DE678287C

DE678287C - Beschlag fuer Doppel-, insbesondere Kastenfenster

Info

Publication number: DE678287C
Application number: DEV33874D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Current assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Priority date: 1937-05-29
Filing date: 1937-05-29
Publication date: 1939-07-12

Description

Beschlag für Doppel-, insbesondere Kastenfenster Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Doppel-, insbesondere Kastenfenster, der ein öffnen der Fensterflügel in verschiedenen Richtungen zuläßt. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß der zimmerseitige und der straßenseitige Flügel durch wahlweise Auslösung von Gelenkverbindungen um eine waagerechte Achse gemeinsam kippbar oder um eine senkrechte Achse gemeinsam schwenkbar, und die zum Kippen der Flügel erforderliche Auslösung je eines der Flügelschwenkgelenke erfolgt .sowohl bei dem zimmerseitigen als auch bei dem straßenseitigen Flügel durch in und dieselbe am oder nahe dem zimmerseitigen 'Flügel angeordnete Betätigungsvorrichtung (Handhebelgestänge, Kettenzug o. dgl.).
Es sind Beschläge für Einzelfenster bekannt, die ein wahlweises Kippen und Schwenken des Fensterflügels durch Auslösen von Gelenkverbindungen .ermöglichen, doch sind diese Beschläge für Doppel-, insbesondere Kastenfenster ungeeignet.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung; und zwar sind Abb. i eine Ansicht des Kastenfensters von der Zimmerseite her, Abb. z eine Seitenansicht des Kastenfensters, die oben und unten gemäß Linie II-I I in Abb. i geschnitten dargestellt ist, und Abb. 3 ein Schnitt nach Linie III-III in Abb. i.
Das Kastenfenster besteht aus dem straßenseitigen Flügel i und dem zimmerseitigen Flügel 2. Der zimmerseitige Flügel 2 ist finit dem unteren Teil des Fensterrahmens 3 durch Kippgelenke verbunden, die einerseits aus einer an dem Fensterrahmen 3 befestigten Kugelgelenkpfanne q. und ,einer an dem Schwenkgelenkzapfen 5 befestigten und in die Kugelpfanne 4 eingreifenden Kugel 6 und andererseits aus einem Scharnier 7 bestehen, das durch Längsverschiebung seines Zapfens 3 ausgelöst werden kann. Die Kippgelenkverbindung des straßenseitigen Flügels i setzt sich einerseits aus einem den Teilen q., 5 und 6 entsprechenden Kugelgelenk und andererseits aus einem Gelenk 9 zusammen, das in der Kupplung io der beiden Flügel r und 2 angeordnet ist.
Die Schwenkgelenkverbindung zwischen jedem der Flügel i und 2 @cinerseits und dem Fensterrahmen 3 andererseits wird von den schon erwähnten Scharnierzapfen 5 und den dazugehörigen Scharnierbändern i i sowie von Scharnieren 12a und 12b gebildet, deren Zapfen i 3a bzw. i 3b zwecks Lösung der Scharniere aus diesen herausgezogen werden können. Der Scharnierzapfen i3a ist zu diesem Zweck reit einer Stange 14 verbunden, die durch einen Handhebel 15 in der Längsrichtung verschiebbar ist. Mit der Stange 14 steht eine gebogene Stange 16 in Verbindung, die durch .einen Schlitz 17 in dem zimmerseitigen Teil des Fensterrahmens 3 hindurchgreift und den Scharnierzapfen 131' des straßenseitigen Flügels i trägt.
Unten und (oder) oben .sind die b2ideii Flügel i und 2 durch Kupplungen i o bzw. 18 verbünden, die sowohl das Kippen als auch das Schwenken der Flügel zulassen. Diese Kupplungen enthalten Schwenkgelenke g bzw. i9 rnit zur Kippachse paralleler Achse und sind durch eine gpannschloßartige Schraubverbindung 2o bzw. 21 in ihrer: Länge verstellbar; so daß diese den örtlichen Verhältnis,sen entsprechend angepaßtwerden kann.
Der zimmerseitige Flügel 2 trägt unten und (oder) oben Schlitzschienen 22 bzw. 23, in die Kugeln 2q. bzw. 25 eingreifen, die in den Schienen längs verschiebbar sind. Durch Herausnehmen der Schwenkzapfen der Schwenkgelenke 9 und i 9 können die beiden Flügel voneinander entkuppelt werden.
Soll das Kastenfenster durch Schwenken geöffnet werden, so bedarf :es nach Entriegelung des Einreibers 26 nur einer Auslösung des Gelenkzapfens 8 des Kippgelenkes 7 am zimmerseitigen Flügel 2: Beide Flügel lassen sich alsdann um ihre in der senkrechten Drehachse liegenden Schwenkscharniere .schwenken; wobei der zimmerseitige Flügel a den straßenseitigen Flügel i durch die Kupplungen i o und 18 mitnimmt. Wird das Fenster wiederum_geschlossen; so schnappt der Scharnierzapfen -8 des Kippgelenkes 7 unter Federeinfluß ein und stellt diese Gelenkverbindung wieder her. Der straßenseitige Flügel r wird alsdann von dem zimmerseitigen Flügel 2 über die Kupplungen sturmsicher festgehalten.
Soll das Fenster durch Kippen geöffnet werden, so werden nach. Entriegelung des Einreibers 26 die Gelenkzapfen 13a und i3b mit Hilfe des Handhebels 15 ausgelöst, woraufhin die Kippbewegung beider Flügel vorgenommen werden kann. Der straßenseitige Flügel wird dabei wiederum durch den zimmerseitigen mitgenommen. Soll das Fenster Wiedertun verschlossen werden, so kippt man beide Flügel an den Fensterrahmen heran und schiebt die Gelenkzapfen 13a und 13b durch entgegengesetzte Schwenkung des Handhebels i 5 wieder ein. Alsdann sind beide Flügel in der Verschlußstellung gesichert.

