DE672768C - Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttaetig gesteuertem Antrieb - Google Patents
Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttaetig gesteuertem AntriebInfo
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- DE672768C DE672768C DES115759D DES0115759D DE672768C DE 672768 C DE672768 C DE 672768C DE S115759 D DES115759 D DE S115759D DE S0115759 D DES0115759 D DE S0115759D DE 672768 C DE672768 C DE 672768C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B39/00—Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B39/02—Feeding or supporting work; Braking or tensioning arrangements, e.g. threading arrangements
- B21B39/04—Lifting or lowering work for conveying purposes, e.g. tilting tables arranged immediately in front of or behind the pass
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)
Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Arbeitsmaschinen von Walzwerken selbsttätig
mit Hilfe von lichtelektrischen Zellen in Abhängigkeit von der Stellung des zu bearbeitenden
Walzgutes zu steuern. Die bekannten richtelektrischetn Zellen, welche für die Steuerung
anderer Arbeitsvorgänge entwickelt worden sind, führten in ihrer Anwendung auf dem Gebiet der Walzenstraßensteuerung nicht
zu einem befriedigenden Ergebnis, weil das Walzgut selbst, solange es glühend ist, ebenfalls
den Belichtungszustand der Lichtzelle beeinflußt. Man hat versucht, dem dadurch zu begegnen, daß man die Liclitzelle nur von
der Belichtung durch das glühende Walzgut abhängig macht, aber auch dadurch läßt sich
das Problem nicht lösen, weil im Verlauf des Walzvorganges das Walzgut erkaltet und dann
die Lichtzelle nicht mehr belichten kann. Ein anderer Vorschlag bestand darin, Lichtzellen
mit besonderer Empfindlichkeit für blaue Strahlung zu wählen, d. h. für eine Strahlung,
die in der von dem Walzgut ausgehenden Strahlung nicht !enthalten ist. Blauempfindliche
Lichtzellen haben aber gegenüber den allgemein gebräuchlichen rotempfindlichen Zellen, beispielsweise den Cäsiumzellem,
den Nachteil, daß ihre Empfindlichkeit wesentlich geringer ist. Auch der Vorschlag,
die rotempfindlichen Zellen beizubehalten und die zur Belichtung dienenden
Hilfslichtquellen derart zu verstärken, daß die von dem Walzgut ausgehende Strahlung
auf die Zellen keinen merklichen Einfluß mehr hat, führt nicht zum Ziele; denn wenn
man die Lichtstärke einer Beleuchtungsquelle, d.h. die Temperatur des Heizfadens einer
Glühlampe, wesentlich steigert, so steigt nicht die rote Strahlung, sondern die blaue Strahlung.
Für die rotempfindliche Zelle bleibt die- Erhöhung der Lichtstärke somit praktisch
wirkungslos.
Gemäß der Erfindung wird ein und dieselbe Raumlage des Walzgutes von zwei verschiedenen
lichtelektrischen Zellen überwacht, von denen der einen eine besondere Lichtquelle
zugeordnet ist, während der Beleuchtungszustand der anderen nur von dem Walzgut abhängig ist, so daß der Steuervorgang
mit Sicherheit ausgelöst wird, unabhängig davon, iob die durch das Walzgut erzeugte
Belichtung der Zelle für die Auslösung eines Steuervorganges ausreichend ist oder nicht,
wobei die beiden lichtelektrischen Zellen zur Auslösung des gleichen Steuervorganges bestimmt
sind. Bei der Erfindung wird also die Steuerung der Walzenstraße von zwei in ihrer Wirkung parallel geschalteten lichtelek-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Heinrich Schezve in Berlin-Charlottenburg.
