DE653661C - Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl - Google Patents

Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl

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DE653661C
DE653661C DES119004D DES0119004D DE653661C DE 653661 C DE653661 C DE 653661C DE S119004 D DES119004 D DE S119004D DE S0119004 D DES0119004 D DE S0119004D DE 653661 C DE653661 C DE 653661C
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Venator Germany GmbH
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Sachtleben AG fuer Bergbau und Chemische Industrie
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/08Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces
    • C21B13/085Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in rotary furnaces wherein iron or steel is obtained in a molten state

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Description

  • Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von flüssigem Eisen oder Stahl Das Verfahren nach dem Hauptpatent bezieht sich auf die unmittelbare Erzeugung von flüssigem Eisen oder Stahl auf diskontinuierlichem Wege durch Reduktion von Eisenerzen mit Kohlenstoff im bewegten Ofen, insbesondere Drehofen. Es besteht darin, daß die Eisenerze, die auch noch Zink, Blei oder ähnliche verflüchtigungsfähige Metalle` enthalten können, in Mischung mit Reduktionskohle in einem waagerecht oder annähernd waagerecht liegenden Drehofen mit Flammengasen unmittelbar derart erhitzt werden, daß bei ständig zunehmender Temperatur zunächst eine Eisenoxydulsilicatschlacke. und Eisenschwamm entstehen und daß dann unter weiterer zunehmender Erhitzung der Eisenschwamm unter gleichzeitiger Umsetzung der Ferrosilicatschlacke mit Kalk geschmolzen und auch das aus der Schlacke frei gewordene Eisenoxydul zu Metall reduziert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß besonders günstige Ergebnisse erhalten werden, wenn bei diesem Verfahren für die Beheizung des Drehofens statt Luft sauerstoffangereicherte Luft verwendet wird. Als zweckmäßig hat sich dabei ein Sauerstoffgehalt von etwa 300/0 erwiesen. Die Anreicherung der Verbrennungsluft mit Sauerstoff geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft, gegebenenfalls kalt und im Brenner selbst, in den Strom der zweckmäßig heißen Verbrennungsluft eingeführt wird, die außer dem Sauerstoff oder der sauerstoffangereicherten Luft#noch dein Brenner zugeführt wird. Abgesehen davon, daß ein Erhitzer für den Sauerstoff oder die sauerstoffangereicherte Luft nicht mehr erforderlich ist und die im Erhitzerbetrieb unvermeidlichen Sauerstoffverluste beseitigt werden, hat diese Arbeitsweise den Vorteil, daß die Flammenbildung und damit die Beheizung des Ofens sich besonders günstig gestaltet. Der Ofengang läßt sich bei dieser Arbeitsweise am besten überwachen und regeln, so daß das Verfahren, was Brennstoffverbrauch, Ausbringen und Durchsatzleistung betrifft, noch wesentlich verbessert wird.
  • Die hauptsächlichsten Vorteile der Erfindung sind weiter darin zu erblicken, daß ein weitgehend schwefelfreies Metall gewonnen wird, und daß es auch ohne weiteres möglich ist, Erze finit höherem Schwefelgehalt, z. B. o,5°/" S, zu verarbeiten. Durch die Verwendung von sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft gelingt es bekanntlich leicht, sehr hohe Ofentemperaturen zu erzielen, so daß der Beschickung verhältnismäßig große Kallimengen zugesetzt werden können. Durch den hohen Kalkzusatz wird nicht nur die Entschwefelung verbessert, sondern es entsteht außerdem der Vorteil, daß mit einer Zementschlacke, von etwa 6o % Ca 0 und darüber gearbeitet werden kann. Weiterhin läßt sich durch die Erfindung die Durchsatzleistung des Ofens erhöhen, und es wird auch die Metallausbeute" noch günstiger, was besonders bei der Herstellung von Ferromangan ins Gewicht fällt. Auch wird es durch die Erfindung möglich, ohne -i achfeinung auf Sonderroheisen etwa schwedischer Güte zu arbeiten. -Die Verwendung von Verbrennungsluft mit. etwa 30°o Sauerstoff hat den Vorteil, daß einerseits sich schon sehr hohe Ofentemperaturen erreichen lassen, so däß anstandslos auf eine Schlacke mit sehr hohem Kalkgehalt gearbeitet werden kann und die Erhitzung der Beschickung bis auf die erforderlichen Schmelztemperaturen in verhältnismäßig kurzer Zeit gelingt. Andererseits läßt sich auch eine lange Heizflamme erzielen, so daß im Reduktionsofen kein übermäßig hoher Temperaturabfall von der Brennerseite bis zum Gasabzug eintritt. Das Auftreten ungewöhnlich hoher Temperaturen an der Brennerseite des Ofens wird auf diese Weise vermieden und damit auch die Verschleißerscheinungen am Ofenfutter, die rian bei Anwendung höheren Sauerstoffgehaltes der Verbrennungsluft in vielen Fällen mit besonderen Maßnahmen bekämpfen müßte. Ferner ist die Erzeugung von stickstoffhaltigem Sauerstoff, der bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens vorteilhaft verwendet wird, billiger als von reinem Sauerstoff. Auch ist die oxydierende Einwirkung der Heizgase auf die Beschickung geringer als bei höherer Sauerstoffanreicherung.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann im übrigen in derselben Weise wie das Verfahren nach dem Hauptpatent durchgeführt werden. Z. B. kann die Beschickung mehr oder weniger weitgehend vorgewärmt in den Drehofen gebracht werden, und die Ofenabgase können zur Vorwärmung der Beschickung und der sauerstoffangereicherten Verbrennungsluft benutzt werden. Für das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich jedes beliebige Eisenerz verwenden, z. B. auch Eisenerze oder Kiesabbrände, die verflüchtigungsfähige Metalle, wie Zink, Blei u. dgl., enthalten. Zweckmäßig werden diese Erze ohne vorhergehende Abtrennung der verflüchtigungsfähigen Metalle in den heißen Reduktionsofen gebracht, da während der Eisenreduktion bekanntlich eine restlose Austreibung der verflüchtigungsfähigen Metalle stattfindet. Das gewonnene Eisen und die Schlacke sind frei von diesen Stoffen, die nach bekannten Verfahren aus den Ofenabgasen gewonnen werden können.
  • .In manchen Fällen. ist es vorteilhaft, die Eisenerze zwecks Vorbereitung für das Verfahren gemäß der Erfindung in bekannter Weise auf Verblaserosten, z. B. Lurgi-Sintervorrichtungen, zu behandeln, Als Ofen kann für das Verfahren gemäß der Erfindung ein etwa waagerecht liegender Drehofen verwendet werden, der für wechselseitige Beheizung von seinen Stirnseiten her einrichtet ist und dessen Beschickung und Entleerung durch Öffnungen in seinen Stirnseiten oder durch in seinem Mantel vorgesehene Stichlöcher erfolgen kann. Als Brennstoff können in an sich bekannter Weise Gas, Öl, Kohlenstaub u. dgl. verwendet werden.
  • Der Drehofen kann auf einer Drehbühne aufgestellt sein. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, ihn auch noch um eine senkrechte Achse zu drehen. Das hat den Vorteil, daß man bei wechselseitiger Beheizung mit einem Brenner und mit einem Gasabzug auskommt und daß die Gaskanäle, durch die die. Ofenabgase zu dem Vorwärmer geführt werden, einfacher und kürzer gemacht werden können. Insbesondere sind Umschaltvorrichtungen in den Gasabzügen nicht mehr erforderlich. Der Betrieb gestaltet sich dann in der Weise, daß in bestimmten Zeitabständen der umlaufende Ofen um seine senkrechte Achse gedreht wird, wodurch diejenige Stirnseite des Ofens, durch die bisher die Heizgase in den Ofen strömten, unmittelbar mit den Gasabzugskanälen in Verbindung kommt, während die andere Stirnseite, aus der vorher die Abgase abgeführt wurden, vor den Brenner zu liegen kommt.
  • Zweckmäßig ist es, die Anlage derart auszubilden, daß der Drehofen z. B. zwecks Einstampfens oder Erneuerung des Ofenfutters, wie an sich gleichfalls bekannt ist, senkrecht gestellt werden kann.
  • An sich ist es bekannt, bei der Gewinnung von Eisenschwamm durch Reduktion von Erzen statt Verbrennungsluft Sauerstoff zu verwenden. Diese bekannten Verfahren haben mit der Erfindung nichts zu tun, da nach der vorliegenden Erfindung Eisen und Stahl in schmelzflüssigem Zustande gewonnen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von flüssigem Eisen oder Stahl durch Reduktion von Eisenerzen mit Kohlenstoff im bewegten Ofen, in dem das Gut unmittelbar mit Feuergasen beheizt wird, nach Patent 651 163, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft z. B. auf 30 °%a Sauerstoff dadurch angereichert wird, daß Sauerstoff . oder sauerstoffangereicherte Luft, gegebenenfalls kalt und im Brenper selbst, in den Strom der zweckmäßig heißen Verbrennungsluft eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stirnseiten des um eine senkrechte Achse schwenkbaren Ofens abwechselnd an den feststehenden- Brenner angeschlossen werden.
DES119004D 1935-07-13 1935-07-13 Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl Expired DE653661C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069167B (de) * 1959-11-19 Fa. Fried. Krupp, Essen Verfahren zur Gewinnung von Eisen umd anderen Metallen, die in Erzen oder Abfallstoffen neben Eisen enthalten sind
DE1161926B (de) * 1956-02-04 1964-01-30 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zur Steigerung des Ofendurchsatzes unter gleichzeitiger Verringerung des Brennstoffbedarfs bei der Gewinnung von Eisen und Ni, Co, W, Mo in Form von Luppen durch Reduktionsbehandlung von oxydischen Erzen mit festem Kohlenstoff im Drehrohrofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069167B (de) * 1959-11-19 Fa. Fried. Krupp, Essen Verfahren zur Gewinnung von Eisen umd anderen Metallen, die in Erzen oder Abfallstoffen neben Eisen enthalten sind
DE1161926B (de) * 1956-02-04 1964-01-30 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zur Steigerung des Ofendurchsatzes unter gleichzeitiger Verringerung des Brennstoffbedarfs bei der Gewinnung von Eisen und Ni, Co, W, Mo in Form von Luppen durch Reduktionsbehandlung von oxydischen Erzen mit festem Kohlenstoff im Drehrohrofen

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