Claims

PATE NTTANsPizücllL: i. Beschlag für Doppel-, insbesondere Kastenfenster,. dadurch gekennzeichnet, daß der zimmerseitige und der straßenseitige Flügel durch wahlweise Auslösung von Gelenkverbindungen um eine Waagerechte Achse gemeinsam kippbar oder um eine senkrechte Achse gemeinsam schwenkbar sind und die zum Kippen der Flügel erforderliche Auslösung je eines der Flügelschw enkgelenke sowohl bei dem zimmerseitigen als auch bei dem straßenseitigen Flügel durch ein und dieselbe am oder nahe dem zimmerseitigen Flügel angeordnete Betätigungsvorrichtung (Handhebelgestänge, Kettenzug o. dgl.) erfolgt. z. Beschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß mit der die Auslösung der Gelenkverbindung (12a, i 3a) des zimmerseitigen Flügels (2) bewirkenden Stange (1q.) eine die Auslösung der Gelenkverbindung (12t3, 13b) des straßenseitigen Flügels (i) bewirkende Stange (16) verbunden ist, die durch einen Schlitz (17) in dem zimmerseitigen Teil des Fensterrahmens hindurchgreift. 3. Beschlag nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügel (i, 2) unten und (oder) oben miteinander durch eine Kupplung (i o bzw. 18) verbunden sind; die sowohl das Kippen als auch das Schwenken der Flügel zu. läßt. ¢. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (i o, 18) ein Schwenkgelenk (9, i9) mit zur Kippachse paralleler Achse enthalten, mit dem einen Flügel (2) durch eine in eine an diesem Flügel befestigte Schlitzschiene (22; 23) eingreifende und darin längs verschiebbare Kugel (2q., 25) verbunden i und in der Länge verstellbar sind.