DE672110C - Insektenbekaempfung - Google Patents

Insektenbekaempfung

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DE672110C
DE672110C DEG87137D DEG0087137D DE672110C DE 672110 C DE672110 C DE 672110C DE G87137 D DEG87137 D DE G87137D DE G0087137 D DEG0087137 D DE G0087137D DE 672110 C DE672110 C DE 672110C
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mustard
oil
oils
insect control
phenylenedisene
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/46Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=C=S groups

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Insektenbekämpfung Es wurde gefunden, daß aromatische Senföle mit einem oder mehreren Isothiocvansäureresten, die sämtlich 'unmittelbar an -den aromatischen Kern gebunden sind, eine außerordentlich starke Wirkung auf Insekten ausüben. Die Giftwirkung von Btenzoylsenfölen und anderen aliphatisch substituierten Senfölen auf Kaltblüter, insbesondere Insekten und Fische, ist bereits bekannt, desgleichen die insekticide Wirkung von,organischenThiocyanaten. Gegenüber diesen bekannten Mitteln zeigen die aromatischen Senföle gemäß der Erfindung außer einer vielfach höheren und rascheren Giftwirkung den Vorteil, daß sie praktisch geruchlos und für Warmblüter verhältnismäßig ungiftig sind, insbesondere keinerlei Reizwirkung auf die menschliche Haut, Geruchsorgane und auch nicht auf pflanzliche Gewebe ausüben, ferner daß ihre Lösungen in verseifend wirkenden Lösungsmitteln, wie Wasser oder mit Wasser verdünntem Aceton, auch bei tagelangem Stehen keine Abnahme der Giftwirkung erleiden, während beispielsweise das Benzoylsenföl bereits nach wenigen Stunden umwirksam wird.
  • Die genannten Senföle sind auch technisch leichter und billiger herstellbar. Besonders hohe Giftwirkungen erzielt man bei Verwendung von Senfölen mit mehreren Isothi-ocyansäureresten an .einem Benzolkern. Beispielsweise sind die Phenylendisenföle außerordentlich giftige Verbindungen, deren Giftigkeit für Kaltblüter die des Rotenons erreicht. Die Verbindungen eignen sich auch als Pflanzenschutzmittel gegen den Befall durch Insekten. Sie können in Pulverform oder in beliebigen Lösungsmitteln gelöst oder dispergiert oder auch in Dampfform angewendet werden. Ausführungsbeispiele A) Um einen Vergleich der Giftwirkung verschiedenster Vertreter der in Betracht kommenden aromatischen Senföle untereinander und gegenüber anderen Senfölen bzw. insekticiden Mitteln zu ermöglichen, wurde von dem bekannten Goldfischtest Gjebrauch gemacht, welcher gleichzeitig .einen Rücks ichluß ,auf die insekticide Wirkung z.ulä.ßt (s,. umstehende Tabelle).
  • B) i. Küchenschaben wurden mit einer o, i o/oigen wässerigen Emulsion von .j-Chlori, 3-Phenylendisenföl gespritzt. Nach 24. Stunden waren die Tiere tot.
  • 2. Feldwanzen wurden mit einer Lösung von q.-Chlor-i, 3-Phenylendis,enföl, wie unter i, gespritzt. Nach 24 Stunden waren die Tiere vollständig gelähmt, eine Wiedererholung der Tiere trat .nicht mehr ein. Sie gingen allmählich zugrunde.
  • 3. Eine Lösung, die o, 5 ojo p-Ph; ny lendisenföl und o,o3% Pyrethrin gemischt enthielt, wurde in einem größeren Raum, der Stubü:nfliegen enthielt, versprüht. Die Konzentration betrug etwa 2 ccm/cbm. Innerhalb 3 Minuten warn alle in dem Raum vorhandenen Fliegen betäubt, nach 48 Stunden waren sämtliche Fliegen tot. Pyrethrin allein in der oben angegebenen Konzentration be-S wirkt nur ',eine Betäubung der Fliegen, die sich nach kurzer Zeit wieder vollständig erholen.
    !'Y Konzentration der tödlichen Dosis
    Mittel .. in Wasser für Goldfische
    @y,.. 911
    Äthylsenföl ............................... 0,001 wirkt tödlich in Stunden.
    Äthylrhodanid............................. o,oz - nicht tödlich
    Allylsenföl ................................ o,ooz - tödlich in z-ZI,".= -
    Phenylsenföl .............................. 0,0005 - - - i'- -
    Phenylrhodanid ........................... 0,0005 - - - 4I -
    Nicotin .... . .............................. o,oo05
    Rotenon ...... ........:.................. o,ooooz - - - 3--3'- -
    m- und p-Phenylendisenföl . . . . . . . . . . . .. . . . . . 0,000025 - - - 3-4 -
    4-Chlor- r, 3-Phenylendisenföl ..... ...... .... o,ooooz - - - 3 -
    r, 2, 4 Toluylendisenföl . . . . . . . . . . . . . . . . . . o,oooo25 - - - 4 -
    m-Chlorphenylsenföl ....................... 0,00005 - - - 3 -
    p-Nitrophenylsenföl ........................ 0,00005 - - - 22t -
    p-Oxyphenylsenföl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,0o005 - - - 2 1,'4 -
    a-Naphthylsenföl........................... o,oooz - - - 5 -
    m-Xylylendisenföl ......................... 0,00005 - - - 2';., -
    4. Ein Streupulver, das 0,5070 4-Chlori, 3-Phenylendis,enföl enthielt, wurde auf einen Hollunderstrauch gestäubt, der mit schwarzen Blattläusen dicht besetzt war. Nach z Tagen Zearen 9o bis ioo% der Läuse tot.
  • 5. Eine wässerige Emulsion, die o,025 ojo 4-Chlor-i, 3-Phenylendisenföl und 0,0z5% Nicotin enthielt, wurde auf Calceolariapfianzen gesprüht, die sehr stark mit schwarzen Blattläusen befallen waren. Nach 2 Tagen waren goo/o der Läuse tot Moder neingetrocknet, der Rest zeigte nur noch sehr schwache Bewegungen, Wiedererholung dieser. Läuse trat nicht ein.
  • Zum Vergleich wurden Versuche mit Allylsenföl, das sich im übrigen wegen seines durchdringenden Geruches zur praktischen Verwendung nscht @eignet, herangezogen. Wendet man das Allylsenföl in gleicher Weise und bei gleicher Konzentration wie bei den hier beschriebenen aromatischen Senfölen an, so zeigt es keimerlei Wirksamkeit. Auch bei mehrfacher Steigerung der Konzentration ist die Wirksamkeit keinesfalls praktisch ausreichend.
  • 6. Eine Lösung, die neben Netzmittel 0,o5% m-Phenylendisenföl in Wasser enthielt, wurde auf einem blutlausbefallenen Apfelbaum versprüht. Verbrennungen der Blätter traten nicht auf; getötet waren nach 2 Tagen etwa 5o bis 6o% der Läuse. 7. Bei einem gleichartigen Versuche mit o,o4%iger Lösung an einem Apfelbaum, der von grünen Blattläusen befallen war, waren 5 o bis 6o % der Läuse tot.
  • Als Beispiel dafür, daß Senföle auch im Gemisch mit anderen Giftmitteln ihre Wirksamkeit beibehalten, sei angeführt: B. Eine Lösung in Wasser wurde hergestellt, die neben Netzmitteln o,o5% m-Phenylendisenföl und o,05% Nicotin enthielt. Ein damit gespritzter blutlaushefallener Apfelbaum zeigte keine Verbrennungen, während alle Läuse nach zwei Tagen tot waren.
  • Die Giftigkeit der Phenylendisenföle wurde auch gegenüber anderen Kaltblütern erprobt. So wurden b.dspielsweise Enchyträen und Tupitexwürmer abgetötet, wenn sie sich i1/2 Stunden in. einer Lösung von i mg p-Phenylendis,enföl in i 1 Wasser befanden. Steigert man den Dampfdruck von m-Phenylendisenföl durch Anwärmen auf 3o bis 35°C, so wirkt es als Atemgift. Schnaken werden nach wenigen Sekunden leblos, bei 'L4eMwürmern tritt diese Erscheinung in 1/4 Stunde ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von aromatischen Senfölen mit deinem oder mehreren Is,othiocyan,-säureresten, die unmittelbar an den aromatischen Kern gebunden sind, zur Insektenbekämpfung.
DEG87137D 1933-12-28 1933-12-28 Insektenbekaempfung Expired DE672110C (de)

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