irischen Zellen abhängig gemacht- Die Erfindung verwendet gleichzeitig eine lichtelektrische
Zelle, welche nur von der Beleuchtung durch das Walzgut abhängig ist, und außerdem
eine zweite lichtelektrische Zelle, der eine besondere Hilfslichtquelle zugeordnet ist,
deren Strahlengang durch das Walzgut unterbrochen werden, kann. Beide Zellen werden
in ihrem Wirkungsbereich derart bemessen, ίο daß die Empfindlichkeitsbereiche einander
überdecken, und man erhält somit eine Steuerung, welche wirksam bleibt, unabhängig davon,
ob das Walzgut während des Arbeitsvorganges glühend ist oder nicht. Solange zu Beginn des Arbeitsvorganges das Walzgut
noch glühend ist, arbeitet diejenige Zelle, deren Belichtungszustand von der Strahlung
des Walzgutes ,abhängig ist, während nach dem Erkalten des Walzgutes, d.h. nachdem
die Eigenstrahlung des Walzgutes aufgehört hat, die andere Zelle die Steuerung übernimmt.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sei in der Zeichnung
in ihrer Anwendung auf die Steuerung eines Triowalzwerks erläutert. Die Wipptische 1
und 2 des Walzwerks werden durch die Elektromotoren 3 und 4 gehoben und gesenkt,
welche selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Walzgutes 5 gesteuert werden.
Zu diesem Zwecke dienen zwei lichtelektrische Zellen 6 und 7, welche über Verstärkungseinrichtungen 8 und 9 an zwei Relais 10 und
11 angeschlossen sind. Die Arbeitskontakte der beiden Relais liegen in Parallelschaltung
im Steuerstromkreis der beiden Motoren 3 und 4. Die Zelle 7 ist nur von der Belichtung
durch das Walzgut 5 abhängig, während der Zelle 6 eine besondere Lichtquelle 12 zugeord-4.0
net ist. Die Zelle 6 und die Lichtquelle 12 sind
so angeordnet, daß das Walzgut 5 während des Arbeitsprozesses den Strahlengang zwischen
Lichtquelle und Zelle unterbrechen kann.
Unter der Annahme, daß- der Steuerstromkreis
der Motoren 3 und 4 eingeschaltet werden soll, sobald das Walzgut 5 in den Strahlungsbereich
der beiden Zellen 6 und 7 gelangt, arbeitet die Anordnung wie folgt:
Zu Beginn des Arbeitsvorganges ist das Walzgut zunächst noch glühend, und die
Zelle 6 bleibt unbeeinflußt, auch wenn das Walzgut in den Strahlengang zwischen der
Lichtquelle 12 und der Zelle 6 eintritt; denn die durch Walzgut unterbrochene Strahlung
der Lichtquelle 12 wird durch die Eigenstrahlung
des Walzgutes ersetzt. Der Arbeitskontakt des Relais ι ο bleibt unterbrochen.
Die Zelle 7 dagegen arbeitet mit ihrem Relais 11 derart zusammen, daß das Relais seinen
Arbeitskontakt schließt, sobald die Zelle belichtet wird. Diese Zelle spricht somit an,
sobald das Walzgut 5 in ihren Strahlungsbereich
gelangt; das Relais 11 schließt den Steuerstromkreis der Motoren 3 und 4. Es
sei erwähnt, daß in diesen Steuerstromkreis noch eine Schalteinrichtung 13 geschaltet ist,
- damit einerseits die Umsteuerung der Wipptische und Rollgänge erst nach Durchlauf
des Walzgutes durch den Strahlungsbereich erfolgt und andererseits der richtige Drehsinn
der Motoren eingestellt wird.
Sobald das Walzgut 5 im Laufe des Arbeitsprozesses erkaltet ist und seine Leuchtkraft
verloren hat, tritt an Stelle der Zelle 7. die Zelle 6 in Wirksamkeit; denn jetzt wird
die Belichtung durch die Lichtquelle 12 unterbrochen, sobald das Walzgut 5 in den Strahlengang
zwischen der Lichtquelle 12 und der Zelle 6 eintritt. Auch in diesem Falle wird infolge
der Parallelschaltung der beiden Relais. 10 und 11 der Steuerstromkre!s der Motoren 3
und 4 geschlossen.
