-
Die Erfindung betrifft eine Schubumkehrvorrichtung für Zweikreis-Strahltriebwerke.
-
Bei diesem Typ von Strahltriebwerken, die einen primären Kanal besitzen, in dem die
als "heißer" Strahl bezeichneten Gase zirkulieren, die einen Hauptausstoßstrahl
bilden, sowie einen zu diesem primären Kanal koaxialen ringförmigen Kanal, der sich
am Ausgang eines z.B. an der Eingangsseite des Strahltriebwerks liegenden Bläsers
befindet und in dem die als "kalter Strahl" bezeichneten, einen sekundären
Ausstoßstrahl bildenden Gase zirkulieren, bewirkt die Schubumkehr, insbesondere bei
großem Nebenstromverhältnis, eine Umlenkung hauptsächlich oder ausschließlich
dieses Sekundärstrahls.
-
Fig. 1 der anliegenden Zeichnungen zeigt ein bekanntes Beispiel für eine
Schubumkehrvorrichtung dieser Art, die aus drei Hauptteilen besteht, nämlich einem festen
Teil 1, der stromaufwärts in Verlängerung der Außenwand des innen von der
Ummantelung der zentralen Struktur des Strahltriebwerks begrenzten sekundären
Strömungskanals liegt, ferner einen beweglichen Teil 2 sowie einen festen hinteren
Mantel 3. Der feste stromaufwärtige Teil 1 weist eine äußere Gondelplatte 4 auf,
ferner eine innere Platte 5, die den Strahlgang für die sekundäre Strömung außen
begrenzt, sowie einen vorderen Rahmen 6, der die gegenseitige Verbindung der
Platten 4 und 5 sichert. Der Rahmen dient außerdem als Träger der Vorrichtung für
den Bewegungsantrieb des beweglichen Teils 2, der im wesentlichen aus einer
bestimmten Anzahl von bewegbaren Elementen oder Hindernissen 7 besteht, die
üblicherweise als Klappen bezeichnet werden. Ihre Anzahl kann in Abhängigkeit von
den speziellen Anwendungsfällen variieren. So können beispielsweise zwei, drei
oder vier Klappen 7 vorgesehen sein, die je nach der Art der Anbringung der von
dem Strahltriebwerk gebildeten Antriebsgruppe an dem Flugzeug, gegebenenfalls im
Zusammenwirken mit einem festen Teil, eine ringförmige Gruppe bilden.
-
Fig. 2a und 2b zeigen eine schematische perspektivische Ansicht eines Beispiels für
die Anbringung einer solchen Schubumkehrvorrichtung an einem
Zweikreis-Strahltriebwerk, die in diesem Fall vier Klappen aufweist. Die Klappen 7 sind in Fig. 2a
und 2b in geschlossener bzw. in geöffneter Stellung dargestellt, entsprechend dem
Direktschubbetrieb bzw. dem Schubumkehrbetrieb. Jeder Klappe 7 ist eine
Vorrichtung
für die Steuerung ihrer Bewegung, z.B. in Form eines Antriebszylinders 7a,
zugeordnet.
-
Auf der stromabwärtigen Seite - "stromaufwärts" und "stromabwärts" sind in
Bezug auf die normale Zirkulationsrichtung der Gase im Direktschubbetrieb
definiertendet der feste Teil 1 in einer unter dem vorderen Rahmen 6 montierten
Umlenkkante 8, die in Schubumkehrposition eine geeignete Ausrichtung der Strömung zu
gewährleisten soll. Jede Klappe 7 besteht aus einer äußeren Platte 9, die sich in der
dem Direktschub entsprechenden Position in die Verlängerung der äußeren Platte 4
des stromabwärtigen festen Teils 1 einfügt und dann die kontinuierliche
aerodynamische Wandung bildet, die den durch den Pfeil 10 dargestellten Strahl begrenzt,
der außen an dem Motor vorbeiströmt. Außerdem besitzt jede Klappe 7 eine innere
Platte 11 sowie eine innere Konstruktion 12, die die Platten 9 und 11 miteinander
verbindet. Die Klappe 7 wird durch eine Gruppe von Deflektoren vervollständigt, die
die umgekehrte Strömung kanalisieren, wenn sich die Schubumkehrvorrichtung in
Schubumkehrstellung befindet und die Klappe 7 ihre geöffnete oder ausgefahrene
Position einnimmt. Diese Gruppe von Deflektoren umfaßt namentlich einen Deflektor
13 auf der stromabwärtigen Seite der Klappe 7, der von einem frontalen Teil
gebildet ist, dem gegebenenfalls Seitenteile zugeordnet sind. Damit die Klappe 7 in ihrer
geöffneten Schubumkehrstellung hinreichende Leistungen erbringt, muß der vordere
Teil der inneren Platte 11 sich normalerweise, wie bei dem in Fig. 1 dargestellten
bekannten Beispiel, von einer durch die Linie 14 dargestellten theoretischen Fläche,
die eine theoretische Hülle zur perfekten kontinuierlichen aerodynamischen
Begrenzung des durch den Pfeil 15 dargestellten Strahlgangs des sekundären Gasstroms
kennzeichnet, radial nach außen entfernen. Hierdurch entsteht jedoch ein Hohlraum
16 auf der Innenseite der Klappe 7, wenn diese sich in der dem Direktschub
entsprechenden Schließstellung befindet. Dieser Hohlraum wird an der Vorderseite von
dem frontalen Deflektor 13 der Klappe und von der Umlenkkante des festen
stromaufwärtigen Teils 1, auf der Außenseite von dem vorderen Teil der inneren Platte 11
der Klappe und auf der radial inneren Seite von der genannten theoretischen Fläche
14 begrenzt. Ein Teil des Strahls wird von der Umlenkkante 8 in diesen Hohlraum
16 hineingezogen und erzeugt dadurch eine Strahlverzerrung und eine Störung der
Strömung. Dies führt zu aerodynamischen Verlusten, die im Direktschubbetrieb
schädlich sind.
-
Weitere Ausführungsbeispiele von Schubumkehrvorrichtungen mit schwenkbaren
Klappen finden sich in FR-A-2 486 153, FR-A-2 506 843 und FR-A-2 559 838. Es
wurde bisher jedoch keine voll befriedigende Lösung zur Verbesserung des
Strömungsprofils vorgeschlagen, das einer aerodynamischen Umhüllung der korrekten
Strömung im Direktschubbetrieb entspricht. Besonders eine Lösung, bei der
versucht wird, das Volumen des oben anhand von Fig. 1 beschriebenen Hohlraums 16
zu verringern, indem man die Innenseite des vorderen Teils der Platte 11 der Klappe
7 durch eine Verringerung der Länge des Deflektors 13 der Klappe der theoretischen
Linie 14 annähert, hat die unerwünschte Konsequenz, daß die Effizienz im
Schubumkehrbetrieb beinträchtigt wird, was unannehmbar werden kann.
-
In einer anderen Lösung, die in der am 20.07.87 veröffentlichten FR-A-2 618 853
beschrieben ist, wird vorgeschlagen, den Hohlraum 16 zu eliminieren oder
zumindest erheblich zu reduzieren, dabei jedoch in Schubumkehrstellung einen Deflektor
13 mit einer zur Erzielung der geforderten Leistungen genügend großen Läge
beizubehalten. Die Ausführung einer solchen Lösung führte indessen unvermeidlich zu
relativ komplizierten Anordnungen und erfordert Einstellungen an der die
Schubumkehrklappe bildenden beweglichen Einheit, die einer Reihe von vorbestimmten
Funktionen genügen müssen.
-
Durch DE-A-1 930 829 ist außerdem eine Schubumkehrvorrichtung bekannt mit
einem Gehäuse mit mehreren Schubumkehrklappen, die einen peripheren
Zwischenraum freigeben können, an dessen stromaufwärtigem Rand gekrümmte Elemente
angeordnet sind. Jedes dieser gekrümmten Elemente, das über einen Steg mit einer
Schubumkehrklappe verbunden ist, gleitet in einer longitudinalen
Translationsbewegung auf Schienen zwischen einer aktiven Position, in der es eine aerodynamische
Strömungsfläche bildet, und einer Position, in der es in dem zwischen den Wänden
des Gehäuses gebildeten Zwischenraum versenkt ist.
-
Es ist deshalb Ziel der Erfindung, eine Lösung für die beschriebenen Probleme
herbeizuführen, indem leichte Ausführbarkeit unter Berücksichtigung der Forderungen
nach kleinstmöglicher Masse und nach reduziertem Kostenaufwand in Einklang
gebracht werden mit der Erbringung der geforderten Leistungsmerkmale, und dies alles
sowohl im Direktschubbetrieb ohne aerodynamische Verluste als auch im
Schubumkehrbetrieb.
