DE652488C - Absperrschieber fuer Hochdruck - Google Patents

Description

Es gibt bereits Absperrschieber,, insbesondere für Hochdruck bestimmte, bei denen die Dichtungsplatten erst dann axial verschoben und gegen die Sitze gepreßt werden können, wenn die Platten in Schließstellung den Sitzen gegenüberstehen. Audi sind bei derartigen Schiebern Anordnungen bekanntgeworden, die ein Verdrehen der Platten gegeneinander verhindern, damit jeweils die gleichen Stellen der Platten und ihrer Sitze zum Aufeinanderliegen kommen.

Bisher ist dies dadurch erreicht worden, daß man an den Platten außerhalb ihres Umfanges noch besondere Ansatzflächen als Auf lage für Führungsrollen oder -bolzen angebracht hat, die durch Führungsleisten des Gehäuses und an der Spindel angebrachte Schrägflächen geführt werden. Doch wirkt diese Anordnung, die in einem käfigartigen Gehäuse zur zeitweisen Befestigung der Führungsrollen ausläuft, außerdem als zusätzliche Verriegelungsvorrichtung für die Platten neben der üblichen, durch die Drehung der Spindel bedienten Verriegelungsvorrichtung.

Dadurch kann der Nachteil entstehen, daß der Druck der zusätzlichen Verriegelungsvorrichtung die Platten verschiebt, wenn sie noch nicht fest auf ihrem Sitz aufliegen, oder daß sie, wenn sie schon fest aufgelegen haben, sich bei Einsetzen des zusätzlichen Druckes verspannen oder verbiegen.

Diesen Mangel will nun die Erfindung beseitigen, indem sie zwischen den Absperrplatten, also senkrecht zu diesen' oder annähernd senkrecht dazu, Verbindungsstücke, wie Rollen, Bolzen o. dgl., vorsieht) die derart in Aussparungen der Platten liegen, daß sie ein Verdrehen der Platten verhindern, ihre Bewegung senkrecht zur Dichtungsfläche aber zulassen. Sollten sich die Platten aus ihrer eingepaßten Lage einmal gegeneinander verdrehen, dann werden sie durch die scherende Wirkung, die dabei auf die Rollen, ausgeübt wird und der diese sich naturgemäß widersetzen, zwangsläufig in die Normallage zurückgeführt.

Die geschilderte Anordnung weist aber noch weitere Vorzüge auf, weil die Bauhöhe des Gehäuses infolge der Lagerung der Rollen oder Bolzen zwischen dien Platten niedrig gehalten werden kann. Außerdem erfordern die Führungselemente für die Rollen keine besonders genaue Bearbeitung, weil sie den Rollen in Schließsteilung nur zum Halten und während des Öffnungsvorganges nur zum Ausweichen dienen, während bisher die Rippen und käfigartigen Vorrichtungen für die Führung der an den Platten angebrachten Ansätze genau , bearbeitet werden mußten, da sie auch der Verriegelung dienten.

Außerdem bringt die erfindungsgemäße Anordnung noch den Vorteil mit sich, daß die Rollen oder Bolzen ohne Verwendung weiterer Elemente gleichzeitig die zeitweilige Blockierung der Spindel mit den Platten übernehmen.

Auf den Abbildungen ist ein- Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Die

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schieber, während Abb. 2 denselben Schieber im Querschnitt in Schließstellung wiedergibt. Die Abb. 3 und 4 stelle denselben Querschnitt dar, jedoch Abb. 3 irajf.: bereits gelöstem Keil und Abb. 4 bei nopji,_; weiter fortgeschrittener ÖffnungsbewegungJ^; nämlich mit abgehobenen Platten, kurz bevor diese die volle Öffnungsstellung erreicht haben.

Der Absperrschieber wird durch eine Spindel ι bedient, die von einem Handrad aus bewegt wird. "Die Spindel läuft in einen Keil 2 aus, der zwischen den Absperrplatten oder Schiebertellern 3- Hegt. Ebenfalls zwischen den Absperrplatten befinden sich zu beiden Seiten der Keilflächen zwei Rollen 4, deren Enden verschiebbar in länglichen Aussparungen 9 der Absperrplatten 3 ruhen. In ihrem mittleren Teil liegen diese Rollen' an Führungsleisten an, die unten in Ausnehmungen 5 auslaufen.

Der Keil 2 besitzt an den rechtwinklig zu den Keilflächen angeordneten Seiten Schrägflächen 8, die sich an die Rollen 4 anlegen können. Außerdem weist er Einkerbungen 6 auf, oberhalb deren die mit Druckstücken 10 versehenen Absperrplatten 3 Vorsprünge 7 besitzen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Die Öffnung des Schiebers geschieht durch vom Handrad ausgelöste Drehung der Spindel, wodurch diese in steigende Bewegung gerät. Dabei wird zuerst der Änpreßdruck des Keiles 2 auf 'die Absperrplatten 3 aufgehoben. Sobald der Keil 2 die Stellung der Abb. 3 eingenommen hat, treten beim Weiterdrehien der Spindel die Rollen 4, in den Aussparungen 9 der Absperrplatten gleitend, aus den Ausnehmungen 5 der Führungsleisten heraus und legen sich unter die Schrägflächen 8 des Anpreßkeiles. Die Rollen 4 bleiben so lange in der gezeichneten Stellung der Abb. 3, bis sich die Einkerbungen 6 des Anpreßkeiles 2 unter die Vorspriinge 7 der Absperrplatten 3 gelegt haben. Wird die Spindel 1 weitergedreht, {La'fan werden nunmehr auch die Platten 3 aus >$&m Durchgang heraus- und hoehgezogen '('Abb. 4), bis sie schließlich ganz in Öffnungsstellung kommen. Während des ganzen Vorganges bleiben die Absperrplatten zueinander in derselben Stellung, ohne daß die geringste Verschiebung eintritt. Der Schieber kann infolgedessen in jeder Lage eingebaut werden.

Die Schließung des Absperrschiebers findet in umgekehrter Reihenfolge statt, indem die Spindel 1 in entgegengesetzter Richtung bewegt wird. Dadurch kommen die Absperrplatten 3 wieder in Schließstellung. Infolge des Druckes der am Keil 2 angebrachten Schrägflächen werden die Rollen 4 in den Aussparungen 9 der Absperrplatten 3 seitwärts verschoben, bis sie wieder in den Ausnehmungen 5 der Führungsleisten liegen. Die Ab-Sperrplatten werden jetzt in dieser Stellung festgehalten, bis der Keil 2 sie über die Druckstücke ι ο hinweg fest auf ihre Sitze preßt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Absperrschieber für Hochdruck mit in die Absperrkörper eingesetzten Dichtungsplattem und Führungsrollen oder -bolzen, die durch Führungsleisten des Gehäuses und an der Ventilspin del vorgesieheneSchrägflächen derart geführt werden, daß sie ein Verdrehen der Führungsplatten verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen oder Bolzen (4) zwischen den Absperrkörpern, und zwar senkrecht zu deren Ebene liegen und in längliche Aussparungen der Absperrkörper derart eingreifen, daß sie ein Verdrehen der Absperrkörper verhindern, eine Bewegung derselben senkrecht zur Dichtungsfläche aber zulassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen