DE676654C

DE676654C - Einrichtung zur Vermeidung von Leerlaufverlusten bei mit Stromzerhacker und Umspanner arbeitender Gleichstromumformeranlage

Info

Publication number: DE676654C
Application number: DEZ23663D
Authority: DE
Inventors: Ewald Zemla
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1937-01-27
Filing date: 1937-01-27
Publication date: 1939-06-09

Description

Einrichtung zur Vermeidung von Leerlaufverlusten bei mit Stromzerhacker und Umspanner arbeitender Gleichstromumfornneranlage Es sind Gleichstromumformeranlagen bekannt, welche mit einem Stromzerhacker für den Gleichstrom und einem Umspanner arbeiten und die so eine galvanische Trennung zwischen Gleichstromnetz und Verbraucher ermöglichen. Im Sekundärnetz . kann man den umgespannten Wechselstrom unmittelbar gebrauchen oder wieder in Gleichstrom umwandeln. Wird nun der Strom im Sekundärnetz nur zeitweise gebraucht, so besteht die Schwierigkeit, zu verhindern, daß .die Umformungseinrichtung dauernd in Betrieb bleiben muß. Nun ist es zwar bei Umspannvorriclitungen bekannt, zur Vermeidung von Leerlaufverlusten den Umspanner nur nach Bedarf, d. h.- wenn auf der Sekundärseite ein Stromverbraucher eingeschaltet wird, in Tätigkeit zu setzen. Zu diesem Zweck liegt die Spule des Netzschalters über einen an das Primärnetz :angeschlossenen Hilfsumspanner ständig in Spannung, so daß bei Einschaltung eines Stromverbrauchers ein schwacher Strom entsteht, welcher genügt, den Schalter einzulegen, während bei Unterbrechung des Sekundärstromkreises durch Abschalten sämtlicher Verbraucher die Spule des Netzschalters stromlos wird, dieser Hausgeschaltet und damit die Primärwicklung des Umspanners vom Netz getrennt wird. Bei Anwendung dieses Verfahrens auf mit einem Stromzerhacker und einem Umspanner arbeitende Gleichstromumformungseinrichtungen ergeben sich jedoch insofern Schwierigkeiten, als auf der Primärseite nur Gleichstrom zur Verfügung steht.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten dadurch, daß als Hilfsstromkreis, welcher in an sich bekannter Weise bei Einschaltung eines Stromverbrauchers im galvanisch getrennten Sekundärnetz durch Induktion auf ein den Schalter der Primärseite betätigendes Relais einwirkt, dagegen bei Abschaltung sämtlicher Verbraucher im Sekundärteil wirkungslos wird und den Netzschalter zur Ausschaltung bringt, eine an das Gleichstromnetz angeschlossene wechselstromerzeugende Einrichtung, beispielsweise ein aus einer Glimmlampe, einem Kondensator und einem Widerstand bestehender Kippschwingungskreis, zur Anwendung kommt.
Dadurch ist man in der Lage, die bisher bei Umspannvorrichtungen erzielte Vermeidung von Leerlaufverlusten nun auch bei Gleichstromumförmungseinrichtungen zu erreichen. Damit wird dieLebensdauer der Umformungseinrichtung, insbesondere diejenige des Zerhackers mit seinen empfindlichen Kontakten, ganz bedeutend erhöht. Der Kippschwingungskreis hat einen praktisch kaum fühlbaren Strombedarf, so daß auch an Stromkosten gespart wird.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Gleichstromumformungseinrichtung zum Betrieb einer Klingelanlage.
An das Gleichstromnetz a b ist ein Primärstromkreis Ia, welcher einen Zerhacker i und einen Leistungsumspanner 2 enthält, angeschlossen. Dieser Stromkreis 1a ist jedoch zunächst durch den offenen Schalter 7 unterbrochen. Dadurch ist dieser Teil der Umformungseinrichtung bei Nichtgebrauch außer Wirkung gesetzt.