Die beiden Zellen 6 und 7 werden gemäß der Erfindung derart aufeinander abgestimmt,
daß ihre Wirkungsbereiche sich überdecken, daß also in dem Übergangsstadium vom glühenden zum erkalteten Zustande des Walzgutes
beide Zellen 6 und 7 die ihnen zugeordneten Relais zum Ansprechen bringen. Da go
die Arbeitskontakte der Relais parallel geschaltet sind, ist die Steuerfähigkeit der Anordnung
dauernd gesichert.
Die Erfindung ist von besonders wichtiger Bedeutung für die selbsttätige Steuerung von
Walzwerken. Ihre Anwendung ist aber nicht auf Walzwerke beschränkt. Die gleiche Liehtzellenanqrdnung
kann vielmehr überall dort angewendet werden, wo es sich, darum handelt,
einen Arbeitsvorgang selbsttätig von der Bewegung eines Gegenstandes abhängig zu
machen, der durch Eigenstrahlung die lichtelektrische Zelle beeinflussen kann. Nimmt
man beispielsweise an, daß eine Lichtzellenanordnung
zum Zählen bewegter Gegenstände verwendet wird, so kann die Sicherheit der Steuerung gestört werden, wenn zufällig durch
spiegelnde Oberflächen der zu zählenden Gegenstände Licht in Richtung auf die Zellen
reflektiert wird. Die Erfindung schafft hier Abhilfe und macht die Steuerungsanordnung
von derartigen Erscheinungen unabhängig.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttätig gesteuertem Antrieb, bei dem in einer bestimmten Raumlage des Walzgutes relativ zu den Zellen ein Steuervorgang ausgelöst1 wird, insbesondere für solches Walzgut, das während des Walzvorganges eine Änderung seines Leucht-zus tan des erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dieselbe Raumlage des Walzgutes von zwei verschiedenen lichtelektrischen Zellen überwacht wird, von denen der einen eine besondere Lichtquelle zugeordnet ist, während der Beleuchtungszustand der anderen nur von dem Walzgut abhängig ist, so daß der Steuervorgang mit Sicherheit ausgelöst wird, unabhängig davon, ob die durch das Walzgut erzeugte Belichtung der Zelle für die Auslösung 'eines Steuervorganges ausreichend ist oder nicht, wobei die beiden lichtelektrischen Zellen zur Auslösung des gleichen Steuervorganges bestimmt sind.
- 2. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskontakte der den lichtelektrischen Zellen zugeord nieten Relais in Parallelschaltung in den Steuerstromkreis geschaltet sind, wobei die inur vom Walzgut abhängige Zelle den Relaiskontakt bei Belichtung bedient, z. B. schließt, während die andere Zelle den Relaiskontakt beim Aufhören der Bestrahlung bedient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES115759D DE672768C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttaetig gesteuertem Antrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES115759D DE672768C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttaetig gesteuertem Antrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE672768C true DE672768C (de) | 1939-03-09 |
Family
ID=7533685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES115759D Expired DE672768C (de) | 1934-10-14 | 1934-10-14 | Walzwerk mit durch lichtelektrische Zellen selbsttaetig gesteuertem Antrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE672768C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116308B (de) * | 1955-06-23 | 1961-11-02 | United States Steel Corp | Elektrische Drehzahlsteuerung fuer ein Walzwerk mit mindestens drei durch je einen Motor angetriebenen Walzgeruesten |
DE1174734B (de) * | 1960-10-14 | 1964-07-30 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Wipptisch fuer Triowalzgerueste |
-
1934
- 1934-10-14 DE DES115759D patent/DE672768C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116308B (de) * | 1955-06-23 | 1961-11-02 | United States Steel Corp | Elektrische Drehzahlsteuerung fuer ein Walzwerk mit mindestens drei durch je einen Motor angetriebenen Walzgeruesten |
DE1174734B (de) * | 1960-10-14 | 1964-07-30 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Wipptisch fuer Triowalzgerueste |
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