.
-
Schließlich ist es ein Ziel der Erfindung, ein Dokument, das
dafür nicht vorgesehen ist, lokal sichern zu können.
-
Bekanntlich bringt man auf Pässen sehr häufig mit Hilfe von
Stempeln Visa, Siegelmarken und andere Zeichen an. Bisher konnten
Fälscher sehr leicht den Aufdruck oder die Aufschrift auf ein
derartiges Substrat verändern. Sie konnten auch sehr leicht einen
Aufdruck auf das Substrat aufbringen, indem sie falsche Stempel
herstellten.
-
Die Erfindung zielt darauf, ein Mittel zur Verfügung zu
stellen, das die Fälschung von Visa, die auf Substraten,
insbesondere auf Seiten eines Passes oder Personalausweisen,
aufgebracht sind, zu verhindern.
-
Die Erfindung betrifft einen selbstklebenden Sicherheits-
Informationsträger, der dazu bestimmt ist, auf ein organisches
Substrat aufgebracht zu werden und einen Aufdruck und/oder eine
Aufschrift zu erhalten. Dieser Informationsträger ist ein
flaches, biegsames Sicherheitsteil, das Sicherungsmittel enthält,
bedruckbar und von einer Schicht aus druckempfindlichem Klebstoff
bedeckt ist; die Klebstoffschicht und das flache Teil sind derart
ausgebildet, daß der selbstklebende Sicherheits-Träger nicht von
dem Substrat entfernt werden kann, ohne das Substrat und
möglicherweise auch das flache Teil mindestens teilweise zu
zerstören. Wenn daher der Informationsträger auf ein Substrat
aufgebracht worden ist, führt die mechanische Entfernung des
Trägers zu einer Delaminierung des Substrats und/oder einem
Zerreißen des flachen Teils.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt das flache
Sicherheitsteil eine teilweise oder gänzlich faserige Struktur
und ist beispielsweise ein Blatt, das aus natürlichen und/oder
künstlichen Fasern aufgebaut ist und vorzugsweise ein
Papierblatt, das auf feuchtem Wege erhalten worden ist. Das
flache Teil kann ein Verbundstoff sein und mindestens ein
faseriges Blatt umfassen, das mit mindestens einer
kontinuierlichen Folie, beispielsweise einer Kunststoffolie, verbunden ist.
Dieses flache Teil kann beispielsweise aus einer Kunststoffolie
bestehen, die auf mindestens einer Seite mit einer Schicht aus
Bindemitteln und Pigmenten bedeckt ist.
-
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird
die Klebstoffschicht teilweise in der Dicke des flachen Teil
absorbiert.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das
flache Teil ein Blatt aus natürlichen und/oder künstlichen
Fasern, deren Leimungsgrad für Druck und Schrift 5 beträgt.
-
Zum Sichern des flachen Teils können gemäß der Erfindung
unterschiedliche Mittel verwendet werden.
-
Gemäß einer ersten Form der Sicherung ist das flache Teil
ein Sicherheitspapierblatt, das ein Sicherungsmittel umfaßt,
welches unter Sicherheitsfäden, Sicherheitsfasern, Plättchen und
Wasserzeichen ausgewählt ist.
-
Gemäß einer weiteren Form der Sicherung ist das flache Teil
ein Papier, das eine andere Farbe als seine ursprüngliche Farbe
annimmt, wenn man es der Einwirkung einer Base, einer Säure,
eines Redox-Paares oder Wasser, Natriumhypochlorit oder
Lösungsmitteln aussetzt.
-
Gemäß einer weiteren Variante der Sicherung umfaßt das
flache Teil eine gefärbte Schicht, die mit einer Base, einer
Säure oder mit Wasser reagieren kann.
-
Gemäß einer weiteren Variante der Ausführung der Erfindung
ist der Klebstoff ein solcher, der die Ausbildung einer festen
Haftung des flachen Teils an dem Substrat während einer Zeitdauer
von einigen Minuten bis zu fünf Stunden ermöglicht.
