DE684837C - Einrichtung zum Beseitigen des toten Ganges im Vorschubantrieb einer Fraesmaschine - Google Patents
Einrichtung zum Beseitigen des toten Ganges im Vorschubantrieb einer FraesmaschineInfo
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Description
J51185
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Beseitigen des toten Ganges im Vorschubantrieb
einer Fräsmaschine mit Hilfe von zwei mit zwei Muttern zusammenwirkenden Gewindespindeln, von denen die eine gegenüber
dem Frästisch axial frei beweglich ist.
Die Einrichtung nach der Erfindung dient insbesondere zur Ausführung des sog. Gleichlauffräsens,
bei dem die Arbeitsrichtung des
xo Fräsers und die Vorschubrichtung des Werkstückes gleichlaufend sind. Sie ermöglicht aber
auch das übliche gegenläufige Fräsen.
Es ist bekannt, daß beim Gleichlauffräsen der Fräser das Bestreben hat, das Werkstück
unter sich hinwegzureißen. Wenn daher in dem Vorschubantrieb selbst oder zwischen dem
Vorschubantrieb und dem das Werkstück tragenden Tisch toter Gang vorhanden ist, entstehen Stöße in der Tischbewegung, die zu
einem Bruch von Werkzeug oder Maschine führen können und die außerdem die Fräsarbeit
nachteilig beeinflussen. Es wurde daher die Verwendung einer besonderen Spannkraft
erforderlich.
Es ist zu diesem Zwecke vorgeschlagen worden, auf einer Gewindespindel zwei Muttern
anzuordnen, die mit Hilfe einer oder mehrerer Federn in entgegengesetzter Richtung an den
Gewindeflanken der Spindel zur Anlage gebracht und somit gegeneinander verspannt werden
sollen. Die Federkraft mußte hierbei, um das Spiel zwischen Spindel und Mutter zu beseitigen,
stärker gewählt werden als die Widerstände, die beim Heranführen des Frästisches mit dem
darauf befindlichen Werkstück an den Fräser entstehen. Diese bekannte Anordnung hatte
den Nachteil, daß die Gewindegänge der Spindel ständig unter dem starken Federdruck standen
und daß somit das Zurückbewegen des Frästisches entgegen dem starken Federdruck erfolgen
mußte, so daß ein schneller Rücklauf nicht möglich war. Ferner hatte diese Anordnung
den Nachteil, daß der tote Gang zwischen Tisch und Gewindespindel nicht beseitigt wurde, so
daß schon aus diesem Grunde ein Gleichlauffräsen nicht durchführbar war.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, auf einer undrehbar mit dem Frästisch verbundenen
Gewindespindel zwei Muttern drehbar, jedoch unverschiebbar anzuordnen und diese beiden
Muttern mit verschiedener Geschwindigkeit anzutreiben, um ein Verspannen der Muttern
auf der Gewindespindel zu erreichen und hierdurch den toten Gang zwischen diesen Getriebeteilen
zu beseitigen. Um bei dieser bekannten Einrichtung ein zu starkes Verspannen und
dadurch ein Beschädigen des Getriebes zu verhindern, mußte im Antrieb der schneller sich
drehenden Mutter eine Gleitkupplung angeordnet sein. Hieraus ergibt sich der Nachteil, daß beimi
Gleiten der Kupplung die zugehörige MuttejJ
sich nicht mehr drehen würde, während dip'
andere Mutter weiterhin angetrieben wird, unct zwar insbesondere, wenn beim Angriff des
Fräsers am Werkstück die aus dem Fräsdruck ίο herrührende, von der Gewindespindel aufzunehmende Waagerechtkraft die Gewindespindel
durch die beiden Muttern hindurchzuschieben versucht. Hierdurch würde aber das Getriebe
zerstört werden. Derselbe Nachteil ergibt sich ig bei der Umkehr der Drehrichtung der Muttern,
weil eine Entspannung nicht stattfindet. Außerdem wird auch bei dieser bekannten Einrichtung
das Spiel zwischen Gewindespindel und Frästisch nicht beseitigt.
Zur Vermeidung der Nachteile dieser bekannten Einrichtungen geht die Erfindung von einem
Vorschubgetriebe mit zwei mit zwei Muttern zusammenwirkenden, durch Zahnräder miteinander
verbundenen Gewindespindeln aus, von denen die eine gegenüber dem Frästisch axial frei beweglich ist.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß beim Gleichlauffräsen das eine von zwei
Zahnrädern, die auf der treibenden, axial frei beweglichen Gewindespindel lose gelagert, mit
entgegengesetzter Schrägverzahnung versehen und mit zwei entsprechenden, auf der getriebenen
Gewindespindel undrehbar und verschiebbar angeordneten Zahnrädern in Eingriff sind, von
einem zwischen den beiden Zahnrädern sitzenden Mitnehmer angetrieben wird, derart, daß die
Räder infolge der Schrägverzahnung in entgegengesetzten Richtungen gegen Bremsflächen
gedruckt werden und daß beim Voreilen der getriebenen Gewindespindel das treibende Zahnrad
so lange dem Mitnehmer voreilt, bis das hemmende Zahnrad der treibenden Gewindespindel
durch die Schrägverzahnung in solchem Maße gegen die Bremsflächen gedrückt wird,
daß die Drehzahl der getriebenen Gewindespindel auf die der treibenden Gewindespindel
erniedrigt wird, während nach erfolgter Bewegungsumkehr der Gewindespindeln die Zahnräder
sich von den Bremsflächen entfernen. Hierdurch wird erreicht, daß beim Inbewegungsetzen
des Getriebes infolge der aufeinanderwirkenden
Schrägflächen der tote Gang zwischen Spindeln, und Muttern und dem zu verschiebenden
Frästisch beseitigt wird und die Zahnräder in entgegengesetzter Richtung gegen Bremsflächen
gedrückt werden, so daß beim Angriff des Fräsers schon eine gewisse Verspannung im
Getriebe besteht.
Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß
beim Gleichlauffräsen beim Einsetzen des Fräsdruckes eine zusätzliche aus der Wirkung
des Fräsers hervorgerufene Kraft in der Vorschubrichtung zur Wirkung kommt, die so groß
..werden kann, daß sie die den Vorschub bewirkenden bzw. regelnden Teile des Vorschub-
|triebes, in erster Linie die getriebene Gewinde- '"' idel, im Sinne einer Voreilbewegung be-'nflußt.
Hierdurch wird aber die Gleichmäßigkeit des Vorschubes beeinträchtigt. Durch diese
Voreilbewegung werden die Zahnräder infolge der Schrägflächen stärker gegen die Bremsflächen
gedrückt. Die Spannkraft wird daher erhöht, bis die Drehzahl der getriebenen Gewindespindel auf die der treibenden erniedrigt
wird. Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird somit eine Auffangkraft ausgelöst, die sich
entsprechend der bei der Zerspannungsarbeit auftretenden Waagerechtkraft selbsttätig regelt.
Bei dieser Anordnung kann trotz der in Richtung des Vorschubes wirkenden Waagerechtkraft
ein Verschieben des Tisches nur entsprechend der Drehbewegung der treibenden
Gewindespindel erfolgen, die somit den Vorschub regelt. Es wird daher ein vollkommen
gleichmäßiger Vorschub erzielt.
Durch die Erfindung wird außerdem erreicht, daß nach erfolgter Bewegungsumkehr, gleichgültig
ob es sich um einen schnellen Rücklauf oder um gegenläufiges Fräsen handelt, im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen ein
selbsttätiges Entspannen des Getriebes erfolgt; denn infolge der Schrägflächen werden die
Zahnräder bei der entgegengesetzten Drehrichtung in umgekehrter Richtung verschoben
und entfernen sich hierdurch von den Bremsflächen. Die Teile des Getriebes stellen sich
somit bei Änderung der Bewegungsrichtung des Frästisches selbsttätig ein.
Die Anordnung nach der Erfindung ist zweckmäßig weiterhin derart, daß die Mitnehmerflächen
des sternförmig ausgebildeten Mitnehmers schräg zur Achsrichtung liegen und mit entsprechenden Schrägflächen der beiden
losen Zahnräder zusammenwirken. Hierdurch wird die axiale Schubwirkung der Zahnräder
erhöht, so daß sofort beim Einsetzen der Drehbewegung der den Vorschub für das Gleichlauffräsen
bewirkenden Teile' eine gegenseitige Verspannung erfolgt.
Die Einrichtung nach der Erfindung ermög- m licht auch die Vornahme solcher Arbeiten, bei
denen während des Vorschubes für das Gleichlauffräsen zunächst ein Gegenlauffräsen erfolgen
muß, z. B. bei der Bearbeitung von zwei senkrecht zueinander liegenden Flächen mittels
eines Walzenstirnfräsers, wobei ein plötzlicher Wechsel vom Gegenlauffräsen zum Gleichlauffräsen
eintritt. Da aber in diesem Falle ein zwangsläufiges Vorschieben des Tisches]|in der
beim Gegenlauffräsen üblichen Weise erfolgt, das Vorschubgetriebe aber infolge der für das
Gleichlauffräsen erforderlichen Drehrichtung
eine Verspannung erhalten hat, kann durch den Wechsel von der einen Fräsart zur anderen kein
nachteiliger Einfluß auf den Tisch ausgeübt werden, weil das Getriebe schon verspannt ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Abb. ι die schematische Anordnung eines Werkstückträgers mit einem Vorschubgetriebe,
ίο teilweise im senkrechten Schnitt,
Abb. 2 einen waagerechten Schnitt durch das Vorschubgetriebe, und zwar nach Linie A-A
der Abb. i,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie B-B der Abb. 2 und
Abb. 4 bis 7 Abwickelungen einer in Abb. 2 gezeigten Mitnehmereinrichtung bei verschiedenen
Stellungen der Teile zueinander.
Im Gestell 1 einer Fräsmaschine sind zwei Muttern 2 und 3 undrehbar und unverschiebbar
gelagert. In diesen Muttern „können sich zwei Gewindespindeln 4 und 5 verschrauben, die
entgegengesetztes Gewinde aufweisen. Mittels der Gewindespindeln 4 und 5 wird der Tisch 6
mit dem darauf befindlichen, zu bearbeitenden Werkstück 7 hin und her bewegt, und zwar
sind zu diesem Zweck auf der Gewindespindel 4, die je nach der erforderlichen Bewegungsrichtung
•des Tisches 6 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden kann, zwei mit entgegengesetzt
gerichteten Zähnen versehene Schraubenräder 14 und 15 in der unten beschriebenen Weise
angeordnet. Diese greifen in zwei ebenfalls mit entgegengesetzt gerichteten schraubenförmigen
Zähnen versehene Zahnkränze 181 und 182
eines Doppelrades 18 ein, das in der ebenfalls unten beschriebenen Weise auf der Gewindespindel
5 angeordnet ist. Die Gewindespindel 5 dreht sich somit stets entgegengesetzt zur Gewindespindel
4. Beide Spindeln verschrauben sich bei ihrer Drehung in der zugehörigen Mutter 2 bzw. 3 und bewegen hierdurch den
Tisch 6 mit dem darauf befindlichen Werkstück 7 in der einen oder anderen Richtung. Die Gewindespindel
4 ist gegenüber dem Tisch 6 axial frei beweglich angeordnet.
Auf der Spindel 4 sitzt eine Buchse 9, die durch Kupplungszähne 10 mit einer Kupplungsmuffe
11 verbunden ist. Diese ist durch Keile 12
gegen Drehung auf der Gewindespindel 4 gesichert. Die Buchse 9 wird mittels der Kupplungsmuffe
11 in eine zweckmäßige Stellung zum Spindelgewebe gebracht und durch eine
Mutter 111 auf der Spindel 4 ohne axiales Spiel
festgezogen, wobei sie gegen einen Bund 41 der Spindel 4 anliegt. Die Buchse 9 ist mit einem
sternförmigen Bund 13 versehen (Abb. 3), der als Mitnehmer wirkt. Auf der Buchse 9 sind
die erwähnten, mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen versehenen Schraubenräder 14 und 15
zu beiden Seiten des sternförmigen Bundes 13 frei drehbar und axial verschiebbar angeordnet.
Das Zahnrad 14 besitzt seitliche Ansätze 16 und das Zahnrad 15 seitliche Ansätze 17. Diese
Ansätze der beiden Räder greifen zwischen die 6, Vorsprünge 13x des sternförmigen Bundes 13
ein, so daß die Räder 14 und 15 bei einer Drehung der Spindel 4 und der auf ihr undrehbar
sitzenden Buchse 9 von dieser mitgenommen werden. Die Drehung der Spindel 4 kann mittels eines nicht dargestellten, auf
dieser befestigten und in geeigneter Weise angetriebenen Zahnrades bewirkt werden.
