DE638707C - Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beruhende Messeinrichtung zur Bestimmung hoher Gleichspannungen - Google Patents
Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beruhende Messeinrichtung zur Bestimmung hoher GleichspannungenInfo
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- DE638707C DE638707C DES103996D DES0103996D DE638707C DE 638707 C DE638707 C DE 638707C DE S103996 D DES103996 D DE S103996D DE S0103996 D DES0103996 D DE S0103996D DE 638707 C DE638707 C DE 638707C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Bestimmung hoher Gleichspannungen, die
auf der Untersuchung der Beugungserscheinungen von Elektronenstrahlen beim Durchgang
durch einen als Beugungsgitter wirkenden Stoff beruht.
In Fig. ι der Zeichnung ist eine Anordnung, wie sie zur Untersuchung derartiger
Beugungserscheinungen im wesentlichen bekannt ist, schematisch dargestellt. In einer
Röhre 1 sind eine Kathode 2, z. B. eine Glühkathode, und eine oder mehrere blendenförmige
Anoden 3 angeordnet. Wird an die Anschlußstellen 4 und 5 eine Anodenspannung
,5 gelegt, so tritt durch die Öffnungen'der Anodenblenden
ein Kathodenstrahl. Hinter der letzten Blende ist ein Blech 6 angeordnet, das an der Auffallstelle des. Kathodenstrahls eine
feine Öffnung hat. Das Blech 6 ist mit einer
ao Schicht, z. B. aus Zelluloid, bedeckt, die auch
die feine Öffnung überdeckt. Auf dieser Schicht ist z. B. ein Metall niedergeschlagen.
An der Durchtrittsstelle des Elektronenstrahls treten Beugungserscheinungen auf. Das hat
zur Folge, daß auf einem Schirm 7 nicht nur ein Abbild der Blendenöffnung, sondern auch
ein Beugungsbild entsteht. Der Charakter des Beugungsbildes ist bekanntlich von der Struktur
des Beugungsgitters abhängig. Verschließt man die feine Öffnung der Blende 6 lediglich
mit einer Zelluloidschicht, so erhält man im wesentlichen einige verwaschene Beugungsringe. Schlägt man auf der Zelluloidschicht
z. B. Silber oder Gold nieder, so erhält man scharfe konzentrische Beugungsringe, etwa
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Wird das Beugungsgitter im wesentlichen nur durch
flächenmäßig angeordnete ' Elementarkörper gebildet, wie dies z. B. bei dünnen Glimmerfolien
der Fall sein kann, so erhält man an 4" Stelle der Kreise eine Reihe von Punkten. Es
ist bekannt, daß der Durchmesser der einzelnen Beugungsringe bei einem und demselben
Beugungsgitter und bei einer bestimmten Entfernung zwischen der Auffangfläche und
dem Gitter nur von der Geschwindigkeit des Elektronenstrahls bzw. von der Anodenspannung
abhängt.
Die Erfindung geht von diesen bekannten Erscheinungen aus und nutzt sie auf folgende
Weise zur Messung hoher elektrischer Spannungen aus: In dem Weg des Elektronenstrahls
wird zwischen dem Beugungsgitter und einer optischen oder elektrischen Anzeigevorrichtung
eine Blende angeordnet, die mit einer Vielzahl konzentrischer Aussparungen versehen ist. Die schablonenförmige Blende
ist in der Längsrichtung des Elektronenstrahls
*) Von dem Patent sucher ist als der 'Erfinder angegeben worden:
Dr. Ferdinand Trendelenburg in Berlin-Grunewald.
verschiebbar. Die Aussparungen der Blende entsprechen dem sich ergebenden Beugungsbild. Infolgedessen fällt das gebeugte Elektronenbündel
nur dann durch die Aussparungen der Blende auf die Anzeigevorrichtung, z. B. einen Lichtschirm, wenn der Absfand
der Blende vom Beugungsgitter der an das Gerät angelegten elektrischen Spannung entspricht.
In Fig. ι ist die Schablonenblende ίο mit 8 bezeichnet. Die Einrichtung gemäß der
Erfindung besteht also darin, daß in der Strahlachse verschiebbar eine Schablonenblende
mit mehreren konzentrischen, dem Beugungsbilde des Gitterstoffes entsprechenden Aussparungen angeordnet ist, durch
welche die abgebeugten Strahlenbündel jeweils nur bei einer bestimmten, ein Maß für
die Spannung bildenden Blendenstellung hindurchgehen und dann eine optische oder elektrische
Anzeigevorrichtung betätigen.
Es ist bekanntlich schwierig, sehr hohe Gleichspannungen, beispielsweise 50000 Volt
und mehr, genau zu messen und für derartige Messungen Geräte zu schaffen, die'trotz ihrer
hohen Genauigkeit eine für die betriebsmäßige Anwendung ausreichende Einfachheit im Aufbau
und in der Bedienungsweise haben. Die Erfindung ermöglicht es, ein Spannungsmeßgerät
zu schaffen, das es gestattet, hohe Spannungen mit außerordentlicher Genauigkeit auf
einfache Weise zu bestimmen. Zu diesem Zweck wird z. B. eine Kathodenstrahlröhre
mit durch Fig. 1 wiedergegebenem Aufbau verwendet, bei der das Beugungsgitter fest
eingebaut ist und ein bestimmtes Beugungsbild 'ergibt. Das gebeugte Strahlenbündel
kann nur dann durch die öffnungen der gemäß Fig. 2 ausgebildeten Blende 3 hindurch
auf die Auffangelektrode 7 treffen und das Gerät 9 in Tätigkeit setzen, wenn der Abstand
der Schablonenblende vom Beugungsgitter eine ganz bestimmte Größe hat. Aus der jeweiligen
Stellung der verschiebbaren Blende, bei der das Strahlenbündel durch die Blende tritt, kann demnach unmittelbar die zu messende
Spannung abgelesen werden. Die Vorrichtung arbeitet mit einer Genauigkeit, wie
sie bei technisch brauchbaren Geräten für hohe Spannungen bisher bei Gleichspannung
nicht erzielbar waren.
