DE665911C - Elektrische Entladungsroehre oder -lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem Glas - Google Patents

Elektrische Entladungsroehre oder -lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem Glas

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DE665911C
DE665911C DEG90677D DEG0090677D DE665911C DE 665911 C DE665911 C DE 665911C DE G90677 D DEG90677 D DE G90677D DE G0090677 D DEG0090677 D DE G0090677D DE 665911 C DE665911 C DE 665911C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/02Use of particular materials as binders, particle coatings or suspension media therefor
    • C09K11/025Use of particular materials as binders, particle coatings or suspension media therefor non-luminescent particle coatings or suspension media

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)

Description

  • Elektrische Entladungsröhre oder -lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem Glas Die Erfindung betrifft elektrische Ent-Iadungsröhren oder -lainpen, deren Wandung aus lumineszierendem Glase besteht, vermöge dessen gewisse unsichtbare Strahlen in leuchtende sichtbare Lichtstrahlen anderer Wellenlänge umgewandelt werden. Es ist bekannt, die Wandung dieser Lampen auf ihrer Außenseite mit einem getrübten, durchscheinenden Überzug zu versehen. Die Erfindung besteht nun darin, daß dieser Überzug aus einem Lack, etwa Emaillack, Celluloselack oder Kondensationsprodukten etwa von Formaldehyd mit anderen organischen Stoffen, besteht. Der Überzug ist also nicht mit dem Glase zu einer einheitlichen Masse vereinigt. Dieser Überzug hat die wertvolle Eigenschaft, die Strahlen des in der Barunterliegenden Klarglasschicht erzeugten Lumineszenzlichtes, die in ihn hineingelangen, durch wiederholte Reflexion an den Trübungsteilchen nach allen nur möglichen Richtungen abzulenken und dadurch die totale Reflexion dieses Lichtes in der Glaswand praktisch vollkommen aufzuheben, während andererseits die Nachteile vermieden werden, die etwa mit einem Trübglasüberzug verbunden sind, wie Spannungen zwischen den beiden Glasschichten bei nicht vollkommener Übereinstimmung der Ausdehnungskoeffizienten, Ungleichmäßigkeit der Trübung bei verschiedenen Schmelzen desselben Glases, Bildung von schwächer getrübten Stellen bei der glasbläserischen Weiterverarbeitung.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, nicht lumineszierende Glaswandungen elektrischer Leuchtröhren und Lampen mit Überzügen aus farbigem Lack zu versehen und diese Lackschicht weiterhin mit einer Schicht aus farblosem, wetter- und hitzebeständigem Lack zu überziehen. Diese Lacküberzüge sollen aber lediglich dem Zwecke dienen, die Lichtstrahlung der Lampe oder Leuchtröhre in ihrer Farbe zu verändern und den Lacküberzug auf der Glaswand möglichst haltbar zu machen. Durch die Anbringung einer getrübten Lackschicht auf der lumineszierenden Glaswand einer Entladungsröhre oder -lampe wird aber ein hiervon abweichender, andersartiger Zweck erreicht. Die Lichtstärke der Lampe oder Entladungsröhre wird nicht vermindert, wie im Falle einer farbigen, durchsichtigen Lackschicht auf einer Wandung aus gewöhnlichem Glase, sondern erhöht.
  • Ein großer Teil des Lichtes, welches infolge der Lumineszenz des Glases in demselben erzeugt wird, gelangt nämlich an die Außenoberfläche des Glases unter einem Winkel, der größer ist als der Grenzwinkel der totalen Reflexion. Dadurch wird es dauernd am Austritt aus der Glaswand der elektrischen Entladungsröhre oder -lampe verhindert. Nimmt man den Brechungsindex des Glases gegen Luft mit rund 3/2 an, so ergibt sich ein Grenzwinkel der totalen Reflexion von etwa q.2°. Alle aus dem Innern des Glases kommenden Lumineszenzstrahlen, die auf die Oberfläche des Glases treffen und dort mit dem zugehörigen Einfallslot einen Winkel bilden, der größer als q,2° ist, werden zurückgehalten. Da das von jedem lumineszierenden Teilchen innerhalb des Glases erzeugte Licht sich nach allen Richtungen ausbreitet, hat die Front aller der Strahlen, die von einem Teilchen ausgehen, die Gestalt einer Kug@W" Oberfläche. Entsteht das Lumineszenzlic0`@ einer ebenen Glasplatte, so liegen die Str@ab . len, die das Glas verlassen können, innerhalbzweier Kugelsektoren, die sich einander diametral gegenüberliegen und deren Spitzen im Mittelpunkt der Kugel aufeinanderstehen. Jeder der beiden Sektoren hat im Mittelpunkte der Kugel einen Winkel von 2 X 4.2 = 84°. Ist die Oberfläche des lumineszierenden Glases gekrümmt, wie es bei einer Röhre der Fall ist, dann hat der nach außen zu liegende Sektor einen etwas größeren Winkel, der nach innen zu liegende einen etwas kleineren. Das Verhältnis der ganzen Kugeloberfläche zur Oberfläche der von den Sektoren begrenzten Kalotten ist gleich dem Verhältnis der gesamten erzeugten Lumineszenzstrahlen zu der Menge derjenigen; die ins Freie gelangen. Das Verhältnis ist wie x : - wie sich leicht ableiten läßt. a./2. ist dabei gleich dem halben Winkel des Kugelsektors oder gleich dem Grenzwinkel der totalen Reflexion. Beträgt dieser 42°, dann ergibt sich aus der Rechnung, daß nur etwa 3o% des erzeugten Lumineszenzlichtes die Glasoberfläche verlassen können.
  • Hat die Oberfläche der Glaswand der Entladungsröhre oder -lumpe einen Lacküberzug, so kann um so mehr von dem Lumineszenzlicht der Glaswand in die Lackschicht eintreten, je mehr sich der Brechungsindex der Lackschicht demjenigen des Glases nähert. An den trübenden Teilchen innerhalb der Lackschicht werden alle Lumineszenzstrahlen nach den verschiedensten Richtungen reflektiert. Dadurch werden auch die Strahlen, die außerhalb der oben angegebenen Kugelsektoren liegen, in eine Richtung gebracht, daß sie aus der Lackschicht ins Freie gelangen können. Dies macht sich dadurch bemerkbar, daß durch die Anbringung des Überzuges aus getrübtem Lack die Intensität des von der elektrischen Entladungsröhre oder -Lampe ausgestrahlten, aus der Glaswand stammenden Lumineszenzlichtes äußerst stark zunimmt. Die zu erwartende Zunahme von über 2oo°/ö wird nicht ganz erreicht, weil das Licht bei der - Reflexion in der getrübten Lackschicht etwas geschwächt wird, außerdem auch deshalb, weil auch ohne diesen Überzug etwas mehr Lumineszenzlicht die Glaswand verlassen kann, als es der Theorie entspricht. Diese wäre nur dann absolut gültig, wenn das Glas vollkommen frei von Bläschen und sonstigen optischen Inhomogenitäten wäre, was bei Röhren und Hohlgläsern, wie sie hier zur Anwendung kommen, nie der Fall ist. Dadurch wird schon ein Teil des Lur_nineszenzlichtes so abgelenkt, daß es nach außen :,gelangt.
  • #W' Es ist bereits der Vorschlag gemacht wordie Oberfläche einer elektrischen Entladungsröhre aus uranhaltigem Glas dadurch zu verändern, daß man sie mattiert, wodurch ebenfalls eine Steigerung des von der Röhre ausgestrahlten Lumineszenzlichtes infolge Aufhebung der totalen Reflexion eintritt. Eine mattierte Oberfläche neigt aber stark zur Verstaü.bung, wodurch die Lichtdurchlässigkeit des Glases stark vermindert wird. Die Verwendung einer Lackschicht hat weiter bei panspektral lumineszierenden Glaswandungen, also bei solchen Wandungen, die in der Entladungsröhre oder -Lampe zu einer Emission aller Wellenlängen von violett bis rot angeregt werden können, den weiteren Vorteil, daß man durch geeignete Färbung der Lackmasse Strahlen bestimmter Farbe abfiltrieren kann; derart, daß mit Hilfe einer rosafarbigen Lackschicht eine rosafarbige Lichtwirkung entsteht, daß also die Tageswirkung der Entladungslampe mit ihrer Lichtwirkung übereinstimmt, und zwar auch dann, wenn es sich beispielsweise um eine Leuchtröhre handelt, deren Gasfüllung ein diskontinuierlichesLinienspektrum ausstrahlt. Der Fabrikant hat weiterhin die Möglichkeit, unter Verwendung einer und derselben Glassorte je nach Wunsch des Verbrauchers bestimmte von diesem gewünschte Lichtwirkungen zu erzielen. Er kann mithin die Entladungslampen auf Vorrat hinlegen und nach Bedarf den der gewünschten Lichtwirkung entsprechenden Lack aufbringen, Ein weiterer Vorteil der Verwendung des Lacküberzuges gegenüber einer Mattierung der Glasoberfläche besteht darin, daß es leichter ist, eine Lackschicht von stets gleichbleibender Trübungsstärke und eventuell auch gleichem Farbton anzubringen, als die Oberfläche einer Entladungsröhre, die in vielfach gewundener Form vorliegen kann, gleichmäßig zu mattieren. Vor allem aber wird durch eine getrübte Lackschicht die totale Reflexion viel vollständiger aufgehoben als durch eine mattierte Oberfläche. Bei mikroskopischer Betrachtung einer mattierten Glasoberfläche im Schnitt ist leicht einzusehen, daß nicht für jeden Strahl, der an die Oberfläche gelangt, die Bedingung erfüllt wird, die seinen Austritt ermöglicht. Deshalb ist die Steigerung des aus der Glaswand stammenden Lumineszenzlichtes bei Anbringung einer Lackschicht wesentlich größer als bei einer Mattierung der Glasoberfläche. In engem Zusammenhang damit steht der weitere Vorteil einer getrübten Lackschicht, daß eine bessere Vermischung der beiden von der Röhre oder Lampe ausgestrahlten Lichtarten, des Lichtes der Gas- bzw. Metalldarnpfentladung und des Lumineszenzlichtes der .Glaswandung, sta findet, so daß die Entladungsröhre ö -lampe sowohl in der Mitte als auch an ;den" Seiten, also über ihre ganze Breite, ein gleich starkes und gleich gefärbtes Licht ausstrahlt, daß also ihr Lichteindruck vollkommen einheitlich ist. Das ist bei Entladungsröhren oder -lampen mit mattierter Oberfläche nicht der Fall.
  • Eine Röhre mit Lacküberzug läßt sich ferner auch nach Verarbeitung auf eine Entlajungsröhre immer noch dadurch hinsichtlich ihrer Farbwirkung verändern, daß man entweder den erst aufgebrachten Lack entfernt oder denselben mit einer zusätzlichen Lackschicht geeigneter Färbung, die nicht getrübt zu sein braucht, überzieht.
  • Man kann auch eine Lackschicht über der ersten Schicht anbringen, die weder gefärbt noch getrübt ist, um gegebenenfalls eine glatte Oberfläche der Entladungsröhre oder -lampe zu erhalten.
  • Im vorstehenden ist im allgemeinen angegeben, daß die Röhren einen Überzug von Lack erhalten. Natürlich kann man auch andere Stoffe für den gleichen Zweck verwenden. Wesentlich ist nur, daß diese Stoffe einen geeigneten Brechungsindex, eine gute Haftfähigkeit und Wetterbeständigkeit besitzen. Geeignete Lacke sind beispielsweise sogenannter Emaillack, Celluloselack oder Kondensationsprodukte etwa von Formaldehyd mit anderen organischen Stoffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrische Entladungsröhre oder -Lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem. Glas, die auf ihrer Außenseite mit einem getrübten, durchscheinenden Überzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Überzug aus einem Lack, etwa aus Emaillack, Celluloselack oder Kondensationsprodukten etwa von Formaldelivd mit anderen organischen Stoffen besteht. a. Elektrische Entladungsröhre oder -lampe nach Anspruch z mit Wandungen aus Glas, dessen Lumineszenz sich kontinuierlich über das ganze sichtbare Spektrum erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lacküberzug außer der Trübung noch eine Färbung besitzt.
DEG90677D 1935-06-20 1935-06-20 Elektrische Entladungsroehre oder -lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem Glas Expired DE665911C (de)

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DEG90677D DE665911C (de) 1935-06-20 1935-06-20 Elektrische Entladungsroehre oder -lampe mit einer Wandung aus lumineszierendem Glas

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DE665911C true DE665911C (de) 1938-10-12

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