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Geweberiemen Es sind bereits Mittel angegeben worden, um .ein besseres
Haften der Riemen an den Kraftübertragungsteilen, mit denen sie in Berührung stehen,
zu erzielen. So wurde für Riemen, die aus Geweben hergestellt sind, vorgeschlagen,
auf der Innenseite des Riemens ein schmiegsames Polster anzubringen, das .aus einer
weniger dicht gewebten Auflage besteht, die am eigentlichen Riemenkörper angewebt
ist. Um das Haftvermögen solcher Riemen noch weiter zu erhöhen, hat man ferner vorgeschlagen,
die in dieser Weise gewebten schmiegsamen Polster in Richtung der Riemenbreite durch
schmale Aussparungen oder Furchen zu unterbrechen, die sich über die ganze Riemenlänge
terstrecken. Diese Furchen ermöglichen dabei eine seitliche Ausdehnung der locker
gewebten Polsterauflage, wodurch deren Schmiegsamkeit bedeutend @erhöht wird.
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Es hat sich nun gezeigt, daß ein noch besseres Anhaften des Riemens
an den Scheiben, Rollen o.,dgl. .erreicht wird, wenn diese außer diesen bekannten
Furchen, welche ,den locker gewebten Polsterstoff in Längsrichtung durchziehen,
,auch noch in Querrichtung desselben angeordnet werden; denn dabei bilden die auf
der Innenseite des Riemens befindlichen Polsterauflagen eine Art von Sprossen, die
sich unter dem Einfluß der bei der Kraftübertragung zwischen Riemen und Scheibe
.auftretenden Zug- und Druckkräfte verformen und an der Riemenscheibe haften.
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Es sind auch bereits Treibriemen vorgeschlagen worden, die auf ihrer
Laufseite zellenförmige Vertiefungen ,o. dgl. aufweisen bzw. mit Reibungsauflagen
versehen sind, welche einzelne Kammern ,oder Zellen bilden. Diese Kammern o. dgl.
lassen jedoch beim Laufen des Riemens auf einer Scheibe kein Entweichen der im Augenblick
des Anleg@ens der Laufseite des Riemens gegen die Scheibenoberfläche in jenen Vertiefungen
zusammeng epreßten Luft zu, so daß sich in diesen Vertiefungen komprimierte Luft
staut, die infolge ihrer elastischen Wirkung die Haftfähigkeit des Riemens wesentlich
herabsetzt. Es kommt 'hinzu, daß sich diese Vertiefungen oder Zellen beim Gebrauch
sehr rasch mit Fett, Wachs öder anderen Schmier- bzw. Klebmitteln in Verbindung
mit Staub usw. vollsetzen und so auf der Laufseite @einzelne Flächenfelder bilden,
die, statt als Reibbelag zu wirken, eher Flächenabschnitte mit hoher Gleitfähigkeit
darstellen.
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Man kennt auch Treibriemen mit lediglich an einzelnen Stellen des
Riemens, und zwar namentlich .an den Kanten als Kantenschutz sowie fleckenförmig
in der Mitte der Riemenfläche vorgesehenen besonderen Reibauflagen. Bei diesen bekannten
Riemen bleibt
aber der größte Teil der Riemenfläche frei und kommt
überhaupt nicht mit der Scheibe @o.:dgl. in körperliche Berührung. Daher ist die
Berührungsfläche, die sich lediglich auf die vereinzelten Auflagestreifen oder -fleckenbeschränkt;
sehr klein, was Beine Verminderung des Haftvermögens des Riemens zur Folge hat.
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Alle diese Nachteile der bekannten Treibriemen werden erfindungsgemäß
in sehr @einfacher Weise dadurch vermieden, daß man bei. Geweberiemen mit fest mit
dem Riemenkörper zu einem einheitlichen Ganzen verwebten Längsstreifen aus weichem
Polsterstoff auf der Laufseite, die durch zusammenhängende, über die ganze Riemenlänge
gehende Längsfurchen. unterbrochen ist, neben diesen bekannten schmalen Längsfurchen
zwischen den Längsstreifen in gleichem Abstand angeordnete Querfurchen vorsieht,
welche einzelne der weichen Läggsstreifcn in gleiche Abschnitte teilen. Durch die
sprossenartige Wirkung dieser durch die Querfurchen abgeteilten einzelnen Polsterabschnitte
:erzielt man ein wesentlich erhöhtes Haftvermögen und eine größere Schmiegsamkeit
des 'Riemens, ohne daßdabei dank der Anwesenheit der zusammenhängenden Längsstreifen
die Haltbarkeit des Riemens beeinträchtigt wird.
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Wichtig ist :dabei, daß die Furchen, welche die Polsterauflage .durchziehen,
derart angeordnet werden, daß ein bequemes Entweichen der zwischen Laufseite des
Riemens 'und der Riemenscheibe gepreßten Luft aus allen Furchenteilen beim Betrieb
ermöglicht wird. Erfindungsgemäß werden zu diesem Zweck. die durch Querfurchen abgeteilten
Abschnitte der Polsterauflage an den Seiten ,des Riemens und die durchlaufenden
Längspolster im mittleren Teil der Lauffläche angeordnet.
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Zwecks Erhöhung der Schmiegsamkeit sind gemäß der Erfindung in den
Polsterauflagen des Riemens die Kettenfäden weniger gespannt als in dem die Polsterauflagen
tragen,den Riemenkörper.
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Im Gegensatz zu den bekannten Treibriem,en mit lediglich an den Kanten
und fleckenförmig in der Mitte der Riemenfläche vorgesehenen, den .größten Teil
der Riemenfläche aber frei lassenden Reibauflagen wird durch die erfindungsgemäß
vorgesehene An-,ordnung schmaler Längs- und Querfurchen in der weichen Polsterauflage,
welche die Ausdehnung der Polsterstoffe unter dem Andruck des Riemens an .die Scheibe
rund .die Abführung der dabei zusammengepreßten Luft gestatten, das Haftvermögen
des Riemens erhöht, indem :diese schmalen Furchen selbst eine Art Saugwirkung hervorrufen
und außerdem durch Ermöglichung der Ausbreitung des Polsterstoffs eine sehr innige
Berührung zwischen dieser Polsterauflage und der Scheibe erlauben. Der neue Geweberiemen
vereinigt :daher das größtmögliche Haftvermögen mit einer ausgezeichneten Schmiegsamkeit
und Haltbarkeit der Polsterauflage.
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- Zur Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig. i ist eine Draufsicht auf die sich an das Kraftübertragungsorgan
legende Riemenseite.
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Fig.2 ist ein Querschnitt nach A-A der Fig. i.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Körper a des Riemens
aus Haar :oder irgendeinem anderen Faserstoff unter den zur Erzielung der gewünschten
Festigkeits-, relativen Dehnbarkeits- u. a: -eig@enschaften erforderlichen Bedingungen
gewebt. An diesen Riemenkörper ist auf der auf dem Kraftübertragungsteil zur Auflage
kommenden Riemenseite ein Polster aus Baumwolle oder irgendeinem :andern Material
angewebt, wobei die Kettenfäden dieses Polsters aber weniger gespannt sind als in
dem die Polsterauflage tragenden Riemenkörper, um das Tolster möglichst schmiegsam
zu machen. Dieses Polster erhöht infolge seiner weicheren Beschaffenheit das Haftvermögen
des Riemens -erheblich.
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Das Polster wird in Form von Längsstreifen b ausgebildet, die in der
Mitte des Riemens eine über @dessen ganze Länge gehende Auflage bilden und voneinander
durch eine ,oder mehrere Längsfurchen c getremit sind. Zu beiden Seiten dieser längs
gerichteten Polsterstreifenb sind quer gerichtete Polsterauflagen d vorgesehen,
die untereinander durch Querfurchen e sowie von den längs gerichteten Polsterstreifen
b durch längs gerichtete Aussparungen f getrennt sind. Diese Querfurchen münden
:dabei an beiden Seiten des Riemens nach außen.
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Durch diese Anordnung der Polsterauflage erhält der Riemen die oben
geschilderte Haltbarkeit und das Haftvermögen, während überdies ein Entweichen der
Luft nach beiden Seiten ermöglicht wird.
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Zahl und Breite der längs gerichteten Polsterauflagen b sowie der
zwischen ihnen angeordneten ' Furchen c kann nach: Bedarf gewählt werden. Ebenso
können die Längen und Breiten der Querpolster d und ihrer Trennfurchen e zweckentsprechend
vorgesehen sein.