Verfahren zur Stahlerzeugung Zur Erzeugung von Stahl geht man üblich
von Eisenerz aus, das man im Hochofen mit Kohlenstoff unter dem Einfiuß. des Gebläs:ewindes
reduziert. Dabei erhält man. zunächst ein Roheisen, das einen Kohlenstoffgehalt
von etwa 3,5 bis 40/0 hat. In einem zweiten Arbeitsgang wird dann der Kohlenstoff
aus diesem Roheisen bis zu einem gewünschten Betrag durch oxydierende Einwirkungen
herausgefrischt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Stahl mit einem gewünschten
niedrigen Kohlenstoffgehalt aus einem hochkohlehaltigen Eisenbad zu erzeugen, indem
man dieses z. B. im Martinofen mit Eisenerz zur Reaktion bringt. Dabei dient der
Wärmeinhalt des Bades zur Deckung der erforderlichen Reaktionswärme; man erhält
da- . bei nur ein wenig größeres Gewicht fertigen kohlearmen Stahles über das ursprünglich
vorhandene Gewicht des hochkohlehaltigen Eisenbades hinaus. Man-mußdabei im allgemeinen
zunächst seinen gewissen Überschuß an Oxyd anwenden und zur Einstellung des gewünschten
C-Gehaltes nachträglich wieder aufkohlen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, kontinuierlich
Stahl dadurch herzustellen, daß zu einem hochkohlehaltigen Eisenbad 'Eisenerz zugegeben
wird und der Kohlegehalt des Eisenbades immer wieder ergänzt wird, wobei fortlaufend
oder auch zwischendurch Wärme zugeführt wird. Dabei hat sich aber infolge der langen
Reaktionszeiten, die dadurch bedingt sind, daß die -Reaktionen vorwiegend durch
Diffusion verfolgen, erforderlich erwiesen, mit einem Überschuß an Kohle zu arbeiten
und diesen Kohlenstoffgehalt. anschließend herauszufrischen.Process for steelmaking For the production of steel one usually starts from iron ore, which is in the blast furnace with carbon under the influence. of the fan: ewinds reduced. One obtains. first a pig iron with a carbon content of about 3.5 to 40/0. In a second operation, the carbon is then freshened out of this pig iron up to the desired amount by oxidizing effects. It has also been proposed to produce steel with a desired low carbon content from a high carbon iron bath by using this e.g. B. reacts with iron ore in a Martin furnace. The heat content of the bath serves to cover the required heat of reaction; one receives there-. With only a little greater weight, low-carbon steel produces over the originally existing weight of the high-carbon iron bath. In general, a certain excess of oxide must first be used and then carburized again in order to set the desired C content. It has also been proposed to continuously produce steel by adding iron ore to a high carbon iron bath and replenishing the carbon content of the iron bath again and again, with heat being added continuously or in between. However, because of the long reaction times, which are due to the fact that the reaction predominantly follows through diffusion, it has been found necessary to work with an excess of coal and this carbon content. then freshen up.
Über dieses bekannte Verfahren hinausgehend, erstrebt die vorliegende
Erfindung unmittelbar Stahl eines gewünschten (auch beliebig niedrigen) Kohlenstoffgehaltes
fortlaufend. herzustellen, indem Eisenerz -und Kohle gerade in dem Mischungsverhältnis
zugesetzt werden, daß: unmittelbar ein Stahl des gewünschten Kohlenstoffgehaltes
ohne Überschuß ,entsteht, indem erfindungsgemäß zu einenn flüssigen Stahlbad die
erforderlichen relativen Mengen Eisenerz oder Eisenoxyd und Kohlenstoff zugegeben
und in Induktionsöfen behandelt werden, die mit Drehstrom betrieben werden und bei
denen die Spulen als flach gewölbte Tellerspulen ausgebildet sind, die der Form
des Schmelzgefäßes angeglichen sind.Going beyond this known method, the present one strives
Invention directly steel of a desired (also arbitrarily low) carbon content
ongoing. produce by adding iron ore and coal precisely in the mixing ratio
be added that: immediately a steel of the desired carbon content
without excess, is produced by using a liquid steel bath according to the invention
required relative amounts of iron ore or iron oxide and carbon are added
and treated in induction furnaces that are operated with three-phase current and at
which the coils are designed as flat arched plate coils, those of the shape
of the melting vessel are aligned.
In diesen Induktionsöfen geht alsdann eine so starke Badbewegung vor
sich, daß die Zusatzstoffe (Erz oder Oxyd und Kohlenstoff) nicht auf der Oberfläche
des Metallbades bleiben, sondern durch die Badbewegung emulsionsartig in das Bad
gerührt werden. Dadurch wird das chemische Gleichgewicht zwischen dem Oxyd und dem
im Stahl enthaltenen Kohlenstoff sehr rasch erreicht, und .es :ist..nicht:erforderlich,
wie bei der bekannten
Arbeitsweise entweder mit einem überschuß
an Kohlenstoff oder an Oxyd zu arbeiten. Das Verfahren bietet besondere Vorteile
bei der unmittelbaren Verario,_Wung von
Schlich und Feinerzen, die vor, d, V`erhüttdn
im Hochofen erst brikettiert _ö agglome-
riert werden müssen. Auch staüi5Mrrnige Bestandteile werden nach dem neueix Verfahren
mit Vorteil verarbeitet, da diese sich besonders gut und gleichmäßig im Schmelzbad
verteilen und dadurch die Reaktionsdauer noch weiter verkürzt wird. Natürlich ist
es zweckmäßig, nicht nur die Erze oder Oxyde, sondern auch Gien Kohlenstoff in fein
verteilter Form zu verwenden.In these induction furnaces, the bath movement is so strong that the additives (ore or oxide and carbon) do not remain on the surface of the metal bath, but are stirred into the bath like an emulsion by the bath movement. As a result, the chemical equilibrium between the oxide and the carbon contained in the steel is reached very quickly, and it is not necessary to work either with an excess of carbon or with an oxide, as in the known working method. The procedure offers particular advantages in the immediate Verario, _Wung of Sneaked and fine ores, which before, d, V`erhüttdn
first briquetted in the blast furnace _ö agglom-
need to be cured. Dusty constituents are also advantageously processed using the neueix process, as they are distributed particularly well and evenly in the weld pool, which further shortens the reaction time. Of course, it is advisable to use not only the ores or oxides, but also Gien carbon in finely divided form.