DE644334C - Schwingsieb - Google Patents

Schwingsieb

Info

Publication number
DE644334C
DE644334C DE1931644334D DE644334DD DE644334C DE 644334 C DE644334 C DE 644334C DE 1931644334 D DE1931644334 D DE 1931644334D DE 644334D D DE644334D D DE 644334DD DE 644334 C DE644334 C DE 644334C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sieve
screen
support
wires
points
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1931644334D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE644334C publication Critical patent/DE644334C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/46Constructional details of screens in general; Cleaning or heating of screens
    • B07B1/48Stretching devices for screens

Landscapes

  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

  • Schwingsieb Gegenstand der Erfindung ist ein Schwingsieb mit angetriebenem Rahmen und in ihm eingespanntem Siebgitter, das aus .einer Unterlage und darüberliiegendem Siebgewebe besteht, wobei das Siebgewebe durch die für sich schwingungsfähige Unterlage in Einzelfelder zerlegt wird, die wieder für sich schwingungsfähig sind. Solche das Siebgewebe entlastenden Unterlagen sind an sich bekannt. Eine Siebvorrichtung dieser Art soll so ausgestaltet werden, daß sowohl die Siebfläche wie die Siebunterlage jede für sich selbständig einspannbar und abstimmfähig sind. Damit sind von dem Siebgewebe selbst alle schädlichen Spannungen fernzuhalten.
  • Stimmt man eine solche schwingungsfähige Unterlage, die beispielsweise aus im Siebrahmen parallel gespannten Drähten oder Bändern mit daraufsitzenden Querleisten bestehen kann und das Siebgewebe matratzenartig- trägt, so ab, daß ihre Eigenfrequenz in der Nähe der Betriebsschwingungszahl liegt, so kommt die Unterlage mit dem aufliegenden Siebgewebe in Resonanz, d. h. die Siebfläche schwingt mit relativ großer Amplitude. Liegen dagegen die Eigenfrequenz der Unterlage und die Betriebsfrequenz weit auseinander, so tritt keine Resonanz ein, und die Siebfläche schwingt mit dem Siebrahmen zusammen mit relativ kleinem Ausschlag. Durch entsprechende Abstimmung der Unterlage oder durch Änderung der Betriebstourenzahl hat man es also in der Hand, ohne weitere Veränderungen den Schwingungsausschlag der Siebfläche in weiten Grenzen zu verändern. Die infolge von Resonanzschwingungen auftretenden Massenträgheitskräfte werden von der Siebunterlage aufgenommen. In dem Siebgewebe selbst rufen die Resonanzschwingungen der Siebunterlage praktisch keine Spannungserhöhungen hervor. Das Siebgewebe unterliegt daher nur dem Einfluß der Kräfte, die durch den unmittelbaren Siebvorgang ;entstehen, ist im übrigen aber weitest gehend von allen Spannungen entlastet.
  • Siebe mit parallel in einem Rahmen ausgespannten Drähten sind bekannt. Bei solchen Drahtsieben haben jedoch die Drähte selbst die Funktion des sichtenden und trennenden Organs. Ein besonderes Siebgewebe fehlt, und .eine aus gespannten Drähten bestehende Unterlage ist nicht vorhanden. Durch etwa auftretende Resonanzschwingungen der Drähte würde die Güte der Siebung bei den Drahtsieben sehr nachteilig b,eeinflußt. Ein Schwingen der Drähte muß hierbei daher unbedingt verhindert werden, weshalb solche Drahtsiebe auch nicht bei höheren Frequenzen zu verwenden sind.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
  • Abh. i zeigt einen Siebrahmen mit einer schwingungsfähigen Unterlage für das Siebgewebe. Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Befestigung des Siebgewebes an den Querrändern und Abb.3 ein solches der Befestigung an den Längsrändern.
  • Abb. 4. zeigt eine Verbindung an den Kretizungsstellen von Drähten und Querleisten zur Schaffung von Abstützpunkten für das Siebgewebe.
  • Abb. 5 zeigt einen Siebkasten mit doppelter Siebfläche, wobei jede Siebfläche für sich durch eine schwingungsfähige Unterlage abgestützt ist.
  • In dem Siebrahmen 8 sind eine Anzahl relativ starker Drähte 9, 9 nach Art von Klaviersaiten ausgespannt, wie in Abb. i zur Darstellung gebracht ist. Auf den Drähten 9 sind Querleisten i o angeordnet, die an den Kreuzungspunkten i = mit den Drähten 9 verbunden sind und das Siebgitter i i abstützen. Die Leisten i o können auch beispielsweise nach Abb. i verschiedene Höhe haben, um der Siebfläche eine Wölbung zu geben. Das Siebgitter ist mit geringer Spannung über die Leisten io gezogen und kann an diesen noch zusätzlich befestigt werden, um ein Abheben des Siebgitters von den Leisten zu vermeiden. Die Teilflächen des Siebgitters, die durch den Abstand der Leisten i o bestimmt werden, sind so bemessen, daß ihre Eigenschwingungszahl höher liegt als die Betriebsschwingungszahl. Das Anziehen des Siebgitters i i kann etwa so erfolgen, daß an seinen beiden Stirnenden Metalleisten 13 angebracht werden, von denen eine in vorhandenen Dornen 14 befestigt (s. Abb, z) und die andere durch vorhandene Zugschrauben 15 über Rollen oder abgerundete Leisten 16 das Sieb spannt. An den Längsseiten des Siebes empfiehlt es sich, das Sieb durch nachgiebige Mittel, etwa durch Segeltuch, Leder oder andere nachgiebige Stoffe, einzufassen und etwa nach Abb. 3 festzuhalten und abzudichten. Die Drähte 9 stellen zusammen mit den Leisten i o und der Masse des daraufliegenden Siebgitters i i ein schwingungsfähiges System dar, dessen Eigenfrequenz durch Veränderung der Spannung der Drähte nach Belieben verlegt werden kann.
  • Stimmt man nun durch Anziehen der gespannten Drähte (Saiten 9) die ganze Anordnung so ab, daß die Grundschwingung (Eigenperiode) der Gesamtanordnung höher liegt als die Betriebsschwingungszahl, so weist die Gesamtanordnung bei Inbetriebnahme des Siebes zunächst keine kritischen Schwingungen auf und vermag nicht in Resonanz zu kommen. Will man jedoch das Siebgitter selbst bzw. das genannte Sekundärsystem an dem Siebprozeß etwa deshalb teilnehmen lassen, weil man Siebgut zu sichten hat, welches durch Aufnahme von Feuchtigkeit oder seiner Natur nach eine große Adhäsion aufweist, so kann man dies dadurch erreichen, daß man entweder die Dreh- bzw. Schwin--gungszahl so lange steigert, bis eine Annäherung an die Resonanzlage und damit ein gewünschter Ausschlag erzielt ist, bzw. man kann umgekehrt die Resonanzlage durch entsprechende Abstimmung der Drähte 9 so legen, daß bei mittlerer Betriebsdrehzahl die gewünschte Annäherung an die Resonanzlage erfolgt.
  • Mit anderen Worten: Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung gibt dem Benutzer der Maschine ein Mittel an die Hand, durch geringfügige Anderung die Siebwirkung je nach Bedarf zu steigern.
  • In der Praxis ist eine solche Steigerung unter Umständen erforderlich, wenn sich die Adhäsion des Siebgutes durch Feuchtigkeitsaufnahme stark geändert hat oder wenn abwechselnd verschiedene Siebgüter mit verschiedener Adhäsion gesichtet werden sollen.
  • An sich kommt es hierbei durchaus nicht darauf an, eine scharfe oder auch nur annähernd scharfe Abstimmung zwischen dem schwingenden Primär- und Sekundärsystem zu erzielen, sondern lediglich darauf, durch relativ geringfügige Amplituden- bzw. Drehzahländerung in weiten Grenzen die Siebleistung zu steigern, ohne das Siebgitter unzulässig zu beanspruchen, und zwar wird dies erreicht dadurch, daß man die mittlere Betriebsdrehzahl unmittelbar vor den aufsteigenden Ast der Resonanzkurve verlegt, so daß jede weitere Betriebsdrehsteigerung eine weitere Steigerung der Siebwirkung im Gefolge hat.
  • Den Grad der Dämpfung des Sekundärsystems kann man natürlich mit Leichtigkeit dadurch beeinflussen, daß man in bekannter Weise die Masse des Systems etwa dadurch vergrößert oder verringert, daß man die Querleisten einmal aus leichtem Baustoff, wie Holz, Hartgummi usw., herstellt und ein anderes Mal massenhaltigere Metalle entsprechender Abmessung verwendet. Die elastischen Mittel (die gespannten Saiten) werden natürlich jeweils dieser Masse angepaßt. Das Sieb selbst weist bei der beschriebenen Anordnung einen einzigen Schwingungsbauch auf und paßt sich damit insofern der gewünschten Siebwirkung bestens an, als das aufgeschüttete Gut zunächst langsam der Mitte des Siebes (dem Schwingungsbauch) zugeführt wird, wo die größte Siebarbeit zu leisten ist, und beim überschreiten dieser Zone lediglich noch eine Nachsichtung erfährt.
  • Das Siebgitter selbst kann, ohne die Eigenperiode der schwingenden Teile an sich zu ändern, leicht und rasch ausgebaut werden, und die ganze Anordnung erhält auch bei feinster Siebteilung, da man die Drähte nach Zahl und Stärke nahezu beliebig dimensionieren kann, eine hohe Stabilität und Festigkeit.
  • Natürlich ist es durchaus denkbar, ein derartiges Gebilde auch in seiner Oberschwingung zu erregen. Eine solche Erregung kann dann von Nutzen sein, wenn das Siebgitter von Anfang bis Ende einen möglichst gleich großen Ausschlag machen soll.
  • Aus den beschriebenen und dargestellten Eigenschaften eines solchen Siebgitters ergibt sich die Möglichkeit, den Siebrahmen nur mit ganz geringem Ausschlag schwingen zu lassen und als Erregung des Gesamtsiebes, welches .einen um das Mehrfache gesteigerten Ausschlag ausführen kann, zu benutzen.
  • Die punktförmige Auflage jedes Teilsiebgitters kann zur Verhinderung von Durchscheuern dadurch erzielt werden, daß an den Kreuzungsstellen i z je nach der Art des Siebgitters eine Lage Isolierband oder irgendein anderes beliebiges Band nach Abb. 4 um die Verbindungsstelle gelegt wird. Die Querleisten i o können natürlich je nach ihrem Gewicht und den auftretenden Kräften in beliebiger an sich bekannter Weise an den Längsdrähten g befestigt werden. Sollten an ein und demselben Rahmen zwei Siebe angebracht werden, so kann dies beispielsweise nach Abb. 5 erfolgen.
  • Bei der beschriebenen und dargestellten Vorrichtung stellt somit der Siebrahmen ein schwingendes Primärsystem dar, welches die Unterlage des Siebgitters, die mit diesem zusammen als schwingungsfähiges und abstimmfähiges Sekundärsystem ausgebildet wurde, zu Schwingungen anregt. Die Abstimmung erfolgt hierbei nicht durch starke Anspannung des Siebgitters, sondern durch eine entsprechende Spannung der beliebig dimensionierbaren Unterlage.
  • Am Wesen der Erfindung ändert sich nichts, wenn die gespannten, als Unterlage des Siebgitters dienenden. Saiten in ihrem Querschnitt von der Rundsaite abweichen und dreieckigen, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen bzw. als Bänder ausgebildet oder aus Einzelorganen verseilt sind.
  • Die Kopplung zwischen dem Siebrahmen als Primärsystem und dem Siebgitter als Sekundärsystem erfolgt auf potentiellem Wege durch die elastischen Mittel in an sich bekannter Weise.
  • Bei Siebgittern, bei denen ihres geringen Widerstandes wegen usw. die Dämpfung über die ganze Siebfläche gleichmäßig verläuft, empfiehlt es sich, die gespannten Drahtsaiten gleichmäßig auf die Eigenperiode des gesamten Sekundärsystems abzustimmen. Nimmt dagegen die Dämpfung eines Siebes nach dem Rahmen hin zu, so können nach Bedarf zur Erzielung einer gleichmäßigen Siebwirkung die äußeren Saiten so abgestimmt -werden, daß die vermehrte Dämpfung einen Ausgleich erfährt.
  • Da das Primär- und Sekundärsystem des vorliegenden Siebes, wie erwähnt, potentiell gekoppelt sind, so schwingen sie von Haus aus unter Berücksichtigung der geringen Dämpfung mit fast genau i8o° Phasenverschiebung, so daß bei entsprechender Einstellung und Dimensionierung sich selbsttätig ein Massenausgleich zwischen dem Primär-und Sekundärsystem ergibt bzw. mit Leichtigkeit eingestellt werden kann. Hierdurch @erübrigt sich die Anbringung besonderer Mittel (eines Gegengewichtes o. dgl.) zur. Erzielung des Massenausgleiches.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schwingsieb mit angetriebenem Rahmen und in ihm einstellbar eingespannter, für sich schwingungsfähiger Unterlage für das Sieb, welches durch die Unterlage in für sich schwingungsfähige Einzelfelder unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teile, Sieh und Unterlage, für sich selbständig einspannbar oder in ihrer Spannung veränderbar sind. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die glatt verlaufenden Drähte oder Saiten in Längsrichtung des Siebes spannbar und durch Querleisten miteinander verbunden sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilsiebflächen in je vier Punkten eines Rechtecks unterstützt sind. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, bei der die Unterstützungspunkte der Teilsiebflächen eine weiche Auflage bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungspunkte der Drähte und Querleisten mit Isolierband, Gummiband oder Stoffbändern umwickelt sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des in Längsrichtung gespannten Siebgewebes in Metalleisten und die Längsseiten in nachgiebige Stoffe, -wie Leder, Leimwand, eingefaßt sind.
DE1931644334D 1931-01-01 1931-01-01 Schwingsieb Expired DE644334C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE644334T 1931-01-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE644334C true DE644334C (de) 1937-04-29

Family

ID=6580521

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1931644334D Expired DE644334C (de) 1931-01-01 1931-01-01 Schwingsieb

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE644334C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2831920A1 (de) Saiteninstrument mit einem resonanzkoerper
BE1012185A6 (de) Wurfsiebmaschine.
DE7607516U1 (de) Schwingungstilger zur Dämpfung von breitbandigen Körperschallschwingungen
DE644334C (de) Schwingsieb
DE805956C (de) Siebanlage
DE612987C (de) Siebbespannung zur Feinabsiebung mittels Zittersiebe
DE920795C (de) Lautsprecher zur klangtreuen Wiedergabe von Musik und Sprache mit einer durch Biegung elastisch vorgespannten Stabflaeche oder zwei solcher Flaechen
CH157325A (de) Mechanisch schwingende Siebvorrichtung.
DE609163C (de) Akustisch-mechanisches Wellenfilter
DE577130C (de) An Drahtseilen aufgehaengtes, durch unausgeglichenes Schwunggewicht bewegtes Schuettelsieb
DE602110C (de) Selbstreinigendes Schwingsieb
DE428868C (de) Kegelfoermige akustische Membran
DE2732892B2 (de) Siebmaschine
DE3202528C2 (de)
DE2135323A1 (de) Schwingsieb, insbesondere schwingsieb fuer die feinabsiebung
DE586768C (de) Siebbespannung fuer Feinabsiebung mittels Zittersiebe
DE610020C (de) Vorrichtung zum Antrieb der Schwingplatten bei Membransortierern o. dgl.
DE1030593B (de) Nutzschwinggeraet
DE320603C (de) Rost oder Sieb mit quer ueber den Rahmen gespannten Draehten oder Lamellen
DE975329C (de) Vibrations-Siebmaschine
DE2112577C3 (de) Siebmaschine
DE913063C (de) Trichterlautsprecher
AT96885B (de) Vibrator für Siebe u. dgl.
DE64374C (de) Fördervorrichtung für Plansichter
DE486099C (de) Schalltrichter