DE650404C - Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines durch Fluessigkeit beeinflussten Teiles - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines durch Fluessigkeit beeinflussten TeilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Steuerung der "Bewegung eines
durch Druckflüssigkeit beeinflußten Teiles, wie beispielsweise eines Arbeitskolbens, bei
der die Flüssigkeit· von einer gleichmäßig arbeitenden Pumpe geliefert wird und in die
Flüssigkeitsleitung eine Regelvorrichtung eingeschaltet ist.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Steuerung von Kolbengetrieben bekanntgeworden,
bei denen bei wechselndem Arbeitswiderstand die Geschwindigkeit- durch ein verstellbares
Drosselventil geregelt wird, das einen Gleichgewichtszustand aufrechterhalten soll.
Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen wird bei Erhöhung der Belastung des von der
Druckflüssigkeit beeinflußten Teiles, ζ. Β. eines Kolbens, die Auslaßleitung überhaupt
nicht beeinflußt, sondern es tritt nur in der Zuführungsleitung bei gleichbleibender Förderung
der Pumpe eine Druckerhöhung auf, die aber sofort nach Freilegen von Öffnungen zum Vorratsbehälter aufgehoben wird.
Bei einer anderen der genannten Vorrichtungen wird die Geschwindigkeit des Arbeitskolbens nur zum Teil aufrechterhalten. Wächst
nämlich bei dieser bekannten Vorrichtung der Druck in der Leitung infolge eines größeren
Widerstandes auf den Arbeitskolben, so wird ein Drosselkolben verschoben, durch den der
Austrittsquerschnitt für die »Flüssigkeit verkleinert wird. Dies kann aber bei der Bewegung
des Kolbens nur in der einen Richtung bis zu einem bestimmten Maße geschehen, da ein am Kolben sitzender Stift
an die Wand einer vorgesehenen Ausfräsung anstößt. Bei der Bewegung des Kolbens in
der anderen Richtung ist aber keine Vorkehrung getroffen, um eine gleichmäßige Geschwindigkeit
aufrechtzuerhalten.
Es ist schließlich auch eine hydraulische Steuerung bekanntgeworden, bei der die einmal
eingestellte Geschwindigkeit des Arbeitskolbens durch ein selbsttätig arbeitendes
Ventil aufrechterhalten wird. Hierbei fördert eine Pumpe die Druckflüssigkeit, ζ. Β.
unter Druck stehendes Öl, zu der unteren Kammer eines Druckventils,' dessen Kolben
hierdurch entgegen der Wirkung eines aufgesetzten Gewichtes angehoben wird, worauf
der Abfluß durch ein mit dem Kolben verbundenes Drosselventil gedrosselt wird. Wenn
hierbei ein Widerstand auf den Arbeitskolben einwirkt, so steigt der Druck in der oberen
Kammer, in der das Gewicht angebracht ist, und hält dem Druck auf den Kolben das
Gleichgewicht. Das Gewicht auf dem Kolben sorgt also für einen gleichbleibenden Druckunterschied
vor und hinter dem Drosselventil. Das von der Pumpe im Überschuß geförderte 5' Öl fließt stets durch eine Leitung in den
Vorratsbehälter zurück, und der Druck in der ganzen Vorrichtung steigt bis zu dem
jeweils erforderlichen Grad des Widerstandes. Ein an der Auslaßseite des Zylinders für den
ίο Arbeitskolben vorgesehenes Ventil dient als
Widerstand gegen das Mitreißen des verschiebbaren Tisches durch das Werkzeug.
Diese Maßnahme bedingt aber einen dauernden Verlust, der von der effektiven Kraft der
Maschine abgezogen werden muß. Die Gegenwirkung des erwähnten Ventils reicht zudem
nicht aus, um beispielsweise einem Fräser bei dessen Mitnahme Widerstand zu leisten,
es sei denn, daß das Ventil von vornherein auf einen entsprechenden Widerstand eingestellt
wird, was aber wiederum einen dauernden Verlust an Maschinenkraft bedeutet.
