DE648264C - Einrichtung zur Beheizung und Belueftung von Raeumen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, einen aus dem Luftverteilerkanal einer zur Beheizung oder Belüftung von Räumen, • 5 insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen, dienenden Anlage senkrecht zu diesem Kanal aus einer seitlichen Austrittsöffnung austretenden Zweiglüftstrom in seiner Menge einzustellen. Es ist bekannt, durch eine vor der seitliehen Austrittsöffnung angeordnete Zwischenwand und eines am Ende der seitlichen Öffnung in Richtung des Luftstromes angeordneten, gegen die Strömungsrichtung im Luftverteilerkanal offenen U-förmigen Umlenkbleches zwei Teilströme zu erzeugen, die gegen- ■ einandergerichtet sind und zwischen der Austrittsöffnung und der Zwischenwand aufeinandertreffen. Hierbei heben sich ihre parallel zur Richtung der Strömung im Luftverteiler-

ao kanal gerichteten Geschwindigkeiten auf, so daß der seitlich austretende Luftstrom trotz hoher Geschwindigkeit der Luft im Verteilerkanai mit nur geringer Geschwindigkeit in den zu beheizenden oder zu belüftenden Raum eintritt und so Zugerscheinungen vermieden werden.

Bei dieser bekannten Einrichtung erfolgt. die Einstellung der Menge des aus der seitlichen Öffnung austretenden Luftstromes durch eine an der Zwischenwand angelenkte, dem Luftstrom entgegengerichtete verstellbare Klappe. Diese Einrichtung ist aber insofern unvollkommen, als sie einmal eine Verringerung der austretenden Luftmenge nur bis auf die Hälfte ihres Höchstwertes gestattet und außerdem bei Verstellung der Klappe die beiden Teilströme ungleich groß werden, so daß der seitlich austretende, aus diesen Teilströmen sich zusammensetzende Luftstrom nicht mehr die ursprüngliche Richtung auf-, weist.

Gemäß der Erfindung ist die Zwischenwand um eine in ihrer Mitte angeordnete Achse schwenkbar und von Hand oder selbsttätig durch eine Regeleinrichtung verstellbar, so t5 daß durch gleichzeitig und in gleichem Maß erfolgende Änderung der Spalte zwischen der Wand des Verteilerkanals und der Zwischenwand die Menge der aus der seitlichen Austrittsöffnung austretenden Luft einstellbar ist. Dadurch bleibt die gewünschte Austrittsrichtung des Luftstromes senkrecht zum Verteilerkanal in jedem Fall bestehen, da die Teilströme bei jeder Stellung der schwenkbaren Zwischenwand gleich groß sind.

In' der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Aus dem längs der Außenwand 1 verlaufenden rechteckigen Kanal 2 soll dem Abteil 3 die Luft so zugeführt werden, daß sie senkrecht zum Kanal 2 unter die längs der Querwand 4 angeordnete -Sitzbank 5,. deren

*) Von dem Patentsucker ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Friedrich v. Schütz in Berlin-Lichterfelde.

vordere Kante strichpunktiert angedeutet ist, ausströmt. In der dem Abteil zugekehrten Vorderwand des Kanals 2 ist zu diesem Zweck eine Öffnung angebracht, die durch ein Git-¹ ter 6, ein durchlöchertes Blech o. dgl., ab·* gedeckt ist. Die im Sinne der Strömungsrichtung in dem Kanal 2 an zweiter Stelle liegende Kante der Öffnung ist mit einem U-förmigen Umlenkblech 9 versehen, das seine offene Seite der zuströmenden Luft zuwendet. Im Innern des Kanals 2 ist die um die Achse 7 drehbare, aus zwei gleich großen Flügeln gebildete Klappe 8 angeordnet, die an der Vorderseite die senkrechte Zwischenwand 12 trägt, ig Die Anordnung · der Klappe 8 ist so getroffen, daß zwischen ihrer vorderen Kante und der vorderen Kante der Öffnung in der Wand des Kanals 2 sowie zwischen ihrer Hinterkante und dem inneren Schenkel des Um lenk-

7.0 bleches 9 gleich große Spalte entstehen. Die Breite« dieser Spalte wird durch Schwenken der Klappe 8 geändert. Die Betätigung der Klappe erfolgt mittels eines schematisch angedeuteten Reglers 10, dessen Stellzeug bei 11 an die Klappe 8 oder auch an einem mit der Welle 7 verbundenen, außerhalb des Kanals 2 liegenden Arm angelenkt ist. Der Regler 10, dessen Verstellkraft wegen der Entlastung der Klappe 8 nur klein zu sein braucht, kann als ein an sich bekanntes thermisches Relais ausgebildet sein, dessen Beheizung durch ein im Raum angeordnetes Kontaktthermometer eingeschaltet wird.
Durch die Spalte a werden gleich große Luftströme von dem in dem Kanal 2 strömenden Luftstrom abgezweigt und vor der Klappe auf die Wand 12 geleitet. Die Richtung des einen wird durch das Umlenkblech 9 um fast ι So⁰ umgelenkt, so daß die beiden Teilströme vor der Klappe 8 aufeinandertreffen. Hierbei werden ihre entgegengesetzt gerichteten Geschwindigkeiten aufgehoben, und der sich ergebende Strom fließt unter heftiger Durchwirbelung mit der bereits vorhandenen Raumluft in der gewünschten Richtung unter die Bank. Da die Breite dieses Stromes an-. jiähernd gleich der Länge der Klappe 8 ist, Querschnitt des Stromes also im Veras zu der Summe der beiden Spaltquerschnitte sehr groß ist, ist die Geschwindigkeit dieses Luftstromes sehr gering, so daß eine Belästigung der Reisenden durch Anblasen nicht erfolgt.

Dadurch, daß die Flügel der Klappe 8 ungleich groß gemächt werden oder das Umlenkblech 9 einen anderen Umlenkungswinkel erhält, kann die Größe oder Richtung der beiden Teilströme und so die Richtung des sich ergebenden Luftstromes dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Beheizung und Belüftung von Räumen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen, mit einem zum Luftverteilerkanal senkrecht gerichteten Zweigstrom, wobei mittels einer im Luftverteilerkanal vor der seitlichen Austrittsöffnung angeordneten Zwischenwand und eines am Ende der seitlichen Öffnung in Richtung des Luftstromes angeordneten, gegen die Strömungsrichtung im Luftyerteilerkanal offenen U-förmigen Umlenkbleches gegeneinandergerichtetc, zwischen Austrittsöffnung und Zwischenwand aufeinandertreffende Teilströme erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (8) um eine in ihrer Mitte angeordnete Achse (7) schwenkbar und von Hand oder selbsttätig durch eine Regeleinrichtung (10) verstellbar ist, so daß durch gleichzeitig und in gleichem Maß erfolgende Änderung der Spalte (a) zwischen der Wand des Verteilerkanals (2) und der Zwischenwand (8) die Menge der aus der seitlichen Austrittsöffnung (6) austretenden Luft einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen