DE639223C - Roll calibration for pilgrim step mills - Google Patents

Description

Walzenkalibrierung für Pilgerschnttwalzwerke Die bekannten, bei der Herstellung von Rohren im Pilgerwalzwerk angewendeten WalzenkalibrIerungen sind an den Flanken verhältnismäßig stark abgeschrägt, weil man der Auffassung ist, daß dadurch ein gutes Einführen des Walzgutes in die Walze, ein starker Vorschub und eine große Streckung des Materials erreicht wird. Dies hat zur Folge, daß das Walzgut nur an einem oft sehr kleinen Teil seines Umfanges bei dem jemaligen Walzenhub von dem Kaliber umfaßt wird und nur in den Teilen eine Strekkung erfährt, die mit dem Grunde des Kalibers in Berührung stehen, während die Flanken keinen Druck und damit keine Streckung auf das Walzgut ausüben, sondern im Gegenbeil Raum für eine Stauchung bzw. Breitung des Materials geben. Die Folge hiervon ist, daß die Materialteile im Sprung und an den Flanken der Walzen von den Materialteilen, die dem Walzdruck im Kalibergrund ausgesetzt sind, mitgezogen werden müssen, wenn der Walzgutquerschnitt eine gleichmäßige Verminderung erfahren soll. Diese Tatsache setzt dem Vorschub, den man dem Walzgut geben kann, eine Grenze, deren überschreitung in schlimmen Fällen zu Querbrüchen und Durchschlägen des Rohres führt. Die weitere Wirkung dieser Kalibrierungsmethode ist die, daß durch die nur teilweise streckende Wirkung der Walzen die herstellbare Wandstärke der Rohre ein Mindestmaß hat, das nicht unterschritten werden darf, wenn das Walzgut infolge der hohen spezifischen Zerrungsbeanspruchung nicht zu Bruch gehen soll.Roll calibration for Pilgerschntt mills The well-known, in the Roll calibrations are used in the manufacture of tubes in the pilger mill on the flanks relatively strongly bevelled, because it is believed that thereby a good introduction of the rolling stock into the roll, a strong feed and a great elongation of the material is achieved. This has the consequence that the rolling stock only on an often very small part of its circumference with the one-time roller stroke of the caliber is encompassed and only experiences an extension in the parts that are associated with the Basically the caliber are in contact, while the flanks have no pressure and thus do not exercise any stretching on the rolling stock, but rather room for compression in the opposite ax or spreading the material. The consequence of this is that the material parts in the jump and on the flanks of the rollers from the material parts that are subjected to the roller pressure are exposed in the caliber base, must be pulled along if the rolling stock cross-section should experience a uniform reduction. This fact sets the advance which can be given to the rolling stock, a limit that can be exceeded in the worst cases leads to cross breaks and punctures in the pipe. The further effect of this calibration method is that, due to the only partially stretching effect of the rollers, the manufacturable Wall thickness of the pipes has a minimum dimension that must not be fallen below if the rolling stock does not break due to the high specific tensile stress should go.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß man die Flanken der Kaliber sowohl im exzentrischen Teil (Maul der Walze) als auch im konzentrischen Teil der Walzen (Polierfläche) möglichst wenig abschrägt, d. h. das Kaliber der Walze derart geschlossen ausbildet, daß möglichst der ganz Walzgutumfang von der Walze umfaßt wird.These disadvantages are eliminated by the invention in that one the flanks of the caliber both in the eccentric part (mouth of the roller) and slopes as little as possible in the concentric part of the rollers (polishing surface), d. H. the caliber of the roll is so closed that as possible the entire circumference of the rolling stock is covered by the roller.

Zweckmäßig beträgt hierbei die Abschrägung der Kaliberflanken im sexzentrischen Teil des Kalibers maximal a2° * und im konzentrischen Teil maximal ro°.The bevel of the caliber flanks in the sex-centered manner is expedient here Part of the caliber maximum a2 ° * and in the concentric part maximum ro °.

Es ist bereits vorgeschlagen, worden, die Kaliber von Pilgerwalzen allmählich aus der ovalen oder stark seitlich erweiterten in eine weniger oval oder weniger seitlich erweiterte Form übergehen zu lassen, bis sie gegen das Ende völlig kreisförmig sind. Aber auch bei dieser Ausführungsform der Kaliber erfährt das Walzgut nur in -den Teilen eine Streckung, die mit dem Grunde der Kaliber in Berührung stehen, während der kreisförmige Teil des Kalibers lediglich zur Kalibrierung des im übrigen Kaliberteil erzeugten Rohres dient -und nicht an dem @eigentlichen Verformungsvorgang teilnimmt. Es sind auch ovale Kaliber ohne Abflachungen bekannt, bei denen bei jedesmaligem Angriff der Walzen dieselben einander genähert bzw. voneinander entfernt werden müssen. Aber auch diese Ausführung weist die,obenerwähnten Nachteile auf, abgesehen davon, daß die Möglichkeit einer Verstellung der Walzen... während des Betriebes praktisch überhaup:; ausgeschlossen ist.It has already been suggested, the caliber of pilgrim rollers gradually expanded from the oval or strongly laterally into a less oval or Let the less laterally expanded shape pass until it is completely towards the end are circular. But also in this embodiment the caliber experiences the rolling stock elongation only in those parts that are in contact with the bottom of the caliber, while the circular part of the caliber is only used to calibrate the rest The caliber part of the pipe is used - and not in the actual deformation process participates. Oval calibers without flattened areas are also known, in which each time Attack of the rollers the same approached or from each other must be removed. But this design also has the disadvantages mentioned above on, apart from the possibility of adjusting the rollers ... during of the company practically all over :; is excluded.

Alle diese Nachteile werden durch die Kalilrierung gemäß der Erfindung vermieden und damit in jeder Phase des Walzprozesses eine so günstige Verformung des Walzgutes möglich, daß sich wesentlich dünnere Wandstärken als bisher mit hohem Ausbringen je Zeiteinheit erzielen lassen, was gleichbedeutend mit einer erheblichen Steigerung der Leistung lind der Wirtschaftlichkeit von Pilgerstraßen ist.All of these drawbacks are alleviated by the calibration according to the invention avoided and thus such a favorable deformation in every phase of the rolling process of the rolled stock possible that much thinner wall thicknesses than before with high Can achieve output per unit of time, which is synonymous with a considerable Increasing the performance and the profitability of pilgrimage routes is.

Auf der Zeichnung zeigen die Abb. i und 2 in Radialschnitten nach Abb.3 eine Gegenüberstellung -der bisher allgemein üblichen und der neu vorgeschlagenen Methode.On the drawing, Figs. I and 2 show in radial sections Fig. 3 a comparison of the previously common and the newly proposed Method.

An den- Stellen i bis 3 sind Radialschnitte durch das Maul und an den Stellen q. und 5 durch die Polierfläche der Walze gelegt. In Abb. i sind die Kaliherquerschnitte der alten Form dargestellt, bei denen die Flankenabschrägungen von Querschnitt i bis Querschnitt ¢ und 5 von etwa 3q.° auf -etwa 25° abnehmen. Demgegenüber zeigt die in Abb. 2 dargestellte neue Form Flankenabschrägungen von 15 bis o°. Da jedoch zwischen dem effektiven Ballendurchmesser R und dem :theoretischen Ballendurchmesser R' eine bis zti ' 25 mm große Differenz (der sogenannte @rung der Walzen) besteht, ist @es möglich, aen. das Kaliber drehenden Stahl in der Polierfläche beispielsweise nicht genau auf o' Flankenabschrägung einzustellen, weil ja der an dieser Stelle theoretisch zu bearbeitende Kalib.erteil im Sprung der Walze liegt, also gar nicht vorhanden ist. Hieraus erklärt sich die hoben angegebene obere Grenze der Flankenabschrägung von io° in der Polierfläche und von 22° in dem Kalibermaul.At the points i to 3 there are radial cuts through the mouth and on the places q. and 5 passed through the polishing surface of the roller. In Fig. I are the Potash cross-sections of the old form are shown, in which the flank bevels decrease from cross-section i to cross-section ¢ and 5 from about 3 ° to -about 25 °. In contrast, the new shape shown in Fig. 2 shows flank bevels of 15 to o °. Since, however, between the effective bale diameter R and the: theoretical Bale diameter R 'a difference of up to 25 mm (the so-called @rung the reels), @it is possible to aen. the caliber rotating steel in the polishing surface for example not set exactly to o 'bevel, because yes the on the caliber part to be processed theoretically at this point lies in the jump of the roller, so does not exist at all. This explains the upper limit given above the flank bevel of 10 ° in the polishing surface and of 22 ° in the caliber mouth.

Claims (1)

PATENTANSPRUCI3: Walzenkalibrierung für Pilgerschrittwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaliber sowohl im exzentrischen Teil (Maul der Walze) als auch im konzentrischen Teil der Walzen (Polierfläche) derart geschlossen ausgebildet sind, daß die Abschrägung der Kalib.erflanken im exzentrischen Teil des Kalibers höchstens 22° und im konzentrischen Teil höchstens i o' beträgt.PATENT CLAIM3: Roll calibration for pilgrim step rolling mills, thereby characterized in that the caliber both in the eccentric part (mouth of the roller) as also formed in such a closed manner in the concentric part of the rollers (polishing surface) are that the bevel of the caliber flanks in the eccentric part of the caliber is not more than 22 ° and in the concentric part is not more than i o '.