-
Gemäß noch einer weiteren Variante der Ausführung der
Erfindung ist der Klebstoff von einer Antiklebefolie bedeckt.
-
Vorzugsweise wird die Klebstoffschicht in etwa einem Drittel
der Dicke des flachen Teils absorbiert.
-
Es ist gemäß der Erfindung erforderlich, daß die
Klebstoffschicht nur oberflächlich und nicht gänzlich in die Dicke
des faserigen flachen Teils eindringt. Ein Eindringen des
Klebstoffs in die Gesamtheit des flachen Teils würde eine zu
starke Kohäsion des Teils zur Folge haben. Wenn der
Informationsträger bedruckt und anschließend auf ein Substrat
aufgebracht wird, besteht ein Ziel der Erfindung darin, daß der
Informationsträger nicht vom Substrat entfernt werden kann und
daß, wenn ein Versuch zur mechanischen Entfernung des
Informationsträgers durch einen Fälscher erfolgt, die Kohäsion des
faserförmigen Teils schwach ist und dieses zerlegt wird.
-
Der Informationsträger kann beispielsweise ein stark
geleimtes Papier sein, wobei die Leimung es verhindert, daß der
auf den Informationsträger aufgebrachte Klebstoff in die ganze
Dicke des Informationsträgers absorbiert wird. Der Leimungsgrad
kann ein Leimungsgrad für Druck und Schrift von fünf gemäß der
französischen Norm AFNOR Q03-015 sein, auf die hier Bezug
genommen wird und die ähnlich der amerikanischen Norm TAPPI "size
test for paper by ink resistance" ist, auf die ebenfalls Bezug
genommen wird.
-
Die Norm AFNOR Q03-015 besteht darin, daß mit steigend
aggressiven gefärbten Lösungen auf ein Papier Striche gezeichnet
werden.
-
Die aggressivsten dieser Lösungen, die das Aufzeichnen von
Strichen ohne Verlaufen und ohne Hindurchdringen erlauben, werden
als den Leimungsgrad für Druck und Schrift des untersuchten
Papiers charakterisierend angesehen. Die Zusammensetzungen der zu
verwendenden Lösungen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Nr. der gefärbten Lösungen in der Reihenfolge zunehmender Aggressivität
Zusammensetzung der Lösungen in g/l
-
Die verwendeten Reagentien sind Lösungen der folgenden
Farbstoffe:
-
Direktfarbstoff: Color Index CI 74 180 (wenig aggressiver
Farbstoff). Dieser Farbstoff wird beispielsweise von ICI
Francolor unter dem Namen Turquoise diazole lumière JLS vertrieben.
-
Saurer Farbstoff: Color Index CI 42 045 (sehr aggressiver
Farbstoff). Dieser Farbstoff wird beispielsweise von ICI
Francolor unter dem Namen Bleu sulfacide brillant 6J vertrieben.
-
Die mit 1 bis 5 numerierten Lösungen jedes der beiden
Farbstoffe werden durch Auflösen in destilliertem Wasser und
nachfolgender Zugabe zu jeder Lösung von 1 g Phenol (in
verdünnter Form) auf einen Liter hergestellt.
-
Man stellt danach Papierproben her, die man in einer
Atmosphäre konditioniert, wie sie in der französischen Norm AFNOR
Q03-010 angegeben ist. Danach zeichnet man auf jede der
Oberflächen der Proben mit der Reihe der gefärbten Lösungen eine
Markierung. Diese Markierung ist die Gesamtheit von sechs sich
kreuzenden Strichen. Danach stellt man für jede Oberfläche jeder
Probe die Nummer der aggressivsten Lösung fest, die kein
Verlaufen hervorruft, sowie die Nummer der aggressivsten Lösung,
die das Papier nicht durchdringt. Die auf diese Weise
festgestellten Nummern bilden das Ergebnis für die Proben.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das faserige,
flache Teil ein derartiges Sicherheitspapier, das es beim Versuch
eines Fälschers, den Aufdruck durch eine üblicherweise angewandte
Methode (Natriumhypochlorit, Redox-Kombination, Basen, Säuren und
Lösungsmittel) zu löschen, eine von seiner ursprünglichen Farbe
abweichende Farbe annimmt.
