DE651872C

DE651872C - Rahmenloser Korb fuer Aufzuege

Info

Publication number: DE651872C
Application number: DEF78180D
Authority: DE
Inventors: Kurt Herker
Original assignee: CARL FLOHR AG
Current assignee: CARL FLOHR AG
Priority date: 1934-10-09
Filing date: 1934-10-09
Publication date: 1937-10-21

Description

Rahmenloser Korb für Aufzüge Vor mehreren Jahrzehnten, also im Anfangszustand des Aufzugsbaues, ist vorgeschlagen worden, die aus Holz ausgeführten Fahrkörbe unmittelbar an der Decke mit dem Tragseil zu verbinden. Diese Anordnung ist aber praktisch nicht ausgeführt worden, weil. dann der Fahrkorb, vor allem die Decke, den beim Aufzugsbetrieb entstehenden Stößen ausgesetzt ist, und ferner weil ein solcher aus gewöhnlichem Holz hergestellter Fahrkorb sich sehr bald verziehen würde. Deshalb wurden bisher die Körbe für Aufzüge, besonders Personenaufzüge, in der Regel nicht unmittelbar mit den Seilen verbunden, sondern in einen sehr steifen Stahlrahmen eingesetzt, welcher an den Seilen befestigt ist. Durch diese Anordnung wird gegenüber den in Holz ausgeführten Körben ohne Rahmen der Vorteil erreicht, daß der Korb nicht .unmittelbar den Stößen ausgesetzt ist, welche der Betrieb. des Aufzuges mit sich bringt, und ferner wird auch das Verziehen des Korbes vermieden.
Die Erfindung betrifft nun einen rahmenlosen Korb für Aufzüge, insbesondere Bersorienaufzüge, bei dem das Neue darin biesteht, daß die als Tragelement ausgebildeten Seitenwände des aus Sperrholz bestehenden Korbes an der mit Dämpfungsmitteln ausgerüsteten Seiltraverse des Korbes angehängt sind. Bei dieser _ Ausführung des Korbes in Holz ist im Gegensatz zu den bekanaiten hölzernen Ausführungen von Fahrkörben ein Verziehen :nicht zu befürchten, da die Decke des Korbes nicht als Tragglied dient und die aus Nichtmetall besteh enden Seitenwände lediglich auf Zug beansprucht werden, den, sie ohne weiteres aufnehmen können. Es ist sogar nicht einmal erforderlich, größere Wandstärken der Holzwände zu benutzen, als sie bisher üblicherweise verwendet lverden.
Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungen bildet der Korb einen in sich geschlossen:eai Kasten, dessen Seitenwände fest miteinander verleimt sind, so daß der Korb gegen Verziehen oder Verdrehen weitgehend geschützt ist.
Durch die neue Bauart wird also der Korb in ähnlicher Weise zu einem geschlossenen nicht metallischen Tragkörper, wie das beim Flugzeugbau in bezug auf die Flugzeugrümpfe u. dgl. und im Kraftwagenbau in bezug auf den Wagenkasten bekannt ist. Die neue Ausbildung bringt :eine ganz wesentliche Verminderung des Totgewichtes mit sich, die sich besonders bei Umlaufaufzügen bemerkbar macht.
In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. i ein Fahrkorb für Personenaufzüge und in Abb. 2 ein Fahrkorb für Umlaufaufzüge. Wie üblich ist das Seil an eine Traverse s angeschlossen, welche gemäß der Erfindung durch Öffnungen 2 in den über die Decke ¢ verlängerten Seitenwänden 3 gesteckt ist. Zwi-@ sehen Traverse i und den Leisten 5 an den Seitenwänden 3 kann noch ein dämpfendes Element 6, z. B. eine Feder, ein Gummipuffer' oder eine ähnliche Einrichtung, geschaltet werden. Die Belastung wird vom Fußboden 7 auf Leisten 8 an den Seitenwänden 3 übertragen, die Seitenwände selbst dienen als Tragelemente und leiten die Belastung über die Teile 5 und 6 unmittelbar auf die Traverse i. Die Hinterwand braucht nicht zur Übertragung der Belastung herangezogen zu werden.
In vielen Fällen ist ein beweglicher Fußboden vorgesehen; der bei eintretender Belastung einen Schalter, z. B. für die Beleuchtung oder einen Bereitschaftsschalter, betätigt. Dies ist auch bei der neuen. Bauart des Korbes ohne weiteres ausführbar, es werden dann zwischen den Fußboden 7 und die Leisten 8 Federn g geschaltet, z. B. Schraubenfedern oder wellenförmig gewundene Biegungsfedern, welche bei Belastung dies Fußbodens zusammengedrückt werden, so daß der Fußboden etwas sinkt und dabei in bekannter Weise einen Schalter betätigt. Der Fußboden kann durch diagonal angeordnete Leisten versteift werden.
Die Seitenwände können aus Sperrholz, aus einer der bekannten Kunstharzmassen, aus. Bauplatten oder ähnlichen nicht metallischen Stoffen bestehen. Durch ihre Benutzung als Tragelement können die bisher benutzten besonderen Tragelemente völlig entfallen, was, wie dargelegt, .eine ierhebliche Ersparnis bedeutet.
Bei den Umlaufaüfzugskörben nach Abb. 2 werden die Wände ebenfalls als Tragelemente benutzt. Die Traverse i ist in diesem Falle diagonal gestellt und verbindet die beiden Kettenanschlußpunkte i o und i i ; gegebenenfalls kann noch eine zweite Dia.gonalversteifung vorgesehen sein, wie auch in der Zeichnung angedeutet; auch kann die Traverse als Gitterträger ausgebildet sein. Sie liegt oberhalb der Decke q. des Fahrkorbes. Zur Führung des Korbes im Schacht und an den beiden Umkehrstellen ist in der bei Umlaufaufzügen üblichen Weise die Profileisenführungsschiene 12 vorgesehen, die hier jedoch nicht gleichzeitig als Tragelement ausgebildet ist, sondern lediglich zur Führung dient.
Die Wände des Korbes können in beliebiger Weise, z. B. durch Leimen, durch Verschraubungen o. dgl., verbunden sein. Die technischen Einrichtungen im und ,am Korbe, insbesondere ,auch die Schalteinrichtungen, können in der üblichen Form vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rahmenloser Korb für Aufzüge, besonders Personenaufzüge, dadurch gekennzeichnet, daß die als Tragelement ausgebildeten Seitenwände des aus Sperrholz bestehenden Korbes an der mit Dämpfungsmitteln ausgerüsteten Traverse des Korbes angehängt sind.
2. Korb ,nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Seitenwände über die Decke des Korbes hochgezogen sind und oberhalb der Decke die Traverse aufnehmen.
3. Korb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Boden und Seitenwandleisten Federn angeordnet sind, die bei der Belastung des Bodens zusammengedrückt werden und dadurch eine Senkrechtbeweggung des Bodens zwecks Betätigung von Schaltern ermöglichen. q..
Korb nach Anspruch i, besonders für Umlaufaufzüge, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse diagonal zum Korb steht und die beiden Kettenangriffspunkte verbindet.
5. Korb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Traverse lediglich eine Profileisenführungsschiene an dem selbsttragenden, aus Nichtmetall bestehenden Korb angeschlossen ist.