DE657373C - Pilgerwalzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Walzkoerper mit konischen Kalibern - Google Patents

Pilgerwalzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Walzkoerper mit konischen Kalibern

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DE657373C
DE657373C DEM130226D DEM0130226D DE657373C DE 657373 C DE657373 C DE 657373C DE M130226 D DEM130226 D DE M130226D DE M0130226 D DEM0130226 D DE M0130226D DE 657373 C DE657373 C DE 657373C
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rolling
rolling process
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conical
calibers
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DEM130226D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Pilgerwalzverfahren zur Herstellung nahtloser. Rohre durch Walzkörper mit konischen Kalibern Die Erfindung betrifft ein Walzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre unter Benutzung von Pilgerwalzen, bei dem nach dem Prinzip des bekannten Pilgerschrittwalzverfahrens das Werkstuck absatzweise ausgewalzt wird.
  • Bei den gebräuchlichen Pilgerwalzwerken besteht der Nachteil, ,daß während des eigentlichen Walzhubes der Vorholapparat gegen den Vorholdruck zurückbewegt werden muß.
  • Die zur Rückbewegung erforderlichen Druckkräfte werden vom Drehmoment der Walzen aufgebracht und durch denRohrwerl:-stoff übertragen. Damit steht das Walzgut im Gegensatz zum normalen Walzvorgang unter dem Einfluß zusätzlicher äußererDruckkräfte, die für den Walzvorgang nachteilig sind. Man hat schon mehrfach vorgeschlagen, das Walzgut von diesen äußeren Druckkräften durch Vermeidung der Verdichtung im Vorholapparat bei dessen Rückhub zu entlasten.
  • Die Erfindung geht darüber hinaus, indem nicht nur die Druckkräfte vermieden werden, sondern indem auf das Werkstück während des Walzens eine zusätzliche Zugkraft in Walzrichtung ausgeübt wird. Diese Zugkraft kann entweder von der bei Pilgerschrittwalzwerken mit feststehendem Walzenständer vorgesehenen Speisev or richtung aufgebracht werden, die dann entsprechend auszubilden ist, oder bei Pilgerschrittwalzwerken mit beweglichem Walzenständer von dem Horizontalantrieb dieser Walzenständer. Hierbei kommt zweckmäßig die sonst übliche starre Kupplung zwischen Horizontalbewegung des Walzgerüstes und Drehbewegung .der Walzen in Wegfall. Vorteilhaft wird die Zugkraft, die auf .d!as Rohr ausgeübt wird, geregelt, und zwar in der Weise, .daß ein Schlupf zwischen Walze und Werkstück nicht eintritt. Die Regelung kann sich auch auf die Größe der Zugkraft während eines einzelnen Hubes oder während des ganzen Walzvorganges mit Rücksichtauf dieunterschiedlichenFormänderungswiderstände im Verlauf des einzelnen Hubes und der ganzen Auswalzung des Rohres erstrecken, denn die bei jedem Hub ausgewalzte Werkstoffwelle ist bei Beginn des Hubes am größten und verschwindet zum Schluß ganz.
  • Im Verlaufe der Bearbeitung des ganzen Rohres sinkt die Temperatur,und damit wächst der Formänderungswiderstand. Die Regelung der Zugkraft ist natürlich auch abhängig von den verschiedenen auszuwalzenden Werkstoffen und von den Temperaturen, ferner von dem Vorschub und der Wandstärke.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht beschränkt auf die Behandlung des Werkstückes im warmen Zustand, vielmehr hat das Verfahren auch große Vorzüge bei der Kaltbearbeitung von Rohren durch Pilgern.
  • Der Vorteil gegenüber dem bekannten Pilgerschrittwalzverfahren liegt in einer besonderen Beeinflussung der Formänderungsverhältnisse insofern, als die für jeden Walzvorgang kennzeichnende Erscheinung des sog. Rückstaues vermieden wird. Dieser Rückstau, der sich beim Pilgerwalzen in der vor der Walze hereilenden Werkstoffwelle äußert,: führt namentlich bei der Herstellung dünnerer Wandstärken zu Werkstofftrennungen ode Verwerfungen in der Rohrwand und verhin-@ dert größere Querschnittsabnahinen. Der Vorteil einer verbesserten Formänderung bewirkt auch beim Kaltverformen den Wegfall einer störenden Verfestigung des Gefüges. Es gelingt also, Rohre mit glatterer Oberfläche und dünnerer Wand als bisher auf die angegebene Weise herzustellen.
  • DieUnterstützungdes Walzvorgangesdurch an der Austrittsseite am Walzgut angreifende Zugkräfte ist zwar beim Kaltwalzen von Bändern und Streifen schon. bekanntgeworden. Die Gründe und Absichten hierfür sind aber, wie aus folgendem hervorgeht, gänzlich andre. Die beim Walzen flacher Ouerschnitte auftretende Breitung verursacht nämlich starke innere Spannungen im Walzgut, welche die Anwendung größerer Walzdrücke unmöglich machen; durch das Anlegen einer Zugspannung hinter der Walze wird nun die Breitung unterdrückt, was zu einer Verminderung der inneren Spannungen und damit zur Erzielung großer Kaltverformungsgrade führt.
  • Es ist auch schon ein Vorschlag zur Entstauung des Walzgutes beim Kaltwalzen von Bändern gemacht worden, wonach eine Zugkraft vor der Walze und entgegengesetzt der Walzrichtung am Walzgut angreifen soll. Die Erfindung schlägt aber, wie schon erwähnt, demgegenüber vor, die Zugkraft hinter der Walze und in Walzrichtung wirken zu lassen.
  • Bekanntgeworden ist weiterhin ein absatzweises Ziehverfahren zur Verringerung der Wandstärke dickwandiger Rohrhippen. Bei diesem Verfahren besitzen die Walzen weder die beim Pilgerverfahren gebräuchlichenkonischen Kaliber, noch sind die Walzen angetrieben.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung dargestellt.
  • Zwischen den Pilgerwalzen i liegt das Rohr 2 auf dem Dorn 3. Das Rohr ist in neuartiger Weise mit dem Dornschloß4 durch eine Feststell- oder Klemmvorrichtung 5 verbunden, so daß eine Zugkraft von der Speisevorrichtung auf das Rohr übertragen werden kann. Die Klemmvorrichtung kann von außen oder von innen auf das Rohr wirken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Klemmvorrichtung aus zwei oder mehreren drehbaren Bügeln, deren eines Ende sich auf das Rohr legt, während das andere Ende durch eine Stellvorrichtung, z. B. Schrauben, beeinflußtwird. Das mit dem Rohr in Berührung kommende Ende dieser Bügel kann mit Spitzen versehen sein, die sich in das Rohr ein-..drücken, um die Festhaltewirkung zu ver-I:g'rößern.
  • :-Selbstverständlich können auch mechanisch bder hydraulisch bewegte Klemmbacken, wie sie beispielsweise an einem Spannfutter in bekannter Weise Verwendung finden, das@Rohr festhalten.
  • In dem Gehäuse 6 der Speisevorrichtung ist in bekannter Weise eine Wasserbremse zur Abbremsung der Vorschubbewegung untergebracht. Der Bremskolben erhält dabei zweckmäßig eine trichterförmige Ausbildungsform. Der Bremskolben 7 trägt an seinem vorderen Ende eine steilgängige Drallspindel. Innerhalb des Bremskolbenkörpers 7 ist ein finit dem Gehäuse 6 fest verbundener Kolben 8 vorgesehen, mit dessen Hilfe durch Zuführung eines Spannmittels, wie B-reinsluft, Dampf o. dgl., der Bremskolben von links nach rechts und umgekehrt bewegt werden kann. Die Regelung dieses Spannmittels und damit die Regelung der Zugkraft erfolgt vorzugsweise in Beeinflussung von der Walzenstellung.
  • Die Abbildung zeigt beispielsweise den Kolben im Augenblick seiner Bewegung zum hinteren Ende des Gehäuses hin. Das Spannmittel gelangt durch die Zuleitung 9 in den Raum i i und wird hier wirksam, indem es den Bremskolbenkörper 7 nach rechts bewegt. Diese Bewegung wird über die Drallspindel 14, das Dornschloß ,4 und die Festklemmvorrichtung 5 auf das Rohr 2 übertragen. Da .diese Bewegung stattfindet, während die Walzen das Rohr bearbeiten, wird der Walzvorgang durch die amRohr angreifendeZugkraft unterstützt, was den erfindungsgemäßen Vorschlag darstellt.
  • Wenn der Bremskolben 7 die hintere Totlage erreicht hat, haben auch die Walzen das Walzgut freigegeben. Jetzt erfolgt eine Umsteuerung der Ventile, derart, daß nunmehr das Spannmittel in die Zuleitung io eintritt und durch die Bohrung 12 des feststehenden Kolbens 8 in :den Hubraum 13 gelangt. Dadurch wird der Kolben 7 nach links bewegt und das Werkstück wieder zwischen die Walzen gebracht. Während dieses Vorwärtshubes erfährt das Werkstück durch die Drallspindel 14 und das beim Vorhub im Eingriff stehende Sperrad 15 eine axiale Drehbewegung. Ist die vordere Totlage erreicht, dann gelangen die Walzen wieder zum Eingriff, und,der beschriebene Vorgang beginnt von neuem.
  • Während bei der Verwendung von Pilgerschrittwalzwerken mit feststehendem Walzenständer nach obigem Beispiel die Zugkraft von der Speisevorrichtung aufgebracht wird, wird bei Verwendung von Pilgerschrittwalzwerken mit beweglichem Walzenständer und mit schwingenden oder sich drehenden Walzenkörpern die Zugkraft zweckmäßig vom Antrieb der Walzenständer abgeleitet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pilgerwalzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Walzkörper mit konischen Kalibern, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr beim Walzen einer Zugkraft in Walzrichtung unterworfen wird, die an dem Pilgerkopfende angreift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft regelbar ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung während eines einzelnen Hubes oder während des ganzen Walzvorganges erfolgt. .1.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft von der Walzenstellung beeinflußt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis .f, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Dorn verbundenen Ende des Vorholgestänges eine Festhalte- oder Festklemmvorrichtung für das Rohr vorgesehen ist, die z. B. aus mechanisch einstellbaren Bügeln oder Klemmbacken besteht.
DEM130226D 1935-02-26 1935-02-27 Pilgerwalzverfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Walzkoerper mit konischen Kalibern Expired DE657373C (de)

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