DE644875C

DE644875C - Schleifvorrichtung fuer Messer verschiedener Breite

Info

Publication number: DE644875C
Application number: DEI52909D
Authority: DE
Original assignee: IND A G ALLEGRO
Current assignee: IND A G ALLEGRO
Priority date: 1935-07-30
Filing date: 1935-07-30
Publication date: 1937-05-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Änderung und Weiterbildung der Schleifvorrichtung für Messer nach Patent 632107 und bezweckt, Messer aller Art, z. B. Küchenmesser, Brotmesser, Rasiermesser, ohne Umstellung der Schleifvorrichtung stets mit dem gleichen Schleifwinkel schleifen zu können, gleichgültig ob das Messer eine schmale oder eine breite Klinge aufweist.

Bei der Schleifvorrichtung nach dem Hauptpatent ist ein stets gleicher Schleifwinkel dadurch gewährleistet, daß sich kreuzende, federbeeinflußte Schleifsteine parallel zueinander und senkrecht zur Messerklinge verschiebbar angeordnet sind. Die gleitende Lagerung der Schleifsteine ist umständlich; vor allem aber bedarf es besonderer Einrichtungen, um Messer verschiedener Breite unter Auflage des Klingenrückens schleifen zu können, wenn die Steine nicht unförmig dick bemessen werden sollen. Zu diesem Zweck ist gemäß dem Hauptpatent das Auflager für den Messerrücken in verschiedenen Höhen verstellbar.

Gemäß vorliegender Erfindung sind dagegen die sich kreuzenden, unter Federdruck gegen die Messerschneide anliegenden Schleifkörper schwenkbar gelagert und besitzen derart bogenförmig verlaufende Schleifflächen, daß diese unabhängig von der Größe des beim Einlegen verschieden breiter Klingen jeweils verschiedenen Kreuzungswinkels der Schleifkörper bzw. deren Halter stets den gleichen Schleifwinkel zwischen sich einschließen. Diese Einrichtung gestattet, Messer sehr verschiedener Klingenbreite ohne Umstellung des Auflagers unter Innehaltung des gleichen Schleif winkeis zu bearbeiten. Bei Schleifvorrichtungen aus einem gebogenen Stahlblech mit versetzt angeordneten Rippen und Nuten in beiden die Schleifflächen bildenden Schenkeln ist es bereits bekannt, die Krümmung der sich kreuzenden Schleifflächen derart zu wählen, daß der Schleif winkel bei jeder in Betracht kommenden Spreizung der Schenkel gleichbleibt.

Zweckmäßig sind die schwenkbaren Schleifkörper unterhalb der Schneidenlinie beiderseits des Rückenauflagers für die Messerklinge gelagert und die Schleifflächen konkav gewölbt. Unter Umständen können die Schwenklager aber auch oberhalb des Messers angeordnet und die sich kreuzenden Schleifkörper abwärts gerichtet sein. In diesem Falle sind die Schleifflächen konvex gewölbt, um die mit der Erfindung beabsichtigte Wirkung zu erzielen.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.

Abb. ι ist ein Aufriß der Schleif vorrichtung.

Abb. 2 ist der Grundriß zu Abb. 1.

Abb. 3 zeigt die gleiche Schleifvorrichtung im Aufriß bei Einlage eines Messers mittlerer Breite,

Auf einer Grundplatte ι sind .die als zweiarmige Hebel ausgebildeten Halter 4 und 4« für die Schleifkörper 5 und ζ" auf den Zapfen 6 und 6« schwenkbar gelagert. Die Schleif'·', flächen der Schleifkörper 5 und 5⁰ sind konkav derart gewölbt, daß der zwischen ihnen eingeschlossene Schleifwinkel bei jedem Kreuzungswinkel der Halter 4 und 4" der gleiche ist. Die entgegengesetzten Enden der HaI-ter 4 und 4" können sich in entsprechenden Ausschnitten der Grundplatte 1 bewegen und stehen unter der Wirkung von Zugfedern 3 und 3", die einerseits an den unteren Halterarmen und andererseits an abgewinkelten Tei- len der Bleche 2 und 2" befestigt sind, welche die Ausschnitte der Grundplatte abdecken.

Zur Auflage des Messerrückens während des Schleifens dient bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel eine mit Flanschen ver-

ao sehene Führungsrolle 7, die in einer Nut 9 der Grundplatte angeordnet ist. Die Achse 8 dieser Führungsrolle ist exzentrisch, so daß das Messer bei der Hinundherbewegung während des Schleifens gleichzeitig aufwärts und abwärts bewegt wird, um parallel zur Schneide laufende Schleifspuren zu vermeiden.

Der Vergleich von Abb. 1 mit Abb. 3 zeigt, daß trotz verschiedenen Kreuzungswinkels der Halter 4 und 4" der von den Schleifflächen eingeschlossene Winkel der gleiche ist. Auch ,wenn das in Abb. 3 im Querschnitt gezeich-Messer 10 durch ein solches mit breiterer schmalerer Klinge ersetzt wird, ändert sich der Schleifwinkel nicht.

Claims

Patentansprüche:

i. Schleifvorrichtung für Messer verschiedener Breite und Art mit sich kreuzenden, unter Federdruck gegen die Schneide anliegenden Schleif körpern nach Patent 632107, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkörper schwenkbar gelagert sind und in an sich bekannter Weise derart bogenförmig verlaufende Schleifflächen aufweisen, daß diese unabhängig von der Größe des beim Einlegen verschieden breiter Klingen jeweils verschiedenen Kreuzungswinkels der Schleifkörper stets den gleichen Schleifwinkel zwischen sich einschließen.
2. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkörper unterhalb der Schneidenlinie beiderseits des Auflagers für den Messerrücken schwenkbar ' gelagert und die Schleifflächen konkav gewölbt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen