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Knopfhaltevorrichtung für Nähmaschinen zum Annähen von Knöpfen Knopfhaltevorrichtungen
zum Annähen von Knöpfen durch Nähmaschinen, bei denen ein in der Achsenrichtung
der heb- und senkbaren Grundplatte beweglicher, die Knopfklemmschenkel tragender
Block vorgesehen ist, der durch ein Verriegelungsmittel derart gehalten wird, daß
die verschiedenen Knopfweiten durch Verstellen dieses Verriegelungsmittels gegenüber
dem Block an denKlemmschenkeln eingestellt werden können, sind bekannt.
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Diese Vorrichtungen wenden jedoch von Hand in der Weise bedient, daß
zum Öffnen der an sich bekannten Klemanschenkel ein Fingergriff benutzt wird, der
bei seiner Verschwenkung um einen Drehpunkt ein mit schrägen Schlitzen versehenes
Scherenglied verschiebt und so die Klemmschenkel für die Knöpfe auseinanderspreizt.
Auch ist bekannt, die jeweilige Spreizweite der Klemmschenkel durch eine Stellschraube
zu verändern.
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Gegenüber diesen Ausführungen zeichnet sich der Gegenstand der Erfindung
dadurch vorteilhaft aus, daß die Bewegung des Fadenabschneidemessers zum Auslösen
der Verriegelung nutzbar gemacht ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigen
Abb. i eine Draufsicht auf den Knopfhalter in geöffnetem und Abb.2 in geschlossenem
Zustande, Abb. 3 eine Seitenansicht in der Pfeilrichtung I der Abb. i und Abb. -4
in der Pfeilrichtung 11 der Abb. i, Abb. 5 den heb- und senkbaren Verriegelungshebel,
Abb. 6 die Vorderansicht zu Abb. 2, Abb. 7 eine Unteransicht zu Abb. i, Abb. 8 und
9 den Auf- und Grundriß der den Knopfhalter kippbar tragenden Blockschiene der Maschine.
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Der Knopfhalter besteht aus der an sich bekannten Grundplatte 3.4
mit winkelförmig nach unten gebogenem hinterem Ende 3.V, welches für die Hebe- und
Senkbewegung des vorderen Knopfhalterendes in einer halbrunden Aussparung 5o des
Maschinenblockes
51 lose ruht. Mit 52 ist ein senkrechter Bolzen
auf der Blockschiene 53 bezeichnet, welcher in bekannter Weise für die Verschiebung
der Schiene 53 sorgt. Die Grundplatte 34 ist nach vorn zu verbreitert und nimmt
in der Gabel. eines senkrechten Pfeilers 54 einen die Verriegefungsvorrichtung verstellbar
tragenden Hebel 72 gelenkig auf, der den Zweck hat, den Block 32 und damit die Spreizlage
der Schenkel 29 mit den an ihrem vorderen Ende auswechselbaren Backen 26 von Fall
zu Fall zu verriegeln. Dies geschieht dadurch, daß ein an einer Mutter 2i angebrachter
Haken 31 des senkrecht auf und ab schwenkbaren Hebels 72 vor dem Block 32 herabgesenkt
werden kann, um diesen zu sperren; zu welchem Zeitpunkt dies geschieht, bestimmt
eine Regelschraube 40,81 des schwenkbaren Hebels 72, durch deren Drehung der Haken
31 axial vor oder zurück bewegt werden kann, so daß er früher oder später den Block
32 festhält und dadurch die Spreizbreite -der Knopfhaltegabelschenkel 29 bestimmt.
DerRiegelhebel 72 hat zu diesem Zweck einen Längsschlitz 8o (Abb. i), in welchem
die die Nase 31 tragende Schraubhülse 21 auf der Gewindespindel 8 i beim Drehen
des Verstellknopfes 40 geführt ist. Je weiter vorn also der Block 3 z durch die
Nase 3 i festgehalten wird, desto weiter gehen die Zangenschenkel29 mit den auswechselbaren
Einsätzen 26 auseinander.
