DE646208C

DE646208C - Schutz- und Festhaltevorrichtung an schwenkbaren Kreissaegen

Info

Publication number: DE646208C
Application number: DEB171527D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-16
Filing date: 1935-10-25
Publication date: 1937-06-10

Description

Schutz- und Festhaltevorrichtung an schwenkbaren Kreissägen Die Erfindung betrifft eine Schutz- und Festhaltevorrichtung an schwenkbaren Kreissägen, insbesondere solchen, die zum Zerteilen von Knochen und Fleisch dienen, wie sie beispielsweise in Fleischereien benutzt werden. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen durch einen dicht neben dem Kreissägenblatt angeordneten und unabhängig von diesem heb-- und senkbaren Bügel, dessen untere Kante Einschnitte oder Zacken aufweist. Dieser Bügel dient sowohl zum unmittelbaren Festhalten des zu durchsägenden Knochens als auch zugleich zum Schutz der durch einen Messerschnitt entstandenen Fleischfläche gegen Beschädigungen durch die Kreissäge. Es findet somit ein inniges Zusammenarbeiten von Schutzscheibe und Kreissäge derart statt, daß das Fleischstück, von dem eine Scheibe bis auf den Knochen abgetrennt ist, dicht und fest gegen die Schutzscheibe gedrückt, der Knochen mittels der Scheibe sicher festgehalten und dann die Säge auf den Knochen an einer Stelle gesenkt werden kann, die der Schnittfläche des Fleisches entspricht. Dadurch werden gleichmäßige Fleischscheiben auf beiden Seiten von gutem Aussehen erhalten, da der Bügel ein Beschädigen der Schnittfläche des zurückbleibenden großen Fleischstückes durch die Zähne der Säge verhütet. Dazu kommt nozli der Vorteil, daß der Bügel ein Zurückbiegen der verbleibenden Schnittfläche von Hand unnötig macht und auf diese Weise mittelbar die Hand vor Verletzungen durch die Säge sichert.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsb@°ispiel eine Knochensäge für Fleischereien dargestellt.
Fig. i zeigt schematisch eine Gesamtansicht, Fig. 2 eine andere Form der Lagerung, Fig. 3 in größerem Maßstabe ein Schwenklager im Schnitt, Fig. 4 eine . Seitenansicht im Sinne des Pfeiles der Fig. i.
Eine Buchse i ist drehbar gelagert auf einem Sockel 2, der auf dem Fleischklotz 3 befestigt ist. An der Buchse i ist auf einer Achse 4 ein Arm 5 gelagert, von dem die Kreissäge 6 getragen wird, und ferner auf einer Achse 8 ein flacher Metallbügel 7. Letzterer ist auf seiner Achse 8, die der Achse 4 parallel liegt, ausgeglichen, z. B. durch ein Sperrgetriebe, das aus einem losen Rade in Verbindung mit einer Kugelkupplung g und einer Federhemmung io besteht. Dieses Getriebe hält den Büge17 stets in indifferenter Gleichgewichtslage auf seiner Achse B. Der Bügel 7 ist so dicht wie möglich an das Sägeblatt 6 herangerückt und an seinem unteren Rande mit Zacken i i oder Einschnitten versehen, und zwar in jeweils geeigneter Anzahl, Form- und Größe.
Am freien Ende des langgestreckten: Bügels 7 ist auf der dein Sägeblatt abgP-wandten Seite ein Handgriff 12 angebracht diese Stelle ist zu einer Art Schutzschild für die Hand ausgestattet. Auf dein Griff i2@ ist ein Druckknopfschalter 14 angebracht, der von der auf dem Griff 12 ruhenden Hand bedient wird. Die Säge ist mit einem in an sich bekannter Weise auf der Schutzscheibe 16 befestigten Handgriff versehen, fn dessen Nähe sich ein Druckknopfschalter 17 befindet. Die in greifbarer Nähe der Handgriffe befindlichen Druckknopfschalter 14, 17 liegen im Stromkreise des Antriebsmotors 18 der Säge in Reihe, so daß die Säge vom Bedienenden nur dann in Gang gehalten werden kann, wenn seine beiden Hände auf den Griffen 12 und i; ruhen, und zwar geschützt vor einer Berührung mit den scharfen Zähnen der Säge.
Die beschriebene Vorrichtung wird in der Weise benutzt, daß das zu teilende auf dem Klotz 3 liegende Fleischstück ig zunächst, wie üblich, mit dein Messer einen Einschnitt 2o (Fig. 4.) erhält, der bis an den Knochen 21 geführt wird. Dann wird mittels des Griffes 12 der Bügel 7 in diesen Einschnitt 20 geführt und bis zur Berührung mit dem Knochen 21 herabgedrückt, den er mit seinem gezackten Rand i l übergreift. So wird das Fleischstück i9 auf dein IilOtz 3 durch den auf den Griff 1 2 ausgeübten Druck festgehalten. Danach wird durch Druck auf den Griff 15 die Säge in den Einschnitt bis zur Berührung mit dein Knochen 21 gesenkt, wie in Fig.4 dargestellt ist. Gleichzeitig mit diesem auf die Griffe 1= und 15 ausgeübten senkrechten Druck werden die Druckknopfschalter 14 und 17 betätigt, wodurch der Motor in Gang gesetzt und der Knochen 21 durchsägt wird.
Die Tiefe und Form der Zacken i i des Bügels werden so gewählt, daß die Schnittflächen des Fleisches vor Beschädigung durch die Sägezähne gesichert sind, trotz der verschiedenen, z. B. durch die Form und Lage der Knochen bedingten Möglichkeiten bei der Zerteilung des Fleischstückes.
Die Drehachse des Bügels 7 kann auf der `seTikrechteii Buchse i auch an einer anderen ,geeigneten Stelle liegen. So kann, wie Fig. 2 zeigt, der Bügel 7 und der Arm 5 auf derselben waagerechten Achse q. angeordnet sein. Für den Ausgleich des Bügels 7 kann jede geeignete Anordnung benutzt werden.
Die Erfindung einet sich nicht nur für Kreiss,igen, sondern auch für andere in ähnlicher Weise wirkende Werkzeuge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schutz- und Festhaltevorrichtung an schwenkbaren Kreissägen, insbesondere solchen zum Zerteilen von Knochen und Fleisch, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem dicht neben dein Kreissägeblatt angeordneten und unabhängig von diesem heb- und senkbaren Bügel besteht, dessen untere Kante Einschnitte oder "Lacken aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (7) auf der dem Sägeblatt abgewandten Breitseite mit einem zu seinem Bewegen und Niederhalter. dienenden Handgriff (12) ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß in greifbarer Nähe der Bedienungshandgriffe (12, 15) des Bügels (7) und der Säge (6) elektrische Druckknopfschalter (14, 17) angeordnet sind, die im Stromkreise des Antriebsmotors (i8j der Säge in Reitle liegen und deren Betätigung das Erfassen der Bedienungshandgriffe bedingt. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (7) mittels einer selbsttätigen Klemmkupplung (g, io) auf seiner Drehachse (8) gelagert ist, die den Bügel in jeder eingestellten Lage sperrt.