DE640350C - Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels - Google Patents

Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels

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DE640350C
DE640350C DEA72315D DEA0072315D DE640350C DE 640350 C DE640350 C DE 640350C DE A72315 D DEA72315 D DE A72315D DE A0072315 D DEA0072315 D DE A0072315D DE 640350 C DE640350 C DE 640350C
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DE
Germany
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turbines
propellant
turbine
compressor
axially
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Expired
Application number
DEA72315D
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English (en)
Inventor
Alf Lysholm
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Milo AB
Original Assignee
Milo AB
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  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung .des Treibmittels Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels, bei der als Nutzleistungsturbinen axial beaufschlagte Turbinen und als zum Verdichterantrieb dienende Turbinen auf von den axial beaufschlagten Turbinen getrennten Wellen arbeitende gegenläufige radial beaufschlagte Turbinen verwendet werden, die hinsichtlich der Luftführung hintereinandergeschaltete Verdichter antreiben, und bei welcher die radial beaufschlagten Turbinen und die axial beaufschlagten Turbinen hinsichtlich des Treibmittelstromes einander parallel geschaltet sind.
  • Es ist bereits bekannt, in Gasturbinenanlagen mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels radial beaufschlagte Turbinen als Antrieb sowohl für die Verdichtung als auch zur Abgabe von Nutzleistung zu verwenden. Die neue Anlage bezieht sich dagegen auf Anlagen, bei denen die Leistungsabgabe den axial beaufsghlagten Turbinen und der Verdichterantrieb den radial beaufschlagten Turbinen zugewiesen wird.
  • Es ist ferner im Dampfturbinenbau bekannt, die gegebene Dampfmenge in der ersten Stufe in einer radial beaufschlagten Turbine und in der zweiten Stufe in einer axial beaufschlagten Turbine oder deren mehreren auszunutzen, jedoch sind bei diesen Turbinenanlagen beide Turbinenarten immer auf der gleichen Welle angeordnet und hinsichtlich des.Treibmittelstromes, nämlich des Dampfstromes, hintereinandergeschaltet. Im Gegensatz hierzu arbeiten bei der neuen Anlage die axial beaufschlagten Turbinen und die radial beaufschlagten Turbinen auf voneinander getrennten Wellen und sind hinsichtlich des Treibmittelstromes nicht hintereinander, sondern parallel zueinander geschaltet. Die Erfindung besteht dabei darin, daß in den Treibmittelleitungen Regelvorrichtungen, z: B. eine Luftumführungsleitung 17 oder eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung 2o, derart angeordnet sind, daß die Leistungen der einzelnen Turbinen trotz ihres Anschlusses an die gemeinsame Treibmittelleitung unabhängig voneinander regelbar sind, wobei die zum Verdichterantrieb dienenden Turbinen mit höheren Temperaturen oder geringerem Luftüberschuß arbeiten als die N utzleistungsturbinen.
  • Die Parallelschaltung,der beiden Turbinenarten mit Bezug auf den Treibmittelstrom ist aus folgenden Gründen wichtig: Eine der größten. Schwierigkeiten bei den Gasturbinenanlagen mit Gleichdruckverbrennung liegt in der Regelungsart, und in dieser Hinsicht ist die im neuen Anspruch gekennzeichnete Anlage besonders vorteilhaft: Für die Verdichterseite wird die gegenläufige radial beaufschlagte Turbine gerade für den Verdichterantrieb besonders eigenartige Vorteile erhalten, die in erster Linie darin bestehen, daß sich die gegenläufigen Teile auf die Verdichterleistungen selbsttätig einstellen, derart, daß die von einer gegenläufigen radiät beaufschlagten Turbine angetriebenen V= dichter mit verschiedenen Geschwindigkciteri laufen können, wodurch selbsttätig die Innehaltung des besten Verdichterwirkungsgrades gewährleistet ist. Auf der anderen Seite wird auf der Antriebsseite als Nutzleistung abgebende Turbine die axial beaufschlagte Turbine verwendet, die, wie die Figuren zeigen, sich z. B. für einen Propellerantrieb wegen des einfacheren Aufbaues der Übertragungsmittel wesentlich besser eignet als die gegenläufige radial beaufschlagte Turbine. Nun bietet die Maßnahme, diese beiden verschiedenartigen Turbinen hinsichtlich des Treibmittelstromes einander parallel zu schalten, den Sondervorteil, daß man die Leistungen der Verdichterturbinen und der Nutzleistungsturbinen jede für sich einwandfrei regeln kann, man kann z. B. die Leistung der axial beaufschlagten Turbine -verringern oder vermehren, ohne gleichzeitig eine Veränderung der Verdichterturbinen herbeizuführen und umgekehrt die Leistung dieser Turbinen verändern, ohne notwendigerweise die Leistung der axial beaufschlagten Turbinen zu verändern, d.h. jede Turbine ist für sich regelbar, und damit sind die beiden Turbinen aufeinander in weitestem Maße abstimmbar. Das ermöglicht eine selbsttätige Überwachung der Anlage durch Temperaturregler, die z. B. von den jeweiligen Einlaß- oder Auslaßtemperaturen der verschiedenen Turbinen beeinflußt werden und beliebig die Luftzufuhr oder die Brennstoffzufuhr gemäß den in der Erfindung gezeigten Ausführungsbeispielen verändern.
  • Bei parallel geschalteten Nutzleistungs-und Verdichterturbinen kann die Beaufschlagung der Turbinen mit Treibmittel von verschiedener Temperatur z. B. dadurch erfolgen, daß die Zufuhrleitung der Nutzleistungsturbine mit einer Zweigleitung verbunden ist, durch die verdichtete Luft unter Umgehung der Verbrennungskammer eingeführt wird, so daß das Treibmittel der axial beaufschlagten Turbine eine tiefere Temperatur erhält als das der Verdichterturbine. Eine andere Möglichkeit besteht in der Anordnung von zwei hintereinandergeschalteten Verbrennungskammern, wobei das Treibmittel für die axial beaufschlagte Turbine der ersten Kammer bei niedriger Temperatur entnommen wird, während das Treibmittel für die Verdichterturbine der zweiten Kammer entnommen wird, in der es auf höhere Temperatur gebracht wurde. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Anordnung, bei welcher der axial beaufschlagten Turbine unter Umgehung der Verbrennungskammer eine zusätzliche Luftmenge zugeführt wird, und Fig. a eine Anordnung mit zwei hintereinandergeschalteten Verbrennungskammern.
  • In den Figuren bezeichnet i eine radial beaufschlagte Gegenlaufturbine, auf deren Wellen :2 und 3 Verdichter 4. und 5 angebracht sind. Der Verdichter 4. arbeitet als 1 iederdruckverdichter und saugt Luft bei 6 ein. Nach ihrer Verdichtung strömt die Luft durch die Leitung 7 in den Hochdruckverdichter 5 und von dort durch die Leitung Bin die Verbrennungskammer g. Bei der Ausführungsform nach Fig. i besitzt die Verbrennungskammer eine besondere innere Wand io, so daß ein Teil der aus der Leitung 8 kommenden Luft ummittelbar in den eigentlichen Verbrennungsraum geführt wird, während ein anderer Teil außen an der Verbrennungskammer vorbeiströmt und diese dabei kühlt. Ein Teil des durch die Verbrennung erhitzten Gemisches gelangt durch die Leitung i i in die als Gegenlaufturbine ausgebildete Verdichterturbine i und gibt dort Arbeit unter Druck und Temperaturabfall ab. Die Leitung ii ist von einem Mantel 12 umgeben, in dem die an der Verbrennungskammer vorbeigeführte Luft strömt, die sich erst beim Eintritt in die Beschaufelung der Turbine i mit denn heißen Treibmittel mischt und so die beim Einströmen in das Turbinengehäuse be rührten Teile vor der Einwirkung der hohen Temperatur des Treibmittels schützt. Eine Leitung 13 führt einen anderen Teil des erhitzten Treibmittels aus der Verbrennungskammer g zu einer axial beaufschlagten Turbine 14, die äußere Arbeit an einen mittels einer Zahnradübersetzung 15 angetriebenen Propeller 16 liefert. Eine zweite Leitung 17 mit Regelventil :2i verbindet' die Druckleitung 8 des Hochdruckverdichters 5 unter Umgehung der Verbrennungskammer mit einer Leitung 18, welche die Leitung 13 umgibt und in der nicht erhitzte Luft an die axial beaufschlagte Turbine herangeführt wird und sich dort mit dem heißen Treibmittel aus der Leitung 13 mischt. In der Leitung 13 sind kleine Z)ffnungen ig vorgesehen, durch die ein Teil der unmittelbar vom Verdichter kommenden Luft dem erhitzten Treibmittel zugeführt werden kann.
  • Durch die Luftmenge, die unter Umgehung der Verbrennungskammer dein Treibmittel der Turbine 14 zugeführt wird, wird dieses so weit gekühlt, daß es ohne Gefahr einer unzulässigen Erhitzung in der' Turbine 14 verwendet werden kann, während die Turbine i Treibmittel von höherer Temperatur erhält.
  • Bei der Anlage nach Fig. 2 wird die Beschickung der Verdichterturbine und Nutzleistungsturbine mit Treibmittel von verschiedener Temperatur dadurch erreicht, daß zwei Verbrennungskammern 9 und 2o vorgesehen sind und da.ß die Treibmittelzufuhrleitung 13 für die Nutzleistungsturbine an die erste Verbrennungskammer 9 angeschlossen ist, in welcher eine Temperatur von beispielsweise 465' C herrscht, während ein Teil des Treibmittels der zweiten Verbrennungskammer zugeführt wird, in der es bis auf eine Temperatur von 65o° C erhitzt wird und von dort in die Gegenlaufverdichterturbine strömt. Die übrige Anordnung entspricht im wesentlichen der nach Fig. i.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen begrenzt und kann sinngemäß auch bei Entspannung des Treibmittels in mehreren hintereinandergeschalteten Turbinen oder bei Verdichtung der Luft in mehreren parallelen Verdichtern oder Verdichterstufen verwendet werden.
  • An Stelle der in den Zeichnungen dargestellten Verbrennungskammer können gleichwertige Verbrennungskammergruppen Anwendung finden. Es ist z. B. möglich, die für die verschiedenen Turbinen bestimmten Luftmengen von den Verdichtern durch jeder Anlage zugeordnete getrennte Verbrennungskammern zu führen, die, im Luftwege gerechnet, parallel zueinander liegen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels, bei der als Nutzleistungsturbinen axial beaufschlagte Turbinen und als zum Verdichterantrieb dienende Turbinen auf von den axial beaufschlagten Turbinen getrennten Wellen arbeitende gegenläufige radial beaufschlagte Turbinen verwendet werden, die hinsichtlich der Luftführung hintereinandergeschaltete Verdichter antreiben und bei welcher die radial beaufschlagten Turbinen und die axial beäufschlagten Turbinen hinsichtlich des Tr eibmittelstrorries einander parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tr eibmittelleitungen Regelvorrichtungen, z. B. eine Luftumführiuigsleitung(17) oder eine zusätzliche Brernistoffeinspritzung (2o), derart angeordnet sind, daß die Leistungen der einzelnen Turbinen trotz ihres Anschlusses an die gemeinsame Treibmittelleitung unabhängig voneinander regelbar sind, wobei die zum Verdichterantrieb dienenden Turbinen mit höheren Temperaturen oder geringerem Luftüberschuß arbeiten als die Nutzleistüngsturbinen.
DEA72315D 1934-01-21 1934-01-21 Gasturbinenanlage mit Gleichdruckverbrennung des Treibmittels Expired DE640350C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763452C (de) * 1939-07-05 1954-08-16 Sulzer Ag Gasturbinenanlage
DE768104C (de) * 1938-12-06 1955-08-04 Messerschmitt Boelkow Blohm Vorrichtung mit drehbarem Brennstoffbehaelter zur Brennstoffeinspritzung in einen Luftstrom veraenderlicher Geschwindigkeit
DE953929C (de) * 1952-07-20 1956-12-06 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Gasturbinenanlage mit einer Hilfs- oder Nachbrennkammer
DE1033963B (de) * 1955-10-12 1958-07-10 Tech Studien Ag Waermekraftanlage mit einer radial von aussen nach innen durchstroemten Nutzleistungsturbine

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