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Gerät zum Einsetzen der Zuhaltungsstifte in ein Zylinderschloßgehäuse
Die Erfindung betrifft ein -Gerät zum Einsetzen der unter Federwirkung stehenden
Zuhaltungsstifte in die nach außen geschlossenen Führungslöcher eines Zylinderschloßge'häusies.
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Dias Einsetzen dieser Stifte-in ihre Löcher kommt :sowohl beim ersten
Zusammenbau des Schlosses als auch dann vor, wenn. z. B. Änderungen am Schloß vorgenommen
werden sollen. Dias Einsetzen erfordert mit den üblichen Hilfsmitteln eine erhebliche
Geschicklichkeit und kann im allgemeinen nur von Fachleuten bewirkt werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein Gerät geschaffen, das das Einsetzen der
Stifte ohne jeglidhie Geschicklichkeitsleistung ermöglicht und somit auch dem Nichtfachmann
Änderungsarbeiten am Schloß durchzuführen gestattet. Es ist durch einen dem Schließzylinder
entsprechenden Einsatzkern gekennzeichnet, der vertiefte Bohrungen aufweist, welche
sowohl die einzusetzenden Zuhaltungdstifte als auch besondere Schiebestifte aufzunehmen
vermögen, des weiteren durch einen Schlüssel, der beim Hereinschieben die Schiebestifte
auf die Umfangsfläche des Kerns. ;einordnet, .sowie durch ein von dem Einsatzkern
lösbares zylindrisches Ansatzstück gleichen Durchmessers, das sich in einem @einseitig
abgesetzten Verlämgerun;gsstück. fortsetzt, dessen äußere Fläche idie gleiche Krümmung
aufweist wie der Umfang des Ansatzstückes: und das bündig an dieses anschließt.
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Mit diesem Gerät ist les in einfachster Weise möglich, die Federn
in den Führungslöchern des Zylinderschloßgehäuses so weit zusammenzudrücken, daß
sie mit der Bohrung für den Schließzylinder bündig liegen und dann durch Einschieben
des Einsatzkernes, in den zuvor die Zuh.altungsstifte (eingelegt sind, sowie durch
Einschieben des besagtem Schlüssels die Zuhaltungsstifte so in die ihnen zugeordneten
Führungslöcher es Zylinderscbloßgehäuses
einzuführen, daß sie mit
der Bohrung für den Schließzylinder bündig liegen. Dadurch ist die Voraussetzung
für eine `Drehung und Verschiebung des Einsatz. keines und für dessen Auswechselung
gage7 den Schließzylinder gegeben.
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Es ist eine Ausführungsform eines Zy= linderschlosses bekannt, bei
der an dem Schließzylinder ein besonderer Zylinder angesetzt ist, der beim Herausziehen
des Schließzylinders zwecks Änderung des Schlosses im Zylinderschloßgehäuse an die
Stelle des Schließzylinders tritt und ein Herausfallen der Zuhaltungsstifte und
ihrer Federn verhindert. Die Anordnung des bes.onderen Zylinders führt zu .einer
Sonderschloßbauart. Demgegenüber weist der Erfindungsgegenstand den Vorteil auf;
die Bauart des Schlosses selbst nicht zu beeinflussen. Im Übrigen ist zu bemerken,
daß der Sonderzylinder bei der bekannten Bauart zwar ein Herausfallen der einmal
eingesetzten Stifte und Federn verhindert, jedoch nicht geeignet ist, beim ersten
Einsetzen der Fadem und Stifte irgendwelche Dienste zu tun. Auch das unterscheidet
die bekannte Einrichtung vom Erfindungsgegenstand.
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Die beiliegende Zeichnung stellt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dar: Es zeigt Abb.. t einen Längsschnitt durch hin bekanntes
Zylinderschloß, Abb. 2 die -Anwendung des Einsetzgerätes gemäß der Erfindung zum
Niederdrücken der Federn in den Führungslöchern der Zuhaltungsstifte, Abb. 3 das.
Zylinderschloßgehäusie mit Odem Einsetzgerät gemäß der Erfindung, wobei dieses so
weit vorgeschoben ist, daß der Einsatzkern sich an der Stelle des Schließzylinders
befindet, Abb. 4 eine Ansicht auf das rechte Ende des in der Abb.3 dargestellten
Einsetzgerätes und Abb.5 das Einsetzgerät gemäß der Erfindung für :sich gezeichnet.
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In der Abb. i ist ein übliches Zylinderschloß mit dein Gehäuse i,
dem Schließzylinder 2; den Schiebestiften 5, den Zuhaltungsstiften 6 und !den auf
die Zu- altungsstifte wirkenden Federn 7 dargestellt. Der Zylinder 2 ist mit deinem
zu den Türriegelungsgliedern führenden Stab 4 verbunden. Wenn der gezahnte Schluss
Gel 3 in den Schließzylinder eingeführt ist, liegen die Trennungsflächen der zueinander
gehörigen Schiebestifte 5 und Zühaltungsstifte 6 gerade in der Umfangsfläche der
Bohrung, so @daß eine Verdrehung des Schließzylinders 2 möglich ist: Bei. herausgezogenem
Schlüssel rücken die Stifte 5 und 6 in den Bohrungen des Schließzylinders 2 so weit
vor, daß die Stifte 6 sich zum Teil in, den Bohrungen des Schließzylinders 2: und
zum anderen Teil in denen des -,"rAt,häus@es i befinden. In dieser Lage wirken :e',
Stifte 6 eben als Zuhaltungsstifte.
