DE665272C - Verfahren zur Herstellung von Kupferoxychlorid in sandiger, gut filtrierbarer Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupferoxychlorid in sandiger, gut filtrierbarer Form

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DE665272C
DE665272C DEI55071D DEI0055071D DE665272C DE 665272 C DE665272 C DE 665272C DE I55071 D DEI55071 D DE I55071D DE I0055071 D DEI0055071 D DE I0055071D DE 665272 C DE665272 C DE 665272C
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DE
Germany
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copper
chloride
oxidation
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copper oxychloride
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Expired
Application number
DEI55071D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Georg Derckum
Dr Oskar Emert
Dr Kurt Horalek
Dr Ernst Kuss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/04Halides
    • C01G3/06Oxychlorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupferoxychlorid in sandiger, gut filtrierbarer Form Es , ist bekannt, Kupferoxychlorid durch Oxydation von Kupfer(i)chlorid in Chloridsalzlösungen mit Sauerstoff oder sauerstoff-: lialtigen Gasen herzustellen. Man erhält dahei Kupferoxychlorid in fein verteilter Form. Nach diesem Verfahren arbeitet man zur Herstellung g eines gut schwebefähigen Oxvchlorids für Zwecke der Schädlingsbekämpfung. In gleicher Weise verfährt man auch, wenn man es als Zwischenprodukt für die 1-lerstellunt, von Kupfersulfat verwenden will. Dabei wird metallisches Kupfer in einer im 1,7,reislauf geführten kupfersulfathaltigen Kupferchl,oridlösung zu Kupfer(i)chlorid aufge-]i3st und dieses zu Kupferoxvchlorid oxydiert, (las sich infolge seiner feinen Verteilung erst nach etwa 12 Stunden absetzt und durch Dekantieren von der Kreislauflatige getrennt wird. Will man Kupferoxychlorid für andere Zwecke verwenden, so ist die feine Verteilung nachteilig. Das fein verteilte Kupferoxychlorid läßt *sieh nur schlecht filtrieren und # au, ,;waschen. Der 1, 'ilterkuchen stellt eine zähe l'aste dar und hält viel Lösung 7urück, so (laß das Produkt für den üblichen Transport in -Säcken ungeeignet ist. Es wurde nun gefunden, daß man Kupferoxychlorid auch in einer sandigen, gut filtrierbaren Form erhalten kann, wenn man die Oxydation des Kupfer(i)chlorids in Chloridsalzlösung in Gegenwart von Sulfationen bei Temperaturen oberhalb 6o0 vornimmt. Das so erhaltene Kupferoxvchlorid läßt sich beim Filtrieren gut auswaschen. Es hält wenig anhaftende Feuchtigkeit zurück, so -daß es ohne Trocknung in Säcken versandt werden kann; es ist so im Gegensatz zu fein verteiltem Kupferoxvchlorid ein gut handelsfähiges Produkt, das auch in vielen Fällen an Stelle von Kupfersulfat verwendet werden kann. Vor Kupfersulfat bietet es den Vorteil, daß es 59"1, Kupfer in der Trockensubstanz enthält gegenüber 25 0/, im Kupfervitriol. Vorteilhaft setzt man gleich bei der Herstellung der Kupfer-(i)cliloridlö.sung lösliche Sulfate zu. Besonders -ünsti- ist die Verwendung von Sulfaten mit anderen Kationen als den in den benutzten Chloriden. Als Chloride kommen im wesentlichen Alkalichloride oder L\Iagnesiumehlorid allein oder im Gemisch miteinander in Frage. Arbeitet man z. B. mit Natriumchloridlösung, so ist ein Zusatz von Zinksulfat, Kalitinistilfat oder Ammoniumsulfat allein oder gemischt' günstiger als der von Natriumsulfat. Natürlich kann man eine kaliumsulfathaltige Natriunichloridlösung z. B. auch durch Zusatz von Natriumsulfat zu einer Kaliumnatriumchloridlösung herstellen. Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, mehr Kaliumionen anzuwenden, als zur Bindung des Sulfations an Kalitim nötig wäre.
  • Da die Chloridlösung nach derAbscheidung des Kupferoxychlorids zweckmäßig im Kreislauf zur Auflösung von neuem Kupfer-(i)chlorid verwendet wird, kann der Verbrauch an Sulfaten auf den Ersatz der geringen Verluste in den Waschwässern beschränkt werden.
  • Ein gleich großer Zusatz an Sulfaten wirkt um so günstiger, je geringer die Konzentration der Chloridlösung ist, doch nimmt mit Verminderung der Chloridkonzentration die Lösefähigkeit für Kupfer(i)chlorid rasch ab. Zweckmäßig arbeitet man z. B. mit Natriumchloridgehalten von i So bis 2-oo g im Liter und einem Sulfatgehalt von 2 bis 5 g S im Liter. Zur Erzielung der sandigen, gut filtrierbaren Form ist ein Arbeiten bei Temperaturen oberhalb 6o' notwendig, d. h. zwischen 6o' und der Siedetemperatur der Lösung. Zweckmäßig arbeitet man bei 6o bis So'. Temperaturerhöhung über So' begünstigt zwar die Teilchenvergröberung noch weiter; durch die gleichzeitige Verminderung der Löslichkeit des zur Oxydation notwendigen Sauerstoffs wird jedoch vor allein oberhalb go' die Oxydationsgeschwindigkeit merklich verlangsamt. Infolge der stä#rkeren- Wärmeabstrahlung und der erhöhten Mitführung von Dampf durch die übergeleitete Luft steigt außerdem der Wärmeverbrauch mit zunehmender Annäherung an die Siedetemperatur ungünstig stark ZD b an. Es wurde weiter gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Oxydation von Anfang an in Gegenwart von aufgeschlämmtem Ktipferoxychlorid durchzuführen. Es genügt dann unter sonst gleichen Bedingungen ein geringerer el n Sulfatgehalt zur Erzielung von grobem Kupferoxvchlorid. Man kann z. B. in der Weise verfaiiren, daß man die Oxydation in mehreren Stufen kontinuierlich vornimmt, indem man z. B, frische Kupfer(i)chlLoridlösung kontinuierlich in eine Oxvdationsbütte flie-13en läßt, aus der in gleicher Weise behandelte. aber noch nicht vollständig oxydierte ]Lösung in eine zweite und eventuell mehrere weitere Oxydationsbütten hintereinander weiterfließt, in deneii die vollständige Oxydation erfolgt. Man kann auch vorteilhaft so arbeiten, daß man die Lösung nach der Oxydation des Ktipfer(i')chlorids nicht vollständig aus der Oxv(lationsbütte abläßt, frische Lösung zu der schon oxydierten, Kupferoxychlorid in Aufschlämmung enthaltenden Lösung zugibt und so in Gegenwart von aufgeschlämmtem Kupferoxychlorid oxydiert. Bei der NeufÜllung der #iitte setzt man zweckmäßig Kupferoxychlorid einer früheren Herztellung zu.
  • Das in der beschriebenen Weise in Gegenwart* von Sulfationen hergestellte Kupferoxy chlorid ist tief dtinkelgrün,leichtdekantierbar oder filtrierbar und läßt sich mit wenig Waschflüssigkeit gut vollständig auswaschen. Es enthält nach dem Filtrieren nur wenig Wasser und ist so für einen Transport ohne besondere Trocknung geeignet. Beispiel i Kupfer(i).chl,orid wird bei 70' in einer Lösungaufgelöst,die2oogNaC1,iogZnS0, und iog Na.SO4 im Liter enthält. Zur Oxydation mit Luft wird die Lösung bei So' über Düsen umgepumpt. Beispiel 2 Kupfer(i)chlorid wird bei 70' in einer Lösung aufgelöst, die 175 9 Na Cl, :2 5 g K Cl und :20 9 K- S 04 im Liter enthält. Die Lösung wird #ei 70' in einer Atmosphäre von sauerstoffreicher 2 Luft aus einer Luftverflüssigungsanlage über Düsen umgepumpt. Vor Beginn der Oxydation werden 5o kg Kupferoxychlorid einer früheren Herstellung je Kubikmeter zugesetzt. Ist das Kupfer ( i j chloridbisauf einen Kupfergehalt von 5 g im Liter oxydiert, so wird die Hälfte der oxydierten Lösung aus der Bütte abgelassen und dafür frische Lösung nachgegeben. Dann wird die Oxydation fortgesetzt, bis der Kupfer(i)gehalt wieder auf 5 g im Liter gesunken ist, und dann wieder die Hälfte der Lösung abgelassen. Nach Abtrennen des abgeschiedenen Kupfero-xvchlorids wird die abgelassene Lösung jeweils wieder zur Auflösung von neuem Kupfer-(i),chlorid verwendet. Das bei der Oxydation nach der Gleichung 6CuC1 + 30 + 3H#O =:3Cu(OH52CU C12 + 2 CU Clentstandene Kiipfer(2)chl-orid wird dabei durch Zementkupfer zu Kupfer(i)chloricl reduziert.

Claims (3)

  1. PA,r r-,N T ANS PRO CII E: i.
  2. Verfahren zur Herstellung von Kupferoxvchlorid in sandiger, - t tiltrierbarer Z, i#U Form durch 0-xvdation von Kupfer-(i)chlorid in Chloridsalzlösungen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet daß die Oxv(lation in Gegenwart von Sulfationen bei Temperaturen oberhalb 6o' durchgeführt wird. 2.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadur'ch gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart von Chloriden und Sulfaten verschiedener Kationen durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und:2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation von Beginn an in Gegenwart von aufgeschlämmtem Kupferoxychlorid durchgeführt wird.
DEI55071D 1936-05-24 1936-05-24 Verfahren zur Herstellung von Kupferoxychlorid in sandiger, gut filtrierbarer Form Expired DE665272C (de)

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