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Skistock Die einstige, bahnbrechend gewesene Lilienfelder Alpine Skifahrtechnik
nach Zdarsky verwendete lediglich einen und dafür mannshohen und schneetellerfreien
Skistock an Stelle der jetzt allgemein üblichen, etwa brusthohen zwei Stöcke mit
Schneetellern. Der Vorteil jener Technik bestand bekanntlich darin, hochalpine Geländeschwierigkeiten
sicherer und leichter überwinden zu können, sowie vor allem darin, der großen Anzahl
ungewandter Schneeschuhläufer infolge ihrer leichten Erlernbarkeit ein sturzsichereres
und damit genußreicheres Abfahren zu ermöglichen; ihr stand der große Nachteil eines
viel beschwerlicheren, wenn nicht stellenweise fast unmöglichen Bergansteigens mit
nur einem Stock ohne Schneeteller entgegen.
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Es ist nun bekannt, aus zwei mit Schneetellern versehenen Skistöcken
einen gemeinsamen Stock zu bilden, sei es durch einfaches Durchziehen des einen
Stockes durch den Schneeteller des zweiten und ein daran anschließendes Zusammenhalten
derselben mit den Fäusten. oder sei es, daß zum Beispiel zwei halbrunde Stöcke mit
je einem halben Schneeteller aneinandergelegt und in dieser Lage miteinander fest
verbunden werden. Behoben war aber dadurch nicht der Nachteil einer zu wringen Länge
dieses Stockes bei zweihändigem Gebrauch sowie der dabei störend; Eiarluß des Schneetellers.
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Gegenstand der Erfindung ist es, aus zwei normal. langen Skistöcken
mit Schneetellern mit wenigen Griffen einen mannshohen Stock ohne einen störenden
Teller zu machen; dies@>chi@ilt dadurch, dal3 die beiden bis
zu
genügender Gesamtlänge gegeneinander längs verschobenen Einzelstöcke in dieser Lage
miteinander fest verbunden werden unter gleichzeitigem Entfernen des unteren Schneetellers
von seiner Stockspitze.
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Die Fig. i bis 15 zeigen eine Anzahl von beispielsweisen Ausführungsarten.
Von diesen Figuren sind Längsansichten oder Längsschnitte, z. T. auch aufgeschnittene
Längsansichten: Fig.1, 3, ,l, 6, 7, 9, 11, 13, 1.1, 15; die übrigen Fig.2, 5, 8,
io, 12 sind Ansichten oder Schnitte quer zu jenen.
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Die in der Fig. i gegeneinander längs verschoben gezeichneten zwei
Skistöcke landläufiger Art besitzen beispielsweise folgende gegenseitige Befestigungsvorrichtung
: am Stock i befindet sich gleich oberhalb des Schneetellers 2 ein von einer Stockhülse
getragener Zapfen 3 und ihm gegenüber am Stock .leine zum Zapfen 3 passende Aufsteckhülse
5, die beide auch durch die Fig. 2 quer zu jener Ansicht dargestellt sind. Aus Fig.
3 ist .ersichtlich, wie beispielsweise nach Abstreifen des lösbaren Schneetellers
6 vom Stock q. beim Durchstecken seiner nunmehr tellerfreien Spitze durch den Nachbarteller
2 auch die Zapfenträgerhülse 5 auf den Zapfen 3 übergeschoben wordeil ist; in der
gleichen Figur ist dargestellt, wie etwa durch Umschlingen der Handschlaufe des
Stockes .l um den Stock i und ihr Überstülpen über den Kopf jenes Stockes q. eine
zweite Befestigung der beiden Stöcke aneinander bewirkt wird, um den Schneeschuhläufer
von einem an sich genügenden Zusammenhalten der oberen Stockenden mit der Faust
zu entlasten.
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Da die Umwandlung der beiden Skistöcke zu einem langen tellerlosen
Stock und ebenso seine Rückwandlung auch. während des Laufes oder der Abfahrt möglich
sein muß, ist es vor allem erforderlich, den nach Fig. 4. als abgenommen angedeuteten
Schn.ceteller 6 mit möglichst wenigen Griffen wieder befestigen bzw. erneut lösen
zu können. In Fig.5 und 6 ist eine beispielsweise Befestigungsart mit Hilfe einer
Kniehebelklemmhülse dargestellt. Eine offene, federnde Blechhülse 7 mit zwei ösell.8
zum Befestigen des Ledertragspeichengeflechtes 9 für den Schneetellerring wird mit
einem Kniehebel io und Drahtbügel i i, die an den hier beiderseits geschlossenen
röhrenförmigen Enden 12 und 13 der Hülse wirken, mit großer Kraft und schnell am
Skistock festgeklemmt oder sofort wieder gelockert.
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Statt den Schneeteller 6 vom Stock q abzunehmen und immer eigens aufzubewahren,
wird das gewollte Ziel einer tellerfreien Spitze auch dadurch erreicht, daß der
durch Lösen des Kniehebels io verschiebbar gewordene Schneeteller 6 der Fi.g. i
nach der Mitte seines Stockes, und zwar etwa bis zur Spitze des Nachbarstockes i
hinaufgeschoben und dort wieder festgeklemmt wird; s. Fig.7.