Gemäß der Erfindung ist demgegenüber in ■ die Abflußleitung der Vorrichtung ein von
einer Feder im Öffnungssinne belastetes, mit einem Differentialkolben versehenes Ventil
eingebaut, das den Durchlaß der abfließenden Flüssigkeitsmenge zu einer mit einer einstellbaren
Auslaßöffnung versehenen Kammer regelt, die durch einen Kanal zwecks Herbeiführung
einer Schließbewegung des Ventils mit der entsprechenden Seite des Differentialkolbens
verbunden ist, während die andere, das Ventil im Öffnungssinne beeinflussende Kolbenseite außer durch die vorgesehene
Feder noch durch den hinter der einstellbaren Auslaßöffnung herrschenden Druck belastet
ist. Erfährt hierbei der Arbeitskolben eine gewaltsame Mitnahme, z. B. als Vorschubtisch
durch das Werkzeug, in Richtung der Arbeitsbewegung, so steigt der Druck in der Auslaßleitung und, da das Regelventil zu
dieser Zeit offen ist, auch in der unteren Kammer und gleichzeitig in der oberen
Kammer, so daß augenblicklich durch Drosselung des' Durchlasses an diesem Ventil derjenige
Gegendruck erzeugt wird, der notwendig ist, um eine gleichmäßige Vorschubgeschwindigkeit
des Kolbens zu gewährleisten. Es wirkt also stets eine Kraft, die gleich
groß und entgegengesetzt zu jener Kraft ist, die dem Kolben eine zusätzliche Geschwindigkeit
zu erteilen sucht.
Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der Erfindung
haben das Ventil und die die Verbindung zum Differentialkolben herstellende Ventilstange
gleichen Durchmesser.
Die Durchmesser von Ventil und Kolbenstange können aber auch ungleich bzw. veränderlich
sein. Zu diesem Zweck kann die Ventilbuchse durch eine andere von unterschiedlichem
wirksamen Durchmesser ausgewechselt werden.
Bei einer anderen Ausbildung des Ventils steht die den Ventilsitz bildende Buchse fest,
und das Ventil kann durch ein anderes von unterschiedlichem Durchmesser ersetzt werden,
so daß letzteres an einer anderen Stelle mit dem Ventilsitz in Berührung kommt.
Vorzugsweise wird hierbei der Ventilsitz kegelig und das Ventil zylindrisch ausgebildet.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar ist
Fig. ι eine schematische Ansicht der Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Regelventil. Fig. 3 ist eine Vorderansicht hierzu und
veranschaulicht den Einstellhebel zur Regelung der Größe der Auslaßöffnung.
Fig. 4 veranschaulicht in einer Einzelheit eine Abänderung des Ventils, und
Fig. 5 veranschaulicht in schematischer Darstellung die ganze Anordnung als Antrieb
des Revolverkopfes bei einer Werkzeugmaschine.
Das eigentliche Regelventil gemäß der Erfindung weist ein Gehäuse 2 (Fig. 2 und 3)
auf, das mit einer Kammer 3, die in Verbindung mit der zuströmenden Flüssigkeit steht,
und einer Kammer 4 versehen ist, die ihrerseits das Einlaßventil 5 mit einem Auslaßventil
6 von veränderlicher öffnung verbindet. Dieses Auslaßventil 6 regelt die Flüssigkeitsmenge, welche in den Auslaß 7 gelangt.
Das Ventil 5 ist durch eine Stange 8 mit einem Differentialkolben 9 verbunden. Der
Durchmesser der Ventilstange wird an der Stelle 10 im Verhältnis zu dem wirksamen
Durchmesser des Ventils 5 an seinem Sitz im voraus - bestimmt. Gewöhnlich wird der
Durchmesser an dieser Stelle 10 der Ventilstange gleich dem wirksamen Durchmesser
des Ventils 5 gemacht, jedoch können diese Durchmesser auch verschieden sein, wie dies
später noch beschrieben wird. Eine Schraubenfeder 11 von vorher bestimmter Druckstärke
ist so angeordnet, daß sie das Ventil 5 uo
zu öffnen bestrebt ist. Die Kammer 4 steht über einen Kanal 13 in unmittelbarer Verbindung
mit einer Kammer 12 auf der der Feder abgekehrten Seite des Differentialkolbens
9. " 115'
Der Raum 14 auf der anderen Seite des Kolbens 9 steht über einen Kanal 15 mit der
Auslaßleitung 7 in Verbindung, um unter gewissen Arbeitsbedingungen einen Rückdruck
auszugleichen, z.B. dann, wenn ein langes, an den Auslaß 7 angeschlossenes Rohr einen
wesentlichen Widerstand hervorruft.
Das Gehäuse 2 ist mit einem Lager für eine Welle 16 versehen, die starr mit dem
Ventil 6 für die veränderliche Auslaßöffnung verbunden und durch einen Hebel 17 drehbar
ist. Diese Auslaßöffnung kann, somit-leicht
durch Ausschwenkung des Hebels 17 bis zu einer bestimmten Stelle einer an der Stirnseite
der Vorrichtung angebrachten Skala auf eine vorher bestimmte Öffnungsweite ein-
xo gestellt werden.
Die Arbeitsweise der einzelnen Teile des hydrostatischen Ventils gemäß Fig. 2 und
dessen Verwendung zur Regelung der Geschwindigkeit eines durch Flüssigkeit beein-Süßten
Teiles, wie beispielsweise eines Kolbens 22, ist am besten zu verstehen, wenn die Wirkungsweise der ganzen Anordnung
beschrieben wird. In der Fig. 1 ist als Beispiel ein einfacher Kreislauf dargestellt, bei
dem eine Pumpe 18, ein Entlüftungsventil 19, ein Vierwegehahn 20, ein Zylinder 21 mit
dem durch die Flüssigkeit beeinflußten Kolben 22, ein Rückschlagventil 23, das Steuerventil
und ein Behälter 24 vorgesehen sind.
Die Flüssigkeit fließt durch die Pumpe 18, das Ventil 19 und den Vierwegehahn 20 hindurch
zu dem einen Ende des Zylinders 21, so daß dort auf den Kopf des Kolbens, wie
durch Pfeile angedeutet, ein Druck ausgeübt wird. Dieser Druck ist bestrebt, den Kolben
in der einen Richtung zu bewegen und demzufolge die Flüssigkeit auf der anderen Seite
des Kolbens durch das Rohr 25 hindurch herauszudrücken. Da das Rückschlagventil 23 einen Durchfluß in dieser Richtung verhindert,
wird die Flüssigkeit gezwungen, in die Kammer 3 des Ventilgehäuses 2 einzutreten.
Die Feder 11 hält unter gewöhnlichen Verhältnissen das Ventil 5 in der Offenstellung,
und die von dem Rohr 25 eintretende Flüssigkeit wird die Kammer 3 füllen, in den
Kanal 13 eintreten und schließlich auch die Kammer 12 füllen, so daß unter dem Kolben 9
ein Druck entsteht, der bestrebt ist, den Kolben in die Schließstellung zu bewegen.
Wenn dieser Druck genügend hoch ist, wird die Kraft der Feder überwunden und das
Ventil 5 auf den auswechselbaren Sitz 26 gedrückt.
Wenn das Ventil 6 mit Hilfe des Handgriffes 17 in eine ausgewählte Stellung gebracht
worden ist, fließt die Flüssigkeit durch dieses Ventil sowie durch die Rohrleitungen
und den Hahn 20 hindurch zurück zum Behälter. Infolge der Belastung des Ventils S
durch die Feder 11 einerseits und durch den in der Kammer 4 herrschenden Druck andererseits
stellt sich das Ventil 5 so ein, daß in der Kammer 4 ein bestimmter, der Durchlaßöffnung
im Ventil 6 entsprechender Druck aufrechterhalten wird.
Vernachlässigt man zunächst den Rückdruck aus der Leitung 15, so erkennt man,
daß der Druck in der Kammer 4 für irgendeine gegebene Feder gleichbleibt. Jede Neigung,
den Druck in der Leitung 25 und in der Kammer 3 zu vergrößern, wirkt sich sofort in der Kammer 12 aus, indem der
Kolben und das Ventil 5 in die Schließstellung bewegt werden. In gleicher Weise wird ein Druckabfall in der Kammer 3 sofort
auf die Kammer 12 zurückgeworfen, und die Feder 11 wird dann die Öffnung am Ventil 5
vergrößern, so daß mehr Flüssigkeit in die Kammer 5 eintreten und der dort herrschende
Druck aufrechterhalten werden kann. Auf diese Weise wird also ein stets gleichbleibender
Druck in den Kammern 4 und 12 herrschen ohne Rücksicht auf den Druck in der
Kammer 3. Da also in der Kammer 4 gleichmäßiger Druck herrscht, muß der Durchfluß
an dem Ventil 6 vorbei für eine bestimmte Einstellung immer gleichbleiben, und etwaige
Änderungen der Viscosität der Flüssigkeit, z. B. unter dem Einfluß von Temperaturänderungen,
können vernachlässigt werden.
In Anbetracht des in seiner Stärke wechselnden Rückdruckes in der Leitung 15 ändert
sich der Druck in der Kammer 4 dementsprechend. Der Unterschied zwischen dem Druck in der Kammer 4 und jenem in der
Leitung 7 wird jedoch ohne Rücksicht auf eine Änderung im Rückdruck dauernd aufrechterhalten.
