DE677239C - Fliehkraftkupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf eine mit mehreren gleichzeitig als Kupplungsbacken dienenden Fliehgewichten und diesen mr Führung dienenden FüUstüeken versehene Fliehkraftkupplung, durch die beim Überschreiten einer bestimmten Drehzahl die angetriebene Welle vom antreibenden Teil abgeschaltet wird. Von der bekannten Vorrichtung dieser Art ^unterscheidet sich der Erfindungsgegen-

to stand vorteilhaft dadurch, daß er aus'wenigen, leicht herstellbaren Teilen besteht, die auf einfache Weise und ohne jegliche Befestigungsmittel zusammengebaut werden können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Füllstücke ebenso wie die Fliehgewichte lose in einem mit der Antriebswelle umlaufenden schalenförmigen Teil untergebracht sind, an dessen zylindrischem, senkrecht zum Schalenboden gestelltem Wiandteil die Füllstücke und die Widerlager der die Fliehgewichte belastenden Federn abgestützt sind, 'und der mit einem einwärts gestellten Randteil die ,an diesem Randteil und dem Schalenboden radial geführten Fliehgewichte sowie die Füllstücke teilweise überdeckt. Diese Bauform weist den bekannten Kupplungen gegenüber den Vorteil auf, daß zur Herstellung der Kupplungsscheibe keine genaue Paßarbeit erforderlich ist, da gerade die Führungsflächan der -Füllstücke, deren genaue Bearbeitung für die einwandfreie Wirkung der Kupplung wesentlich ist, außerhalb der Kupplungsschale hergestellt werden können und da weiterhin in der Kupplungsschale keine Befestigungsmittel für die Füllstücke anzubringen sind, von deren genauem Sitz bei den bekannten Kupplungen ebenfalls das einwandfreie Arbeiten abhängt. Auch der Zusammenbau der Kupplung ist wesentlich vereinfacht, da die Fliehgewichte ohne Zuhilfenahme von

Befestigungsmitteln lose in. den schalenförmigen Kupplungsteil von der Mitte her eingelegt werden, bevor ein auf der anzutreibenden Welle angebrachter Bund, an dem die ■5 Kupplungsbacken angreifen sollen, in die vom Rand der Kupplungsschale frei gelassene Öffnung eingeführt wird. Die Kupplungsschale bildet dabei ein die übrigen Teile der Kupplung fast vollständig umschließendes glattes

ίο Gehäuse, durch das die von den 'umlaufenden Massen herrührenden Fliehkräfte ohne Anwendung besonderer Halte- oder Führungsglieder mit Sicherheit aufgenommen werden können. Der Erfindungsgegenstand ermöglicht überdies einen guten Massenausgleich, und zwar insbesondere dadurch, daß die gleichzeitig als Kupplungsbacken dienenden Fliehgewichte und die zwischen ihnen sitzenden Füllstücke durch Trennung eines einzigen ringförmigen Werkstückes hergestellt werden können.

A¹Uf der Zeichnung ist ein Ausfühnungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Schnitt in Achsrichtung und Abb. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Abb. 1.

An einer Antriebswelle 10 ist mittels einer ■ Nabe Ii eine Kupplungsschale 12 angebracht, die einen zylindrischen Wandteü 13 und einen an diesem ,angebrachten, einwärts gestelltem Rand 14 aufweist. In den Hohlraum der Schale reicht ein an einer anzutreibelnden Welle 15 angebrachter Bund 16 hinein, gegen den vier Kupplungsbacken 18 durch. Schraubenfedern

17 angepreßt werden. Die äußeren Endein dieser Federn sind mit Widerlagern 19 versehen, die .am zylindrischen Wandteil 13 abgestützt sind. Wie ,aus Abb. 2, in der der Rand 14 teilweise abgebrochen daxgestellt ist, hervorgeht, sind zwischein die Kupplungsbacken

18 noch Füllstücke 20 gelegt, die zur Führung der Backen dienen und mit diesen durch Trennung eines ringförmigen Werkstückes hergestellt sind.

Die Wirkungsweise der Kupplung ist folgende:

Bei niedriger Drehzahl werden die gleichzeitig als Fliehgewichte dienenden Kupplungsbacken 18 durch* die Federn 17 so fest gegen den Bund 16 gepreßt, daß die Welle 15 durch die am Bund und an- den Widerlagern 19 auftretenden Reibungskräfte von der Antriebswelle 10 angetrieben wird. Wird die Drehzahl dieser Welle über ein. durch die Masse -der Kupplungsbacken und die Kennwerte (Vorspannung und Steifigkeit) der Federn 17 bestimmtes Maß beschleunigt, so lösen, sich die Kupplungsbacken 18 unter dem Einfluß der Fliehkraft vom Bund 16 und geben dadurch die Welle 15 frei. Die Füllstücke 20 werden durch den als Zentrierrand wirkenden Wandteil 13 der Kupplung sicher in der Lage gehalten, die das radiale Arbeitsspiel der als Fliehgewichte ausgebildeten Kupplungsbacken 18 gewährleistet. Diese Kupplungsbacken werden durch den Wandteil 13 ebenfalls abgestützt, wenn die Backen beim Überschreiten der Grenzdrehzahl unter der Wirkung der Fliehkraft von dem Bund 16 der getriebenen Welle abgehoben, sind. Die in diesem Betriebszustand auftretenden großen Fliehkräfte brauchen also nicht wie bei den bekannten Ausführungsformen von den Belastungsfedern, aufgenommen zu werden. Diese Federn brauchen also nur den in dem normalen D rehzahlb ereich auftretenden Fliehkräften das Gleichgewicht zu halten und können demnach so bemessen, wenden, daß die Kupplung mit großer Genauigkeit gerade bei der gewünschten Grenzdrehzahl die Verbindung der Antriebswelle mit den anzutreibenden Teilen löst. Weiterhin gewährt der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß die Kupplungsschale aus einem einzigen nach dem Preßverfahren o. dgl. leicht herstellbaren Werkstück bestehen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fliehkraftkupplung mit mehreren gleichzeitig als Kupplungsbacken dienenden Fliehgewichten und diesen zur Führung dienenden Füllstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstücke (20) ebenso wie die Fliehgewichte (18) lose in einem mit der Antriebswelle umlaufenden schalenförmigen Teil (12, 13, 14) untergebracht sind, an dessen zylindrischem, senkrecht zum Schalenboden gestelltem Wandteil (13) die Füllstücke und 'die Widerlager (19) ■der die Fliehgewichte belastenden Federn (17) abgestützt sind, und der mit einem einwärts gestellten Randteil (14) die ,an diesem Randteil und dem Schalenböden (12) radial geführten Fliehgewichte sowie die Füllstücke teilweise überdeckt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen