DE652208C - Anordnung zum Abschalten von Umrichtern, die mit Entladungsgefaessen mit Quecksilberkathode arbeiten - Google Patents

Description

• Anordnung zum Abschalten von Umrichtern, die mit Entladungsgefäßen mit Quecksilberkathode arbeiten Gegenstand des Hauptpatentes sind ein Verfahren und Einrichtungen zu dessen Durchführung für die Abschaltung von Umrichtern, bei denen für jede Halbwelle des erzeugten Wechselstromes je eine gesonderte Gruppe von gittergesteuerten Dampf- öder Gasentladungsstrecken mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung vorgesehen. ist; dieses Abschaltverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß im Augenblick der Einleitung des Abschaltvorganges nur die gerade nichtstromführende Gruppe von Entladungsstrecken gesperrt wird, während die Sperrung der gerade stromführenden Gruppe von Entladungsstrecken erst mit dem natürlichen Nulldurchgang des erzeugten Wechselstromes wirksam werden kann. Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens gibt das Hauptpatent einige Ausführungsmöglichkeiten an, bei denen die Gittersteuerung von Hilfsentladungsstrecken zur Betätigung des Abschaltvorganges benutzt wird.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Umrichter, welche mit Entladungsstrecken arbeiten, die unterhaltene Kathodenemission aufweisen. Es kommen also in erster Linie Umrichter in Frage, bei denen jede Gruppe von Entladungsstrecken in einem mehranodigen Entladungsgefäß mit Quecksilberkathode zusammengefaßt ist und die Steuerung durch Gitter, mechanisch oder magnetisch oder in geeigneter Zusammensetzung mindestens zweier dieser Möglichkeiten erfolgen kann. Bekanntlich ist für das ordnungsmäßige Wirken der Umrichtersteuerung dieUnterhaltung derKathodenemission Voraussetzung. Wird die Kathodenemission aus irgendeinem Grunde unterbunden, so ist die Steuerung von sich aus nicht mehr in der Lage, das Neueinsetzen von Entladungen zu ermöglichen.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun zur Durchführung des Steuerverfahrens des Hauptpatentes bei Umrichtern, die mit mehranodigen Gefäßen mit Quecksilberkathode arbeiten, die Abschaltung des Umrichters dadurch bewirkt, daß der die Kathodenemission unterhaltende Hilfslichtbogenkreis, und zwar ausschließlich dieser Hilfslichtbogenkreis, in sämtlichen Gefäßen unterbrochen wird. Es wird dann in dem gerade nichtstromführenden Entladungsgefäß jeder weitere Entladungseinsatz sofort unmöglich gemacht, während in dem gerade stromführenden Entladungsgefäß die einzelnen Anoden sich in der vorgeschriebenen Reihenfolge in der Stromführung ablösen werden bis zum natürlichen Nulldurchgang des Stromes= wonach auch in diesem Gefäß keine neue Entladung mehr einsetzen kann. Vorzugsweise hat der Erfindungsgedanke Bedeutung bei solchen Umrichtern, bei denen jede Halbwelle des Stromes von mehranodigen Entladungsgefäßen: geführt wird; die keinen gemeinsamen Entladungsraum haben. Hierzu gehören; wenn man nur Umrichter betrachtet, die Drebstrom unmittelbar in Einphasenstrom umformen, der Umrichter mit zwei mehranodigen Gefäßen,- bei dem die Kathode des einen Gefäßes mit dem Sternpunkt der an das andere Gefäß angeschlossenen mehrphasigen Transformatorwicklung verbunden ist, und der Umrichter mit zwei mehranodigen Gefäßen mit einem Sekundärtransformator, bei dem die Mittelanzapfung der von den Entladungsströmen durchflossenen Wicklung mit dem Sternpunkt der mehrphasigen Wicklung des Primärtransformators verbunden ist. Grundsätzlich ist der Erfindungsgedanke auch bei der bekannten Umrichterschaltung anwendbar, bei der sämtliche Entladungsstrecken in einem einzigen mehranodigen Gefäß zusammengefaßt sind und die Kathode an die Mittelanzapfung der von den Entladungsströmen durchflossenen Wicklung des Sekundärtransformators angeschlossen ist. In diesem Fall erreicht zwar bei normalem Betrieb auch der durch die Kathode fließende Nutzstrom nach Ablauf von je 18o' den Wert Null, aber nur auf 3inen sehr kurzen Augenblick, so daß der Ab- s haltvorgang mit Rücksicht auf ausreichende Entionisierungszeiten nicht unbedingt gewährc L .-,leistet ist.
• Die vorgeschlagene einfache Abschaltungsmöglichkeit beruht darauf, daß der Entionisierungsvorgang nach Erlöschen des Käthoden-^fieckes in außerordentlich kurzer Zeit abläuft, Lind zwar in etwa 1/looo Sekunde; und daß unter Zugrundelegung je eines mehranodigen Gefäßes für jede der beiden Halbwellen des Stromes der Nutzstrom in jedem Gefäß periodisch den Wert Null erreicht. Dabei ist, wenn man von instabilen Betriebszuständen absieht, der Abschaltvorgang derart, daß der Erregerlichtbogenkreis unterbrochen wird und das noch Nutzstrom führende Entladungsgefäß zunächst noch weiterbrennt, bis der Nutzstrom den Wert Nullerreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Abschalten von mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung arbeitenden Umrichtern, die für jede Halbwelle des erzeugten Wechselstromes ein mehranodiges Entladungsgefäß mit Quecksilberkathode enthalten, wobei das ordnungsmäßige# Wirken der Steuerung nur bei unterhaltener Kathodenemission gewährleistet ist, nach Patent 632 943, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich der die Kathodenemission unterhaltende Hilfsstromkreis (Hilfs- bzw. Erregerlichtbogenkreis) unterbrochen wird.