Daraus folgt, daß bei einem stets gleichbleibenden Druck in der Kammer 4 ebenso wie bei einem stets gleichbleibenden
Unterschied zwischen den Drücken in der Kammer 4 und hinter dem Auslaßventil 6 die
durch die Austrittsöffnung in der Zeiteinheit abströmende Flüssigkeitsmenge notwendigerweise
für einen bestimmten Austrittsquerschnitt 6 stets gleichbleiben muß. Ist aber die Abflußmenge an der Auslaßseite des
Flüssigkeitsgetriebes gleichbleibend, so muß auch ganz unabhängig von der Belastung des
Kolbens 22 des Getriebes und einzig begrenzt durch die Einstellung des Sicherheitsventiles
19 die Vorschubgeschwindigkeit des Kolbens 22 stets die durch die Einstellung des Ventils
19 bestimmte gleichbleibende Größe aufweisen.
Wenn das Ventil 20 mit Hilfe des -Handgriffes umgeschaltet wird, kann Flüssigkeit
um das Steuerventil 2 und durch das Rückschlagventil 23 hindurchströmen, so daß eine schnelle Umkehr bei einer der vollen
Fördermenge der Pumpe 18 entsprechenden Geschwindigkeit erfolgt. Während des Krafthubes
des Kolbens 22 kann etwa zuviel geförderte Flüssigkeit durch das Ventil 19
hindurch zum Behälter zurückströmen.
■Bei der Ausführung nach Fig. 5 wird die
Vorrichtung zur Beeinflussung eines Kolbens benutzt, dessen Geschwindigkeit in beiden
Richtungen gesteuert werden soll. Hierbei steuert der Schieber 20 die Strömung der
Flüssigkeit unter Druck abwechselnd nach beiden Seiten des Kolbens 22. Dieser Kolben
22 kann einen beliebigen Teil einer Werkzeugmaschine, wie beispielsweise den Revolverkopf,
steuern. Die Flüssigkeit von der Auslaßseite des Zylinders 21 wird durch den
Schieber 20 und das Rohr 25 hindurch zu der Geschwindigkeitsregelvorrichtung geleitet. Da
beide Seiten des Zylinders 21 die Flüssigkeit durch das Ventil 2 hindurch ableiten, so wird
die Geschwindigkeit des Kolbens 22 in beiden Richtungen genau beherrscht ohne Rücksicht
darauf, nach welcher Richtung die Last auf den Kolben 22 einwirkt. Falls es gewünscht
wird, kann noch ein Umschaltventil 30 vorgesehen sein, um die Geschwindigkeitsregelvorrichtung
zu umgehen bzw, auszuschalten. Um die Wirkungsweise der Vorrichtung
etwas eingehender auseinanderzusetzen, sei angenommen, daß kein Druck vorhanden ist
und die ganze Vorrichtung gemäß Fig. 1 sich
in Ruhe befindet und daß der Hebel 17 auf eine bestimmte Geschwindigkeit eingestellt
ist. Die Pumpe 18 wird dann in Gang gesetzt, und die unter Druck stehende Flüssigkeit
strömt durch den Vierwegehahn oder Schieber 20 hindurch in den oberen Teil des Zylinders 21. Hierdurch wird eine Bewegung
des Kolbens 22 hervorgerufen, welcher das Öl auf seiner anderen Seite in das Regelventil
2 treibt, dessen Kolben in diesem Augenblick durch die Feder weit offen ger
halten wird. Sobald nun der Druck in der Kammer 4 infolge der Verengung der
Öffnung 6 anwächst, überwindet der Druck auf der Unterseite des Kolbens 9 die Kraft
der Federn, so daß das Ventil 5 so weit geschlossen wird, daß gerade genügend
Flüssigkeit hindurchtreten kann, um einen bestimmten Druck in der Kammer 4 auf rech tzuerhalten.
Bei der Ausbildung des Geschwindigkeitssteuerventils ist es von Wichtigkeit, daß der
Durchmesser der Ventilstange an der Stelle 10 in einem bestimmten Verhältnis zu dem
wirksamen Durchmesser des Ventils 5 steht. Wie schon oben angedeutet, sind diese beiden
Durchmesser unter gewöhnlichen Verhältnissen gleich, so daß ein Druck in der
Kammer 3 weder eine Aufwärts- noch eine Abwärtsbewegung des Kolbens 9 hervorruft.
In manchen Fällen ist es jedoch wünschenswert, die Geschwindigkeit des durch die
Flüssigkeit beeinflußten Kolbens bei einem Anwachsen der Last zu vergrößern. In
diesem Fall wird der wirksame Durchmesser des Ventils 5 zweckmäßig kleiner gemacht"
als der Durchmesser der Ventilstange an der Stelle 10.
