DE646100C - Verfahren zur Verhinderung von Schaedigungen der Zylinder und anderer Maschinenteilevon Papierherstellungsmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung von Schaedigungen der Zylinder und anderer Maschinenteilevon Papierherstellungsmaschinen

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DE646100C
DE646100C DEST53016D DEST053016D DE646100C DE 646100 C DE646100 C DE 646100C DE ST53016 D DEST53016 D DE ST53016D DE ST053016 D DEST053016 D DE ST053016D DE 646100 C DE646100 C DE 646100C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung von Schädigungen der Zylinder und anderer Maschinenteile von Papierherstellungsmaschinen Bei den üblichen Papierherstellungsverfahren unterliegen die Zylinder, die Naß- und Trockenfilze und die Trockenpressen bzw. Glättwerke Schädigungen, die je nach Art der herzustellenden Papiere und der vorhandenen maschinellen Einrichtungen sich mehr oder weniger stark und störend auswirken. Es scheiden sich nämlich Bestandteile, die sich in der Papierbahn befinden, z. B. Kaolin, Leim u. dgl., während des Durchgangs durch die Papiermaschine ab und bilden Krusten auf den Heizzylindern und den Leitwalzen der Trockenpartie und "auf den Stahlwalzen der Glättwerke und auf den Trockenfilzen. Da diese Krusten entfernt werden müssen, werden für die Zylinder und Stahlwalzen Schaber benutzt, die aus geschärften Schienen aus Bronze, Stahl, Holz oder sonstigen Materialien bestehen, die durch dauerndes schabendes Anpressen die Krustenbildung verhindern sollen. Abgeseher von den nicht unerheblichen Kosten für Beschaffung und Wartung dieser Schaber besteht ein grundsätzlicher Nachteil darin, daß durch das Festsetzen von kleinen harten Teilchen zwischen Schaber und Zylinder bzw. zwischen Schaber und Stahlwalze sich im Laufe der Zeit an den Zylindern und Stahlwalzen Riefen und Rillen bilden und eine ungleichmäßige Abnutzung hervorgerufen wird, die zu einer Krustenbildung und diese wiederum zu einer ungleichmäßigen Trocknung führt. Auch sonst entstehen Übelstände durch das notwendig werdende Abschleifen der Stahlwalzen und unter Umständen auch der Zylinder. Auch das Papierherstellungsverfahren selbst wird ungünstig beeinflußt dadurch, daß Teile der beim Schaben abspringenden Kruste vom Schaber nicht richtig erfaßt_werden, am Papier hängen bleiben und Ausschuß erzeugen. Besonders schwerwiegend macht sich unter Umständen der Nachteil geltend, daß durch die Tätigkeit des Schabers Metall= teile des Zylinders in feinsten Teilchen mit losgelöst werden, sich mit den Papieren verbinden und es für gewisse Zwecke völlig ungeeignet machen, z.'B. für die Verwendung als photographische Papiere oder als Papiere für die Elektrotechnik.
  • Während man die Schädigungen infolge Krustenbildung noch einigermaßen beheben könnte, jedoch unter Schädigung der Zylinder usw. selbst und unter Eintreten von Übelständen bei der Papierherstellung, war dies bei den Filzen überhaupt nicht möglich, da bei diesen eine Reinigung in der Form, wie sie bei den Zylindern vor sich geht, nicht in Frage kommt. Bei den Trockenfilzen nimmt daher die Kruste im Lauf? der Fabrikationszeit ununterbrochen zu. In gleichem Maße nimmt die Fähigkeit der Filze, Feuchtigkeit aufzunehmen, ab; es verschlechtert sich also ihre Trocknungswirkung. Gleichzeitig nimmt mit fortschreitender Krustenbildung die Ge-# fahr zu, daß sich Krustenteilchen ablösen, am Papier klebenbleiben und dadurch nicht unwesentlichen Ausschuß entstehen lassen. Insgesamt führt dieser Vorgang zu einem Vera hältnismäßig schnellen Filzverbrauch, und man ist gezwungen, die Filze nach verhältHismäßig kurzer Zeit zu erneuern. Bei sehr stark` gefärbten Papieren tritt noch ein weiterer 1Tachteil ein, der nicht nur die Trocken-, sondern auch die Naßfilze erfaßt, denn die Farbe des Papiers überträgt sich auf die Filze, färbt diese an, und bei Sortenwechsel, dem Übergang von einem gefärbten auf ein ungefärbtes oder anders gefärbtes Papier, wie es in der Papierfabrikation sehr häufig ist, geben die angefärbten Filze an das nachlaufende Papier die aufgesogene Farbe ab und schaffen dadurch eine 'Menge Ausschuß, was bisher unvermeidbar schien.
  • Diese oben geschilderten` Nachteile, mit denen sich im allgemeinen die Papierfabrikation bisher abgefunden hat und bisher abfinden mußte, können zu unüberwindlichen Schwierigkeiten führen in den Fällen, wo bei der Erzeugung von Spezialpapieren für technische Zwecke die zu erzeugende Papierbahn irgendwelche ätzende, z. B. säure- oder laugehaltige oder kratzende, z. B. metallische Bestandteile, Schmirgelstoffe u. dgl., oder klebende Bestandteile, z. B. Gummilösungen, bituminöse Lösungen, Naturharz- oder Kunstharzlösungen oder die ungelösten Stoffe oder. cal- und Fettstoffe u. dgl. enthält.
  • Diese Nachteile und auch die letztgenannten Schwierigkeiten werden durch die Erfindung vermieden, und zwar auf einfache wirtschaftliche Weise durch Schützen der in Frage kommenden Teile der Papiermaschine mittels mitlaufenden Schutzbahnen aus durchlässigem Papier, derart, daß eine unmittelbare Berührung der zu erzeugenden Papierbahn mit Zylindern, Stahlwalzen und Filzen oder einzelner dieser Teile nicht stattfindet.
  • Es werden dadurch Trockenfilze, Heizzylinder und Stalilpreßwalzen gegen ätzende, kratzende, klebende und ähnliche Bestandteile der Papierbahn und die Naßfilze und Trockenfilze gegen diese Einflüsse sowie gegen Verfärbung und Verschmutzung geschützt, wobei die Lebensdauer dieser Teile erhöht wird und diese Teile im besten Zustand erhalten werden. Die jetzt bestehende Einrichtung der Schaber uyird überflüssig, und empfindliche Papierbahnen selbst werden geschützt.
  • Es sind schon Papiermaschinen bekanntgeworden, bei denen z. B. zwischen Papier und oberer Walze der N aßpresse ein Filz läuft, um das Anhaften des Papiers an der Walze zu verhüten. Dabei aber unterliegt der Filz-den vorerwähnten Schädigungen. Auch sind Papiermaschinen vorgeschlagen, bei denen zwischen Papier und Saugwalze ein Schutzsieb läuft, um Verstopfungen der öffnung der Saug@valze zu verhindern, oder auch eine Gewebebahn zwischen Papier und Trockenzylinder, damit das Papier nicht am Zylinder anklebt, oder auch bei denen ein Filz zwischen Papier und Filzwickelwalze läuft, um den Belag der Walze zu schonen.
  • Bei all diesen Vorschlägen werden die geschilderten Übelstände teils überhaupt nicht, teils nur unvollkommen gemindert.
  • Es ist auch bei der Herstellung von Zellstoffwatte vorgeschlagen worden, nach dem Verlassen des Maschinensiebes die Watte durch eine Trockenkammer zu führen, wobei während dieser Trocknung von beiden Seiten der Watteschicht Stoffe (z. B. saugfähiges Papier) mitlaufen, die aufsaugend wirken und die von den Förderbändern getragen werden und die Verunreinigungen, die etwa in der Watte enthalten sind, aufnehmen sollen. Diese Bahnen werden vor ihrem Eintritt in die Trockenkammer von einer Rolle abgewickelt und nach dem Verlassen der Trockenkammer wieder aufgewickelt.
  • Dagegen wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, auf der Papiermaschine eine oder zweckmäßig zwei mit der zu erzeugenden Papierbahn mitlaufende, zwischen den Maschinenteilen und einer oder zweckmäßig beiden Seiten der zu erzeugenden Papierbahn geführte, einheitliche zusammenhängende Schutzbahn bzw. Schutzbahnen aus durchlässigem Papier vorzusehen und dadurch die unmittelbare Berührung der zu erzeugenden Papierbahn mit Zylinder, Stahlwalzen, Filzen usw. oder einzelner dieser Teile zu vermeiden.
  • Die Papierschutzbahn bleibt nicht mit dem herzustellenden Papier vereinigt, und ein Verlust durch Verschmutzung usw. kann nicht eintreten, da die benutzte Papierschutzbahn bei Bedarf wieder eingestampft und zu Papier verarbeitet werdest kann.
  • Je nach der Art des zu erzeugenden Papiers und nach den Erfordernissen der Trocknung wird die Papierschutzbahn mehr oder weniger durchlässig oder mehr oder weniger dick gewählt.
  • Die Einführung der Papierschutzbahn in die Papiermaschine kann an beliebigen Stellen vor sich gehen je nach den Erfordernissen, z. B. vor den Trockenzylindern, in den Naßpressen oder auch auf der Naßpartie. Im letzteren Falle wird die untere Papierschutzbahn beim Siebleder eingeführt.
