DE657897C - Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Benzolgehaltes von Leuchtgas - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Benzolgehaltes von Leuchtgas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sofortigen und genauen Messung des Benzolgehaltes von Leuchtglas. 'Weiter erstreckt sich die Erfindung auf Vorrichtungen zur praktischen Durchführung des Verfahrens.
• Diese wichtige Messung erfolgt zur Zeit durch Analyse von Gasproben. Dies Verfahren hat ,aber den schweren- Übelstand, daßder Verlauf der Benzrolausacheidung aus dem Gas nur umständlich und mit Unterbrechungen. prüfbar isst` und daß res deshalb nicht möglich ist, ,auf Grund dieser Messungen den Vorgang der Benzol.ausscheidung rechtzeitig zu regeln.
• Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Mißstände und gestattet eine fortlaufende Aufzeichnung des jeweils sofort erhaltenen Meßergebnisses.
• Das Verfahren baut sich auf drei Tatsache auf, daß der Benzolgehalt des Gases seine Leuchtkraft beeinflußt. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß dein Teil des Gasres, dessen Benzolgehalt gemessen werden soll, von dem darin befindlichen Schwefelwasserstoff und Naphthalin befreit und dann in Form reiner Flamme verbrannt wird, deren Lichtstärke im Viergleich mit drei Lichtstärke einfies Gases gemessen wird, dessen Benzolgehalt bekannt ist. Die Entfernung des Schwefelwasserstoffs erfolgt, um eine Korrrosion der .empfindlichen Apparateteile zu vermeiden, Eine solche Messung läßt sich in kürzester Frist und genau durchführen, weil es sich um einfache Lichtstärkemessungen handelt. Es ist zwar schon bekannt, die Zusammensetzung von Gasen zu überwachen, indem eine durch Verbrennen des. Gasres erzeugte Lichtwirkuing gemessen wird. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird jedoch nicht unmittelbar die Lichtstärke der Flamme, sondern die Lichtstärke .eines durch die Flamme erhitzten Glühstrumpfes, die von der Heizkraft der Flamme rabhängt, gemessen. Eine unmittelbare Messung der Leuchtkraft der Flamme zwecks übenvachung des Benzolgehaltes wurde bisher nicht durchgeführt.
• Zur praktischen Durchführung dies Verfahrens ist beispielsweise eine mit einem elelktrischen Stromkreis, der einen Strommesser einschließt, verbundene photioelektrische Zelle geeignet. Die Kenntnis des gesuchten Meßergebnisses von einem Augenblick zum andern vermittelt eine fortlaufende Aufzeichnung, .die durch einen an sich bekannten Registrierapparat erfolgen kann.
• Zwei Ausführungsbeispiele. für die praktische Durchführung des Verfahrens sind schematisch in der Zeichnung dargestellt; es zeigen: Abb. i einte Einrichtung zur Messung der Lichtstärke der Gasflamme, Abb. a deine Einrichtung zur laufenden Prüfung dies Benzolgiehaltes deiner Gasmenge oder deines Gasstromes durch Viergleich mit einer Normalbenzolgasflammre.
• Brei der Ausführungsform nach Abb. i wird .aus drei Gasmenge oder dem Gasstrom ein Teil dies Gases abgeleitet und durch Anlagen a und h hindurchgeführt, die geeignet sind, das Gas von Schwefelwassersboff und Naphthalin zu reinigen. Sodann geht das Gas durch ein Filter c, einen Druckregler d und schließlich in einen kleinen Sammelbehältere, von denn das Brennerrohr abzweigt, dessen Düse fy einem mit Rauchfang versehenen Gehäuse-. liegt. Gegenüber der Flamme f 1 ist eine phot@a=: elektrische Zelle lt angebracht, die in einem elektrischen Stromkreis m liegt, der ein empfindliches Galvanometern oder auch ein zur graphischen Aufzeichnung geeignetes schreibendes Galvanometerq einschließt. Die photoelektrische Zelle kann. von irgendeiner hebekannten Art sein; nach den bisher durchgeführten Untersuchungen haben sich solche mit Kupferoxyd als die geeignetsten erwiesen.
• Die Eichung des Apparates geschieht durch Verbrennung von Gas bekannten Benzolgehaltes. Die Angaben, des Galvanometers können ohne -weiteres in Gehalt an Gramm-Benzol auf den Kubikmeter ausgedrückt werden.
• Bei der AtLsführungsform nach Abb. a ist mit einer gleichen Apparatur, wie sie: oben beschrieben wurde und in der Gas verbrannt wird, das bereits der Ausscheidung des Benzols unterworfen war, eine entsprechende Apparatur ai, bi, cl, dl, e1, f1, g1, ftl gekuppelt, in welcher ein Gas zur Verbrennung kommt, das noch an Benzol enthält, d. h. das noch nicht dieser Behandhmg unterworfen war. Die beiden p1 otoelektrischen Zellen /t, ltl liegen einander gegenüber im gleichen Stromkreis nt=, der ebenfalls ein empfindliches Galvan-ometern2 Moder auch ein schreibendes Galvan:)-meter einschließt. Bei dieser Ausführungsform zeigt das Galvarnometer lediglich den Unterschied in der Lichtstärke zwischen den beiden Flammten an und gibt damit,oh ne weiteres das Ergebnis des Vorganges der Benvolausscheidung oder die Menge des ausgeschie--denen Benzols an.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Messung des Benzoigehaltes von Leuchtgas, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Gases von dein darin befindlichen Sch-,vefelwasserstoff und Naphthalin gereinigt und alsdann in Form einer Flamme verbrannt wird, deren Lichtstärke im Vergleich mit der Lichtstärke eines Gases gemessen wird, dessen B;en7elgehalt bekannt ist. a. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekenn7eichnet durch in Reihe geschaltete Reinigungsei.nrichtungen für das Gas zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Naphthalin sowie Filter, Druckregler, Sammelbehälter, einen.. Brenner zur Erzeugung einer breiten Flamme, eine der Flamme gegenüberliegende lichtelektrischie Zelle sowie ein. mit dieser Zelle in einem Stromkreis liegendes, varzugsiveise in Benzolgehalten geeichtes Galvanometer. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorrichtungen vorgesehen sind, hei denen in der .einen das Gas noch seinen Benzolgehalt besitzt, in der anderen aber das Benzol bereits ausgeschieden ist, und daß die Lichtstärke der beiden Gasflammen auf zwei photoelektrische Zellen einwirkt, die in demselben Stromkreis liegen, in welchemauch ein Galvanometer sich befindet.