Hierzu wird auf einfache Weise die Ventilbuchse 26 auswechselbar angeordnet, so daß
sie durch eine andere mit anderem wirksamen Durchmesser ersetzt werden kann. Es ist
auch möglich, Ventil und Ventilsitz gemäß Fig. 4 so auszubilden, daß der Sitz 20a fest
angeordnet wird und das Ventil ζα ausgewechselt
werden kann, so daß je nach der Art und Größe des jeweils eingesetzten Ventils verschiedene Berührungslinien zwischen
Ventil und Ventilsitz benutzt und damit der wirksame Durchmesser geändert wird. Demzufolge kann durch bestimmte Bemessung
des gegenseitigen Verhältnisses zwischen Ventil 5 und dem Teil 10 der Ventilstange
jeder Druckabfall infolge Änderung der Last auf den Kolben 22 zur Vergrößerung oder Verringerung des Druckes in der Kammer
4 und somit zur Vergrößerung oder Verringerung der Geschwindigkeit des Kolbens
22 benutzt werden.
Bei der Wahl eines Ventils mit kleinerem wirksamen Durchmesser als die Ventilstange
bringt jeder Abfall des Druckes in der Kammer 3 eine Verringerung der der Kraft der
Feder 11 entgegenwirkenden Kraft mit sich
und ruft damit eine entsprechende Erhöhung des Druckes in der Kammer 4 hervor. Bei
ausgeglichenem Ventil bleibt also mit anderen Worten der Druck in der Kammer 4 immer
gleich ohne Rücksicht auf die sonstigen Verhältnisse in der Vorrichtung. Jede Ungleichheit
in den Flächen 5 und 10 führt aber entweder eine proportionale Belastung oder Entlastung
des Kolbens und demzufolge eine entsprechende Änderung des Druckes in der Kammer 4 herbei. Eine Erhöhung oder Verminderung
des Druckes in der Kammer 4 vergrößert oder verringert den Durchfluß durch das Ventil 6. Es ergibt sich daraus, daß bei
unausgeglichenen Flächen 5 und 10 eine Druckänderung in der Kammer 31 eine Druckänderung
in der Kammer 4 hervorruft, welche entweder in geräder oder umgekehrter
Beziehung zu der Veränderung in der Kammer 3 steht, je nachdem ob die wirksame
Fläche des Ventils 5 größer oder kleiner als die wirksame Fläche der Kolbenstange ist.
Der Hauptwert dieser Erkenntnis liegt darin, daß sämtliche Flüssigkeitsgetriebe eine gewisse
Neigung zum Gleiten haben und daß dabei eine Vergrößerung der Belastung eine
Vergrößerung des Gleitens infolge des vergrößerten Druckunterschiedes am Kolben herbeiführt;
es ist demzufolge möglich, ein Geschwindigkeitsregelventil 5 gemäß der Erfindung,
so auszuwählen, daß eine Änderung der Belastung keine Änderung der Kolbengeschwindigkeit
hervorruft.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung eines durch Flüssigkeit beeinfluß*- ten Teiles (Kolben), bei der die Flüssigkeit von einer gleichmäßig arbeitenden Pumpe geliefert wird und in die Flüssigkeitsleitung eine Regelvorrichtung eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abflußleitung ein von einer Feder im Öffnungssinne belastetes, mit einem Differentialkolben (9) versehenes Ventil (5) eingebaut ist, das den Durchlaß der abfließenden Flüssigkeitsmenge zu einer mit einer einstellbaren Auslaßöffnung (6) versehenen Kammer (4) regelt, die durch einen Kanal (13) zwecks Herbeiführung einer Schließbewegung des Ventils mit der entsprechenden Seite des Differentialkolbens verbunden ist, während die andere das Ventil im Öffnungssinne beeinflussende Kolbenseite außer durch die Feder (ri) noch durch den hinter der einstellbaren Auslaßöffnung herrschenden Druck belastet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das 'Ventil (5) und die die Verbindung zum Kolben (9) herstellende Ventilstange (10) gleichen Durchmesser haben.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, die Durchmesser von Ventil (5) und Kolbenstange (10) ungleich bzw. veränderlich sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilbuchse (26) durch eine andere von unterschiedlichem wirksamen Durchmesser aus- ' gewechselt werden kann.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ventilsitz bildende Buchse (26°) feststeht und das Ventil (5°) durch ein anderes von unterschiedlichem Durchmesser ersetzt wird, so daß letzteres an einer anderen Stelle mit dem Ventilsitz in Berührung kommt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz kegelig und das Ventil (5") zylindrisch ausgebildet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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