Parallel zu dem Primärstromkreis. I, liegt ein Hilfsstromkreis Ib an dem Gleichstromnetz ab, der eine wechselstromerzeugende Einrichtung enthält. Als solche kommt eine aus einer Glimmlampe 3, einem Kondensator q. und einem Widerstand 5 bestehende Einrichtung zum Erzeugen von Kippschwingungen zur Anwendung. Die Kippschwingungen können durch den Umspanner 6 auf .den Sekundärstromkreis II übertragen werden.
In dem Sekundärstromkreis II befindet sich die Relaisspule des Schalters 7, welcher die Unterbrechung des den Zerhacker z und den Transformator 2 enthaltenden Primärstromkreises I" beim Ruhezustand des Ganzen bewirkt. Weiter liegt im Sekundärstromkreis II die durch die Umformungseinrichtung zu speisende elektrische Arbeitsvorrichtung, im dargestellten Beispiel eine Klingel 8, die durch den Schalter 9 betätigt werden kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wird der Schalter 9 geschlossen, so wird durch die von dem Kippschwingungskreis 3 bis 5 ständig erzeugten und durch den Umspanner 6 auf den Sekundärstromkreis II übertragenen Stromimpulse das Relais 7 betätigt und damit der den Zerhacker z und den Leistungsümspanner 2 enthaltende Primärstromkreis Ia geschlossen. Der Zerhacker gelangt so in Betrieb und zerlegt den den Primärstromkreis durchfließenden Gleichstrom in Stromimpulse, die in dem Umspanner 2 zu . einem Wechselstrom :zusammengesetzt werden. Dieser kann unmittelbar zum Betrieb einer mit Wechselstrom zu betreibenden elektrischen Arbeitsvorrichtung, beispielsweise einer Klingel 8, ausgenützt werden. Es ist aber auch möglich, den erhaltenen Wechselstrom durch einen Gleichrichter in Gleichstrom zu verwandeln und damit eine mit Gleichstrom arbeitende elektrische Arbeitsvorrichtung zu betreiben.
Wird der Schalter 9 geöffnet, so wird der Sekundärstromkreis II unterbrochen, wodurch das Relais 7 sich -öffnet, den Primärstromkreis IQ unterbricht und dadurch den Zer-Kacker i und den Umspanner 2 außer Betrieb setzt. Der Zerh:acker i mit seinen empfindlichen-Kontakten ist also nur so lange in Betrieb, als die elektrische Arbeitsvorrichtung (Klingel 8 o. dgl.) selbst eingeschaltet ist, und wird dadurch ,äußerst geschont. Andererseits benötigt der zur Erzeugung der Stromimpulse vorgesehene Kippschwingungskreis einen praktisch nicht fühlbaren Strombedarf, so daß außer dem Gewinn an Lebensdauer der Vorrichtung ein solcher an Betriebskosten erzielt wird.
Statt des Kippschwingungskreises kann auch eine andere wechselstromerzeügende Einrichtung, beispielsweise eine Rückkopplungs- oder eine Dynatronschaltung, Verwendung finden.

Claims

PATRNTA NSPRU CH : Einrichtung -zur Vermeidung von Leer-Laufverlusten bei mit Stromzerhacker und Umspanner arbeitender Gleichstromumformeranlage unter Anwendung eines von dem Primärteil gespeisten Hilfsstromkreises, welcher bei Einschaltung eines Stromverbrauchers im galvanisch getrennten Sekundärteil durch. Induktion auf ein den Schalter der Primärseite betätigendes Relais einwirkt, dagegen bei Abschaltung sämtlicher Verbraucher im Sekundärteil wirkungslos wird und so den Schalter der Primärseite zur Ausschaltung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsstromkreis eine an das Gleichstromnetz angeschlossene wechselstromerzeugende Einrichtung; vorzugsweise ein aus einer Glimmlampe, einem Kondensator und einem Widerstand bestehender Kippschwingungskreis, zur Anwendung kommt.