DE687856C

DE687856C - d Vervielfaeltigungsmaschinen

Info

Publication number: DE687856C
Application number: DE1938R0103519
Authority: DE
Inventors: Otto Babst
Original assignee: ROTAPRINT AKT GES
Current assignee: ROTAPRINT AKT GES
Priority date: 1938-10-14
Filing date: 1938-10-14
Publication date: 1940-02-07

Description

Kurventriebfreier Vorgreiferantrieb für Druck- und Vervielfältigungsmaschinen Druckmaschinen mit ständig umlaufenden Druckzylindern bedürfen zur genauen, paßgerechten Anlage des zu bedruckenden Papierblattes besonderer Vorrichtungen, als welche sich besonders die Vorgreifer eingeführt haben. Zur Bewegung dieser Vorgreifer sind zahlreiche Getriebearten entwickelt worden. Bei den, meisten dieser Getriebe werden die erforderlichen periodischen Bewegungen durch unrunde Scheiben in Kraft-oder Formschluß gesteuert, z. B. in den Patentschriften 658967, 617107 und 649675. In diesen Getrieben treten aber besonders bei schnell laufenden Maschinen Stöße und Abnutzungserscheinungen auf, die wieder auf den Druckausfall und die Lebensdauer der Maschine nachteilig einwirken.
Bei anderen Vorgreiferantrieben, z. B. Patent 637979, sind diese Nachteile nicht vorhanden, weil unter Vermeidung von unrunden Scheiben und Gegenfedern ein Bogenschubkurbelgetriebe in Verbindung mit einem Lenker zur Erzeugung der notwendig periodisch verlaufenden Vorgreiferbewegung angewendet wird. Dabei ist die Länge der Lenkerstange r9 dem Krümmungsradius der Koppelkurvenstillstandsbögen angepaßt. Obgleich aber bei solchen Getrieben in der Mehrzahl der Fälle günstige Koppelkurven zur Getriebebildung zur Verfügung stehen, so haben diese Getriebe doch einen Nachteil. Sie beanspruchen viel Raum sowie drei feste Drehachsen, nämlich (z. B. in dem Patent 637979) die Achsen der Kurbel i 5, der Schwinge 17 und des anderen Lenkerteiles des zweiarmigen Hebels B.
Bei der vorliegenden Erfindung dagegen ist nur eine feste Drehachse erforderlich. Als zweite feste Drehachse wird die. Achse des Gegendruckzylinders verwendet.
In den beiden Abbildungen, durch welche der Erfindungsgedanke in zwei verschiedenen Lösungen dargestellt wird, bedeutet i den Anlegetisch einer Druckmaschine, auf den das zu bedruckende Papierblatt entweder von Hand oder mit Hilfe eines Anlegeapparates bereitgelegt wird. Der Vorgreifer 2a, in diesem Falle als Sauger ausgebildet, sitzt an dem Vorgreiferarm 2, nimmt das Papierblatt im Stillstand auf und übergibt es an die Greifer 9 des ständig umlaufenden Gegendruckzylinders 3: Er schwingt dann bis in die strichpunktierte Endlage und kehrt dann wieder in seine Ausgangslage zurück, um dann das nächste Blatt anzusaugen und mitzunehmen.
Die periodische Bewegung des Vorgreiferarmes 2 wird nach Fig. i dadurch bewerkstelligt, daß sich mit oder um die Gegendruckzylinderachse ii die doppelarmige Kurbel ¢ dreht und mittels der Koppelstangen 6, 7 und des Lenkers 8 den Vorgreiferarm 2 antreibt. Damit die Koppelstangen an der Achse i i vorbeikommen, wird entweder letztere als gekröpfte Kurbelwelle oder die Kurbel q. einarmig bzw. zweiarmig als Exzenter ausgebildet.
Zwischen den beiden gezeichneten Stellungen des Getriebes vollführt der Vorgreifer 2a die für ihn erforderlichen periodischen Bewegungen. Notwendige Stillstandszeiten werden dabei durch die aus den Bewegungen der zweiarmigen Kurbel q. und der Koppelstangen 6, 7 resultierende Bewegung des Lenkers 8 erzielt und nicht nur durch Koppelkurven und abgepäßte Lenker ig wie in Patent 637 979. Gegenüber dieser Patentschrift ist auch eine feste Drehachse fortgefallen und Raumersparnis erzielt, weil das ganze Getriebe zwischen den Drehachsen io und i i angeordnet werden kann. Wird, wie dargestellt, die Kurbel q. auf die Zylinderachse i i gelagert, so wird nur eine zusätzliche feste Drehachse für den Vorgreiferantrieb nötig.
Das in Fig.2 dargestellte Beispiel zeigt eine weitere Vereinfachung. Gegenüber Fig. i und Patent 637 979 ist ein Gelenk entfallen. Die einarmige Kurbel 5, um deren Drehachse ii die Schwinge i2 schwingt, treibt mit dieser und der Koppelstange 6 den Lenker 8, welcher mit dem Vorgreiferärm 2 gelenkig verbunden ist. Zwei Stellungen des Getriebes sind dargestellt. Der Vorgreifer 2a nimmt auch hier die Papierblätter vom Anlegetisch i und übergibt sie den Greifern 9 am Gegendruckzylinder 3.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kurventriebfreier Vorgreiferantrieb für Druck- und Vervielfältigungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der um eine feste Drehachse (io) hin und her schwingende Vorgreiferarm (2) von einer zweckmäßig auf der Druckzylinderwelle (i i) gelagerten, umlaufenden zweiarmigen Kurbel (q.) angetrieben wird, die mit ihm über zwei Koppelstangen (6, 7) und einen Lenker (8) gelenkig verbunden ist.
2. Kurventriebfreier Vorgreiferantrieb für Druck- und Vervielfältigungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der um eine feste Drehachse (io) hin und her schwingende Vorgreiferarm (2) von einer zweckmäßig auf der Druckzylinderwelle (i i) gelagerten, umlaufenden einarmigen Kurbel (5) angetrieben wird, die mit ihm über eine Koppelstange (6) und einen Lenker (8) gelenkig verbunden ist, der außerdem von einer zusammen mit der Kurbel (5) auf der Welle (i i) drehbar gelagerten Schwinge (i2) abgestützt wird.