DE3038178C1 - Gegen Radieren geschuetztes Sicherheitspapier - Google Patents

Gegen Radieren geschuetztes Sicherheitspapier

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DE3038178C1
DE3038178C1 DE19803038178 DE3038178A DE3038178C1 DE 3038178 C1 DE3038178 C1 DE 3038178C1 DE 19803038178 DE19803038178 DE 19803038178 DE 3038178 A DE3038178 A DE 3038178A DE 3038178 C1 DE3038178 C1 DE 3038178C1
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Claus 8156 Otterfing Jung
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Description

Die Erfindung betrifft ein gegen Verfälschung von Eintragungen geschütztes Sicherheitspapier für Wertdruck u. dgl., das mit Mikrokapseln ausgestattet ist.
Im internationalen Zahlungsverkehr werden in großen Mengen Wertpapiere verwendet, in welche Eintragungen vorgenommen werden müssen; derartige Eintragungen können sein: der Wert des Papieres, der Name des Ausstellers oder des Bezogenen und/oder der Name des Empfangsberechtigten und ähnliches mehr.
Um Schaden durch Mißbrauch dieser Wertpapiere auszuschließen, ist es von größter Wichtigkeit, daß solche Eintragungen nicht nachträglich verändert werden können.
Es ist daher seit langem bekannt auf chemischen
Wege Sicherungen gegen Verfälschungsversuche an Wertpapieren vorzunehmen. Diese Sicherungsmittel dienen dazu, Veränderungen der Eintragungen zu verhindern oder zumindest offenkundig zu machen.
So kennt man Reagenzien, welche beim Angriff von Säuren, Laugen, Bleichmitteln, Lösungsmitteln und anderen Chemikalien Farbreaktionen oder Fleckenbildüngen ergeben. An den entstehenden Farbflecken ist zu erkennen, daß ein Fälschungsversuch stattgefunden hat
Eine Sicherung gegen Verfälschungen mit mechanischen Mitteln, wie Radiergummi, Federmesser, Rasierklinge läßt sich verständlicherweise nicht ausschließlich auf chemischem Wege einrichten. So ist insbesondere das Radieren nicht durch Reagenzien zu verhindern oder zu offenbaren, weiche dem Papier beigegeben oder aufgedruckt worden sind.
Allgemein ist der Drucker solcher Wertpapiere bemüht durch eine komplizierte Gestaltung des Papiergrundes Verfälschungsversuche zu erschweren. Diese würden dann nicht nur die Eintragung, sondern auch den Untergrunddruck zerstören. Ferner ist es bekannt, Papiere für solche Zwecke aus einem lockeren Fasergefüge herzustellen (DE-PS 4 97 178). Auf diese Weise ergibt sich bereits bei vorsichtigen Radierversuchen ein deutlicher Abrieb von Papierfasern, so daß der Untergrunddruck relativ rasch zerstört wird. Zusätzlich ist die Veränderung auch im Papiergefüge selbst mit einer Lupe oder einem Mikroskop erkennbar.
Die genannten Sicherungen gegen mechanisches Radieren sind jedoch noch nicht befriedigend. So ist zu erwarten, daß der zerstörte Untergrunddruck eines Wertpapieres durch sorgfältiges Nachzeichnen von Hand einigermaßen repariert werden kann. Die Störung des Blattgefüges ist nicht ohne weiteres zu erkennen und entgeht im alltäglichen Verkehr oft der Entdeckung.
Man hat sich deshalb bereits seit langem bemüht, Wertpapiere mit einer echten aktiven Sicherung gegen mechanische Radierversuche auszustatten. So beschreibt bereits die österreichische Patentschrift 1 47 178 aus dem Jahre 1934 ein Sicherheitspapier, welches mindestens zwei chemische Komponenten enthält, die durch eine mechanisch leicht verletzbare Schicht voneinander getrennt sind. Bei mechanischen Radierversuchen wird diese Zwischenschicht zerstört, und die daraufhin entstehende Farbreaktion offenbart den Angriff des Fälschers. In der Praxis hat sich so
so gesichertes Wertpapier jedoch nicht durchsetzen können, weil die Zwischenschicht auch bei den Belastungen, denen derartige Wertpapiere normalerweise im Umlauf ausgesetzt sind, zerstört wird.