-
Wenn so der Fälscher versucht, ein derartiges
selbstklebendes Sicherheitspapier abzureißen, zerreißt er das Substrat
und/oder den Informationsträger und, wenn er versucht, den
Aufdruck zu löschen, um einen anderen anzubringen, wird das
Sicherheitspapier, das den Informationsträger bildet, fleckig.
-
Vorzugsweise enthält der Informationsträger Fäden oder
Fasern, die beispielsweise fluoreszieren. Er kann außerdem
Plättchen, d.h. kleine Konfettiteilchen, oder klare, dunkle oder
getrübte Wasserzeichen enthalten.
-
Das Papier kann ein Sicherheitspapier von der Art sein, wie
sie in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 174 885 der
Anmelderin beschrieben und beansprucht ist. Es kann außerdem eine
gefärbte Schicht enthalten, die durch Gautschen des Papiers auf
einer Oberfläche erhalten wird, wobei die Gautschflüssigkeit
durch einen Farbstoff gefärbt ist, der gegenüber Säuren, Basen
oder Wasser reagiert.
-
Vorzugsweise ist der verwendete Klebstoff ein Acrylklebstoff
in wäßriger Emulsion und vernetzt. Dieser Klebstoff muß zugleich
drei wesentliche Eigenschaften aufweisen: Eine gute
Haftfähigkeit, eine gute Zügigkeit (unmittelbare Klebkraft) und
eine gute innere Kohäsion. Man kann einen derartigen Klebstoff
herstellen, indem man ein Acrylmischpolymerisat des Typs ACRONAL
V 205 von BASF, das die Zügigkeit liefert, ein Polyacrylat des
Typs ACRONAL 290 D von BASF sowie ein Kolophonium in Emulsion
des Typs DERMULSEN 511 von DRT (Frankreich) miteinander
vermischt; die beiden letztgenannten Bestandteile liefern die
Haftfähigkeit und die innere Kohäsion. Die relativen Mengen der
Komponenten werden vom Fachmann gemäß den für das Endprodukt
gewünschten Eigenschaften bestimmt. Man kann auch noch
Zusatzmittel hinzufügen, die der Einstellung des Fließverhaltens
dienen und die vom Fachmann üblicherweise verwendet werden.
-
ARCONAL V 205 ist eine wäßrige, anionische Dispersion eines
Mischpolymerisates von Acrylestern mit Carboxylgruppen. Es
enthält 70 ± 1% Trockenextrakt.
-
ACRONAL 290 D ist eine wäßrige Dispersion eines
Acrylat/Styrol-Mischpolymerisats. Es enthält 50 ± 1% Trockenextrakt.
-
DERMULSEN 511 ist eine wäßrige Dispersion eines
modifizierten Kolophoniums mit 55 ± 1% Trockenextrakt.
-
Die folgende Beschreibung erlaubt unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen das Verständnis dafür, wie die Erfindung
in die Praxis umgesetzt werden kann.
-
Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform des selbstklebenden Sicherheits-Informationsträgers
gemäß der Erfindung.
-
Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht des
Informationsträgers gemäß Figur 1, auf den ein Aufdruck angebracht worden
ist.
-
Figur 3 ist ein Schnitt durch den in Figur 2 dargestellten
Informationsträger längs der Linie AA (Anmerkung des Übersetzers:
Diese Linie ist nicht vorhanden).
-
Figur 4 zeigt den Informationsträger gemäß der Erfindung,
auf ein Substrat aufgebracht, beispielsweise auf ein Blatt eines
Passes.