In Richtung des sternförmigen Bundes 13 ist die axiale Bewegung der beiden Schrauben- 7:
räder 14 und 15 eng begrenzt. In der entgegengesetzten
Richtung wird das Rad 14 bzw. dessen Nabe 141 in seiner Axialbewegung durch einen
Ring 19 begrenzt, der mittels Knaggen in entsprechende Aussparungen des Bundes 41 der 8(
Welle 4 eingreift. Dieser Ring 19 liegt unmittelbar neben einem Regulierring 20, der wiederum
im Deckel 21 des Lagerschildes 22 anliegt. Das Lagerschild 22, das das Getriebe umschließt,
ist mit dem Tisch 6 der Maschine fest ver- 8; bunden. Die Axialbewegung des Rades 15
nach außen wird durch einen Bund 23 begrenzt, der sich an der Kupplungsmuffe 11 befindet.
Auf der Gewindespindel 5, die mit dem Tisch 6 der Maschine drehbar verbunden ist, ist das g<
schon erwähnte Schraubenrad 18 angeordnet, das mit zwei Zahnkränzen 181 und 182 versehen
ist, deren Zähne entgegengesetzte Steigung haben. Der Zahnkranz 181 steht mit dem
Schraubenrad 14 und der Zahnkranz 182 mit
dem Schraubenrad 15 in Eingriff. Das Rad 18 greift mit Kupplungszähnen 24 in entsprechende
Zähne eines Ringes 25 ein, der mittels eines Stiftes 26 mit der Gewindespindel 5 fest verbunden
und außerdem durch eine Mutter 27 io< gesichert ist.
Es sollen nunmehr die Bewegungsvorgänge erläutert werden, die sich zunächst beim Heranbewegen
des Werkstückes 7 an den Fräser 8 und dann beim Fräsvorgang ergeben, und zwar 10;
beim gleichläufigen Fräsen. Die Vorschubrichtung des Werkstückes 7 bzw. des Tisches 6
und die Arbeitsrichtung des Fräsers 8 sind hierbei gleichlaufend, wie in Abb. 1 durch
Pfeile angedeutet. nc
I. Die Gewindespindel 4 wird vom Antrieb der Maschine aus in Richtung des Pfeiles I
(Abb. 2) in Drehung versetzt. Da sich die Gewindespindel 4 bei dieser Drehung nach
rechts bewegt, kommen die mit schrägen Flächen versehenen Ansätze 13 1 des sternförmigen
Bundes 13 mit den entsprechenden Gegenflächen der Ansätze 17 des Rades 15 zur
Anlage. Da die Teile vorher die aus Abb, 4 ersichtliche Stellung einnahmen, nehmen sie
nunmehr die aus Abb. 5 ersichtliche Lage zueinander ein, d. h. die Ansätze 131 sind an
den Flächen α und b zur Anlage gekommen.
Hierdurch wirken die sternförmigen Ansätze 13x
auf das Rad 15 ein, und dieses wird infolge der schrägen Berührungsflächen α so weit nach
S rechts verschoben, bis seine schraubenförmigen Zähne an den entsprechenden Zähnen des
Gegenzahnkranzes 182 Widerstand finden. In diesem Augenblick wird infolge der schrägen
Berührungsflächen α die Gewindespindel 4 nach .0 links gedrückt, so daß sich die linken Flanken
des Gewindes der Spindel 4 gegen die entsprechenden Flanken der Mutter 2 anlegen
(s. Abb. 2). Da die Gewindegänge der Spindel 4 nunmehr feste Anlage haben, wird der vom
Rade 15 auf den Radkranz 182 des Gegenrades
18 ausgeübte Druck so weit verstärkt, daß dieses Rad 18 infolge der Zahnsteigung nach
rechts verschoben wird und hierbei gegen den Zwischenring 28 gedrückt wird, der den Druck
so auf das Lagerschild 22 und von diesem über das Kugellager 29 auf den Ring 25 überträgt. Da
dieser mit der Gewindespindel 5 fest verbunden und durch die Mutter 27 gesichert ist, wird der
Druck, der sich aus der Steigung der ineinandergreifenden Schraubenzähne ergibt, auf die Gewindespindel
5 selbst übertragen, die ebenfalls nach rechts gedrückt wird, so daß sich die rechten Flanken ihres Gewindes gegen die
entsprechenden Flanken der Mutter 3 anlegen. Das durch das Zahnrad 15 angetriebene
Doppelrad 18 greift mit seinem Zahnkranz 181
in das auf der Gewindespindel 4 befindliche Schraubenrad 14 ein, und infolge der entgegengesetzten
Richtung der Schraubenzähne übt der antreibende Zahnkranz 181 einen nach links
gerichteten Druck auf das Zahnrad 14 aus, so daß die Nabe 141 dieses Rades fest gegen die
Ringe 19, 20 gepreßt wird. Zwischen den Ansätzen 16 des Rades 14 und den Ansätzen 13 x
des Bundes 13 entsteht hierbei Spiel an den Flächen c, d, wie in Abb. 5 dargestellt.
Durch diese Bewegungsvorgänge ist nunmehr
jeder tote Gang in den Spindeln 4, 5 und den zugehörigen Muttern sowie etwaiges Spiel
zwischen dem Tisch 6 und den Spindeln 4, 5 in bezug auf die Vorschubrichtung völlig beseitigt.
Alle Teile sind fest gegeneinander verriegelt.
Dieser Zustand bleibt unter der Wirkung des von der Gewindespindel 4 ausgehenden Antriebes
des Tisches 6 so lange bestehen, bis das Werkstück 7 so weit vorgeschoben ist, daß der
Fräser 8 zum Angriff kommt. Nunmehr ändern sich die Bewegungs- und Druckverhältnisse in
den Antriebsorganen wie folgt:
II. Die von dem Fräser 8 auf das Werkstück in der Vorschubrichtung ausgeübte Kraft ist,
da sie dem entgegenstehenden Schnittwiderstand am Werkstück 7 entspricht, um ein Vielfaches
größer als diejenige Kraft, die von der Gewindespindel 4 aus über die Räder 14, 15, 18 und die
Gewindespindel 5 auf den Tisch 6 in Richtung des Vorschubes ausgeübt wird. Diese auf die
Spindel 5 einwirkende größere Schubkraft hat das Bestreben, dieser Spindel 5 eine zusätzliche
Drehung zu erteilen, die über das durch die Antriebsspindel 4 vorgeschriebene Maß hinausgeht.
Infolge dieser zusätzlichen Drehung erteilt der Zahnkranz 181 des Doppelrades 18 dem in
diesen Zahnkranz eingreifenden Schraubenrad^ ebenfalls eine zusätzliche Drehung, die eine
Erhöhung der Reibungswirkung an dem Ring 20, der bereits unter dem Druck des Rades 14 bzw.
seiner Nabe 141 steht, zur Folge hat. Außerdem
werden durch diese zusätzliche Drehung des
Rades 14 die abgeschrägten Flächen d der Ansätze 16 des Rades 14 mit den entsprechenden
Schrägflächen der Ansätze 13 1 des Bundes 13
zur Anlage gebracht (Abb. 6). Hierdurch wird aber die Anpressung der Nabe 141 gegen die
Ringe 19, 20 in solchem Maße erhöht, daß
durch die entstehende Reibung ein Gleichgewicht zu der vom Fräser ausgehenden Kraft
erzielt wird, wodurch die zusätzliche Drehung der Spindel 5 aufgehoben wird.
Während dieses Vorganges hat der Zahnkranz 182 des Doppelrades 18 dem Schraubenrad
15 eine voreUende Drehbewegung erteilt. Da das Rad 15 nicht mehr treibend ist, sondern
getrieben wird, wird es nicht nur nach rechts gedrückt, sondern es entfernt sich außerdem
mit seinen Ansätzen 17 von den Ansätzen 13 1
des sternförmigen Bundes 13, so daß die Flächen α und b nicht mehr anliegen, wie in
Abb. 6 dargestellt.
Durch dieses Zusammenwirken der verschiedenartigen Druck- und Bewegungsverhältnisse
ist nunmehr, da die von der Kraft des Fräsers hervorgerufene zusätzliche Drehung der Gewindespindel
5 durch die verzögernde Wirkung des Schraubenrades 14 zum Stillstand gebracht
worden ist, der Anfangszustand wiederhergestellt, der darin besteht, daß der Antrieb für
den Vorschub des Tisches 6 von der antreibenden Spindel 4 zu erfolgen hat.
