DE669264C - Schraubensicherung fuer den Flugzeugbau - Google Patents

Description

• Schraubensicherung für den Flugzeugbau Zur lösbaren Verbindung von Bauteilen, die nur von einer Seite leicht zugänglich sind, verwendet man im Flugzeugbau sogenannte Annietmuttern, d. h. Muttern, die auf der schwer zu-Bänglichen Seite der Verbindung an dem einen der zu verbindenden Bauteile mittelbar oder unmittelbar angenietet werden. Einer besonderen Sicherung der Mutter bedarf es hierbei, entsprechend ihrer Ausbildung als Annietmutter, nicht, dagegen machte die Sicherung der von der leicht zugänglichen Seite her einzuschraubenden Schraube Schwierigkeiten. Die bekannten Mittel zur. Sicherung des Schraubenbolzens sind, soweit sie eine mutterseitige Zugänglichkeit erfordern, im vorliegenden Falle nicht anwendbar. Die Anwendung von Federringen o. dgl. am Schraubenkopf verbietet sich schon mit Rücksicht auf den empfindlichen Werkstoff oder die anzuschraubenden Bauteile, wie z. B. Instrumentengehäuse u. dgl., zu deren Befestigung auf dem Instrumentenbrett die Annietmuttern besonders häufig verwendet werden. Im übrigen werden überdies die Instrumente, ebenso wie viele andere Bauteile, mittels Senkschrauben befestigt, deren Kopfform keine Anwendung von Federringsicherungen o. dgl. gestattet. .
• Zur Erreichung einer einwandfreien, dauernden und insbesondere gegen Erschütterungen unempfindlichen Sicherung des Schraubenbolzens wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, in einer zum Annieten bestimmten Kappe eine Mutter undrehbar, aber verschiebbar unterzubringen und mit einer Sicherungsvorrichtung für den Schraubenbolzen, z. B. einem Federring, zu vereinigen. Die Sicherungswirkung der Anordnung mit Federring beruht in an sich bekannter Weise auf dem beim Anziehen des Bolzens durch den Federring auf die verschiebbare Mutter ausgeübten axial gerichteten Druck des Federringes, der das Muttergewinde über den ganzen Verschiebeweg ständig auf das Bolzengewinde preßt und so eine insbesondere auch gegen Erschütterungen wirksame Sicherung des Bolzens bewirkt. Die Annietkappe übernimmt dabei die Sicherung der verschiebbaren Sechskant- oder Vierkantmutter.
• Die Zusammenfassung von Mutter- und Federring durch eine beide umfassende Kappe, deren offener Rand zum sicheren Festhalten des Federringes eingezogen ist, ist zwar bereits bekannt, doch handelt es sich- hier nur um eine Maßnahme zur Beschleunigung der Montage, die auch im Gegensatz zur Annietmutter eine zweiseitige Zugänglichkeit erfordert beim Verschrauben. Eine Sicherung des Bolzens durch Ausnutzung der an sich bekannten Sicherungswirkung durch axial gerichteten federnden Druck auf die Mutter kann hierbei nicht stattfinden, da die Kappe sich mit der Mutter mitdreht; außerdem ist die Mutter in der Kappe nicht . axial verschiebbar.
• Auch ist es an Lampenverschlüssen schon vorgeschlagen worden, eine umdrehbare, aber verschiebbare Mutter vorzusehen, die durch einen Schraubenbolzen gegen Federbelastung verschöben wird. Der Zweck dieser Ausbildung ist der federnde Verschluß des Lampendeckels, aber nicht der einer Annietmutter.
• Die Vorteile der neuen Annietmutter dem Bekannten gegenüber sind besonders groß, wenn die z. B. durch Tiefziehen oder als Preßteil hergestellte Kappe durch Nietung, Punktschweißung u. dgl. mit einer Unterlage verbunden ist, und wenn dieser Hohlkörper im inneren Teil das Vierkant, Sechskant usw. der Mutter umfäßt und diese gegen Drehung sichert, während der in dem nicht eingezogenen äußeren Teil liegende Federring u. dgl. zur Sicherung der Schraube in der Mutter dient. Die Annietmutter stellt also in diesem Falle ein geschlossenes Ganzes dar, was für ihre Anwendung außerordentlich vorteilhaft ist.
• In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen die Abb. r und 2 die neue Annietmutter im Schnitt als Schubkräfte übertragende Verbindung und Abb: 3 einen Grundriß zu Abb. 2.
• Die mit einem Flansch b versehene; an sich runde Sicherungskappe ä ist am oberen Teil c zu einem Sechskant verformt, z. B. eingezogen, üz den die Mutter d gleitend paßt. Unterhalb der Mutter d liegt- in dem nicht eingezogenen Kappenteil ein Federring e, der sich gegen die Mutter d abstützt und durch eine mit dem Flansch b der Kappe a verbundene Unterlage f gehalten wird. Die durch die Unterlage f abgeschlossene Kappe a bildet einen Hohlraum. Die zur Schonung des Werkstückes aus einem härteren Baustoff o. dgl. hergestellte Unterlage f ist, wie gezeichnet, -mit dem Kappenflansch b durch Buchsen g verbunden und dient gleichzeitig zur Aufnahme der Niete h, die die Annietmutter mit dem Bauteil i fest verbinden. In dem Kappenteil c und in der Unterlage f ist je eine Öffnung k, 1, die zum Durchtritt des Schraubenschaftes m dient, vorgesehen.
• Die aus den oben beschriebenen Teilen bestehende Annietmütter eignet sich besonders gut zur Sicherung für Schubkräfte übertragende Verbindungen, wie dies die Abb. r und 2 zeigen. Sollen z. B. zwei Bleche n, o, die Schubspannungen ausgesetzt sind, durch die neue Annietmutter mit dem Bauteil i verbunden werden, so. ist es zweckmäßig, den Blechen n, o eine Versenkung zu geben. Daraufhin wird der Schaftor der Schraube durch die Öffnung l der Unterlage f in die Mutter d eingeführt. Beim Festdrehen der Schraube wird die Mutter d; die gleitend in dem Teil c gelagert ist, säugend angezogen und drückt den Federring e zusammen. Durch das Zusammendrücken des Federringes c entsteht zwischen dem Gewinde der Mutter d und dem Schraubenschaftgewinde eine so starke Verkeilung und Spannung, daß der Schraubenschaft am Selbstdrehen verhindert wird. Statt der Senkschrauben können natürlich auch einfache Zylinderkopfschrauben verwendet werden.

Claims (2)

1. PATRNTANSPRÜcuR: z. Schraubensicherung für den Flugzeugbau, gekennzeichnet durch die Kombination einer zum Annieten bestimmten Kappe (a), in dieser undrehbar, aber verschiebbar untergebrachter Mütter (d) und Sicherungsvorrichtung für den Schraubenbolzen, z. B. einen Federring (e).
2. 2. Sicherung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (a) einen Abschlußboden (f) hat.