-
Der selbstklebende Sicherheits-Informationsträgers 1 gemäß
der Erfindung und gemäß Figur 1 besteht aus einem flachen,
biegsamen, bedruckbaren Teil 2, das aus Cellulose- und/oder
synthetischen Fasern hergestellt sein kann. Dieses flache Teil 2
kann auch aus jedem anderen bedruckbaren Material bestehen, wenn
dieses nur mehr oder weniger porös ist. Das flache Teil 2 wird
von einer Klebstoffschicht 3 bedeckt. Die wesentliche Eigenschaft
des Informationsträgers gemäß der Erfindung ist, daß das flache
Teil ein Blatt ist, das ein partielles Eindringen des Klebstoffs
in die Dicke des flachen Teils ermöglicht.
-
Gemäß der Erfindung weist das flache Teil, das aus Papier
bestehen kann, außerdem zwei weitere Eigenschaften auf: Einmal
ist der Klebstoff 3 derart, daß, wenn der selbstklebende Streifen
1 auf ein Substrat 4 (Figur 4), beispielsweise auf eine Seite des
Passes 5, aufgebracht wird, ein mechanisches Ablösen des
Streifens 1 zu einer Zerlegung und zu einem Zerreißen von
Substrat 4 und/oder flachem Teil 2 führt. So würde ein Fälscher,
der versuchen würde, einen Paß 5 wieder aufzubereiten, und zu
diesem Zweck versuchen würde, den selbstklebenden streifen 1
abzulösen, das Substrat 4 und damit die Seite des Passes 5
zerlegen. Dieser wäre dann nicht mehr verwertbar. Der Fälscher
würde außerdem das flache Teil 2 zerlegen, das nicht mehr erneut
auf ein Substrat 4 aufgebracht werden könnte.
-
Der selbstklebende Streifen 1 kann aus einem flachen Teil 2
bestehen, das ein Sicherheitspapier ist. Unter Sicherheitspapier
versteht man ein Papier, das Fäden oder Fasern enthält,
beispielsweise fluoreszierende Fäden oder Fasern, oder Plättchen
oder Wasserzeichen. Derartige Papiere lassen sich von einem
Fälscher schwer nachahmen.
-
In den Zeichnungen ist ein flaches Teil 2 dargestellt, das
ein Sicherheitspapier ist und ein Wasserzeichen 6 enthält.
Außerdem ist in Figur 3 ein flaches Teil 2 dargestellt, das ein
Sicherheitspapier ist und einen Sicherheitsfaden 7 enthält.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das flache Teil 2 ein
Sicherheitspapier von der Art, daß es, wenn man versucht, den
Aufdruck durch Natriumhypochlorit oder ein Redox-Paar des Typs
"CORECTOR" oder mit Säuren, Basen, Lösungsmitteln, usw. zu
tilgen, einen Farbton annimmt, der sich von seinem ursprünglichen
Farbton unterscheidet.
-
Das flache Teil 2 ist dazu bestimmt, einen Aufdruck 8,
beispielsweise ein Visum, zu erhalten. Man muß nun vermeiden, daß
Fälscher versuchen, diesen Aufdruck 8 zu entfernen und/oder
abzuändern. Wenn daher das flache Teil 2 einer chemischen
Behandlung unterworfen wird, kann es einen Farbton annehmen, der
sich von dem ursprünglichen Farbton unterscheidet.
-
Das flache Teil 2 oder Sicherheitspapier 6 kann auch eine an
der Oberfläche gefärbte Schicht enthalten, beispielsweise eine
Schicht, die mit Hilfe einer klassischen Gautschvorrichtung
aufgebracht worden ist.
-
Schließlich kann der selbstklebende Streifen 1 gemäß der
Erfindung mit einer Antiklebeabdeckung 9 versehen sein, die auf
den Klebstoff 3 aufgebracht ist.
