DE662757C - Vorrichtung zur Entfernung wasserhaltiger Rueckstaende aus Druckbehaeltern - Google Patents

Vorrichtung zur Entfernung wasserhaltiger Rueckstaende aus Druckbehaeltern

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DE662757C
DE662757C DESCH99984D DESC099984D DE662757C DE 662757 C DE662757 C DE 662757C DE SCH99984 D DESCH99984 D DE SCH99984D DE SC099984 D DESC099984 D DE SC099984D DE 662757 C DE662757 C DE 662757C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/03Pressure vessels, or vacuum vessels, having closure members or seals specially adapted therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

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Description

  • Vorrichtung zur Entfernung wasserhaltiger Rückstände aus Druckbehältern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfernung von beispielsweise bei dtr Verzuckerung von cellulosehaltigen Materialien entstandenen wasserhaltigen Rückständen aus einem unter überdruck und einer i oo° C übersteigenden Temperatur stehenden Reaktionsbehälter durch plötzliches Öffnen eines gegebenen Falles mit Ausgleichsgewicht versehenen Klappdeckels.
  • Die Erfindung trägt den Besonderheiten des Verfahrens Rechnung, welche darin bestehen, daß durch das plötzliche Öffnen des unter Druck stehenden Reaktionsbehälters eine explosionsartige Verdampfung des in dem Reaktionskuchen sitzenden erhitzten Wassers herbeigeführt wird, wodurch der Kuchen zerrissen wird und die Rückstände aus dem Gefäß beseitigt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Ausübung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung Abschlußorgane in Form von Klappdeckeln zweckentsprechend sind, jedoch war es notwendig, den Klappdeckeln bestimmte konstruktive Merkmale zu geben, damit sie den Zweck in möglichst vorteilhafter Weise erfüllen.
  • Es sind wohl Klappdeckelverschlüsse für Reaktionsbehälter, insbesondere beispielsweise für Koksretorten, bekanntgeworden, die in verschiedenartiger Weise das Öffnen und Entleeren solcher Gefäße nach unten gestatten. Keine der bekanntgewordenen Konstruktionen ist jedoch geeignet, den besonderen Anforderungen des vorliegenden Falles gerecht zu werden. Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht in der Verwendung eines Klappdeckels, der durch eine steuerbare, zweckmäßig durch Gleitrollenübertragung wirkende Exzentervorrichtung gekennzeichnet ist, die den Klappdeckel während der Betriebsperiode an die Öffnung des Gefäßes andrückt und ihn bei Beginn des Entleerungsvorganges zum plötzlichen weihen öffnen schnell freigibt, wobei zur Vermeidung von Beschädigungen eine Bremsvorrichtung die Geschwindigkeit des Öffnungsvorganges gegen das Ende der Bewegung des Klappdeckels hin verlangsamt.
  • Klappd-eckelverschlüsse - gemäß der vorliegenden Erfindung müssen nach Lage der Sache imstande sein, Dampfdrucke von sehr gefährlicher Größe (sie erreichen bei der Holzverzuckerung die Höhe von io Atm.) plötzlich zu entspannen. Die Wirkung ist geradezu explosionsartig, und die hier vorgeschlagene Konstruktion dient dazu, diese Explosion für eine gewaltige Arbeitsleistung auszunutzen und sie einem technischen Zwecke derart gefügig zu machen, daß sie nicht wahllos Unheil anrichtet, vielmehr nur die Verzuckerungsrückstände aus . dem Perkolatorgefäß hinauswirft, nachdem sie den harten Rückstandskuchen vorher zersprengt hat, und daß sie andererseits hierbei der Anlage und der Bedienung keinerlei Schaden zufügt.
  • Der Vorgang, der -durch die vorliegende Erfindung beherrscht werden soll, verläuft bei genauer Betrachtung in drei Zeitabschnitten. Im ersten Abschnitt wird die Haltevorrichtung des Deckels in aller Ruhe gelöst, im zweiten muß alsdann der Deckel momentan möglichst weit geöffnet werden, damit im Innern des Apparates und vor allem im Innern des Rückstandkuchens sich eine plötzliche Entspannung des Überdruckes geltend machen kann, der die erforderliche Arbeitsleistung zustande bringt. Im dritten Zeitabschnitt kommt der Deckel in seiner neuen (Öffnungs-) Stellung zur Ruhe und wird dabei abgebremst, damit die große lebendige Kraft, die ihm innewohnt, keinen Schaden anrichten kann. Daraus ergab sich die oben gekennzeichnete neue Konstruktion.
  • Die beiliegenden Zeichnungen enthalten die Darstellung von verschiedenen Ausführungsformen gemäß der Erfindung.
  • Die Abb. 1 gibt als Beispiel einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung, bestehend aus dem Unterteil des Perkolators, dem Deoke17, einer Bewegungsvorrichtung 8 bis 14, kurz Exzentervorrichtüng genannt, und einem Schutzkasten 22.
  • Abb.2 zeigt einen Längsschnitt durch eine andere besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung, die von der Abb. 1 im wesentlichen in Hinsicht auf die Exzentervorrichtung 26 bis 34 abweicht.
  • In Abb. i ist 1 das untere Ende eines Perkolators, 2 der Perkolatorflansch, g ein Zwischenflansch, an dem bei 4 ein Deckelscharnier mit Zuganker 5 und gegenüberliegend Lagerbolzen 6 befestigt sind. 7 ist die Deckelplatte, 8 der Hebel, an dem sie befestigt ist, 9 die im Scharnier drehbare Welle, auf der Hebel 8 einerseits und außerhalb des Schutzkastens 22 die Trägerstange eines Gegengewichtes 1o andererseits befestigt sind, 11 ist eine Welle, auf welcher ein Exzenter 12 mit der Anzugsfläche 13 befestigt ist. 14 ist eine an dem Deckelhebel befestigte und auf dem Exzenter ablaufende Rolle. Das Lager der Ex7,enterwelle 11 ist einerseits durch die beiden Lagerbolzen 6 und andererseits durch die Zuganker 5 zweckmäßig befestigt und versteift. Durch das Hebelgestänge 15 ist das. Gegengewicht 1 o mit einem Kolben 16 verbunden, der zusammen mit dem Zylinder 17 eine Luftbremse mit den Regulierventilen 18 und 19 bildet. 2o ist ein Gelenk für die Bewegung der Luftbremse, dessen Träger bei 21 befestigt ist. 22 ist ein Schutzkasten, der bei 23 eine Ausbuchtung zur Aufnahme des Deckels im aufgeklappten Zustande besitzt und ferner mit einem auf der Zeichnung fortgelassenen verschließbaren Mannloch versehen ist. 24 ist das Ausblaserohr für die Rückstände.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Welle 11 läßt sich durch ein zweckmäßig außerhalb des Schutzkastens angebrachtes und auf der Zeichnung nicht dargestelltes Schneckengetriebe mit Handrad oder auf andere geeignete Weise in Umdrehung versetzen und preßt, wenn die Umdrehung der Welle entgegen dem Uhrzeiger erfolgt, den Deckel an die Mündung des Perkolators fest an und hält ihn gegen den Überdruck des Perkolators verschlossen, während sie, in entgegengesetzter Richtung gedreht, im gewünschten Moment den Deckel dadurch plötzlich freigibt, daß die Rolle des Deckelhebels in der neuen Stellung des Exzenters an diesem keinen Halt mehr findet. Der Deckel wird durch den im Perkolator herrschenden Überdruck aufgerissen, wobei durch das Gegengewicht und die Luftbremsung in besonders zweckmäßiger Weise die Wucht des Deckels nach erfolgter Freigabe der Mündung aufgefangen und abgebremst wird.
