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Heizofen Heizöfen für Raumbeheizung, gleichgültig wie sie gebaut sind
und mit welchem Heizmaterial sie betrieben werden, geben ihre Wärme im wesentlichen
gleichmäßig nach allen Seiten ab. Dies hat den Nachteil, daß die `Värmeabgabe auch
in den Richtungen erfolgt, in denen eine stärkere Wärmeabgabe nicht erwünscht ist.
Z. B. wird ein Teil der Wärme des Ofens an die Raumwandungen abgegeben, in deren
Nähe sich der Ofen befindet. Diese Wärme ist aber in gewissem Umfange Verlustwärme,
insbesondere wenn der an den beheizten Raum angrenzende Raum nicht .erwärmt werden
soll. Weiterhin ist es auch vielfach unerwünscht, daß in der Nähe des Ofens befindliche
Gegenstände, z. B. empfindliche Möbelstücke, wie Klaviere, stark erwärmt werden.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Maßnahme, durch welche
es, insb@esondere bei Öfen, bei denen die Wärm.eüb:ertragung von der Wärmequelle
an die Außenwände des Ofens und von dort an den zu beheizenden Raum im wesentlichen
durch Strahlung erfolgt, ermöglicht wird, eine Wärmeabgabe meiner unerwünschten
Richtung ;ganz oder jedenfalls. zum größten Teil zu verhindern. Dies wird dadurch
erreicht, daß zwischen den Teilen der äußeren Ofenwände, von denen aus keine Wärmeabgabe
erfolgen soll, und der Heizquelle eine spiegelnde Metallschicht vorgesehen ist,
welche die von der Heizquelle kommenden Wärmestrahlen wieder zurückwirft.
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Auf diese Weise wird also nicht nur eine Wärmeabgabe an bestimmten
Stellen der Ofenwandung vermieden, sondern die diesen Stellen zugestrahlte Wärme
wird an anderen Stellen .der Ofenwandungen nutzbar gemacht.
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Die Erfindung ermöglicht es, anlaufende Öfen, d. h. Öfen, die sich
unmittelbar an eine Raumwand anschließen, zu bauen, ohne wie bisher erhebliche Wärmeverluste
durch Abgabe der Ofenwärme ,an die Raumwand befürchten. zu müssen. Wegen dieses
Nachteils hat man bisher vielfach von dem Bau anlaufender Öfen Abstand genommen,
obwohl diese den Vorteil einer Platzersparnis, einer erhöhten Hygiene und deiner
,größeren Billigkeit .aufweisen.
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Die spiegelnde Trennwand wird zweckmäßig aus. einzelnen Steinen aus
hitzebeständigem Material, z. B. aus Schamotte, hergestellt, die mindestens an der
der Wärmequelle zugekehrten Seite mit der spiegelnden Metallschicht bedeckt sind:
Vorteilhaft gibt man den einzelnen Steinen die Größe normaler Ofenkacheln, wobei
die Steine eine geschwächte Stelle aufweisen können, die es ermöglicht, die Steine
in bequemer Weise, z. B. in die Größe halber Ofenkächeln, zu teilen. Derartige Steine
lassen sich in einer dem Ofensetzer geläufigen Weise versetzen.
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Der Erfindungsgedanke kann auch dann mit Erfolg angewendet werden,
wenn der Ofen dazu dient, mehrere Räume zu beheizen, indem @er durch die Trennwand
zwischen den zu beheizenden Räumen hindurchragt. Es besteht hier vielfach das Bedürfnis,
die Beheizung eines der Räume zeitweilig :einzustellen, z. B. wenn der Ofen dazu
benutzt wird, gleichzeitig ein Wohn- und ein Schlafzimmer
zu beheizen.
Dies kann gemäß der weiteren Erfindung dadurch erreicht werden, daß die spiegelnde
Wand drehbar, kippbar oder schwenkbar .angeordnet wird, derart, daß sie aus ihrer
Wirkrichtung gebracht werden kann. Soll nun lediglich .ein Zimmer beheizt werden,
so wird die Wand so eingestellt, daß sie die auf sie auftreffenden Wärmestrahlen
zurückwirft, während bei einer Beheizung mehrerer Räume die Wand in eine solche
Stellung gebracht wird, daß die Wärmestrahlen ungehindert zu den äußeren Ofenwänden
gelangen können. Als Werkstoff für die Wand werden bei dieser Ausführung zweckmäßig
Platten aus Zementasbest oder Schiefer verwendet, die an :einer Seite mit einer
spiegelnden Metallschicht überzogen sind.