-
Diese Ziele werden erfindungsgemäß erreicht durch eine Schubumkehrvorrichtung
der beschriebenen Art mit Hindernissen zum Umlenken des Sekundärstrahls eines
Zweikreis-Turbotreibwerks, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Strömungsleitrand über verstellbare Mittel, die ihm nur einen einzigen Freiheitsgrad belassen,
mit dem vorderen Rahmen der festen Struktur der Schubumkehrvorrichtung
verbunden ist und daß ihm bewegliche und mit Gelenken versehene Verbindungsmittel
zugeordnet sind, über die er mit dem Antriebszylinder für die Verstellung des
beweglichen Teils der Schubumkehrvorrichtung verbunden ist, so daß er zwei
ausgezeichnete
Stellungen einnimmt, eine erste Stellung, in der er im Direktschubbetrieb im
Zusammenwirken mit der inneren Platte des festen stromaufwärtigen Teils der
Schubumkehrvorrichtung die äußere aerodynamische Begrenzungshülle des direkten
Strahls sichert, und einer zweiten Stellung, in der er im Schubumkehrbetrieb im
Zusammenwirken mit den Hindernissen oder beweglichen Klappen Umlenkkanäle
bildet, die Begrenzungshülle des umgekehrten Strahls begrenzen, wobei er in allen
Fällen ein optimales aerodynamisches Strahlprofil sicherstellt.
-
Die Strömungsleitränder können vorteilhafterweise in Segmente unterteilt sein, von
denen die einen treibende Segmente und die anderen getriebene Segmente sind.
Ein treibendes Segment, das in einem mit dem vorderen Rahmen des festen Teils
der Schubumkehrvorrichtung fest verbundenen Lager gelenkig angeordnet ist, ist
über aus Kurbelstange und Hebel bestehende Gelenkmittel mit dem Körper des
Antriebszylinders für die Bewegungen des beweglichen Teils der
Schubumkehrvorrichtung verbunden, während ein in ähnlicher Weise gelenkig angeordnetes getriebenes
Segment über einen Schwinghebel verbunden ist, der an einem mit einem
treibenden Segment fest verbundenen auslegerartigen Element angelenkt ist.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
Strömungsleitrand mit dem stromaufwärtigen festen Teil der Schubumkehrvorrichtung
über mit Gleitschienen, Trägerführung und Feder ausgestattete Mittel und mit dem
Körper des Antriebszylinders für die Bewegung des beweglichen Teils der
Schubumkehrvorrichtung über wenigstens eine Kurbelstange verbunden, die an einer Nocke
angelenkt ist, die ihrerseits gelenkig auf einem mit dem stromaufwärtigen festen
Teil der Schubumkehrvorrichtung fest verbunden Zapfen gelagert ist und mit einer
mit dem Strömungsleitrand fest verbundenen Nockenrolle zusammenwirkt.
-
Bei dem entweder durch eine Drehschwenkbewegung oder eine
Translationsbewegung in zur geometrischen Achse der Schubumkehrvorrichtung radialer Richtung
erfolgenden Übergang aus einer dem Direktschubbetrieb entsprechenden Position, in
der der Strömungsleitrand eine kontinuierliche äußere aerodynamische Begrenzung
der Wandung des kalten Sekundärstrahls des Turbotriebwerks gewährleistet, in eine
dem Schubumkehrbetrieb entsprechende Position, bildet der Strömungsleitrand mit
den Hindernissen oder Schubumkehrklappen den Umlenkkanal, so daß die
Schubumkehrleistungen sichergestellt sind und in allen Fällen eine Wandung des
Strahlgangs gegeben ist, die ein passendes aerodynamisches Profil besitzt.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Lektüre der
folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen:
-
Fig. 1 zeigt eine oben bereits beschriebene bekannte Schubumkehrvorrichtung mit
schwenkbaren Klappen in Schließstellung in einer schematischen
Halbansicht als Längsschnitt durch eine die Rotationsachse eines
Turbostrahltriebwerks enthaltende Ebene,
-
Fig. 2 2a und 2b zeigen zwei schematische perspektivische Ansichten der an
einem Turbostrahltriebwerk montierten Schubumkehrvorrichtung von Fig. 1 in
geschlossener bzw. in ausgefahrener Position,
-
Fig. 3 zeigt eine Schubumkehrvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer dem Direktschubbetrieb entsprechenden Position mit
geschlossener Klappe in einer zu Fig. 1 analogen schematischen Halbansicht
