DE666090C - Verfahren zur Zugabe von Elektrolyt zu nach dem Dreischichtenverfahren arbeitenden Aluminiumraffinationsoefen - Google Patents

Verfahren zur Zugabe von Elektrolyt zu nach dem Dreischichtenverfahren arbeitenden Aluminiumraffinationsoefen

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DE666090C
DE666090C DEA83421D DEA0083421D DE666090C DE 666090 C DE666090 C DE 666090C DE A83421 D DEA83421 D DE A83421D DE A0083421 D DEA0083421 D DE A0083421D DE 666090 C DE666090 C DE 666090C
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DE
Germany
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electrolyte
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cathode metal
aluminum
tier
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DEA83421D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Hurter
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Aluminium Industrie AG
Original Assignee
Aluminium Industrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/24Refining

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zugabe von Elektrolyt zu nach dem Dreischichtenverfahren arbeitenden Aluminiumraffinationsöfen Es sind Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Aluminium bekannt, bei denen mit drei übereinanderliegenden Schichten gearbeitet wird; dabei bildet das zu reinigende Aluminium die unterste Schicht als geschmolzene Anodenschicht und das gereinigte Aluminium die oberste Schicht als flüssige Kathodenschicht. Beide Schichten sind durch den schmelzflüssigen Elektrolyt voneinander getrennt. Das zu reinigende Aluminium muß mit :einem Schwermetall oder einer Mischung von Schwermetallen in einem solchen Verhältnis legiert sein, daß @es schwerer ist als der Elektrolyt. Der Elektrolyt seinerseits muß schwerer sein als das die oberste Schicht bildende gereinigte Aluminium.
  • Da in diesen Verfahren der Spannungsabfall und damit der Energieverbrauch durch die Höhe der Elektrolytschicht wesentlich beeinflußt werden, ist es notwendig, diese Höhe in gewissen Grenzen zu halten. Ist nämlich die Höhe der Elektrolytschicht zu groß, so ist die Spannung und somit der Energieverbrauch zu groß, sinkt die Elektrolytschichthöhe zu stark, so kann die Zelle nicht mehr genügend warm gehalten werden, da die Stromstärke nicht beliebig gesteigert werden kann. Abgesehen hiervon, kann es sogar vorkommen, daß sich Anoden- und Kathodenmetall bei der Bedienung der Zellen stellenweise vermischen. Die günstigste Dicke der Elektrolytschicht wird durch Versuche festgestellt.
  • Erfahrungsgemäß hat man auch bei der Reinigungselektrolyse nach dem Dreischichtenverfahren mit kleinen Elektrolytverlusten zu rechnen. Diese Verluste entstehen zum großen Teil durch Emporkriechen des Elektrolyts an den Zellenwänden; es bilden sich Krusten auf dem Bad, die von Zeit zu Zeit entfernt werden müssen, damit die Stromzufuhr zum Kathodenmetall in Ordnung bleibt. Bei Verwendung gewisser Elektrolyte, z. B. von solchen, die außer Fluoriden auch Chloride enthalten, können im Elektrolyt Umsetzungen stattfinden, die zur Bildung von flüchtigen Bestandteilen, z. B. von Aluminiumchlorid, führen. Diese flüchtigen Bestandteile können die durch das Emporkriechen entstehenden Verluste noch erhöhen.
  • Diese Elektrolytverluste bedingen nun, daß die Elektrolytschichthöhe langsam abnimmt. Infolgedessen ist von Zeit zu Zeit eine Ergänzung des Elektrolyts erforderlich.. Man kann nun nicht einfach wie bei der Aluminiumreduktionselektrolyse den Elektrolyt so ergänzen, daß man .die Salzmischung auf die Kathodenmetallschicht aufstreut. Man beobachtet in einem solchen Fall, daß die Salzmischung nur verkrustet, ohne unterzusinken; außerdem läuft man Gefahr, die Stromzuführungen zum Kathodenmetall zu verunreinigen. Um dies zu vermeiden, kann man den Elektrolyt ähnlich wie sonst die Anodenlegierung durch Trichter oder Rohre aus Kohlenstoff oder Graphit, die durch die Kathodenmetallschicht in die Elektrolytschicht bineintauchen, in geschmolzener Form nachfüllen, Dieses Vorgehen ist aber mit Nachteilen verknüpft. Der Strom müß während des Einfüllens frischen Elektrolyts abgestellt werden, da die Gefahr besteht, daß das Einfüllrohr oder der Einfülltrichter das Anodenmetall berührt und einen Kurzschluß hervorruft. Berührt die Einfüllvorrichtung das Anodenmetall, so besteht die Gefahr, daß das Kathodenmetall beim Herausziehen dieser Vorrichtung durch mitgerissene Anodenlegierung verunreinigt wird. Ferner wird der frische, geschmolzene Elektrolyt an der Außenseite des durch die Kathodenmetallschicht hindurch .eintauchenden Rohres oder Graphittrichters in erheblichem Maße emporgedrückt. Dabei überzieht sich die Badoberfläche (Kathodenmetallschicht) miteiner Elektrolytkruste, und diese verunreinigt die Stromzuführungen zum Kathodenmetall.
  • Diese Nachteile kann man vermeiden, wenn der frische Elektrolyt durch einen in. der Ofenwandung angeordneten Schacht unmittelbar in die geschmolzene Elektrolytschichteingebracht wird.
  • Noch besser ist das die Erfindung bildende Verfahren. Nach der Erfindung wird der vorher gereinigte Elektrolyt in festen Stücken durch die Kathodenmetallschicht in die Elektrolytschicht eingebracht. Am zweckmäßigsten arbeitet man so, daß man die Elektrolytstückeauf die Kathodenmetallschicht gibt. Sie sinken dann sofort unter und bleiben in der Elektrolytschicht in der Schwebe, bis sie vollkommen geschmolzen sind. Auf Grund dieses Verhaltens der Elektrolytstücke kann jede gewünschte und vorher ausgewogene Menge Elektrolyt der im Betriebe befindlichen Raffinationszelle auf die denkbar einfachste Weise zugefügt werden. Besondere Einfülivorrichtungen fallen weg, und der Strom braucht nicht abgestellt zu werden.
  • Es ist vorteilhaft, die Elektrolytstücke vorher vorzuwärmen, indem man sie z. B. auf einen warmen Teil des Ofens legt.
  • Dieses Verfahren hat im übrigen den sehr großen Vorteil, daß man .nicht bei jedem Nachfüllen geschmolzenen und gereinigten Elektrolyt bereithaben muß, da man ihn in fester Form zuführt und daher in fester Form in beliebiger Menge aufbewahren kann. Dieses Verfahren ist ganz besonders vorteilhaft, wenn man für die elektrolytische Reinigung einen nicht hygroskopischen Elektrolyt verwendet, z. B. einen reinen Fluoridelektrolyt.
  • Selbstverständlich setzt man nur gereinigten Elektrolyt zu; denn es ist klar, daß der Elektrolyt beim Nachfüllen nicht verunreinigt-werden darf, wenn die Kathodenmetallschichteine gute Reinheit aufweist. DerErgänzungselektrolyt muß vorgereinigt werden. Dies ist um so eher notwendig, als es sich aus wirtschaftlichen Gründen empfiehlt, für die Herstellung der Schmelze nur technisch reine Salze zu verwenden. Diese Salze werden im gewünschten Verhältnis zusammengeschmolzen und in bekannter Weise, z. B. durch Behandlung mit metallischem Aluminium und langes Abstehenlassen, gereinigt.
  • Unter frischem Elektrolyt sind hier auch solche Stoffe zu verstehen, die nicht genau die Zusammensetzung des in der Zelle befindlichen Elektrolyts haben, z. B. solche erstarrten Schmelzen, die an einem odermehreren Bestandteilen des Elektrolyts reicher oder ärmer sind, ferner einzelne Elektrolytbestandteile oder 1Vlischungen einzelner Elektrolythestandteile.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Einbringen von Elektrolyt in die Elektrolytschicht bei Alumin.iumraffinationsöfen, die nach dem Dreischichtenverfahren arbeiten und bei denen die geschmolzene Anodenlegierung die unterste Schicht, der schmelzflüssige Elektrolyt die Zwischenschicht und das kathodisch abgeschiedene flüssige Aluminium die :oberste Schicht bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der frische, gereinigte Elektrolyt in grobstückiger, fester Form durch die Kathodenmetallschicht in die Elektrolytschicht ohne Ve W .ndung einer besonderen Einfüllvorrichj@ingebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i-, dadurch gekennzeichnet, daß die frischen Elektrolytstücke auf die Kathodenmetallschicht gegeben werden, so daß sie untersinken und in der Elektrolytschicht in der Schwebe bleiben, bis sie geschmolzen sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytstücke vorgewärmt werden.
DEA83421D 1937-06-03 1937-06-29 Verfahren zur Zugabe von Elektrolyt zu nach dem Dreischichtenverfahren arbeitenden Aluminiumraffinationsoefen Expired DE666090C (de)

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DEA83421D Expired DE666090C (de) 1937-06-03 1937-06-29 Verfahren zur Zugabe von Elektrolyt zu nach dem Dreischichtenverfahren arbeitenden Aluminiumraffinationsoefen

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DE (1) DE666090C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160647B (de) * 1958-06-24 1964-01-02 Atomic Energy Commission Schmelzelektrolytisches Verfahren zur Anreicherung von Uran und/oder Plutonium in Aluminiumlegierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160647B (de) * 1958-06-24 1964-01-02 Atomic Energy Commission Schmelzelektrolytisches Verfahren zur Anreicherung von Uran und/oder Plutonium in Aluminiumlegierungen

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