DE656054C - Verfahren zur Erhoehung des Gehaltes an wasserloeslichen Huminstoffen im Torf - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Gehaltes an wasserloeslichen Huminstoffen im Torf

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DE656054C
DE656054C DEH132103D DEH0132103D DE656054C DE 656054 C DE656054 C DE 656054C DE H132103 D DEH132103 D DE H132103D DE H0132103 D DEH0132103 D DE H0132103D DE 656054 C DE656054 C DE 656054C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen Huminstoffen im Torf Für viele Ver\vendungszwecke, insbesondsre Düngezwecke, sind die wertvollen Bestandteile des Torfes die in Wasser löslichen Huminstolfe, Huminsäuren und Humate. Aus diesem Grunde ist auch der Hochmoortorf, der nur einen sehr geringen Gehaltan wasserlöslichen Stoffen besitzt, wenig wertvoll und brauchbar.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen Huminstoffen im Torf, insbesondere für Düngezwecke unter Verwendung von Ammoniak abgebenden Stoffen. Das neue Merkmal des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man das frisch hergestellte Gemisch von Torf Ammoniak abgebenden Stoffen und Wasser so lange in einem Silo sich selbst überläßt, bis eine Temperatursteigerung nicht mehr erfolgt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, Torf mit Ammoniak abgebenden Stoffen zu vermischen. I-lier tritt jedoch eine merkbare Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen Huminstoffen nicht ein, da ein Lagern der Mischung während längerer Zeit im Silo nicht erfolgt. Während bei den nach den bekannten Verfahren hergestellten Produkten zur Feststellung des '-Iluinifizierungsgrades ein Perinanganatverbrauch von etwa 27 ccm zu Verzeichnen ist. erfordert die Titration des nach dem vorlic-enden Verfahren hergestellten Produktes einen Permanganatverbrauch von etwa 630 ccm. Ferner hat man schon, ebenfalls zu einem anderen Zwecke, abbaubare organische Substanzen und Ammoniak abgebende Stoffe unter Zugabe von sehr viel Wasser einem Gärungsprozeß, hervorgerufen durch Rottebakterien, unterworfen. Es wurde auch versucht, ein Gemisch von Torf und Ammoniak abgebenden Substanzen ohne A nfeuchtunnach Impfung einem Gärungsprozeß zu unterwerfen.
  • Diese beiden Verfahren sind deshalb wenig wertvoll, weil der Gärungsprozeß einen sehr merkbaren Verlust an Kohlenstoff bringt, bedingt durch die Ausatmung von Kohlendio.xyd durch die Bakterien. Überdies verlaufen derartige biologische Prozesse nur unter besonderen Bedingungen, welche, wenn nicht eingehalten. den Gärungsprozeß unterbrechen. Es ist infolgedessen erforderlich, den Gärungsprozeß genau zu überwachen, selbst dann tritt aber der gewünschte Erfolg nicht immer ein. Endlich ist das Vorhandensein von Bakterien in dem hergestellten Produkt nicht immer erwünscht. Soweit große Mengen von Wasser bei diesem Prozeß zur Anwendung kommen, ist die technische fer%vertbarkeit infolge der späteren hohen Transportkosten schon von vornherein ausgeschlossen.
  • Auch das bekannte Verfahren zier Durchführung der Vergärung von Wirtschaftsdünger in Silos hat mit der vorliegenden Erfuidwinichts gemein; denn es sind nicht nur die Ausganbsstotic andere, sonder ,v.or allen I>in@en handelt es sich. ja im Gegensatz zu dun bciz;inntcn biologischen \'erfahrcnbeidem vurüel-enden Verfahren um eine rein chemische l: msetzung-. -Den errindungsgemäß angestrebten Erfolg würde man auch nicht herbeiführen köruien. ;@-cnn man, wie bekannt, Torf und Fermente enthaltende Abfälle, wie Fäkalien u. dgl, zum Zwecke der Fermentierung in einem Behälter oder einer Grube sich selbst überläßt. Selbst wenn man hierbei noch Ammoniak oder Ammoniak abgebende Stoffe zugibt, so «-erden cIiese Ammoniakstoffe doch nicht während des Permentierungsprozesses beigemischt.
  • Von all diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß jede Bakterientätigkeit ausgeschlossen ist. Es erfolgt nur eine Anfeuchtung des Gemisches von Torf und Ammoniak abgebenden Substanzen und schließlich, was das wichtigste ist, eine längere Lagerung des Gemisches im eschlossenen Silo-Z' Beispiel o kg lufttrockener Torf werden mit 251,9 2oonigem schwefelsaurem Ammoniak und 1:, gepulvertem Calciumoxyd gemischt. IIicrauf feuchtet man die Masse mit etwa 2o 1 Wasser an und bringt sie unverzüglich in den Silo, der sodann mit einem Deckel verschlossen -wird.
  • Die Temperatur steigt im Silo bis auf 7o° iiiiter Wasserdampf- und Ammoniakentwicklung. Unter dem Eintluß des Druckes der sich entwickelnden Gase tritt eine -wesentliche Erhöhung des Gehaltes an in Wasser löslichen - Huminstoffen ein.
  • Nach etwa 6 bis 8 Wochen fällt die Temperatur rasch ab, und der Prozeß ist vollendet. Es hat sich gezeigt, daß man den Gehalt des ursprünglich verwendeten Hochmoor torfes von -etwa 1 o bis 15 0;'o wasserlöslicher Huminstoffe bis auf 85 @'o steigern kann.
  • An Stelle des schwefelsauren Ammoniaks lassen sich natürlich auch andere Ammoniak abgebende Stoffe verwenden, wie z. B. Kalkstickstoff. Harnstoff, Ammoniumcarbonat u. dgl. Bei Kalkstickstoff ist eine Zugabe von Ätzkalk nicht erforderlich.
  • Das entstandene Produkt besitzt einen verhältnismäßig geringen Wassergehalt, so daß die Transportkosten die Verwendung des, Produktes nicht unwirtschaftlich machen.

Claims (1)

  1. PAT1#:\TA\SPHL-t-'11: Verfahren zur Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen Huminstoiten im Torf unter Verwendung von Ammoniak abgebenden Stoffen unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das frisch hergestellte Gemisch von Torf auf chemischem Wege Ammoniak abgebenden Stoffen und Wasser unter Vermeidung biologischer Vergärung so lange in einem geschlossenen Silo sich selbst überläßt, bis eine nicht mehr erf olgt.
DEH132103D 1932-06-12 1932-06-12 Verfahren zur Erhoehung des Gehaltes an wasserloeslichen Huminstoffen im Torf Expired DE656054C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898307C (de) * 1951-05-01 1953-11-30 Hanns Dr Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln
DE1021867B (de) * 1955-11-04 1958-01-02 Dr Hans Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898307C (de) * 1951-05-01 1953-11-30 Hanns Dr Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungsmitteln
DE1021867B (de) * 1955-11-04 1958-01-02 Dr Hans Poschenrieder Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf

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