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An der Grundplatte 34 ist ferner ein Block. 55 befestigt, auf welchem
ein einstellbarer Schieber 73 geführt ist, der parallel zur Achsrichtung der Grundplatte
34 mittels einer Stellschraube 74 ver- und festgestellt werden kann und dessen Auslage,
wie weiter unten beschrieben, der Größe des gerade verwendeten Knopfes angepaßt
wird.
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Bekannt ist der winkelförmig abgebogene und nach oben und vorn zeigende
Hebestift 30, durch den bei dem durch den Arbeiter erfolgenden Niedertreten des
Maschinenfußhebels in bekannter Weise ,die Grundplatte 34 um die Lagerstelle 5o
(Abb. 8 und 9) angehoben wird. Mit 36 ist eine Arretiervorrichtung bezeichnet, mit
welcher die Klemmhebel 29 dadurch geschlossen werden, daß auf einer Brücke 57 auf
der rechten Seite der Grundplatte 34 ein senkrechter Stift 58 mit Knopf 8 angeordnet
ist, der in einem Schlitz 59 der Brücke 57 nach vor- oder rückwärts bewegt wird,
wenn der Winkelhebel 36 gegen den nach oben abgewinkelten Schieber 37 stößt,
der durch den Stift 58 mit einem Finger 39, der am hinteren Ende 66 des Blockes
32 nach rechts uns links vorspringt, fest verbunden ist.
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Auf der linken Seite der Grundplatte ist eine witilzelförmige Platte
82 befestigt, an welcher ein Winkelhebel 6o, der am hinteren Ende einen nach oben
gekröpften Bügel 61 trägt, kippbar gelagert ist. Der Bügel faßt mit seinem nach
der Mitte der Grundplatte zeigenden freien Ende unter den um den Pfeiler 54 schwenkbaren
Verriegelungsarm 72, um so beim Umschwenken des Winkelhebels 6o den Riegelhebel
72 anzukippen und damit den Block 32 freizugeben. Der Finger 39 reicht mit seinem
linken Ende unter den Schieber 73, mit dessen Ende 73a er zusammenwirkt.
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Auf der Unterseite der Grundplatte 32 sind die beiden Schenkel 29
um die Bolzen 62 spreizbar gelagert, die an ihrem vorderen Ende schräg nach unten
abgebogen und mit je einer quer gerichteten Schwalbenschwanzführung 83 (Abb. 5)
versehen sind, in welchen die entsprechend geformten Enden der Knopfklemmen 26 abnehmbar
befestigt werden können. An dieser Stelle können somit verschiedenartige Einsätze
zum Festhalten der Knöpfe, Haken, Haften, Druckknöpfe usw. befestigt und rasch ausgewechselt
werden, so daß ein und derselbe Knopfhalter für alle Knopfgrößen und -formen geeignet
ist.
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Auf den beiden schwenkbaren Schenkeln 29 ist unterhalb - der Grundplatte
34. ein Paar scherenartiger Glieder 63, 64 untereinander gelagert, deren Führungsschlitze
63a, 64a in einem bestimmten Winkel zueinander stehen und durch auf den Schenkeln
29 befestigte, nach unten weisende, durch die beiden Schlitze hindurchragendeBolzen65
entsprechend unter sich verschoben werden. Das obere Scherenglied 63 ist mit dem
Block 32 fest verbunden, der nach oben hin durch einen Führungsschlitz der Grundplatte
34 hindurchragt und, wie oben gesagt, mit der Nase 31 des Verriegelungshebels 72
zusammenwirkt. Die schwenkbaren Knopfhalterschenkel werden in bekannter Weise durch
Spreizfedern 27 in die äußere Spreizstellung gedrückt (Abb. i). Das untere Scherenglied
64 gleitet lose auf dein Glied 63 und wird durch die Stifte 65 in der Weise geführt,
daß es beim Zusammengehen der Schenke129 nach vorn verschoben wird (das Scherenglied
63 geht in diesem Augenblick nach hinten), wodurch der in einem Schlitz 67 einer
nach unten weisenden Brücke 68 geführte Finger 69 nach vorn geführt wird, um so
für den Knopf das dritte Haltemittel in der Ebene zu bilden.
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Zum Ausschwingen der beiden Hebel 29 ist die Grundplatte 34 an ihrem
vorderen Ende mit quer verlaufenden Schlitzen 7o versehen, in denen die von den
Federn 27 beeinflußten, an den Schenkeln 29 befestigten Führungsstifte 84 ausschwingen
können.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Einlegen eines Knopfes in die
beiden Klemmbacken 26 wird die Schraube 4o, 81 des kippbaren Riegelhebels 72 zunächst
so
weit verdreht, bis die Riegelnase 31 gegenüber dem unter ihr
liegenden Block 32 die zu dem Knopfdurchmesser passende Spreizweite der @chenke129
anzeigt. Nun wird der Knopf in bekannter Weise eingeklemmt und festgehalten und
alsdann angenäht. Stellt man nun die Maschine nach beendigter Stichzahl ab, so wird
der an der Abstellvorrichtung (Stoppexzenter) auftretende Schlag dazu benutzt, eine
Schubstange 7z, die am Winkelhebel 6o angreift, nach hinten mitzubewegen, dabei
Iden Hebel 6o umzuschwenken und so den Bügel 61 hochzuheben, der mit seinem inneren
Ende den um den Pfeiler 54 kippbaren Riegelhebel 72 anhebt. Hierbei verläßt
die Nase 31 den Block 32, so daß durch die Wirkung der Federn 27 die Schenkel auseinandergespreizt
werden und den angenähten Knopf samt Stoff sofort selbsttätig freigeben.
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Ein besonderes Merkmal der beschriebenen Ausführung besteht darin,
daß sie für sämtliche handelsüblichen Knopfformen, insbesondere auch Haken, Haften
usw., verwendbar ist. Soll nämlich ein kleinerer Knopf als eben beschrieben eingesetzt
werden, so wird mittels des geränderten Schraubenkopfes 4.o die Nase 31 etwas nach
hinten verstellt, so daß der Block 32 ebenfalls nach hinten gezogen und' die Klemmschenkel
29 näher zusammengestellt werden. Soll ein größerer Knopf eingesetzt werden, wird
in umgekehr. ter Richtung verfahren. Damit die Schenkel 29 nur die gerade zu dem
betreffenden Knopfdurchmesser passende Ausschwenkung nach der Seite vornehmen, d.
h. nicht unnötig weit ausschwenken, ist gemäß der Erfindung ein Anschlag 73 einstellbar
angebracht, welcher mittels der Stellschraube 7q. von Fall zu Fall festgestellt
werden kann und eine Abwinkelung 73Q nach unten zeigt, die mit dem linken Ende des
Fingers 39 zusammenwirkt. Um die größte Spreizweite einzustellen, muß also der Schieber
73 in seinem Schlitz 73v möglichst weit nach vorn verstellt werden. Nach dem Öffnen
der Schenkel 29 wird durch den Arbeiter der Fußhebel bewegt und, wie bekannt, mittels
des Hebels 30 der Knopfhalter angehoben. Hierbei stößt der Winkelhebel 36
auf der rechten Seite des Knopfhalters gegen einen verstellbaren Anschlag am Maschinenkörper
und überträgt die Kippbewegung mittels seines schräg nach unten zeigenden Armes
auf den Schieber 37, bewegt die Schraube 8, 58 nach hinten und verschiebt damit
den quer am hinteren Ende des Blockes 32 befindlichen Finger 39 nach hinten, wodurch
die Schenkel 29, geführt durch die Schere 63, zusammengeschwenkt, also zum Festhalten
eines neuen Knopfes geschlossen werden. Die untere lose Schere 64., welche den Finger
69 trägt, geht hierbei nach vorn und bestimmt mittels der Spitze 69 die hintere
Auslage des jeweiligen Knopfes.