DE65391C - Herstellung keimfreier Butter - Google Patents

Herstellung keimfreier Butter

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DE65391C
DE65391C DENDAT65391D DE65391DA DE65391C DE 65391 C DE65391 C DE 65391C DE NDAT65391 D DENDAT65391 D DE NDAT65391D DE 65391D A DE65391D A DE 65391DA DE 65391 C DE65391 C DE 65391C
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DE
Germany
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butter
production
aseptic
cream
vessel
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT65391D
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English (en)
Original Assignee
Dr. G. MÜLLER in Zerbst i. Anhalt
Publication of DE65391C publication Critical patent/DE65391C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C15/00Butter; Butter preparations; Making thereof
    • A23C15/02Making thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein auf die Herstellung -keimfreier Butter gerichtetes Verfahren, welches durch die Eigenthümlichkeit gekennzeichnet ist, dafs bis zur völligen Fertigstellung der Butter kein Wechsel des den Rahm aufnehmenden Gefäfses stattfindet. Erfahrungsgemäß trägt gerade der bei den gewöhnlichen Verfahren erforderliche Gefäfswechsel am meisten dazu bei, dafs ein keimfreies Product nicht erhalten werden kann, insofern sowohl die Berührung mit verhältnifsmäfsig vielen Flächen als auch die längere Einwirkung von Luft die Keimfreiheit des Rahms bezw. der Butter in Frage stellen. Das neue Verfahren, bei welchem der Rahm in systematischer Folge dem Sterilisir-, Verbutterungsund Auswaschprocefs innerhalb ein und desselben Gefäfses unterworfen wird, ergiebt ein Product, welches sich lange Zeit hält, ohne ranzig zu werden, und welches keine pathogenen Bakterien enthält, so dafs solche durch ihre Reinheit ohnehin ausgezeichnete Butter insbesondere als Nahrungsmittel für Kinder, Kranke, Genesende etc., sowie zum Transport geeignet erscheint.
Das Verfahren ist mit Bezug auf die in beiliegender Zeichnung dargestellten Apparate beschrieben, obwohl es nicht an die besonderen Ausführungsformen derselben gebunden ist.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι die Ansicht eines zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Aufnahmegefäfses in theilweiser Schnittdarstellung,
Fig. 2 die Vorderansicht einer Schüttelvorrichtung für den Verbutterungs - und Auswaschprocefs, ·
Fig. 3 ein Aufrifs derselben mit Darstellung des in den Schüttelkasten eingestellten Aufnahmegefäfses.
Das Aufnahmegefäfs A, in welchem der Rahm bis zur Umwandlung in fertige Butter verbleiben soll, hat eine durch die Aufschraubkappe A1 verschliefsbare Einfüllöffnung, ferner am Boden den Ablafshahn c und neben dem Halse einerseits den einen Schlauchanschlufs vermittelnden Hahn b, andererseits den Dampfbezw. Luftabsperrhahn α mit einer becherartigen Mündung, in welche ein Wattebausch eingedrückt wird. Bei dieser Einrichtung des Aufnahmegefäfses, welches aus Weifsblech hergestellt sein kann, stellt sich die Ausführung des . neuen Verfahrens wie folgt dar:
Der mittelst Centrifuge ausgeschleuderte Rahm wird eingefüllt und danach die Einfüllöffnung bei Ax geschlossen. Nach Oeffnung des Hahnes α wird das Gefäfs A zunächst in einen Dampfapparat behufs Sterilisirung eingestellt, welche sich mit schwach gespannten, langsam strömenden Dämpfen bei ca. 103 ° C. sicher vollzieht. Nach vollendeter Sterilisation (die etwa eine halbe Stunde in Anspruch nimmt) wird Hahn α geschlossen; inzwischen etwa eingetretene Luft wird durch den Wattebausch filtrirt und entkeimt.
Nunmehr läfst man das Gefäfs mit Inhalt sich abkühlen, um es danach in einen mechanisch geschüttelten Kasten oder einen Apparat einzustellen, mittelst dessen die Verbutterung vollzogen wird. Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung dieser Art besteht aus dem zwischen zwei parallelen Gleitstangen d e vertical geführten Kasten B, welcher durch Kurbel-
schub von der Welle C aus eine Auf- und Abbewegung erfährt. Nachdem die vordere, wie eine Ofenthür verschliefsbare Thür B1 dieses Kastens geöffnet ist, stellt man das nunmehr vollständig geschlossene Gefäfs A, Fig. 3, unter Einklemmung zwischen zwei Gummiplatten ij so hinein, dafs es in gesicherter Lage ist oder sich in keiner Richtung verschieben kann. Nach Schliefsung der Thür B1 bringt man die Vorrichtung mittest eines Riemenantriebes (oder eventuell von Hand) in Gang. Durch die Schüttelbewegung wird innerhalb einer gewissen, von der Geschwindigkeit der Maschine abhängigen Zeit die Vereinigung der Fetttröpfchen oder die Verbutterung des Rahms herbeigeführt.
Sobald die Verbutterung in dieser Weise erfolgt ist, läfst man die Buttermilch durch den Hahn c ab, wobei der Hahn α ebenfalls zu öffnen ist. Mittelst eines beim Hahn b aufgesteckten sterilen Gummischlauches (in Fig. ι punktirt) verbindet man das Gefäfs A mit einem höher stehenden Behälter, der ähnlich dem Aufnahmegefäfs, nur ohne den Hahn b, ausgeführt ist, und welcher sterilisirtes Wasser enthält, so dafs nach Oeffhung des Hahnes b unter Offenhalten des Hahnes α die zum Auswaschen nöthige Menge Wasser in das Gefäfs A übertritt. Nach Abschlufs aller Hähne wird das Gefäfs A wiederum in die Schüttelvorrichtung (Fig. 2 und 3) eingestellt, welche somit auch das Auswaschen der Butter besorgt. Der beschriebene Auswaschprocefs wird unter Erneuerung des Wasserinhalts so oft wiederholt, bis das Wasser aus c klar abläuft.
Alsdann schüttelt man die Butter ohne Wasser nochmals, um das mechanisch eingeschlossene Wasser daraus zu entfernen. Die fertige Butter kann nach Abschrauben des Verschlusses A1 mittelst keimfreier Geräthe herausgeholt, geformt und in Stanniol oder keimfreiem Pergamentpapier verpackt werden.
Will man gesalzene oder gefärbte Butter haben, so wird vor dem letztgenannten Trocknungsverfahren noch einmal mit steriler SaIzbezw. Farbstoff lösung durchgeschüttelt, wobei eine vollkommene Durchdringung stattfindet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung keimfreier Butter, dadurch gekennzeichnet, dafs Rahm in einem geschlossenen ■. Gefäfse durch Erwärmung sterilisirt, bei Vermeidung des Zutritts keimhaltiger Luft in demselben Gefäfse abgekühlt, durch Schütteln verbuttert, die Butter von der Buttermilch unter Zuleitung steriler Luft getrennt und darauf die Butter nach dem Einleiten von sterilem Wasser in demselben Gefäfse gewaschen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT65391D Herstellung keimfreier Butter Expired - Lifetime DE65391C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922322C (de) * 1953-01-22 1955-01-13 Jakob Gerbig Verfahren zur Herstellung von langfristig ohne Tiefkuehlung lagerfaehiger Butter oder anderen mit Rahm hergestellten Streichfetten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922322C (de) * 1953-01-22 1955-01-13 Jakob Gerbig Verfahren zur Herstellung von langfristig ohne Tiefkuehlung lagerfaehiger Butter oder anderen mit Rahm hergestellten Streichfetten

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