DE662117C

DE662117C - Winde mit Schlappseilverholantrieb zum Aufnehmen von Flugzeugen o. dgl. aus dem Wasser

Info

Publication number: DE662117C
Application number: DEM133830D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Publication date: 1938-07-05

Description

Winde mit Schlappseilverhölantrieb zum Aufnehmen von Flugzeugen o. dgl. aus dem Wasser Bei Kranen, welche Wasserflugzeuge und ähnliche Fahrzeuge aus dem Wasser anheben und aufs Wasser aufsetzen sollen, ist es nötig, das Windwerk mit einer Einrichtung zu versehen, die bewirkt, daß der Lasthaken der Bcwegung des auf den Wellen auf und ab tanzenden Flugzeuges leicht folgen kann und daß das Befestigen und Lösen des Hakens und das Anheben und Absetzen stoßfrei vor sich geht. Es wird hierzu eine Winde -mit Schlappseilverholantrieb benutzt, bei der das vom Motor angetriebene Zahnrad über ein einseitig wirkendes Gesperre auf die Trommel arbeitet; und die Erfindung besteht darin, daß bei im Senksinne ausschaltbarer Ausbildung dieser sog. Überhölungskupglung die Trommel mit dem Motor über ein sich beim Einschalten des Motors im Senksinne einschaltendes Zahnrad verbunden ist, das sich beim Antrieb durch die Last ausschaltet.
An Hand der Zeichnung, die in einem Längsschnitt und einem Querschnitt ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Windwerk beispielsweise darstellt, soll diese näher erläutert werden.
Es ist a die Hubtrommel; die auf der Achse b lose drehbar aufsitzt und mit der letzteren durch die Spiralfeder c derart verbunden ist, daß sie sich stets im Hubsinne zu drehen versucht. Wird .also an dem Haken"l ein Zug ausgeübt z. B. durch die Kraft eines Mannes, der den Haken an einem auf den Wellen tanzenden Flugzeug anschlägt, so wickelt sich unter Drehung der Trommel das Seil ab; es wird aber durch die Federe bei einem Nachlassen des Zuges, also z. B. wenn das Flugzeug von einer Welle emporgetrag2n wird, das Seil wieder aufgewickelt.
Der Antrieb des Motors e auf die Trommela erfolgt durch eine überhölungskupplung, die hier durch die am Zahnrad/ befestigte Klinke g gebildet ist, die in eine Zahnteilung an der Trommel so eingreift, daß diese nur im Hubsinne vom Motor gedreht werden kann. Die Klinke g kann z. B. durch den Elektromagneten lt abgehoben werden, um die freie Drehung der Trommel a beim Tanzen des Flugzeuges nicht zu behindern. Dieser Antrieb wirkt folgendermaßen: Sobald' der Haken cl am Flugzeug befestigt ist, wird der Motor e auf Heben eingeschaltet, so daß das Zahnrad f umläuft, und zwar in dem Augenblick, in dem das Flugzeug sich nach oben bewegt. Die Klinke g ist dabei in Arbeitsstellung. Solange die Aufwärtsbewegung schneller ist, als der Hubgeschwindigkeit des Motors entspricht, wickelt sich das Seil, wie oben beschrieben, unter dem Ein$uß der Federe auf. In dem Augenblick jedoch, in dem die Steiggeschwindigkeit des Flugzeug °s gleich der vom Motor herrührenden Hubgeschwindigkeit ist, übernimmt der Motor das weitere Heben, indem nun die Klinke g wirksam wird. Dieser übergang erfolgt stoßfrei.
Zum Ablassen des leeren Hakens entgegen der Kraft der Federe dient ein Hilfsantrieb, der den normalen Hubantrieb der Trommel umgeht und demgemäß die Trommel unabhängig; jedoch auch vom Hubmotor aus antreibt. Er besteht in dem Ritzel i auf der Motorwelle, das mit dem Trommelzahnrad k zusammenarbeitet. Die Nabe des Ritzels i ist auf der Welle auf ein Schraubengewinde aufgesetzt und kann sich um die Zahnbreite verschieben. Die Windungsrichtung der Schraube ist derart, daß sich das Ritzel dreht und ausschaltet, sobald die Trommel durch eine am Haken im Senksinne wirkende Kraft gedreht wird.
Ein am Ritzel i befindliches Gewicht l bewirkt, daß die Einschaltung beim Senken sicher vor sich geht und sich nicht einfach das Ritzel leer mit der Motorwelle dreht: Die Spiralfeder c kann auch :ersetzt werden durch einen kleinen, ständig im Hubsinne geschalteten Elektromotor, der dann gewissermaßen eine endlose Feder bildet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Winde mit Schlappseilverhölantrieb zum Aufnehmen von Flugzeugen o. dgl. aus dem Wasser, bei der das vom Motor angetriebene Zahnrad überein einseitig wirkendes Gesperre auf die Trommel arbeitet; dadurch -gekennzeichnet, däß bei im Senksinne ausschaltbarer Ausbildung dieser Überholungskupplung die Trommel (a) mit dem Motor (e) überein sich beim Einschalten des Motors (e) im Senksinne einschaltendes, beim Antrieb durch die Last ausschaltendes Zahnrad (i) verbunden ist.