  • Der Vorteil dieser Verschlußkonstruktion liegt darin, daß sie zunächst die besonders kräftige und wuchtige Ausführung des Verschlußorganes gestattet, die erforderlich ist, um einerseits den großen Überdruck aufzuhalten und andererseits die Möglichkeit einer plötzlichen Entspannung des Druckes zu gewährleisten, ohne daß dadurch die Vorrichtung selbst oder ihre Hilfseinrichtungen gefährdet sind oder Schaden erleiden.
  • Bei dem Beispiel der Abb.2 ist in dem Scharnier 25 das Exzenter 28 mit dem. Deckel 7 drehbar gelagert. In dem Lager 29, das durch die Verstrebungen 26 und 27 verankert ist, dreht sich die Welle 34, welche den Steuerhebel 3o mit der - Rolle 31 trägt; diese läuft auf der Anzugsfläche 32 und Bremskurve 33 des Exzenters 28 ab. Der Schutzkasten 22 besitzt bei 35 eine Ausbuchtung zur Aufnahme des Deckels im aufgeklappten Zustand und ist bei 36 mit dem Lager 29 fest verbunden. An geeigneter Stelle befindet sich eine in der Zeichnung fortgelassene ArretiQrungsvorrichtung, die den Deckel nach erfolgter Öffnung festsetzt.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch Drehen des Steuerhebels 30 im Uhrzeigersinn (mit Hilfe einer außerhalb des Schutzkastens angebrachten und nicht gezeichneten geeigneten Antriebsvorrichtung für die Welle 3.¢, z. B. einem (selbstsperrenden) Schneckengetriebe) wird der Deckel an die Mündung des Perkolators fest angepreßt und gegen den Überdruck im Innern des Reaktionsgefäßes verschlossen gehalten. Durch eine Drehung des Steuerhebels 30 im Gegensinn des Uhrzeigers wird das Exzenter -28 und dadurch der Deckel freigegeben und durch den Innendruck des Reaktionsgefäßes aufgestoßen; hierbei rollt die Rolle 31 auf -dem Exzenter ab und bewirkt bei dem Kurvenstück 33 ein Abbremsen und Abfangen des Deckels, da der Steuerhebel 3o Widerstand leistet. Dies wird beispielsweise mittels starken Federdruckes, der die Welle 3q. im Uhrzeigersinn zu drehen sucht, erreicht. Eine Abbremsung kann auch an der Welle 9 in geeigneter Weise erfolgen. Die Bremswirkung kann durch Reibungs- oder Luftbremse o. dgl. erzielt werden. Zweckmäßig wird Friktionsbremsung und elastische Bremsung kombiniert angewandt. Die Exzentervorrichtung ist zweckmäßig so angeordnet, daß sie beim Öffnen des Deckels den Raum unterhalb der Öffnung des Reaktionsgefäßes freigibt.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRI.rCHR: i. Vorrichtung zur Entfernung von beispielsweise bei der Verzuckerung von cellulosehaltigen Materialien -entstandenen wasserhaltigen Rückständen aus einem unter überdruck und einer ioo°C übersteigenden Temperatur stehenden Reaktionsbehälter durch plötzliches Öffnen eines g;;g@ebenen Falles mit Ausgleichsgewicht versehenen Klappdeckels, gekennzeichnet durch eine steuerbare, zweckmäßig durch Gleitrollenübertragung wirkende Exzentervorrichtung, die den Klappdeckel während der Betriebsperiode an die Öffnung des Gefäßes andrückt und bei Beginn des Entleerungsvorganges zum plötzlichen weiten Öffnen schnell freigibt, wobei zur Vermeidung von Beschädigungen eine Bremsvorrichtung die Geschwindigkeit des Öffnungsvorganges gegen das Ende der Bewegung des Klappdeckels hin verlangsamt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die VerschlußvorrichtuDg mit einem Schutzkasten (22) umgeben ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung in geeigneter Weise auf die Exzenter- oder Steuerhebelwelle (9 bzw. 3q.) oder auf beide bremsend wirkt.
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