DE659030C

DE659030C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas

Info

Publication number: DE659030C
Application number: DEA80831D
Authority: DE
Inventors: Dr Dr Josef Biermanns; Werner Uebermuth
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-10-21
Filing date: 1936-10-22
Publication date: 1938-04-22

Description

Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas Bei dien bekannten Ausführungsformen von Druckgasschaltern war @es üblich, den Antrieb der Löschkontakte und ihre Beblasung durch ein gemeinsames Ventil zu bewirken, Der Vorteil ieinsr derartigen Anordnung besteht hierbei darin, daß ein besonderes Ventil für den Antrieb der Löschkontakte entfällt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Anordnung sinnen verhältnismäßig hohen Druckgasverbrauch bedingen kann. Das rührt daher, daß die Räume zur Zuleitung des Löschgases zu den Löschkontakten (Rohrleitungen) vor der Bewegung bzw. Trennung der Kontakte unnötig früh aufgefüllt werden, so daß wesentliche Undichtheitsverluste, insbesondere in den Kontakten selbst, ,auftreten. Außerdem können dadurch weitere Löschgasverluste entstehen, daß mit Rücksicht auf die Bewegungssicherheit des Kontaktantriehes das gemeinsame Ventil für dis Kontaktbeblasung unnötig lange offen gehalten wird.
Ferner ist es bekannt, bei Druckgasschaltern das Ventil zur Steuerung des Löschgases vom Antrieb der beweglichen Schalterkontakte zwangsläufig zu öffnen bzw. zu schließen. Auf :diese Weise kann das Löschgas zu den Kontakten genau bei ,einer .als günstigerachteten Kontaktstellung zugeführt und imgeeigneten Moment, ,also kurz nach der erfolgten Lichtbogenlöschung, wieder abgeschaltet werden.
Durch die Erfindung werden derartige Druckgasschalter mit mechanischer Steuerung des Blasventils vervollkommnet, indem dem Schalter die Möglichkeit verliehen wird, d,aß ,er selbst bei einer unvollständigen Einschaltung aus einer Zwischenstellung heraus unter B.eblasung seiner Kontakte, also mit Sicherheit wieder ,ausschalten. kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Wiederkupplung von Schalterantrieb und Löschgasventil zum Ausschalten von mehrsren Wellen des Antriebsorgans aus erfolgen kann.
Das Löschgasventil ist mechanisch, und zwar lösbar, mit dem Löschkontaktantrieb verbunden. Es ist ,also der Kupplungsmechanismus zwischen Kontaktantrieb und Löschgasventil, der aus Kniegelenken, Klinken und., ähnlichen bekannten Maschinenelementen bestehen kann, so ausgebildet, daß nach erfolg-.. ter Abkupplinig des Löschgasventils vom Älie"-, triebsmechanis.mus beim Wiedereinschalteri' des Schalters die Kupplung des Löschgasventils derart erfolgt, daß schon bei einer so weitgehenden Annäherung der Kontakte, daß bei normaler Betriebssparulung die Einleitung eines Lichtbogens erfolgen kann, die Kupplung zwischen AntHebsmaschine und Löschg.asventil wieder hergestellt wird. Auf diese Weise wird dem Schalter die Fähigkeit erteilt, daß .er bei unvollständiger Einschaltung aus der Gefahrenstellung heraus unter Beblasung seiner Kontakte, also mit Sicherheit wieder ausschalten kann. Da die für die Löschung günstigste Löschstelhuig des beweglichen Kontaktes, insbesondere bei höheren Spannungen, nicht mit der Kontaktstellung zusammenfällt, bei der beim Einschalten ein Lichtbogenüberschlag erfolgen kann, ist es zweckmäßig, eine weitere Kupplungsstellung zwischen Antriebsmaschine und Löschgasventil etwa in der endgültigen Einschaltstellung des Schalters vorzusehen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit i ist der Antriebahebel für deai beweglichen Schaltkontakt 2 'bezeichnet, drauf der Schalterwelle 5 sitzt und mit seiner anderen Seite drehbar mit einer gestuften Klinke ¢ verbunden ist. Diese wirkt mit dem Lösch-,g.4,sventil3 zusammen, gegen dessen Spindel sit unter der Wirkung einer Feder angedrückt y@rd.
- . je nach der Drehung der Antriebswelle 5 und somit der Lage des Kontaktstiftes a wird der Antriebshebel z die Klinke q. in eine der gezeichneten Grenz- oder nicht dargestellten Zwischenstellungen bringen, so daß durch die der jeweiligen Stellung des Kontaktstiftes a entsprechende Stufe der Klinke 4. das Ventil 3 beim Ausschalten ,angehoben und die Beblasung der Unterbrechungsstelle selbst bei einer fehlerhaften Zwischenstellung des Kontaktstiftes @eingeleitet wird. Das Entkupplungsorga2, das vor der Ausschaltstellung des Schalters die Klinke vom Ventilstößel abzieht bz-w. wegdrückt, ist hierbei nicht gezeichnet.

Claims

PATIN T ANSPPUCII Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, bei dem das Löschgasventil vom Antrieb der beweglichen Schalterkontakte zwangsläufig geöffnet und geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederkupplung von Schalterantrieb und Löschgasventil zum Ausschalten von mehreren Stellen des Antriebsorgans aus erfolgen kann.