-
Die Verwendungsweise des selbstklebenden
Sicherheitsstreifens 1 ist folgende:
-
Der Träger bzw. Streifen 1 (Figur 1) wird bedruckt, damit er
einen Aufdruck 8, beispielsweise ein Visum, erhält. Danach löst
der Benutzer die Antiklebeabdeckung 9 und klebt den Streifen 1
auf das Substrat 4, das ein Blatt des Passes 5 ist. Man sieht so,
daß der Aufdruck 8 außen angebracht und nicht zwischen dem
Substrat 4 und dem flachen, faserigen Teil 2 eingeschlossen ist.
-
Vorzugsweise wählt man einen Klebstoff 3, der wärmebeständig
ist.
-
Außerdem kann man einen Klebstoff 3 wählen, der es
gestattet, die maximale Haftung des faserigen Teils 2 an dem Substrat
4 des Passes während einer Zeitdauer von maximal 5 Stunden zu
erzielen, jedoch wird der Klebstoff vorzugsweise derart gewählt,
daß ein hinreichend festes Anhaften innerhalb einiger Minuten
erfolgt. Tatsächlich muß das flache Teil 2 oder das Papierblatt
an dem Substrat 4 rasch anhaften. So zerlegt sich nach einigen
Stunden, wenn ein Fälscher versucht, das flache Teil 2 vom
Substrat 4 zu entfernen, das Substrat und ebenso auch das
faserige Teil. Das Ganze ist somit durch einen Fälscher nicht
wiederverwertbar.
-
Der selbstklebende Sicherheits-Informationsträger 1 gemäß
der Erfindung wird wie folgt hergestellt:
Vergleichsbeispiel:
-
Man stellt einen Klebstoff in wäßriger Emulsion nach der
folgenden Zusammensetzung her, wobei die Mengen in Gewichtsteilen
angegeben sind.
-
- ACRONAL V 205 von BASF,
etwa 70% Trockenextrakt 78
-
- ACRONAL 290 D von BASF,
etwa 50% Trockenextrakt 22
-
- DERMULSEN 511 von DRT (Frankreich)
etwa 55% Trockenextrakt 5
-
Man bringt den erhaltenen Klebstoff in wäßriger Dispersion
auf ein Antiklebepapier auf. Man trocknet, wonach man durch Druck
das flache Teil dagegenklebt. Dieses flache Teil ist ein
derartiges Sicherheitspapier, wie es oben erwähnt wurde.
-
Wenn man das auf diese Weise erhaltene Produkt abschneidet,
auf ein Substrat 4 aufklebt, beispielsweise auf ein Paßblatt, und
man versucht, das flache Teil mechanisch abzulösen, hat dieses
nicht zur Folge, daß eine Zerlegung des flachen Teils erfolgt,
sondern, im Gegenteil, der Klebstoff löst sich vom Substrat.
-
Somit erlaubt dieses Herstellungsverfahren nicht, das Ziel,
zu dem die Erfindung gelangen möchte, zu erreichen. Tatsächlich
hat die Klebstoffmasse nicht hinreichend in die Dicke des flachen
Teils eindringen können.
Beispiel gemäß der Erfindung:
-
Man verwendet einen Acrylklebstoff in wäßriger Dispersion,
wie er vorstehend erhalten wurde, den man auf ein flaches,
faseriges Teil 2 aufbringt, um einen Auftrag zwischen 20 und 45
g trockenen Klebstoffs pro m² des flachen Teils 2 zu erhalten.
Dieses flache Teil 2 ist vorzugsweise ein Sicherheitspapier mit
einem Gewicht von 65 g pro m². Danach klebt man nach Trocknung der
Klebstoffmasse ein Antiklebepapier dagegen. Wenn man einen
derartigen selbstklebenden Informationsträger verwendet, d.h.,
wenn man das Antiklebepapier entfernt, danach das flache Teil 2
auf ein Substrat 4 klebt und wenn man dann dieses flache Teil
mechanisch entfernen will, zerlegt es sich, und/oder das Substrat
4 wird selbst ebenfalls zerlegt.