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An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
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Fig. i stellt einen Ofen gemäß der Erfindung im Querschnitt von oben
gesehen dar.
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Fig.2 zeigt einen Ofen gemäß der Erfindung, der zur Heizung mehrerer
Räume bestimmt ist, und Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführung eines zur Heizung mehrerer
Räume dienenden Ofens.
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i ist eine Raumwand, an welche sich die aus keramischem Werkstoff
bestehenden äußeren Wandungen 2 des Ofens unmittelbar anschließen. 3 ist die eigentliche
Ofenfeuerung, welche die Ofenwand 2 im wesentlichen durch Strahlung erhitzt, die
dann ihrerseits die aufgenommene Wärme an den zu erwärmenden Raum abstrahlen. Um
nun zu verhindern, daß auch die Raumwand i erwärmt wird, ist der Ofen an dieser
Seite durch eine mit einer spiegelnden Metallschicht überzogene Wand q. abgeschlossen.
Diese besteht aus, -einzelnen Schamottesteinen, welche mindestens an der dem Ofen
zugekehrten Seite mit einer spiegelnden Metallschicht, zweckmäßig aus Aluminium,
überzogen ist. Die Aufbringung der Metallschicht kann in irgendeiner geeigneten
Weise, z. B. durch Aufspritzen, Aufzementieren von Folien usw., erfolgen. Vorteilhaft
erhalten, wie bereits erwähnt, die .einzelnen Schamottesteine die gleiche Größe
wie die Ofenkacheln. Der Aufbau der Wand erfolgt in. üblicher Weise.
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Die dieser Wand zugestrahlte Wärme wird von. ihr auf die übrigen Wandungen
des Ofens zurückgeworfen, so daß sie .ebenfalls ausgenutzt wird. Die Rückseite der
Trennwand bleibt infolgedessen verhältnismäßig. kühl, so daß eine wesentliche Erwärmung
der Raumwand i nicht :eintritt. Dies wird auch dadurch unterstützt, daß der zwischen.
der Trennwand 4. und der Raumwand i vorhandene Luftzwischenraum wärmeisolierend'
wirkt. Bei dem Ausführungsbeispiel bildet die Trennwand q. gleichzeitig eine Ofenabschlußwand.
Es kann jedoch auch eine besondere Ofenabschlußwand vorgesehen werden, und die spiegelnde
Trennwand wird dann in den Ofen als zusätzliche Wand .eingebaut.
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Bei der Ausführung nach Fig. 2 ragen die Ofenwandungen 2 durch die
Raumwand i in an sich bekannter Weise hindurch, so daß mittels eines Ofens zwei
Räume beheizt werden können. In den Ofen ist nun eine spiegelnde Trennwand 5 eingebaut,
die um eine senkrechte Achse 6 gedreht werden kann.
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Solange sich die Trennwand 5 in der ausgezogen gezeichneten Stellung
befindet, wirft sie die auf sie .auftreffenden Wärmestrahlen wieder zurück, so daß
keine nennenswerte Erwärmung. der hinter ihr liegenden Ofenwände erfolgt. Der eine
Raum wird daher nicht geheizt. Sobald nun auch dieser Raum geheizt werden soll,
wird die Trennwand in die gestrichelt 'gezeichnete Stellung gebracht, so,daß die
Wärmestrahlen auch die hinter der Trennwand liegenden Ofenwände erwärmen können.
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Z«neckmäßig besteht die Trennwand aus Asbestzement- fader Schieferplatten,
die mit der spiegelnden Metallschicht mindestens an der der Feuerung 3 zugekehrten
Seite überzogen werden.
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Die Verstellbarkeit der Trennwand 5 kann selbstverständlich auch in
irgendeiner anderen geeigneten Weise erreicht werden. Z. B. kann die Trennwand,
wie in Fig.3 dargestellt ist, jalousieartig in einzelne Teile 7 aufgeteilt werden.
Jeder dieser Teile. ist um eine senkrechte Achse 8 drehbar. Solange sich die Teile
7 in der ausgezogen gezeichneten Stellung befinden, schirmt die Trennwand den -
hinteren Teil der Ofenwandungen ab, während sie in der .gestrichelt gezeichneten
Stellung der Teile? die Wärmestrahlen ungehindert durchläßt.
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Indem man die Trennwände 5 bzw. 7 in eine mehr oder minder unwirksame
Stellung bringt, kann auch eine gewisse Regelung des Wärmedurchganges erzielt werden.
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Selbstverständlich ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung dafür
Sorge zu tragen, daß die spiegelnde Metallfläche nicht durch Ruß oder Verbrennungsgase
geschwärzt werden kann.