DE686844C - Bowdenabzugfeuerung an Lafetten fuer ruecklaufbeweglich gelagerte Maschinenwaffen - Google Patents

Description

• Bowdenabzugfeuerung an Lafetten für rücklaufbeweglich gelagerte Maschinenwaffen In den Abfeuerungsvorrichtungen von Lafetten, die Maschinenwaffen als Ganzes rücklaufbeweglich aufnehmen, erfolgt die Übertragung der Abzugsbewegung von dem etwa iii einem Seitenrichtgriff gelagerten Lafettenabzug auf die schoßbewegliche Waffe durch biegsame Zwischenmittel in Gestalt von Bowdenzügen. Im allgemeinen sind bisher die mit dem Waffenabzu- zusammenarbeitenden Druckstücke (Abfeuerungsfinger) der Bowdenzüge unmittelbar an die Waffe selbst arschließbar. Sie müssen aber bei deren Einsetzen in die Lafette am Waffenabzugsbügel besonders befestigt werden, erfordern ebenso beim Abnehmen der Waffe wieder ein besoncleres Lösen und bedürfen schließlich einer Sonderzurrung an der Lafette bei deren Alleintransport, um durch Schlenkern nicht zu hindern.
• Andererseits ist der Abfeuerungsfinger des Bowdenzugs auch schon an der Lafette angeordnet worden, jedoch an einem Lagerschlitten, der die Rückbewegung ,der Waffe beim Schoß nur zum Teil mitmacht. Wohl ist dadurch das Fertigmachen der Waffe in der Lafette zum Schoß und ihr Abnehmen erleichtert, aber die bei jedem einzelnen Schoß vorübergehende Unterbrechung der Druckwirkung auf dem Waffenabzug läßt zufolge der Eigenart der Waffen-Abzugseinrichtung auch dann stets Dauerfeuer erzielen, wenn Einzelfeuer beabsichtigt und eingestellt ist.
• Die Einrichtung nach der Erfindung vereinigt die Vorteile dieser bekannten Ausführungen in sich, ohne ihre Nachteile aufzuweisen. Sie ermöglicht die Abgabe von Dauerfeuer und Einzelfeuer und ist durch einen einzigen Schaltgriff in der gewünschten Weise auf die Waffe wirksam zumachen. Erfindungsgemäß sitzt der mit dem Waffenabzug zusammenarbeitende Abfeuerungsfinger des Bowdenzugs am rücklaufbeweglichen Waffenlager der Lafette.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der neuen Abfeuerungsvorrichtung für Maschinenwaffen mit je einer besonderen Abzugszunge zur Einzel- und Dauerfeuergabe.
• Fig. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht und Fig. 3 in Vorderansicht; Fig: 4. gibt eine Einzelheit.
• Die Waffe a ruht mit ihrem Griffstück a1 zwischen zwei Klemmbacken bi, b2 eines Schlittens c der Lafette, der längs verschieblich zwischen den Federsätzen ei, f1, e2 f2 auf dem zweirohrigen Gewehrträger di d2 in einer Mittellage festgehalten wird und beim Schuß mit der auf ihm ruhenden Waffe federnd zurück- und wieder vorläuft.
• Die Abfeuerungsvörrichtung der Lafette enthält als Abzug für die Hand des Schütze.i den beispielsweise im .schematisch angedeute-:' ten Seitenrichtgriff d3 (Fig. 2) :des Gewehrträgers gelagerten Druckknopf g1, dessen Bewegung mittels eines Bowdenzugs g-g, auf einen Abfeuerungsfinger h- am Lafettengleitstück und Waffenlager c übertragen wird. Dabei ist das Bowdenkabel g an einem seitlichen Arm cl des Schlittens c befestigt, seine Führungshülle g2 greift am Arm h., der im Schlittenansatz c2 7h, um die Zapfen las, hl schwenkbaren Hülse h2 an und wird mit dem Abzugsdruckknopf g1 durch eine zwischengeschaltete Feder g, in der Normalruhelage gehalten. In der Hülse h2 ruht längs verschieblieh der Abfeuerungsfinger h. Er endigt in zwei übereinandergel:egenen Daumen h6 und h7 verschiedener Länge, von denen der eine mit der Einzelfeuerzunge il, der zweite mit der Dauerfeuerzunge i2 der Waffe a zusammenzuwirken bestimmt ist: Drei Rasten h$,@ho, hlo lassen im Verein mit einem federbelasteten Rastschieber h12 (Fig. d.) im Hülsenansatz h.11 den Abfeuerungsfinger'h in verschiedenen Längslagen feststellen. Zum Einsetzen der Waffe in die Lafette oder für das Abnehmen der Waffe wird der Abzugsfinger h mittels seines Ringgriffes hls bis zum Einspringen des Rastschiebers h12 in die Rast h8 und damit so weit zurückgezogen, daß seine beiden Daumen ho und 1a.7 aus dem Bereich des Abzugsbügels der Waffe a herausgetreten sind. Ein Vorschieben des Fingers h bis zum Einrücken des Rastschiebers hl, in die der Rast ho bringt den langen Daumen ho zur Wirkung auf den Einzelfeuerabzug il der Waffe; für Dauerfeuer wird der Finger h bis zum Einrücken der Rast hl, und Vortreten seines kurzen Daumens h7 vor die Waffenzunge i2 verstellt. f,'-7in Druck auf den Knopf g1 des Lafettenfzugs läßt dann mittels des schwenkenden j@Ingers lt, h2 den für die vorgesehene und vorher eingestellte Feuerart maßgebenden Waffenabzug il oder i2 zur Schußabgabe zurückdrücken. An dem auf einen Schuß ftblgenden Waffenruck- und -wiedervorlauf nimmt die gesamte am Lafettenschlitten c sitzende Abzugseinrichtung in ständiger Wirkungsverbindung mit der jeweils beeinflußten Waffenzunge il oder i2 teil, und bei Einzelfeuer bedarf es zur Lösung eines jeden folgenden Schusses stets erst eines Nachlassens des eingedrückten Lafettenabzugs gl gerade so; wie dies bei unmittelbarem Ziehen des Waffenabzugs il von Hand auch erforderlich ist.

Claims (1)

1. . PATENTANSPRÜCHE: i. Bowdenzugabfeuerung an Lafetten für rücklaufbeweglich gelagerte Maschinenwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Waffenabzug (il, i2) zusammenarbeitende Abfeuerüngsfinger (h) des Bowdenzugs (g, g2) am rücklaufbeweglichen Waffenlager (c) der Lafette sitzt. z. Vorrichtung nach Anspruch r für Maschinenwaffen mit je einer besonderen Abzugszunge für Einzel- und Dauerfeuer, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfeuerungsfinger (h) des Bowdenzugs (g, g2) im Waffenlager (e) quer zum Waffenabzug (il, i,) zur wechselweisen Einwirkung zweier Daumen (ho, l17)- auf die eine oder die andere Waffenzunge einstellbar angeordnet: ist.