in Form eines nach der Linie III-III von Fig. 5 ausgeführten
Längsschnittsdurch eine die Rotationsachse des Turbostrahltriebwerks enthaltende
Ebene,
-
Fig. 4 zeigt in einer zu Fig. 3 analogen Ansicht den in Fig. 3 dargestellten Teil der
Schubumkehrvorrichtung in der dem Direktschubbetrieb entsprechenden
geschlossenen Stellung,
-
Fig. 5 zeigt den in Fig. 4 dargestellten Teil der Schubumkehrvorrichtung in einer
dem Pfeil F von Fig. 4 entsprechenden Ansicht von hinten,
-
Fig. 6 zeigt in einer zu Fig. 5 analogen Ansicht einen Teil der
Schubumkehrvorrichtung, der dem in Fig. 5 dargestellten im Umfangsbereich benachbart ist,
wobei die dem Direktschubbetrieb entsprechende Schließstellung in
durchgezogenen Linien und die dem Schubumkehrbetrieb entsprechende
Öffnungsstellung in unterbrochenen Linien dargestellt ist,
-
Fig. 7 zeigt in einer der Linie VII-VII von Fig. 6 entsprechenden geschnittenen
Ansicht in Fig. 6 dargestellten Teil de Schubumkehrvorrichtung, wobei die dem
entsprechende Schließstellung in durchgezogenen Linien und die dem
Schubumkehrbetrieb entsprechende Öffnungsstellung in unterbrochenen
Linien dargestellt ist,
-
Fig. 8 zeigt eine zu Fig. 1 und 3 analoge entsprechend der Linie VIII-VIII von Fig.
10 als Längsteilschnitt durch eine die Rotationsachse des Turbotriebwerks
enthaltende Ebene ausgeführte schematische Halbansicht einer
Schubumkehrvorrichtung entsprechend einen anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung in der dem Schubumkehrbetrieb entsprechenden ausgefahrenen
Position,
-
Fig. 9 zeigt in einer zu Fig. 8 analogen Ansicht den in Fig. 1 dargestellten Teil der
Schubumkehrvorrichtung in der dem Direktschubbetrieb entsprechenden
Schließstellung,
-
Fig. 10 zeigt in einem Schnitt der Linie X-X von Fig. 9 entsprechenden Schnitt den
in Fig. 9 dargestellten Teil der Schubumkehrvorrichtung,
-
Fig. 11 zeigt den in den in Fig. 0 und 10 dargestellten Teil der
Schubumkehrvorrichtung in einem nach der Linie XI-XI von Fig. 10 ausgeführten Schnitt.
-
Die in Fig. 3 bis 7 dargestellte Schubumkehrvorrichtung für ein
Zweikreis-Turbostrahltriebwerk gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt die
Hauptgruppen und Elemente, die bereits oben anhand von Fig. 1, 2a und 2b für ein
bekanntes Beispiel einer Schubumkehrvorrichtung beschrieben wurden. Im folgenden
werden für identische oder einander entsprechende Elemente dieselben
Bezugszeichen beibehalten, während für die Elemente, die für das vorliegende
Ausführungsbeispiel kennzeichnend sind, Bezugzeichen verwendet werden, deren Zahl um
einhundert erhöht ist. So umfaßt die Schubumkehrvorrichtung namentlich den festen
stromaufwärtigen Teil 1, der aus der äußeren Gondelplatte 4 und der inneren Platte
5 besteht, die den durch den Pfeil 15 dargestellten Strahlgang des sekundären
Strahls außen begrenzt und auf der stromabwärtigen Seite von einer Randleiste 5a
verlängert wird. Die Platten 4 und 5 sind an dem vorderen Rahmen 6 gehalten, der
gleichzeitig als Träger für den Antriebszylinder 7a für die Bewegungen der Klappe
107 dient.
-
Die innere Platte wird erfindungsgemäß auf der stromabwärtigen Seite der vorderen
Randes 6 von einem beweglichen Element verlängert, das einen Strömungsleitrand
108 bildet.
-
Bei dem in Fig. 3 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser
Strömungsleitrand 108 in Segmente unterteilt. Ein Teil dieser Segmente sind treibende Segmente
108a, die übrigen getriebene Segmente 108b. Die räumliche Anordnung und die
Funktion eines treibenden Elements 108a ergeben sich aus Fig. 3 bis 5, während
räumliche Anordnung und die Funktion eines mit dem treibendem Segment 108a
verbundenen getriebenen Segments 108b aus Fig. 6 und 7 hervorgehen. Jedes
treibende Segment 108a ist fest mit einer Halterung 116 verbunden, deren Ende mit
Hilfe einer Achse 117 an einem Bügel 118 am Ende einer festen Halterung 119
angelenkt ist, die mit dem vorderen Rahmen 6 des festen stromaufwärtigen Teils 1 der
Schubumkehrvorrichtung fest verbunden ist.
-
Wie aus Fig. 5 erkennbar ist, besitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
jedes treibende Segment 108a zwei derartige Halterungen 116. Auf der radial
äußeren Seite des treibenden Segments 108a ist wenigstens eine Aufnahme 120 mit
einer Nut 121 angebracht, die gegenüber der Achse der Schubumkehrvorrichtung in
Längsrichtung ausgerichtet ist. Diese Nut 121 arbeitet mit einer von dem Ende einer
Kurbelstange 123 getragenen Rolle 122 zusammen. Das andere Ende der
Kurbelstange 123 ist gelenkig auf einem Zapfen 124 gelagert, der von dem Körper des
Antriebszylinders 7a zur Betätigung der Schubumkehrklappe 7 getragen wird. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist, wie aus Fig. 5 hervorgeht, jedes
treibende Segment 108a über zwei solche Kurbelstange 123 mit dem Antriebszylinder 7a
verbunden.
-
Ein Hebel 125, der mit einem Ende 126 an der Kurbelstange 123 angelenkt ist,
verbindet diese über ein an seinem anderen Ende vorgesehenes Gelenk 127 mit dem
stromaufwärtigen festen Teil 1 der Schubumkehrvorrichtung. Ein einziger Hebel 125
pro treibendes Segment 108a kann zwei Kurbelstangen 123 zugeordnet sein, wie
dies bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Jedes einem
treibenden Segment 108a benachbarte getriebene Segment 108b ist an dem festen
stromaufwärtigen Teil der Schubumkehrvorrichtung in ähnlicher Weise mit Hife von
Gelenke 117 zwischen Halterungen gelagert. Das Segment 108b trägt einen Zapfen
128, auf dem das Ende eines Schwinghebels 129 gelenkig gelagert ist, dessen
anderes Ende auf einem Zapfen gelenkig gelagert ist, der von einem mit dem
treibenden Segment 108a fest verbundenen Element in Form eines Auslegers 131
getragen wird.
-
Die Positionen der verschiedenen Gelenke und insbesondere des Gelenks 128 sind
so festgelegt daß aerodynamische Kontinuität der Profile der treibenden Segmente
108 und der getriebenen Segmente 108b gewährleistet ist, dies insbesondere in der
dem Direktschubbetrieb entsprechenden Position, in der, wie in Fig. 4 und , 7
dargestellt, der Strömungsleitrand sich mit den beweglichen Segmenten 108a und
198b an das stromabwärtige Ende der inneren Platte 5 des festen stromaufwärtigen
Teils der Schubumkehrvorrichtung anschließt und damir eine aerodynamisch
kontinuierliche Außenwandung für den Strahlgang sicherstellt. Die Störungen der
Strömung, die bei den in Fig. 1 beispielhaft dargestellten früheren Lösungen durch die
Umlenkkante 8 verursacht wurden, werden so durch die Erfindung vermieden. Dies
gilt ebenso für die daraus resultierenden Schubkraftverluste. Für den Übergang in
die dem Schubumkehrbetrieb entsprechende Position, die in Fig. 3 dargestellt ist,
wird die Klappe 7 durch Verschwenken des Antriebszylinders 7a geöffnet, dessen
Bewegung die Schwenkdrehung des treibenden Segments 108a um seine Achsen
117 über die angelenkten Kurbelstangen 123 und den Gelenkhebel 125 bewirkt.
Gleichzeitig nimmt das treibende Segment 108a das getriebene Segment 108b über
den an dem Ausleger 131 angelenkten Schwinghebel 129 mit, so daß dieses
ebenfalls eine Schwenkdrehung um die Achsen 117 ausführt. Das getriebene Segment
108b geht so von der dem Direktschubbetrieb entsprechenden in Fig. 6 und 7 in
durchgezogenen Linien dargestellten Position in die in unterbrochenen Linien
dargestellte Schubumkehrstellung über. Die Strömungsleitränder mit den Segmenten
108a und 108b begrenzen so mit den Klappen 7 die Strahlumlenkkanäle und sichern
ein optimales Profil der Wandungen des Strahlgangs, wodurch die durch den Pfeil
15a dargestellten Strahlumkehrleistungen gewährleistet werden.
