DE665638C - Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen - Google Patents

Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen

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DE665638C DEA77967D DEA0077967D DE665638C DE 665638 C DE665638 C DE 665638C DE A77967 D DEA77967 D DE A77967D DE A0077967 D DEA0077967 D DE A0077967D DE 665638 C DE665638 C DE 665638C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
    • H02M7/006Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output using discharge tubes

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Description

  • Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf-oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf Umformungseinrichtungen, die mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeiten und zur Energieübertragung über Hochspannungsgleichstromnetze nach dem Konstantstromsystem dienen. Derartige Einrichtungen arbeiten mit einem Zwischenkreis, der beispielsweise die elektrische Leistung, die aus einem Wechselstromnetz mit konstanter Spannung geliefert wird, in Leistung mit konstanter Stromstärke verwandelt und in dieser Form den zur Gleichrichtung dienenden Entladungsstrecken zuführt. Der an die Hochspannungsgleichstromleitung angeschlossene Verbraucherumformer formt zunächst, mittels eines Wechselrichters die Energie in Wechselstromenergie konstanter Stromstärke um, welche dann vor der Zuführung zum Verbraucher in Wechselstrom konstanter Spannung umgewandelt wird. Als Zwischenkreis für diese Umformung ist den Gleichrichtern bzw. Wechselrichtern je eine an sich bekannte Schein Widerstandsanordnung zugeordnet, die aus verschiedenartigen Blindwiderständen besteht und in Formeiner Brücke ausgebildet ist.
  • Bei schon früher vorgeschlagenen derartigen Einrichtungen sind die Mittel für die Kommutierung zwischen den einzelnen Entladungsstrecken mit Rücksicht auf den Leistungsfaktor ausgebildet, der normalerweise im Wechselstromkreis des Gleichrichters bzw. im Verbraucherkreis des Wechselrichters aufrechterhalten werden soll, dagegen unabhängig von der Leistungsfaktorcharakteristik der Zwischenkreise für die Umwandlung einer elektrischen Leistung bei konstantem Strom in eine solche bei konstanter Spannung oder umgekehrt. In Anbetracht der Tatsache, daß in den meisten praktisch vorkommenden Fällen der an einen Wechselrichter angeschlossene Verbraucher einen von Eins verschiedenen, induktiven Leistungsfaktor erfordert, sind bei den bisherigen Anordnungen verwickelte Kommutierungsmittel verwendet worden; denn mit einfacher Phasenkommutierung kann ein mit Entladungsstrecken arbeitender Wechselrichter nicht einen Belastungsstrom mit induktivem, sondern immer einen solchen mit kapazitivem Leistungsfaktor liefern. Ebenso ist bei normal gesteuerten Gleichrichtern, die mit Entladungsstrecken mit regelbarer Zündverzögerung arbeiten, der Speisekreis mit einem induktiven Leistungsfaktor beansprucht. Die Erfindung bezweckt die Erreichung eines beliebigen Leistungsfaktors sowohl des Gleichrichters als auch des Wechselrichters mit möglichst einfachen Steuermitteln. Gemäß der Erfindung werden zusammen mit einem einfachen, mit gesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleichrichter oderWechselrichter Mittel vorgesehen, welche eine Umkehrung des Leistungsfaktors (kapazitiv in induktiv und umgekehrt) bei der Leistungsübertragung zwischen dem Wechselstromspeise- oder Belastungsnetz und dem Umformer bewirken. Zu diesem Zweck werden Scheinwiderstandsanordnungen, wie die unter dem Kamen Boucherot-Stromkreise bekannten Anordnungen, zur Verwandlung eines Konstantspannungs- in ein Konstantstromsvstem und umgekehrt verwendet, aus der Erkenntnis heraus, daß derartige Einrichtungen auf der Ausgangsseite einen kapazitiven Leistungsfaktor aufweisen, wenn der Leistungsfaktor auf der einen Seite induktiv ist bzw. umgekehrt. Wenn außerdem der Zwischenkreis symmetrisch ausgebildet ist, so sind die Absolutwerte der Leistungsfaktoren auf der Eingangs- und der Ausgangsseite einander gleich. Der Gegenstand der Erfindung erlaubt daher, die Kommutierungsmittel bedeutend zu vereinfachen gegenüber bekannten Einrichtungen, bei denen eine Beeinflussung des Leistungsfaktors entweder überhaupt nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten und mit besonderen zusätzlichen Mitteln sowohl in den Steuer- als auch in den Hauptstromkreisen erreicht werden kann. Es ist dadurch möglich, durch eine einfache Einrichtung dem speisenden Netz bzw. dem Verbrauchernetz die Energie mit jedem beliebigen Leistungsfaktor, vorzugsweise mit dem Leistungsfaktor i, zu entnehmen bzw. zuzuführen.