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Zur Umgehung der Schwierigkeit, den Stock 4 infolge des Nichtmehrabnelmlens
seines Tellers 6 nunmehr von seinem dicken Kopfende aus durch das Geflecht des Nachbartellers
2 zu stecken, besitzt der an dessen Stelle tretende, normal an seinem Stock i befestigte
Schneeteller 1.1 nach Fig. 8 an seinem Umfang eine Einbuchtung 15, in die der Stock
¢ seitlich eingelegt werden kann. Dieser selbst hat unweit seiner Spitze eine Verdickung
16 als beispielsweise Sicherung gegen ein unfreiwilliges Abfallen des etwa nicht
festgeklemmten Tellers 6.
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Die Fig.9 unterscheidet sich von Fig.7 lediglich dadurch, daß an Stelle
des Zapfens 3 und der Hülse 5 auch für die gegenseitige Stockbefestigung eine strammerartig
anspannbare Klemmhülse 17 vorhanden ist; diese ist umweit oberhalb des eingebuchteten,
hier unver schieblichen Tellers 1 4. mit Mutterschrauben 18 am Stock i dauernd befestigt
unter Verwendung eines je nach Stockdicke verschieden starken Zwischenlagestückes
i9 gemäß Fig. i o. Diese nebst Fig. ii läßt als weiteren Unterschied gegenüber der
Klemmhülse der Fig. 5 ersehen, daß der Bügel i i aus dem hier offenen Hülsenende
13 ausgeklinkt werden kann, um den Stock .1 von der Seite her zwischen die Hülsenenden
12 und 13 einlcgt:n zu können, worauf der Bügel i i nach Wiedereinklinken in 13
durch Umlegen des Strammerhebels io die Hülsenteile 7 111171 den Stock .4 festklemmt.
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Die Fig.12 zeigt eine Doppelklemmhülse als beispielsweise Ausführungsart
für eine Feststellvorrichtung, durch die gemäß Fig, 13 sowohl der Schneeteller 14.
als auch der Nachbarstock i am Stock q. festgemacht werden kann; wie der Vergleich
der Fig.12 mit i o erkennen läßt, entsprechen sich die Hälften F genau, während
die andere Hälfte G von Fig. 12 der Klemmhülse von Fig. 5 gleich ist. Im einzelnen
besteht die Doppelhülse aus zwei spiegelähnlichen Blechhälften 2o und 21, deren
Verschiedenheit bedingt ist durch die größere Maulweite der Seite F im Vergleich
zu G, ferner dadurch, daß auf jener Seite der Bügel i i aus- und einklinkbar ist.
Im übrigen gleichen sich die Einzelteile der drei Figuren; lediglich beispielsweise
ist bei Fig.12 die Verbindung der Hülse mit dem Lederspeicheilgellecht 9 des Schneetellers
eine andere wie bei Fig. 5.
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In Fig.13 ist der mit der Doppelklemmhülse 2o, 21 festgestellte lange
Stock dadurch entstanden, daß der Einzelstock 4. nach Hochschieben und Festklemmen
des Schneetellers
i.1 mit seiner tellerfrei gewordenen Spitze durch
den Teller :! am Stock i bis zur Berührung beider Teller durchgesteckt wurde,
um sodann mit i verklemmt zu werden. Diese Bauweise hat den Vorteil, daß jeder beliebige
Skistock (i) mit gewöhnlichem Schneeteller (2) verwendet werden kann, wenn der andere
Einzelstock (.1) einen Schneeteller (1.1) nach Fig. 12 besitzt.
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Im Gegensatz hierzu haben nach der Bauart der Fig.1.1 beide Einzelstöcke
eilten nichtnormalen Teller: auf Stock i ist der mit der Einbuchtung versehene Tellerring
1.1, auf .l der zwar runde, aber verschiebbare Teller 6. Dadurch, daß infolgedessen
Stock i an .l von der Seite her angelegt und mit seiner kurzen Stockspitze in die
Klemmhülsenhälfte F axial eingeschoben werden kann, entfällt die Notwendigkeit des
Ein- und Ausklinkens des Bügels i i der Fig. 12; auch bei F sind dann die Hülsenenden
entsprechend G geschlossen (vgl. Fig.12 bei 12 und 13). Dies ist aber nicht nur
ein Vorzug für die Fertigung, weil die Hälften der Doppelklemmhülse jetzt vollkommen
gleich sind, sondern es gestattet auch eine besonders schnelle Umwandlung des langen
Stokkes aus den beiden Einzelstöcken und umgekehrt, weil es ein Suchen des ausgeklinkt
etwa herabhängenden Bügels i i bei der F der Fig. 12 nicht mehr gibt.
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Fig.15 zeigt eine Bauart des langen Stockes, bei welcher beide Einzelstöcke
mit verschiebbaren Tellern ausgerüstet und ferner an zwei Stellen mit Klemmhülsen
1; bzw. 2o, 21 miteinander verbunden sind. Diese Bauart hat unter Umständen Bedeutung
für Fahrten in waldreichem Steilgelände; dadurch, daß die ganze untere Hälfte des
langen Stockes tellerfrei ist, kann er nicht irgendwie hängenbleiben, da beide Teller
bis sogar nahe an den Kopf des unteren Stockes 4 heranverschoben sind.
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Zu bemerken wäre noch, daß die Hebelstrammerbefestigungsvorrichtungen
beispielsweise auch aus federndem Draht gefertigt werden können ähnlich den bekannten
Flaschenverschlüssen.