-
Die Hauptfunktion des Beweglichkeit des Strömungsleitrandes 8, die bei den
früheren Lösungen, von denen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel zeigt, darin besteht, den
umgekehrten Strahl im Schubumkehrbetrieb zu lenken, muß beibehalten werden.
Erfindungsgemäß dient die Beweglichkeit des Strömungsleitrandes 8 nun zusätzlich
dazu, Verluste im Direktschubbetrieb zu vermeiden. Diese Beweglichkeit wird bei
dem anhand von Fig. 3 bis 7 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel durch die
oben erwähnten Mittel erreicht. Gemäß einem in Fig. 8 bis 11 dargestellten
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann sie jedoch auch durch andere Mittel
erreicht werden.
-
Der Strömungsleitrand 208 ist fest mit Gleitschienen 232 verbunden, von denen bei
der in Fig. 10 und 11 Ausführungsform beispielsweise zwei Stück vorgesehen sind,
Diese Gleitschienen arbeiten mit Trägerführungen 233 zusammen, die an dem
vorderen Rahmen 6 des festen stromaufwärtigen Teils der Schubumkehrvorrichtung
jeweils über eine Platte 234 und beliebige Befestigungsmittel, z.B Schrauben oder
Nieten, befestigt sind. Die Gleitschienen 232 tragen an ihrem Ende einen Kragen
232a. Zwischen diesem Kragen 232a und dem damit zusammenwirkenden Ende der
Trägerführung 232 ist eine vorgespannte Feder 236 montiert. Der
Strömungsleitrand 208 trägt außerdem auf seiner radial äußeren Seite eine Nockenrolle 237, die
mit einer Nocke 238 zusammenarbeiten kann, die auf einem mit dem festen
stromaufwärtigen Teil 1 der Schubumkehrvorrichtung fest verbundenen Zapfen 239
gelenkig gelagert ist. Die Nocke 238 ist mit wenigstens einem Gelenk 240 fest
verbunden, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 10 dargestellt,
gedoppelt ist, In diesem Gelenk 214 sind zwei Kurbelstangen 241 gelagert, deren andere
Enden auf einem Zapfen 224 gelenkig gelagert sind, der von dem Körper des
Antriebszylinders 7a für die Betätigung des Schubumkehrklappe 7 getragen wird.
-
Die Funktion gleicht derjenigen, die oben anhand von Fig. 3 bis 7 für das erste
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben wurde. Wiederum verhindert im
Direktschubbetrieb die dann von dem Strömungsleitrand 8 eingenommene, in Fig. 9 bis 11
dargestellte Position jede Störung, die in Höhe der radial inneren Begrenzungswand
des durch den Pfeil 15 symbolisierten Strahlgangs des Sekundärstrahls auftreten
könnte. In dieser Position wird die Nocke 238 gegen die Nockenrolle 237
abgeschirmt, weil sie durch die Einwirkung der Kurbelstange 241, die das Gelenk 240 in
seiner Position hält, um den Zapfen 239 verschwenkt wird. Infolgedessen nimmt
der Strömungsleitrand 208 unter der Wirkung der mit den Gleitschienen 232
zusammenwirkenden Federn 236 eine Position ein, die von der Achse der
Schubumkehrvorrichtung Abstand in radialer Richtung hat, eine Position, in der er eine Lippe
5a freigibt, die die Ausrichtung des Strahls am stromabwärtigen Ende der inneren
Platte 5 des festen stromaufwärtigen Teils der Schubumkehrvorrichtung
gewährleistet. Für den Übergang in den Schubumkehrbetrieb wird hingegen durch die
Bewegung des Antriebszylinders 7a, durch die die Schubumkehrklappe 7 geöffnet wird,
auch die Nocke 238 über die Kurbelstange 241 verschwenkt. Die an der Nocke 238
angebrachte Rampe 238a stützt sich so an der Nockenrolle 237 ab und verschiebt
den Strömungsleitrand 208 in einer radialen Translationsbewegung, wobei die
Federn 236 zusammengedrückt werden. Der Strömungsleitrand 208 verdeckt die
genannte Lippe 5a und zwingt damit den umgelenkten Strahl 15a, dem Profil des
Strömungsleitrandes 208 zu folgen, wodurch die angestrebten
Schubumkehrleistungen sichergestellt werden.