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens mögen die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele dienen. Abb. i zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für eine Umformung mittels in Parallelanordnung vorgesehener Entladungsstrecken unter Verwen-' dung eines Umwandlungskreises in T-Form. Abb. 2 stellt eine Einrichtung nach dein Prinzip des Reihenwechselrichters zusammen mit einem in Brückenschaltung angeordneten Umwandlungskreis dar, Abb.3 einen dreiphasigen Reihenwechselrichter, der mit in Dreieck geschalteten Umwandlungskreisen kombiniert ist. Abb. :4 zeigt eine Abänderung der in Abb.3 dargestellten Anordnung mit in Sternforen geschalteten Umwandlungskreisen, wobei die Kondensatoren der Umwandlungskreise an dein Sternpunkt angeschlossen sind, während Abb. 5 eine ähnliche Einrichtung zeigt, jedoch mit Anschluß der induktiven , Scheinwiderstände der Uniwandlungskreise an den gemeinsamen Sternpunkt.
  • Im einzelnen zeigt Abb. i eine Umformungseinrichtung, die sowohl zur Gleichrichtun- als auch zur Wechselrichtung dienen kann und zur Kupplung des Gleichstromnetzes io mit dem Wechselstromnetz i i dient. Die Entladungsstrecken sind in Parallelgleichrichter- bzw. Parallelwechselrichterschaltung angeordnet. In Reihe zur Gleichstromleitung io liegt eine Glättungsdrossel 12. Die Umformungseinrichtung enthält außer dem Transforinator 13 und den Entladungsstrecken 14 und 15 einen Steuertransformator 16, dessen mittelangezapfte Sekundärwicklung über eine Vorspannungsquelle 17 an die Kathoden, mit ihren Enden über Strombegrenzungswiderstände 18 an die Steuergitter der Entladungsstrecken angeschlossen ist. Die Primärwicklun- des Gittertransformators 16 kann aus irgendeinem passenden Wechselstromkreis erregt werden, dessen Frequenz gleich der im Wechselstromkreis i i gewünschten Frequenz sein muß. Falls der Wechselstromkreis an eine unabhängige Spannungsquelle, beispielsweise einen Generator i9, angeschlossen ist, wird vorteilhaft der Steuertransformator 16 aus dein Wechselstromnetz i i selbst erregt, vorzugsweise über eine phasendrehende Einrichtung, beispielsweise einen Drehregler 2o und eine phasenspaltende Scheinwiderstandsanordnung 21.
  • Wesentlich für die Arbeitsweise ist, daß zur Regelung des Leistungsfaktors keine besonderen Kommutierungsmittel etwa zur Erzieleng einer nicht natürlichen Kommutierung notwendig sind und daß der Wechselrichter oder Gleichrichter mit einer Kommutierung arbeitet, die in normaler Weise von dem Ablauf der einzelnen Phasenspannungen abhängt. Gemäß der Erfindung wird dieser normal kommutierende Umformer über die Sekundärwicklung des Transformators 13 nicht unmittelbar an das Wechselstromnetz 11 angeschlossen, sondern über die zur Vorzeichenumkehr des Leistungsfaktors dienende Einrichtung 22, die aus einer Vereinigung zweier gleicher induktiver Scheinwiderstände 23 und 2,I und eines kapazitiven Widerstandes 25 besteht. Die beiden Drosseln 23 und 2,4. sind untereinander und in bezug auf den Belastungsstrom des Verbrauchers in Reihe geschaltet, während der Kondensator 25, dessen Blindwiderstand dem Absolutwert nach gleich dem Blindwiderstand einer der beiden Drosseln ist, den Verbindungspunkt der beiden Drosseln mit der anderen Verbraucherleitung verbindet, d. h. also quer geschaltet ist. Diese Scheinwderstandsanordnung bewirkt in bekannter Weise eine Umformung von Wechselstrom konstanter Spannung in Wechselstrom konstanter Stromstärke oder umgekehrt. Durch eingehende Versuche ist aber außerdem festgestellt, daß eine derartige Einrichtung auch eine Vorzeichenumkehr des Leistungsfaktors bewirkt. Daher gestattet die dargestellte Einrichtung, mit einem Wechselrichter beispielsweise die normalerweise benötigte nacheilende Leistung zu liefern und trotzdem den Wechselrichter mit der normalen Zündvoreilung zu kommutieren oder umgekehrt mit einem Gleichrichter, der durch Gittersteuerung oder eine ähnliche Steuerung bis zu einem gewissen Grade nacheilend ausgesteuert wird, eine voreilende Leistung beliebigen Betrages dem speisenden Wechselstromnetz zu entnehmen.
  • Wegen der besonderen Anwendungsmöglich-]zeit der vorliegenden Erfindung für Hochspannungsgleichstroinübertragungssysteme mit konstanter Stromstärke möge die Arbeitsweise der Umformungseinrichtung im Zusammenliang mit den charakteristischen Eigenschaften eines solchen Systems beschrieben werden. Beispielsweise soll der Kreis io eine Gleichstromquelle sein, welche konstanten Strom zu liefern imstande sind. Dieser konstante Gleichstrom wird durch die Einrichtung gemäß Abb. i in eine konstante Wechselspannung verwandelt. Angenommen, daß die Entladungsstrecke 14. leitend sei, so wird der Strom aus dem Gleichstromnetz über den linken Teil der Primärwicklung des Transforinators 13 und die Entladungsstrecke 14 fließen. Der Übergang der Stromführung von der Entladungsstrecke 1:I auf die Entladungsstrecke 15 wird durch normale Phasenkommutierung, d. h. mit anderen Worten in normaler Weise unter dem Einfluß der augenblicklichen Differenz der entsprechenden Phasenspannungen durchgeführt.
  • Es ist zweckmäßig, die Kommutierung und ihreÄnderung mit derAussteuerung zunächst bei Gleichrichterbetrieb zu betrachten. Der Wechselstromkreis i i möge also das speisende Netz darstellen. Eine vorbestimmte Zeit nach dein Leitendwerden der Entladungsstrecke 14. wird der Augenblickswert der Anodenspannung an der Röhre 15 den Wert der Anodenspannung an der Röhre 14. überschreiten und infolgedessen der Strom auf die Entladungsstrecke 14 übergehen. Wird der Stromübergang durch Gittersteuerung verzögert, so wird die als treibende Kommutierungsspannung zur Verfügung stehende betreffende Phasenspannung nach Maßgabe der Zündverzögerung immer größer; die Phasenkommutierung wird also bei einem Gleichrichter nur im Bereich des nacheilenden Leistungsfaktors erfolgen, und ohne Anwendung des Erfindungsgedankens würde die Grundwelle des dem Wechselstromnetz entnommenen Stromes der Grundwelle der Wechselspannung zwischen o und cgo° nacheilen. Arbeitet die Umformungseinrichtung als Wechselrichter, so wird die Zündung des Rohres 1.4 in Übereinstimmung mit der früher gemachten Annahme so früh einzuleiten sein, daß der Augenblickswert der Anodenspannung der Röhre i-. noch höher positiv ist als der der Röhre 15. Während der Brenndauer ist der Spannungsabfall an der Röhre 14. nur gleich der Brennspannung, so daß die Spannung an der Röhre 15 kleiner ist. Daher wird ein Strom, der den Wechselrichter entgegen der gegenelektromotorischen Kraft des stromführenden Teiles der Primärwicklung des Transformators 13 durchfließt, vermöge des augenblicklichen Unterschiedes zwischen der Anodenspannung der Röhre 14. und der Anodenspannung der Röhre 15 auf die Röhre 15 übergehen. Indessen wird dieser Stromübergang nur dann ordnungsmäßig erfolgen können, wenn die Anode, auf welche der Strom übergehen soll, noch höher positiv ist als die gerade stromführende Anode. Das bedeutet, daß die Grundwelle des erzeugten Wechselstromes der Wechselspannung voreilt, d. h. daß die vom Wechselrichter gelieferte Leistung ohne Anwendung des Erfindungsgedankens voreilenden Charakter hat.
  • Wird der Umwandlungskreis gemäß der Erfindung zwischen die Umformungseinrichtung und das Wechselstromnetz eingefügt, so stellt der gittergesteuerte Gleichrichter für das Wechselstromnetz nicht mehr eine induktive, sondern eine kapazitive Belastung dar. Die Wirkkomponente des an den Umwandlungskreis gelieferten Stromes hängt von der Gleichrichterlast ab. Ist der Gleichrichter kurzgeschlossen, so reicht diese Komponente gerade zur Lieferung der Verluste aus. Die Blindkomponente des Stromes wird bestimmt durch die Phasenverschiebung der Steuerspannungen der Gleichrichterentladungsstrecken. Eine sehr kleine Phasenverschiebung genügt, um den voreilenden Strom, der durch den Umwandlungskreis aus dem Wechselstromnetz entnommen wird, stark anwachsen zu lassen.
  • Bei der Anwendung des Erfindungsgedankens auf die Leistungsübertragung mit Gleichstromhochspannung konstanter Stromstärke ist es wichtig, auf eine andere Wirkung derartiger Umformungseinrichtungen hinzuweisen. Ein normaler, mit konstanter Wechselspannung arbeitender Wechselrichter verlangt eine Phasenverschiebung von etwa 18o°. wenn vom Wechselrichterbetrieb zum Gleichrichterbetrieb übergegangen werden soll. Mit dein vorliegenden Wechselrichter, der mit konstanter Stromstärke über einen Umwandlungskreis arbeitet, ist keine Phasenverschiebung der Gitterspannungen zur Änderung der Arbeitsweise notwendig, sondern der Umwandlungskreis wirkt als Stromregler. Ist eine eingeprägte Spannung im Gleichstromkreis vorhanden, so schwingt der Umwandlungskreis bei Erregung aus dem Verbraucher, d. h. im Wechselstromkreis, sich ein und liefert eine Spannung, welche durch die jetzt als Gleichrichter arbeitende Umformungseinrichtung einen Strom treibt. Tritt nun im Gleichstromkreis eine Spannung solcher Richtung auf, daß sie den Strom des Wechselrichters zu vergrößern sucht, so kehrt der Urnwandlungskreis seine Spannung um und begrenzt den Strom auf den normalen Wert. Die Einrichtung schwingt somit von Gleichrichter- auf Wechselrichterbetrieb um, je nachdem, ob im Gleichstromnetz eine eingeprägte Gleichspannung vorhanden ist oder nicht. Dabei ist keine Änderung oder Einstellung der Gitterspannungsphase notwendig. In dieser Hinsicht sind Umformungseinrichtungen wie die vorliegende die einzigen mit Entladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen, bei denen ein Nutzbremsbetrieb oder eineEnergierichtungsumkehr unabhängig und selbsttätig ohne besondere Umschaltung der Steuermittel und der Hauptstromkreise erreicht werden kann.
  • Abb. - zeigt eine andere Verkörperung des Erfindungsgedankens am Beispiel eines sogenannten Reihenwechselrichters. Soweit die Schaltungsteile mit denen der Abb. i übereinstimmen, sind gleiche Bezifferungen verwendet: Die Entladungsstrecken 1q. und 15 sind in Reihe mit einer mittelangezapften Drossel 26 in den Gleichstromkreis io eingefügt. Die Gitterspannungen werden ebenso wie in Abb. i dem Wechselstromnetz i i entnommen und den Entladungsstrecken über einen Steuertransformator 27 mit zwei getrennten Sekundärwicklungen 28 und 29 zugeführt, welche in Reihe mit Vorspannungsquellen 3 i, 32. und Strombegrenzungswiderständen 30, 33 in dem Gitterkreis der Entladungsstrecken liegen. Parallel zu der Reihenschaltung der Entladungsstrecken liegen die beiden in Reihe geschalteten Kondensatoren 34 und 35. Zwischen dem Verbindungspunkt dieser beiden Kondensatoren und dem Mittelpunkt der Drose126 ist der Umwandlungskreis 36 mit seinen Eingangsklemmen angeschlossen, während die Ausgangsklemmen dieses in Brückenschaltung angeordneten Kreises mit dem Wechselstromnetz i i verbunden sind.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist prinzipiell die gleiche wie die der Abb. i. Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Energieübertragung zwischen einem Gleichstromkreis io und einem dreiphasigen Wechselstromnetz i i'. Der Umwandlungskreis 37 ist mehrphasig ausgebildet und besteht aus den Kondensatoren 38 und den Drosselspulen 39. Je ein Kondensator und eine Drossel sind miteinander in Reihe geschaltet und diese Reilienanordnungen in Vieleckschaltung einerseits an die Eingangsleitungen a, b, c in den Punkten 40" 4.0b, 40" andererseits an die Ausgangsleitungen,4ia, 41b, 4.1c angeschlossen. Ein-und Ausgangspunkte der Umwandlungseinrichteng sind nicht identisch, sondern an verschiedenen Punkten der Vieleckschaltungen vorgesehen. Die Eingangsklemmen sind mit den Entladungsstrecken 44, 4.7 bzw. 43, 46 bzw. 42, 4.5 verbunden, die beispielsweise in Graetzschaltung angeordnet sind. Zur Kommutierung des Stromes zwischen den einzelnen gleichartig geschalteten Entladungsstrecken dient die normale Phasenkommutierung,wie sie an Hand der Abb. i beschrieben worden ist.
  • Um die Entladungsstrecken q.a bis 47 abwechselnd in der gewünschten Reihenfolge leitend bzw. nichtleitend zu machen, ist das Gitter jeder Röhre mit der Kathode über einen Strombegrenzungswiderstand .I8, eine Vorspannungsquelle 4.9 und die zugehörige Phasenwicklung der Sekundärseite der Gittertransformatoren 51 verbunden, die ihrerseits über eine phasendrehende Einrichtung, beispielsweise den Drehregler 52, aus dem Wechselstromnetz i i erregt werden. Falls der Wechselstromkreis i r' keine taktgebende Wechselspannung wie den Generator i9' enthält, kann die Primärwicklung des Drehreglers 52 von einer fremden Wechselstromquelle der gewünschten Frequenz gespeist werden.
  • Im wesentlichen arbeitet die Einrichtung folgendermaßen: Angenommen; sie soll als Wechselrichter wirken, d. h. Energie aus dein Gleichstromnetz io in das Wechselstromnetz i i' übertragen, und angenommen, daß die Entladungsstrecken ,43 und 45 anfänglich leitend seien, so wird ein Strom von der positiven Gleichstromleitung durch die Entladungsstrecke 43, durch den Kondensator und die Drossel zwischen den Klemmen d.0b und .4o, und durch die Entladungsstrecke 45 zur anderen Seite des Gleichstromnetzes fließen. Wird weiterhin vorausgesetzt, daß die Phasenfolge an den Klemmen 40, 40b, ,Io,, die Reihenfolge b, c, a hat, so wird etwa 6o° elektrisch später die Entladungsstrecke 47 leitend werden und die Stromführung von der Entladungsstrecke 4.5 übernehmen. Weitere 6o° später wird die Entladungsstrecke 42 leitend, und der Strom der Entladungsstrecke 43 wird auf die erstere kommutiert. Auf diese Weise wird ein mehrphasiger Strom im Wechselstromkreis i i' erzeugt, wobei wegen des zwischengeschalteten mehrphasigen Umwandlungskreises die oben geschilderte Änderung des Leistungsfaktors auftritt. Abb.4 zeigt eine im Grunde genommen gleiche Einrichtung, bei der gleiche Elemente auch gleich beziffert sind. Unterschiedlich ist lediglich die Anordnung der Elemente des Uinwandlungskreises 37', die in diesem Fälle in Sternschaltung angeordnet sind, und zwar derart, daß die Kondensatoren dein Sternpunkt benachbart liegen.
  • Abb. 5 zeigt eine weitere Abänderung, bei der die gegenseitige Lage der Kondensatoren und Drosseln in den einzelnen Phasen des in Stern geschalteten Umwandlungskreises 37" gegenüber Abb. 4 vertauscht ist. Im übrigen stimmt auch diese Einrichtung mit der von Abb. 3 überein.
  • Die T-Schaltung des Umwandlungskreises nach Abb. i sowie die Brückenschaltung nach Abb. z oder die Vieleckschaltung nach Abb. 3 sind symmetrische Umwandlungskreise; denn zwischen entsprechenden Phasenleitern der Konstantstromseite bzw. der Konstantspannungsseite des Umwandlungskreises sind bei diesen Schaltungen stets ein Kondensator und eine Drossel in Reihe geschaltet. Die Anordnungen nach Abb.4 und 5 dagegen sind in dieser Hinsicht als unsymmetrische Umwandlungskreise anzusprechen, weil beispielsweise zwischen den Phasenleitern der Konstantstromseite nur Kondensatoren bzw. nur Drosseln eingeschaltet sind, zwischen den Phasenleitern der Konstantspannungsseite dagegen Kondensatoren und Drosseln. Indessen hat diese Schaltung des Umwandlungskreises den Vorteil, daß die Kurvenform von Spannung und Strom im Wechselstromnetz durch Unterdrückung der Harmonischen verbessert wird, welche von der Umformungseinrichtung erzeugt werden und normalerweise im Wechselstromnetz in Erscheinung treten würden. Die Schaltung hat den weiteren Vorteil, daß der Wechselstromkreis i i' im Falle eines Kurzschlusses auf den Gleichstromleitungen io eine nacheilende Kurzschlußlast liefern muß, während eine symmetrische Schaltung des Umwandlungskreises im Falle eines gleichstromseitigen Kurzschlusses dem Wechselstromkreis i i keine Leistung entzieht mit Ausnahme der im Umwandlungskreis selbst verbrauchten Leistungsverluste. Außerdem hat die unsymmetrische Schaltung den Vorzug, eine schnellere Kommutierung von einer Entladungsstrecke auf die nächste zu bewirken.
  • Die unsymmetrischen Anordnungen der Abb..l und 5 können natürlich auch in syminetrisclie Umwandlungskreise im oben erklärten Sinne verwandelt werden. Bei einer Anordnung gemäß Abb. 4. wird dann jeweils in die drei Zuführungsleitungen von der Umformerseite her, d. h. vor die Klemmen 40a, 401" .Ios, eine Drossel eingeschaltet, deren Blindwiderstand gleich dem der bereits vorhandenen Drosseln in den Zuführungsleitungen zum Wechselstromnetz ist. Ebenso wird die Anordnung der Abb. 5 in eine symmetrische verwandelt durch Einschaltung gleich großer Kondensatoren zwischen die Umformungsentladungsstrecken und die Klemmen 40a 40b, 40c..
  • Die unsymmetrische Anordnung der Abb. 5 gestattet allerdings im Gegensatz zu der der Abb. q. den in der Umformungseinrichtung erzeugten Oberwellenübertritt in das Wechselstromnetz i i', da zwischen den Ausgangsleitungen der Umformereinrichtungen und den Phasenleitungen des Wechselstromnetzes eine rein kapazitive Verbindung besteht. Im übrigen ist dieArbeitsweise der Einrichtungen gemäß Abb. 4. und 5 im wesentlichen die gleiche wie die der früheren Einrichtung.
  • Durch entsprechende verschiedenartige Bemessung der verwendeten Drosseln und Kondensatoren in den Eingangs- bzw. Ausgangszweigen des Umwandlungskreises kann jeder beliebige Umsymmetriegrad und damit jede beliebige Beeinflussung nicht nur des Vorzeichens" sondern auch des Absolutwertes des Leistungsfaktors sowie auch eine Beeinflussung der erzeugten Kurvenform bzw. bei Gleichrichtern eine Beeinflussung der Rückwirkungen der Harmonischen auf das speisende Wechselstromnetz erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Umformungseinrichtung und dem speisenden bzw. gespeisten Wechselstromnetz ein aus Drosselspulen und Kondensatoren gebildeter Umwandlungskreis zur Umwandlung konstanter Spannung in konstanten Strom oder umgekehrt vorgesehen ist, wobei das Verhältnis der Leistungsfaktoren auf der Eingangs- und Ausgangsseite des Umwandlungskreises durch geeignete Bemessung des Symmetriegrades des Umwandlungskreises beeinflußt oder geändert wird.
DEA77967D 1934-12-20 1935-12-15 Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen Expired DE665638C (de)

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DEA77967D Expired DE665638C (de) 1934-12-20 1935-12-15 Anordnung zur Beeinflussung des Leistungsfaktors von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Umformungseinrichtungen

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