Es wiederholen sich nunmehr die unter Ziffer I erläuterten Vorgänge, die, kurz zusammengefaßt,
darin bestehen, daß die Gewindespindel 4 sich zunächst so weit dreht, bis gemäß
Abb. 5 die Ansätze 13 * des Bundes 13 wieder
zur Anlage mit den Ansätzen 17 des Schraubenrades 15 kommen, wodurch das Schraubenrad 14
durch Bildung eines Spieles zwischen seinen Ansätzen 16 und den Ansätzen 13 3^ des sternförmigen
Bundes 13 an den Flächen c, d (Abb. 5) entlastet wird. Hierdurch wird die Verzöge- -u
rungswirkung des Rades 14 auf ihren Ausgangswert herabgesetzt.
Das Vorschubgetriebe wird somit zu einem Regler für die in der Vorschubrichtung wirkenden,
beim Fräsen auftretenden Kräfte.
III. Die beschriebene Einrichtung bietet auch die Möglichkeit, unter Beibehaltung des gleichen
Fräsers und bei gleichem Drehsinn desselben mit einem Werkstückvorschub zu arbeiten, der
dem in Abb. ι durch Pfeil am Werkstück 7 angedeuteten entgegengesetzt ist, mit anderen
Worten, auch das bekannte gegenläufige Fräsen auszuführen.
In diesem Falle wird die Gewindespindel 4 in Richtung des Pfeiles II (Abb. 2) gedreht.
Bei dieser Drehrichtung ist sie bestrebt, sich nach links zu bewegen. Hierbei kommt der
Bund 23 der Kupplungsmuffe 11 an der Nabe des Schraubenrades 15 zur Anlage, das zunächst
an dieser Linksverschiebung nicht teilgenommen hatte. Das Rad 15 nimmt nunmehr an diesem
Linksschub der Spindel 4 teil, bis die auf letzterer befindliche Mutter 111 das Kugellager 30,
das sich bei dem oben beschriebenen gleichläufigen Fräsen ohne seitliche Belastung auf
seinem Platze befand, fest gegen das Lagerschild 22 anlegt, wodurch die Axialbewegung
der Gewindespindel 4 begrenzt ist. Infolge des hierdurch auftretenden Vorschubwiderstandes
kommen nunmehr die rechten Flanken der Gewindegänge der Spindel 4 an den entsprechenden
Flanken der Mutter 2 zur Anlage.
Während dieser Linksbewegung der Spindel 4 übt gleichzeitig das Schraubenrad 15, das nunmehr
wieder das treibende Rad ist, auf den Zahnkranz 182 des Gegenrades 18 einen nach
links gerichteten Druck aus, durch den die Nabe des Rades 18 gegen den Ansatz 51 der Spindel 5
und dadurch diese Spindel nach links gedrückt wird. Auf diese Weise ist während der Änderung
der Drehrichtung der Spindeln 4, 5 ebenfalls eine Verriegelung des Tisches 6 gegenüber den
Muttern 2 und 3 erreicht.
Während dieser Bewegungsvorgänge entsteht Spiel zwischen den Ansätzen 13 1 des Bundes 13
und den Ansätzen 17 des Schraubenrades 15, und es findet nur noch eine Anlage an den
Flächen c und e statt (Abb. 7), die erforderlich ist, um das Gegenrad 18 mittels des Zahnkranzes
182 in Drehung zu versetzen. Der
Zahnkranz 181 dieses Rades treibt das auf der Buchse 9 ohne Belastung laufende Rad 14 an,
das infolge der Zahnsteigung und der umgekehrten Drehrichtung nunmehr einen Axialschub
nach rechts erhält. Hierdurch werden die Ringe ig, 20 entlastet, und gleichzeitig kommen
die Ansätze 16 dieses Rades 14 an den Flächen c der sternförmigen Ansätze 13x zur
Anlage, womit der Axialschub begrenzt ist.
Auf diese Weise ist erreicht, daß auch beim gegenläufigen Fräsen jegliches Spiel zwischen
den Antriebsorganen beseitigt ist.
IV. Müssen mittels eines Walzenstirnfräsers rechtwinklig aneinanderstoßende Flächen
bearbeitet werden, so ergibt sich bei der in Abb. 1 dargestellten Drehrichtung des
Fräsers und Vorschubrichtung des Werkstückes folgendes:
Solange die Stirnfräserzähne beispielsweise eine senkrechte, in der Zeichnung hinter dem
Fräser liegende Fläche bearbeiten, findet bei den dargestellten Bewegungsrichtungen ein
gegenläufiges Fräsen statt. Sobald aber die Walzenfräserzähne auf die waagerechte Fläche
desselben Werkstückes, die der oberen Fläche des dargestellten Werkstückes 7 entsprechen
soll, einwirken, findet ein gleichläufiges Fräsen statt. Es erfolgt also beim Bearbeiten ein und
desselben Werkstückes ein plötzlicher Übergang vom gegenläufigen zum gleichläufigen Fräsen.
Die Druckkräfte, die bei der Fräsarbeit auf das Werkstück 7 und somit auf den Tisch 6 ausgeübt
werden, wechseln hierbei plötzlich ihre Richtung. Um auch in einem solchen Falle
toten Gang zu verhindern und alle Teile verriegelt zu halten, ist die Anordnung zweckmäßig
derart, daß die Nabe des Rades 15 bei der Ver-Schiebung dieses Rades nach rechts unmittelbar
auf das Kugellager 30 drückt, das seinerseits auf ein nicht dargestelltes Widerlager des
Lagerschildes 22 wirkt. Durch diesen nach rechts gerichteten Druck wird der Tisch 6, an
dem das Lagerschild 22 starr befestigt ist, nach rechts gezogen, so daß jedes Spiel zwischen dem
Tisch 6 und der Spindel 5 aufgehoben ist. Der Druckwechsel beim Übergang vom gegenläufigen
zum gleichläufigen Fräsen übt somit keinen Einnuß auf den Tisch aus, weil dieser von vornherein
verriegelt ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Beseitigen des toten Ganges im Vorschubantrieb einer Fräsmaschine mit Hilfe von zwei mit zwei Muttern zusammenwirkenden Gewindespindeln, von denen die eine gegenüber dem Frästisch axial frei beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Gleichlauffräsen das eine (15) von zwei Zahnrädern (14, 15), die auf der treibenden, axial frei beweglichen Gewindespindel (4) lose gelagert mit entgegengesetzter Schrägverzahnung versehen und mit zwei entsprechenden, auf der getriebenen Gewindespindel (5) undrehbar und verschiebbar angeordneten Zahnrädern (181,182) in Eingriff sind, von einem zwischen den beiden Zahnrädern (14, 15) sitzenden Mitnehmer (13) angetrieben wird, derart, daß die Räder (14, 182) infolge der Schrägverzahnung in entgegengesetzten Richtungen gegen Bremsflächen (19, 20 bzw. 28) gedrückt werden und daß beim Voreilen der getriebenen Gewindespindel (5) -das treibende Zahnrad (15) so lange dem Mitnehmer (13) • voreilt, bis das hemmende Zahnrad (14) der treibenden Gewindespindel (4) durch die Schrägverzahnung in solchem Maße gegen die Bremsflächen (19, 20) gedrückt wird, daß die Drehzahl der getriebenen Gewinde-spindel (5) auf die der treibenden Gewindespindel (4) erniedrigt wird, während nach erfolgter Bewegungsumkehr der Gewindespindeln (4, 5) die Zahnräder (14, 182) sich von den Bremsflächen (19, 20 bzw. 28) entfernen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen des sternförmig ausgebildeten Mitnehmers (13) schräg zur Achsrichtung liegen und mit entsprechenden Schrägflächen der beiden losen Zahnräder (14, 15) zusammenwirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2806134A GB445105A (en) | 1934-10-01 | 1934-10-01 | Improvements in and relating to metal milling machines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE684837C true DE684837C (de) | 1939-12-06 |
Family
ID=10269623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ51185D Expired DE684837C (de) | 1934-10-01 | 1934-12-09 | Einrichtung zum Beseitigen des toten Ganges im Vorschubantrieb einer Fraesmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE684837C (de) |
GB (1) | GB445105A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS54158385U (de) * | 1978-04-26 | 1979-11-05 |
-
1934
- 1934-10-01 GB GB2806134A patent/GB445105A/en not_active Expired
- 1934-12-09 DE DEJ51185D patent/DE684837C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB445105A (en) | 1936-04-01 |
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