DE660094C - Verfahren zum Desoxydieren bzw. zum Desoxydieren und Aufkohlen von Stahl oder Gusseisen mittels reduzierender Gase - Google Patents

Verfahren zum Desoxydieren bzw. zum Desoxydieren und Aufkohlen von Stahl oder Gusseisen mittels reduzierender Gase

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Publication number
DE660094C
DE660094C DED70932D DED0070932D DE660094C DE 660094 C DE660094 C DE 660094C DE D70932 D DED70932 D DE D70932D DE D0070932 D DED0070932 D DE D0070932D DE 660094 C DE660094 C DE 660094C
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DE
Germany
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deoxidizing
cast iron
reducing gases
carburizing steel
steel
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Expired
Application number
DED70932D
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English (en)
Inventor
Dr Herman Johann Van Royen
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Dortmund Hoerder Huettenverein AG
Original Assignee
Dortmund Hoerder Huettenverein AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Desoxydieren bzw. zum Desoxydieren und Auf kohlen von Stahl oder Gußeisen mittels reduzierender Gase
    1?, ist bekannt, 711r müglirha t@rit@@#hen<lru
    Entfernung düs @cll:itlliclu#n @aurr@itifl's aus
    Stahl und Gitßeisen eine ()esox)clatioti von
    Eisen- oder Stahlbädern mit Hilfe von redu-
    zierenden Gasen vorzunehinen-lte 311i Schnic#(z-
    ofen oder in besonderen Behältern durch das
    flüssige Bad geblasen werden. Ls ist jedoch
    nach den älteren Vorschlägen nicht möglich,
    eine gut desoxydierte Schmelze ohne erneute
    .,auerstoffaufnahine in die Glelliortii ztl hrin-
    Der fliissio,'e Stahl illillitll zunächst beint
    -\tis"ießeil aus #denl Ofen in die Gießpfanne
    erhebliche Mengen Sauerstoff auf. Der Vor-
    ,Iran(, verläuft hier so,clal,i der schnell fließende
    Stroh cles spezifisch schweren flüssigen
    Stahls einen verdichteten llantri von der \ iel
    leichteren Luft ansaugt. 1)anli kommt (leg
    Mahl aber auch auf <lein W e-c von der
    Pfanne in die Gießform niit l.ttft in Berüh-
    rung. Es spielt sich hier dr n:ellm Vorgang
    ab wie in der Ofenrinne. tind ztvar in noch
    weit äröl:iereni Mafe, weil der Strahl liier
    noch schneller fließt und sich (nie angesaugte
    Luftumhüllung in dein bereits ver-osseilcn
    flüssigen Stahl fein verteilt,
    Bei einem der bekanntgewordenen Verfah-
    ren zur Desoxvdation des Bades mittels redu-
    zierender Gase. ist zwischen Pfanne und Gieli -
    forte ein besonderer Behälter eingeschaltet,
    in w##Itli@#tt das Gtic im (.@r:.°t#uarom zu drin flüssigen Metall geleitet wird und dabei mit dent Metall in innige Berührung kommt. Ilierbei tritt zwar vine Desoxydation ein: diese wird jedoch dadurch wieder weitgehend aufgehoben, daß aus den-i Zwischenbehälter die Schmelze in freiem Strahl in dit: Gie!iforni fließt, wobei das desoxydierte Metall 1>egierig Sauerstoff aufnitnnit. Da in diesem Zwischenbehälter die. Schmelze in einer gewissen Höhe den Boden bedeckt 1u1(1 das iiberschüssige Gas nach oben entweichen kann, kann von denn ausfließenden Strahl überhaupt kein Gas oder höchstens eine ganz geringe Gasmenge mitgerissen werden, welche die Sauerstoffaufnahme der ausfließenden Schmelze nicht verhindern kann.
  • Bei den bekannten Verfahren ist also eilte völlige Beseitigung des Sauerstoffs aus der Schmelze deshalb nicht möglich. weil die Schmelze nach der Desoxydation wieder mit Luft in Berührung kommt.
  • Inl Gegensatz dazu wird bei dein Verfahren nach der Erfindung eine völlige Beseitigung des Sauerstoffs aus der Schmelze dadurch erreicht, daß die Desoxydation mittels reduzierend wirkender Gase beine Einlauf des Gießwerkstoffs in die Form unter Abschluß des Gießstrahls von der Luft erfolgt. Bei dem \-erfahren nach der Erfindung saugt der in die Form einlaufende Gießwerkstoff beim .lu@strömen aus der Gießpfanne aus einer am .lus!zuß mündenden Gaszuführung das Gas iniektorartig an: dabei dringt ein Teil des Gases in den Gießstrom ein, während der WIere Teil ihn gleichzeitig schlauchartig umso (1a13 einerseits d(,sox- dient wird, w-ä hrend andererseits die Berührung des desoxydierten Gießwerkstoffes mit Luft vertnierlen wird. Das dabei verwendete Gas kann z. B. aus ; °!o C0_, =8 bis 35 °)o CO und 67 his tio °'" Stickstoff bestehen.
  • Dieses Verfahren kann in :Abwandlung auch so durchgeführt werden, ciaß dem aus vier Pfanne austretenden Strahl Gase zugeführt werden, die nicht nur stark reduzierend wirken. sondern gleichzeitig auch stark aufkohlen, beispielsweise reines Kohlenoxyd oder I;olilenoxvdreiche technische Gase, Methan Oder andere Kohlenwasserstoffe. Dabei kann. wenn es die betriebstechnischen Umstände erlauben, mit zwei Pfannen gearbeitet werden. und zwar in der Weise. daß der Strahl heim .lustritt aus der einen Pfanne nur desoxv-(licrt wird, wobei er dann in eine zweite Pfanne gefüllt wird; beim Gießen aus dieser zweiten Pfanne erfolgt dann die Aufkohlung durch Einführung kohlender Gase in den Gießstrahl. Es liegt naturgemäß auch im Rahmen der Erfindung, wenn der Strahl in der ersten Pfanne mit einem der üblichen
    festen Desoxydationsmittel l)eii:tn (lelt ;i11(1
    heim weiteren Giefien in der ohun beschrie-
    benen Weise aufgekohlt wird.
    Eine beispielsweise Ausfü.hruiigsform der
    zur .\usübung des Verfahrens nach der Er-
    findung benötigten Einrichtung a n1 Gießpfan-
    nenauslauf ist in der l)eigefügteu Z@icilnun
    im L<ln#sscliilitt dar-cstellt.
    Die eiserne Stopfengtan<ge 1 sowie der a((-#
    hochfeuerfestem Werkstnft bestehende eigent-
    liche Stopfen 2 sind zur Einführung des
    reduzierenden Gases axial durchbohrt. Der
    [email protected] 3. der ebenfalls aus feuerfestem
    Werkstoff besteht. ist unterhalb des rfanilcn-
    bodens 4. verlängert und mit zier Strahlrich-
    tung geneigten Bohrungen ;, durch die (ja:
    in den Gießstrahl eintritt und diesen von der
    Luft abschließt, versehen. Di" Gaszufuhr
    kann aus einem uin den Aus-ullstein gas-
    dicht angebrachten Kasten F, erfolgen.