In wesentlich verbesserter Form ist die Grundidee dieser Sicherungstechnik durch die Patentanmeldung P 29 51 486.1 weitergeführt worden. Dabei wurde zur Trennung der Reaktionspartner mindestens einer der Reaktionspartner mikroverkapseit und danach die so präparierten Farbreaktionspartner in nur teilflächigen Mustern während der Papierpräparation zugegeben. Beim Beschreiben zerplatzen die Mikrokapseln, welche unter dem Schriftzug gelegen sind; die nachfolgende Farbreaktion läßt im Papierinnern den Schriftzug ein Zweites Mal entstehen. Naturgemäß kann der »innere« Schriftzug nicht unauffällig ausradiert werden. Nachteilig bei diesem sowie bei ähnlichen Verfahren der Sicherung von Wertpapieren durch mikroverkapselte Farbreaktionspartner ist der Umstand, daß durch
Knicke und vergleichbare Einwirkungen unerwünschte Verfärbungen auftreten können.
Aus der US-PS 36 77 887 ist ein weiteres Verfahren bekannt, um Eintragungen auf Wertpapieren gegen mechanisches Radieren zu schützen. Dazu wird bei der Papierherstellung durch einen hohen ot-Cellulose-Gehalt und geschickte Steuerung des Verfahrens dafür gesorgt, daß ein sehr poröses und offenes Papier entsteht Dies hat dann die Eigenschaft, daß flüssige Mineraltinten tief in das Papiervolumen eindringen, ohne daß di; Buchstaben zu sehr zulaufen.
Das Verfahren ist für Wettscheine gedacht und läßt sich nicht auf hochwertige Wertpapiere wie Schecks, Aktien, Banknoten usw. übertragen; bei diesen werden an die Papierqualität hohe Anforderungen gestellt, die is ein nach der US-PS 36 77 887 hergestelltes Papier grundsätzlich nicht erfüllen kann.
Aus der DE-AS 22 23 076 ist es bekannt. Papier mit Beschichtungen zu versehen, die Mikrokapseln enthalten oder auch die Mikrokapseln direkt in die Papiermasse einzubetten. Dabei kommt es darauf an, daß die Mikrokapseln im täglichen Gebrauch der damit ausgerüsteten Papiere, beispielsweise Banknoten, nicht zerquetscht werden. Die Mikrokapseln enthalten eine bestimmte kristalline Flüssigkeit, die bei Temperaturänderungen einen Farbumschlag zeigt. Das Vorhandensein dieses Farbumschlages soll die Echtheit des Wertpapieres zeigen.
Seit kurzem erscheint eine Weiterentwicklung derartiger Sicherungsmethoden besonders wünschenswert, nachdem Kugelschreibertinten entwickelt wurden nnd auf dem Markt erhältlich sind, die sich mit einem normalen Radiergummi fast spurlos von jedem Papier entfernen lassen. Diese Kugelschreiberpasten dringen nahezu nicht in die Papiermasse ein und sind deshalb schon durch leichtes, vorsichtiges Radieren zu entfernen. Die im Stand der Technik aufgezählten Verfahren bieten deshalb keinen Schutz gegen das Radieren und anschließende Verfälschen von Eintragungen in Wertpapieren, wenn oiese leichtsinnig oder von vorherein in betrügerischer Absicht mit den genannten radierbaren Kugelschreiberstiften vorgenommen worden sind.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, Sicherheitspapier für Wertdrucke und vergleichbaren Dokumenten derart zu sichern, daß auch Eintragungen mit an sich radierbaren Kugelschreiberstiften nicht entfernt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitspapier mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst; Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Sicherheitspapier eine Beschichtung auf, die im wesentlichen aus einem in Mirokapseln eingeschlossenen hochsiedenden und schwer flüchtigen, ώ~. Kugelschreibertinte anlösenden Lösungsmittel besteht, sowie aus einem Bindemittel und einem Füllstoff. Wird eine solche Mischung in geeigneter Weise auf eine Papieroberfläche gebracht und getrocknet, so ergibt sich eine gegen Radierversuche gut wirksame Sieherung.
Die Wirkung der Sicherung wird noch erhöht, wenn man das Lösungsmittel so auswählt, daß es auch übliche Radiergummis und/oder das Bindemittel anlöst; dann entsteht bei Verwendung von Radiergummi aus der Masse des Gummis, dem aus den Mikrokapseln freigesetzten Lösungsmittel, dem Bindemittel und dem Füllstoff eine schmierige, schmutzige Masse, welche im Bereich des Verfälschungsversuches einen deutlichen Fleck ergibt
Beschreibt man ein solches Papier mit einem Kugelschreiber, insbesondere auch mit einem leicht radierbaren Kugelschreiber, so werden an der Stelle der Beschriftung die Mikrokapseln durch den Schreibdruck zerstört Das austretende Lösungsmittel tritt zur Farbe des Kugelschreibers hinzu und verdünnt diese. Auf diese Weise entsteht eine weniger viskose Lösung oder Mischung, welche leichter als sonst in das Blattgefüge eindringt Dies bewirkt, daß ein erfindungsgemäßes Papier schwerer radierbar ist als ein normales Papierblatt; die Farbe des Schreibstiftes kann aus den tieferen Schichten des Papieres, in die sie eingedrungen ist praktisch nur unter Zerstörung eines wesentlichen Teils des Papieres wieder entfernt werden. Bei normalen Radierversuchen hinterbleibt stets eine deutliche Restspur der verfälschten Eintragung, so daß der Verfälschungsversuch hierdurch leicht nachzuweisen ist
Es ist selbsterklärend, daß die letztgenannte Eigenschaft auch mit Vorteil bei Dokumenten angewendet werden kann, die nicht mit radierbaren Kugelschreibern beschriftet werden. Beispielsweise können Verfälschungen und Änderungen an einem maschinengeschriebenen Vertrag auf erfindungsgemäßem Papier an der Fleckenbildung nach Radierversuchen erkannt werden.
Gegenüber den bisher bekannten Methoden der Absicherung gegen Radierversuche besitzt die erfindungsgemäße Methode ferner den Vorteil, den aktiven Schutz durch mikroverkapselte Reagenzien zu erhalten, ohne deren bekannte Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Weil in den Mikrokapseln nicht ein Reaktionspartner für eine Farbreaktion eingeschlossen ist, sondern ein vorzugsweise völlig farbloses Lösungsmittel, führen Knicke und vergleichbare Einwirkungen nicht zu störender Fleckenbildung.
Die verwendbaren Mikrokapseln sind aus der Technologie der selbstdurchschreibenden Papiere gut bekannt. Ebenso sind im Bereich dieser Papiere Lösungsmittel entwickelt worden, welche sich gut einkapseln lassen und dabei hochsiedend und schwer flüchtig sind. Die Technik des Einkapseins sowie die möglicherweise zu verwendenden Lösungsmittel sind also gut bekannt. Als Bindemittel eignen sich ebenfalls dem Stand der Technik entsprechende Dispersionen auf der Basis von Polyvinylazetat, Polyacrylsäureester, Polyvinylchlorid u. a. Es eignen sich jedoch auch wasserlösliche oder organisch lösliche Bindemittel; beispielsweise Stärke, Kasein, Polyvinylalkohol u. a.
Der zu verwendende Füllstoff wird zweckmäßig aus der Reihe der anorganischen weißen oder farbigen Pigmente gewählt. Als geeignet haben sich erwiesen: Titandioxyd, Kaolin, Aluminiumsilikate synthetischer Herkunft, disperse Kieselsäure u. a.