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" bum Einsetzen der Stifte 6 und Federn 7 ., in -die zugehörigen Bohrungen
des Gehäuses i dient gemäß der Erfindung das in den Abb. a bis 5 dargestellte Einsetzgerät.
Dieses enthält einen Einsatzkern i2, der dem Schließzylinder 2 entspricht und sich
von diesem durch; vertiefte Bohrungen. unterscheidet. Diese Bohrungen sind so tief,
daß sie Schebestifte 14 und, über diesen liegend, die Zuhaltungsstifte 6 aufnehmen
können, ohne daß diese Zubaltungsstiftte über die zylindrische Umfangsfläche hervorragen:
Die unteren spitzen Enden der Schiebestifte 14 liegen in - diesem Falle auf einer
Linie 16 im Einsatzkern (Äbb.3), die sich erheblich weiter unten befindet als die
entsprechende Linie 15 im Schließzylinder 2 (Abb. i).
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Im Beispiel sind die Schiebestifte 14 alle von gleicher Länge. Mittels
eines Schlüssels 13, der meinen Schlitz des Einsatzkernes 12 vorgeschoben werden
kann, werden die Stifte 14 und 6 in. ihren Bohrungen verschoben. Zu diesem Zweck
weist der Schlüssel am Ende :eine schräge Fläche 13' auf. Die :schräge Fläche geht
in eine zur Achse des Einsatzkerns parallele Fläche über. Diese letzterwähnte Fläche
liegt von der Umfangsfläche jdes Einsatzkerns um die Länge der Stifte 14 ;entfernt.
Bei eingeschobenem Schlü,ssel13 liegen somit die Führungsstifte 14 mit der Umfangsfläche
des Einsatzkerns bündig.
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An Stelle der im Beispiel gezeigten Schiebestifte von gleicher Länge
könnten auch solche von ungleicher Länge vorgesehen sein. In dem Falle müßte oder
Schlüssel 13 entsprechend .gezahnt ausgeführt werden. Auch müssen die Löcher res
Einsatzkerns 12 nicht unbedingt alle von gleicher Länge sein.
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Der Einsatzkern. 12 unterscheidet sich von. dem Schließzylinder 2
noch dadurch, daß sein hinteres Ende 12' im wesentlichen als Vollzylinder ausgebildet
ist. Dieses Ende ist mit einem Gewindezapfen 12" versehen, auf welchem ein Ansatzstück
i i aufgeschraubt ist. Dieses Ansatzstück ist ein Vollzylinder vom Durchmesser des
Schließzylinders, und des Einsatzkernes: Der hintere Teil i i' des Ansatzstückes
ist abgesetzt, und an seiner äußeren Fläche weist er die gleiche Krümmung auf wie
der Übrige Teil des Ansatzstückes i i. Die Handhabung des Einsetzgerätes gemäß der
Erfindung ist folgende Zunächst werden mittels einer Federzange die einzelnen Federn
7 in die Führungslöcher des Zylinderschloßgehäuses eingesetzt. Im
entspannten
Zustand ragen sie in die Bohrung für den Scbheßzylinder hinein, wie es die Abb..
z erkennen läßt. Das, Eins;etzgerät wird nun mit dem abgesetzten Stück i i' in die
besagte Bohrung Leingeschoben und' die Federn 7 so weit zusammengedrückt, daß sie
bündig mit der Wand der Bohrung liegen. In diesier Lage kann das Eän.setzgerät vorgeschoben
werden, so daß der vollzylindris,che Teil. i i in die Bohrung eindringt. Es werden
dann die ,einzusetzenden Zuhaltungsstifte 6 zusammen mit den Stiften 14 zunächst
in die entsprechenden Bohrungen des Einsatzkernes eingeschoben, so daß sie die in
der Abb. 5 dargestellte Lage reinnehmen. Bei dieser Lage der Stifte ist es nun ohne
weiteres; möglich, den Einsatzkern i z in die Bohrung des Gehäuses i einzuführen.
Das Einsetzgerät wird dann so gedreht, daß die Stifte 6 vor den @entsprechenden
Führungslöichern des Gehäuses i zu liegen kommen. Dann wird der Schlüssel 13 in
den Schlitz des Einsatzkernes 1a eingesc'hoben. Erdrückt mit seiner .schrägen Fläche
131 die Stifte 1q. und 6 nach oben, und zwar so weit, daß, wie es die beiden
Stiftpaare auf der linken Seite der Abh.3 erkennen lassen, die Endflächen, mit denen
:he Stifte 1q. und 6 aneinanderstoßen, sich gerade in der zylindrischen Umfangsfläche
befinden. Infolgedessen ist es möglich, das Einsetzgerät zu verdrehen, so daß, die
Zuhaltungsstiftie 6 an einem glatten Teil der Umfangsfläche dies Einsatzkernes anstoßen.
Dias Gerät wird idarauf nach vorn verschoben, so daß der Vollzylinder i i in die
Bohrung des. Gehäuses, i gelangt.
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Jetzt wird der Einsatzkern i a vom Ansatzstück i i abgeschraubt und
der eigentliche Schließzylinder a unter Verdrängung des Ansatzstückes i i in die
Bohrung ides. Gehäuskes i eingeschoben, und zwar so, @daß die Zuh @altungs,stifte
6 zunächst an einem glatten Umfangsteil des Schließzylinders a anliegen. Danach:
ist jede beliebige Drehung dies Schließzylinders z möglich. Der Stab q. wird wieder
mit dem Schließzylinder verbunden, und :der Einbau ist damit beendet.