Claims (1)

  1. PATLNTAI SPRUCH
    Verfahren zum Desoxv(lieren bzw. zuui 1)esoxyclieren und :\ufkoiileu rou Stahl oder Gußeisen mittels reduzierender dadurch .gekennzeichnet, daii der in diu Foren einlaufende Gießwerkstoff beine -Ausströmen aus der Gießpfanne aus einer am Ausguß mündenden Gaszuführung (las Gas injektorartig ansaugt. wobei ein'Leil in den Gießstrom eindringt. während der andere Teil ihn schlauchartig umgibt.
DED70932D 1935-08-18 1935-08-18 Verfahren zum Desoxydieren bzw. zum Desoxydieren und Aufkohlen von Stahl oder Gusseisen mittels reduzierender Gase Expired DE660094C (de)

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Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751301C (de) * 1938-09-08 1953-03-02 Hoesch Ag Verfahren zum Vermeiden von Oxydationsverlusten beim Abstich von Siemens-Martinoefen
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DE1061350B (de) * 1955-10-06 1959-07-16 Rheinstahl Eisenwerke Gelsenki Verfahren zur Herstellung von schwefelreichem Gusseisen mit kugelfoermiger Graphitausbildung
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DE1508263B1 (de) * 1966-02-21 1970-10-22 Reisholz Stahl & Roehrenwerk Vorrichtung zur Spuelgasbehandlung von Metall-,vorzugsweise von Stahlschmelzen

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