DE65517C - Transportabler Darr- und Trockenapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Fig. 1 und 2 stellen den Apparat in seinen Querschnitten und Fig. 3 in seiner Ansicht dar. Derselbe ist zum Zweck bequemer und leichter Montage aus fünf Theilen zusammengesetzt : einem Untertheil A, drei Mitteltheilen BB¹B* und dem Obertheil C. Die Linien α α¹ α² α³, Fig. 3, geben die Grenzen dieser fünf Theile an. Die Fig. 1 und 2 zeigen im Querschnitt die innere Einrichtung des Darrund Trockenapparates deutlich an.

Durch die im Obertheil C befindliche Thür \ wird das nasse Trockengut eingebracht und auf der im Querschnitt sichtbaren Horde 1 ausgebreitet. Unter dieser Horde befindet sich das aus einzelnen Theilen bestehende Tropfdach b, um das Tropfwasser nach der Rinne c abzuleiten, wo dasselbe verdampft bezw. mittelst eines Hahnes abgelassen werden kann.

Im Untertheil A, Fig. 1 und 8, ist eine directe Feuerung d vorgesehen, deren Gase in den im Mitteltheil B befindlichen Heizkanal f münden, denselben durchziehen, wie in Fig. 7 ersichtlich, und von χ aus durch ein Rohr in einen vorhandenen Schornstein geleitet werden.

In dem Mitteltheil B befindet sich zwischen dem Heizkanal f der durchbrochene, aus fünf Theilen bestehende Trichter i.

Die atmosphärische Luftzufuhr geschieht durch die im Untertheil Ä, Fig. 1, 3 und 8, mit Regulirschiebern versehenen Oeffnungen h nach dem Heizkanal f, erhitzt sich ari demselben, zieht durch den durchbrochenen Trichter i und den darüber befindlichen Horden 5, 4, 3, 2, sowie zwischen dem Tropfdach b nach Horde 1 und durch das daselbst befindliche Trockengut.

Ueber der Rinne c, Fig. 1, ist ein der Länge des Apparates entsprechendes gelochtes Blech k so angebracht, dafs überschüssige erwärmte, mit Wasserdampf gesättigte Luft durch dasselbe nach dem Obertheil C abziehen kann.

Die Horden selbst sind jalousieartig und ist deren Construction in Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich. An den einzelnen Theilen sind die Achsen zu zwei Drittel der Breite befestigt, so dafs diese Theile y, Fig. 5, das Bestreben haben, eine verticale Richtung einzunehmen; über diesen Hordentheilen geht die Führungsstange / mit der Nuth m und den angenieteten Knaggen n. Ist die Jalousiehorde geschlossen, Fig. 6, so wird die Falle 0 in die Nuth m gelegt, die Knaggen η drücken nun auf die einzelnen, nur ein Drittel breiten Theile derselben, so dafs ein Aufklappen der Horde ausgeschlossen ist.

Wird dagegen die Falle 0 gelöst und die Führungsstange / mit den daran befindlichen Knaggen η — bei w, Fig. 5 — nach innen gedrückt, so fallen die_: einzelnen Theile der Jalousiehorde nach unten und schütten das darauf befindliche Trockengut auf die nächste Jalousiehorde, eventuell nach dem durchbrochenen Trichter z, von wo dasselbe in den im Untertheil A, Fig. 1 , 2 und 8, sichtbaren Sammelkasten ρ gelangt.

Das Tropfdach b, Fig. 1 und 2, ist wie die Jalousiehorden ebenfalls auf Achsen gelagert und mittelst der Gelenke ν mit der darüber befindlichen Jalousiehorde 1 so verbunden,

dafs sich jede Bewegung dieser jenem mittheilen mufs, so dafs das auf Horde ι befindliche Trockengut ungehindert nach Horde 2 gelangt. Durch Ziehen der Führungsstange I wird die Horde 1 wieder in horizontale Lage gebracht, mit Trockengut beschickt, nach vor- ■ geschrittener Trocknung desselben nach Horde 3 gebracht und in derselben Weise fortgefahren, bis das Gut vollständig trocken in den vorbemerkten Sammelkasten ρ gelangt; auf diese Weise wird der Betrieb ein continuirlicher.

Die verbrauchte, mit Wasserdampf gesättigte Luft zieht durch das am Obertheil C befindliche Dunstrohr r, Fig. 1, 2 und 3, nach demselben Schornstein, in welchen die Rauchgase der Feuerung geleitet wurden. Zur Regulirung der Ventilation ist im Dunstrohr r eine Drosselklappe s vorhanden.

In Fig. 3 sind zur Controle der vorgeschrittenen Trocknung die Thüren t, sowie die Winkelthermometer M vorgesehen.

Der Darr- und Trockenapparat ist aus Eisen doppelwandig hergestellt, die Zwischenräume dieser Wände mit Wärmeschutzmasse ausgefüllt und, da aus mehreren Theilen bestehend, leicht transportabel.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein transportabler Darr- und Trockenapparat, gekennzeichnet durch ein aus mehreren stufenförmig über einander liegenden Platten gebildetes Tropfdach (b) mit Ablafsrinne (c), welches Tropfdach durch Gelenkstangen (v) derart mit einer darüber befindlichen Jalousiedarre verbunden ist, dafs die Bewegungen der letzteren auf ersteres übertragen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.