  • Die Vorrichtungen sind äußerst einfach. Es werden vor der Einführungsstelle, z. B. vor der Trockenpartie, auf dem Sieb und vor einer der Naßpressen, Lagerständer zum Einhängen einer Rolle aus durchlässigem Papier vorgesehen, von der dieses abläuft. Es kann dann z. B. so vorgegangen werden, daß die Papierschutzbahnen am Ende der Papiermaschine zum erneuten Gebrauch wieder aufgewickelt werden, wobei es genügt, am Ende der Papiermaschine Wickelstangen einiü schalten, die mit dem Gesamtantrieb in Verbindung stehen, auf denen die beim letzten Zylinder herauslaufenden Papierschutzbahnen wieder aufgewickelt werden.
  • In den üblichen Fällen wird die oben beschriebene Ausführungsform mit Vorzug verwendet werden.
  • Es kann auch zweckmäßig sein, die Papierschutzbahnen über bzw. unter der Maschine hinweg in endlosem Lauf zurückzuführen. Auch eine solche Verfahrensart läßt sich leicht bewerkstelligen, da lediglich einige Leitwalzen einzuschalten sind, die in normaler Weise ohne besondere Hilfskonstruktion anbringbar sind und bei jeder Maschine je nach Konstruktion und Platzverhältnissen beliebig angebracht werden können.
  • Welche der beiden Ausführungsformen im speziellen Falle gewählt wird, hängt von der Konstruktion der zur Verfügung stehenden Maschine ab und auch von der Beschaffenheit des jeweiligen Spezialpapiers.
  • Bei Verarbeitung von Spezialpapieren, die mit klebenden Stoffen imprägniert sind, z. B. mit Bitumen oder härtbarem Kunstharz, empfiehlt sich die Ausführungsform des Rufwickelns der Papierschutzbahnen, die in einem solchen Falle zweckmäßig aus einem nicht allzu saugfähigen Papier besteht, am Ende der Papiermaschine.
  • Die bisher bestehenden Schwierigkeiten werden durch die Erfindung auch dann völlig oder zum großen Teil vermieden, wenn nur ein Teil der Papiermaschine geschützt wird bzw. nur bei einem Teil der Papiermaschine eine direkte Berührung zwischen der herzustellenden Papierbahn und den Maschinenteilen vermieden wird, was naturgemäß an den Teilen geschieht, die der Schädigung besonders unterliegen bzw. an denen die Papierbahn besonders leicht beschädigt werden kann. Es ist z. B. unter Umständen durchaus genügend, z. B. in dem obenerwähnten Falle der Spezialpapiere, bei der Trockenpartie z. B. nur einen Teil der Trockenpartie nach der Erfindung zu schützen, z. B. einen Teil mit besonders hochgetriebenen Temperaturen.
  • In den meisten Fällen liegt keine Gefahr vor, daß die Papierschutzbahn sich mit der herzustellenden Papierbahn verbindet, da naturgemäß die Bedingungen vermieden werden, bei denen eine solche Verbindung möglich wäre und z. B. die Schutzbahn aus Papier im trockenen Zustand eingeführt wird. In jedem Falle aber ist eine Verbindung zwischen Papierschutzbahn und herzustellender Papierbahn ohne weiteres zu vermeiden, z. B. durch Einschieben von Trennwalzen' in der Art von Leitwalzen zwischen herzustellender Papierbahn und Päpierschutzbahn oder auch durch Einblasen von Preßluft zwischen die Bahnen, was durch entsprechend angeordnete Blasedüs,en leicht zu erreichen ist, oder durch ähnliche Mittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung von Schädigungen der Zylinder und anderer Maschinenteile von Papierherstellungsmaschinen sowie des herzustellenden Papiers unter Benutzung von schützend wirkenden Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine oder zweckmäßig zwei mit der zu erzeugenden Papierbahn mitlaufende, zwischen den Maschinenteilen und einer oder zweckmäßig beiden Seiten der zu erzeugenden Papierbahn geführte, einheitliche zusammenhängende Schutzbahn bzw. Schutzbahnen aus durchlässigem Papier die unmittelbare Berührung der zu erzeugenden Papierbahn mit Zylindern, Stahlwalzen und Filzen oder einzelner dieser Teile vermieden wird.
DEST53016D 1935-01-12 1935-01-12 Verfahren zur Verhinderung von Schaedigungen der Zylinder und anderer Maschinenteilevon Papierherstellungsmaschinen Expired DE646100C (de)

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DE646100C true DE646100C (de) 1937-06-10

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DEST53016D Expired DE646100C (de) 1935-01-12 1935-01-12 Verfahren zur Verhinderung von Schaedigungen der Zylinder und anderer Maschinenteilevon Papierherstellungsmaschinen

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