Auch die Technik des Auftragens solcher Gemische auf die Oberfläche von Papier ist hinreichend bekannt. Man benutzt beispielsweise Streichmaschinen unter Verwendung von Luftbürstenauftragswerken. Es ist jedoch auch möglich, solche Massen mit Walzen auf die Papieroberfläche aufzutragen, wenn der Anpreßdruck entsprechend niedrig gehalten wird. Im Extremfall ergibt sich die Möglichkeit, solche Massen mit den Leimpreßwalzen einer konventionellen Papiermaschine bereits bei der Herstellung des Papieres auf die Oberfläche zu bringen. Schließlich hat es sich gezeigt, daß selbst der Eintrag solcher Sicherungsmittel in die Papiermasse vor der Herstellung des Papieres möglich
ist. Hierbei ist lediglich Sorge zu tragen, daß durch die Preßeinrichtung der Papiermaschine die Mikrokapseln nicht zerstört werden. Ferner ist die Trocknung so zu führen, daß nicht unnötig Lösungsmittel aus den Mikrokapseln verdampft.
Nach den hier geschilderten Verfahrensweisen läßt sich in allen Fällen ein gegen mechanische Radierversuche abgesichertes Papier erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen bevorzugter Ausführungsformen und Bezug nehmend auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein handelsübliches Papier im Schnitt, an mehreren Stellen mit radierbarer Kugelschreibertinte beschriftet,
F i g. 2 ein erfindungsgemäßes Sicherheitspapier im Schnitt, nicht beschriftet, nicht radiert,
F i g. 3 ein erfindungsgemäßes Sicherheitspapier im Schnitt, an mehreren Stellen mit radierbarer Kugelschreibertinte beschriftet und an einer weiteren Stelle radiert.
Wie in Fig. 1 dargestellt, dringt radierbare Kugelschreibertinte bei üblichen Papieren 1 nicht in das Fasergefüge ein, sondern bleibt als farbige Masse auf der Papieroberfläche liegen.
Erfindungsgemäßes Sicherheitspapier 3 gemäß Fig. 2 weist Mikrokapseln 6 auf, welche ausschließlich mit Lösungsmittel gefüllt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform sind diese zusammen mit einem Gemisch 5 aus Bindemittel und Füllstoff auf die Papieroberfläche aufgetragen.
Beim Beschreiben zerplatzen die Mikrokapseln wie F i g. 3 zeigt im Bereich des Schriftzeichens, das Lösungsmittel tritt aus und verdünnt die Kugelschreibertinte 2, die deshalb tief in das Fasergefüge eindringen kann. An Stellen, wo radiert wird, löst das Lösungsmittel den Radiergummi und ggf. das Bindemittel an; es entsteht ein breiter, schmieriger Fleck 7.
Beispiel 1
Gemäß DE-AS 12 67 961 wird aus Harnstoff und Formaldehyd ein Vorkondensat hergestellt, in welchem man Toluol als Lösungsmitte! eindispergiert. Dazu werden in Wasser 6 Mol 37%iger Formaldehyd und 4 Mol Harnstoff zusammengegeben, die Mischung anschließend durch Zugabe von Triäthanolamin alkalisch gemacht und etwa 1 Stunde auf 70° bis 800C erhitzt.
Das so hergestellte Vorkondensat wird mit Wasser verdünnt und sein ph-Wert durch Zugabe von Säure auf 2 bis 4 herabgesetzt. Während der Herstellung wird ununterbrochen gerührt und dabei das einzukapselnde Toluol vor oder nach dem Ansäuern hinzugegeben. In weiteren 4 Stunden polykondensiert das Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat bei Temperaturen von 40" bis 45° C zu mikroskopisch kleinen Kapselwandungen, die das Füllmaterial Toluol einschließen, aus. Während dieser Zeit wird ununterbrochen gerührt, wobei man durch die Intensität des Rührens die Kapselgröße steuern kann. Es ist möglich, so jede gewünschte Größe von 1 bis etwa 2000 μηι zu erhalten. Für die erfindungsgemäße Anwendung werden Kapseln mit Durchmessern von im Mittel etwa 10 μπι bevorzugt. Zum Herstellen einer Streichmasse werden dann zusammengegeben: 20 g Titandioxyd, 10 g der vorstehend beschriebenen Mikrokapseln (trocken gerechnet), 10 g Acrylesterdispersion, 50 g Wasser.
Die Mischung wird mittels einer Handrakc! in einer Stärke von ca. 10 g/m2 (trocken gerechnet) auf handelsübliches Papier aufgetragen. Nach dem Trocknen ergibt sich eine sehr dünne weiße Beschichtung, welche normal beschreibbar ist.
is Werden auf solch einer Schicht Kugelschreiberzeichen radiert, so ergeben sich großflächige Schmiereffekte, welche den Radierversuch anzeigen.
Ferner ist der Schriftzug auch nach dem Radieren deutlich zu erkennen, weil die Kugelschreiberpaste in das Fasergefüge eingedrungen ist und dieses angefärbt hat. Knicke und vergleichbare Belastungen führen nicht zu Fleckenbildung oder zu Farbänderungen irgendwelcher Art; der Gesamteindruck des Sicherheitspapieres bleibt unbeeinträchtigt.
Beispiel 2
Analog zu Beispiel 1 werden Mikrokapseln hergestellt, wobei jedoch dem Vorkondensat als einzukapselndes Lösungsmittel Dimethylphthalat zugefügt wird.
Die entsprechende Streichmasse wird auf Papier aufgerakelt.
Auch das so hergestellte Sicherheitspapier zeigt nach Radierversuchen großflächige Schmierflecken, in denen der ursprüngliche Schriftzug deutlich erkennbar bleibt.
Knicke und vergleichbare mechanische Belastungen führen nicht zu Fleckenbildung oder zu Farbänderungen irgendwelcher Art.
Beispiel 3
In einen Stoffeintrag aus 100% Hadernstoff (Mahlgrad ca. 45 SR) werden 10% der in Beispiel 1 beschriebenen lösungsmittelhaltigen Kapseln zugefügt. Kurz vor der Blattbildung setzt man ein stark kationisches Polymer als Retentionsmittel zu. Aus dieser
«5 Mischung formt man in üblicher Weise ?.uf dem Sieb ein Baltt von ca. 80 g/m2 flächenbezogener Masse.
Nach dem Trocknen ist dieses Blatt mit Kugelschreiber normal beschreibbar. Versucht man Kugelschreiberschriften zu radieren, so ist dies auch bei Verwendung von radierbaren Spezialkugelschreibern nicht restlos möglich.
In der Tiefe des Papieres bleibt jeweils ein feiner Schriftzug stehen, welcher das frühere Zeichen verrät. Das beim Zerbrechen der Mikrokapseln ausgetretene Lösungsmittel hat eine Spur des Kugelschreibermaterials angelöst und dadurch in größere Papiertiefen gebracht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Gegen Verfälschung von Eintragungen geschütztes Sicherheitspapier für Wertdrucke und dergleichen, das mit Mikrokapseln ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Eintragung zerplatzenden Mikrokapseln ein reines Lösungsmittel enthalten, welches in der Lage ist, das Farbmittel, mit dem die Eintragung und/oder die Radiermittel, mit dem die Verfälschung erfolgt, anzulösen.
2. Sicherheitspapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel hochsiedend und schwerflüchtig ist
3. Sicherheitspapier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein hochsiedender Alkohol, ein hochsiedendes Keton oder ein hochsiedender Ester ist.
4. Sicherheitspapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Toluol ist
5. Sicherheitspapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Dimethylphthalat ist.
6. Sicherheitspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel normale und radierbare Kugelschreibertinten anlöst.
7. Sicherheitspapier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel handelsübliche Radiergummis anlöst.
8. Sicherheitspapier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln im Innern der Papiermasse vorliegen.
9. Sicherheitspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln zusammen mit einem Bindemittel und einem Füllstoff als Beschichtung auf die Papieroberfläche aufgebracht sind.
10. Sicherheitspapier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel eine minimale Filmbildungstemperatur kleiner als 2O0C besitzt.
11. Sicherheitspapier nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel wasserlöslich oder löslich in organischen Lösungsmitteln ist
12. Sicherheitspapier nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet daß das Bindemittel in dem in den Mikrokapseln enthaltenen Lösungsmittel löslich ist.
13. Sicherheitspapier nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel eine Dispersion auf der Basis von Polyvinylazetat, Polyacrylsäureester oder Polyvinylchlorid ist.
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