Der Schirm 7 kann mit der Schablonenbrende fest verbunden und mit ihr verschiebbar
sein. Das Verschieben der Schablonenblende erfolgt zweckmäßig von außen her,
z. B. durch vakuumdichte Schliffe oder mit Hilfe eines Bewegungsorgans, das durch
einen elastischen Teil der Gefäßwand nach außen-geführt ist. Das gleiche Gerät läßt sich
auch als Spannungsnormale verwenden, indem man die Schablonenblende auf einen bestimmten
Abstand fest einstellt und dann lediglich beobachtet, ob bzw. bei welchen Bedingungen
der verwendeten Meßschaltung das gebeugte Strahlenbündel durch die Schablonenblende
hindurchtritt. Dann entspricht die Spannung dem eingestellten Normalwert. Vorrichtungen
ähnlicher Art, bei denen feststehende Auffänger für die bei Spannungsänderung wandernden
Beugungsringe verwendet wurden, sind bekannt.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, Beugungsgitter anzuwenden, die kreisförmige Beugungsbilder
ergeben (Fig. 2). Eine größere Genauigkeit, wenn auch bei schwierigerer Einstellung des Gerätes, erhält man, wenn man
mit Beugungsbildern arbeitet, die aus Punkten zusammengesetzt sind. Das Einstellen der
Schablonenblenden läßt sich vereinfachen, wenn .man für den direkten Durchstoßungsstrahl,
der auf dem Schirm als Mittelpunkt abgebildet wird, ebenfalls ein Loch in der Schablonenblende vorsieht und die Blende
beim Justieren so einstellt, daß der direkte Durchstoßungsstrahl durch sie hindurchtritt.
Bei den späteren Messungen empfiehlt es sich, das dem direkten Strahl entsprechende
Loch der Schablonenblende abzudecken, weil dann der Unterschied in den Anzeigen des
Meßgerätes bei Übereinstimmung der Schablonenaussparungen mit dem Beugungsbild und bei Nichtübereinstimmung stärker voneinander
abweichen. Wenn das Beugungsbild an der Stelle der Schablone nicht mit den
Öffnungen der Schablone übereinstimmt, trifft u. U. zwar auch ein Teil des Strahlenbündels
durch eine der Schablonenöffnungen auf den Schirm 7, doch ist die Zahl der in diesem
Falle auf den Schirm kommenden Elektronen gegenüber derjenigen bei Übereinstimmung
des Beugungsbildes mit den Aussparungen der Blende so gering, daß Fehlmessungen ausgeschlossen
sind.
Das Beugungsbild läßt sich sehr groß machen, wenn man den Abstand zwischen den
Flächen 6 und 7 groß wählt. Der Durchmesser der Schablonen kann z. B. 10 cm betragen.
In diesem Fall beträgt der gegenseitige Abstand der Ringe beispielsweise (bei Silber oder Gold) mehr als I mm. Die Aussparungen
der Schablonenblende haben demnach Abmessungen, die sich technisch noch mit ausreichender Genauigkeit herstellen
lassen.
Claims (1)
- Patentansprüche: "5i. Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beim Durchgang durch einen als Beugungsgitter wirkenden Stoff beruhende Meßeinrichtung zur Be-Stimmung hoher elektrischer Gleichspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß einein der Strahlachse verschiebbare Schablonenblende (8) mit mehreren konzentrischen, dem Beugungsbilde des Gitterstoffes (6) entsprechenden Aussparungen angeordnet ist, durch welche die abgebeugten Strahlenbündel jeweils nur bei einer bestimmten, ein Maß für die Spannung bildenden Blendenstellung hindurchgehen und dann, in einer optischen oder elektrischen Anzeigevorrichtung wirksam werden.Einrichtung nach Anspruch i, da-durch gekennzeichnet, daß als Beugungsgitter eine Metallfolie oder auf eine Trägerfolie, z. B. Zelluloid, niedergeschlagenes Metall dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103996D DE638707C (de) | 1932-04-02 | 1932-04-02 | Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beruhende Messeinrichtung zur Bestimmung hoher Gleichspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103996D DE638707C (de) | 1932-04-02 | 1932-04-02 | Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beruhende Messeinrichtung zur Bestimmung hoher Gleichspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638707C true DE638707C (de) | 1936-11-21 |
Family
ID=7525569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103996D Expired DE638707C (de) | 1932-04-02 | 1932-04-02 | Auf der Untersuchung der Beugung von Elektronenstrahlen beruhende Messeinrichtung zur Bestimmung hoher Gleichspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638707C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743735C (de) * | 1940-04-12 | 1943-12-31 | Betr Sgesellschaft Fuer Drahtl | Anordnung fuer mit Leuchtschirm und Ableseskala ausgeruestete Kathodenstrahlroehren fuer Kurzzeitmessgeraete, insbesondere fuer Echolotgeraete |
-
1932
- 1932-04-02 DE DES103996D patent/DE638707C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743735C (de) * | 1940-04-12 | 1943-12-31 | Betr Sgesellschaft Fuer Drahtl | Anordnung fuer mit Leuchtschirm und Ableseskala ausgeruestete Kathodenstrahlroehren fuer Kurzzeitmessgeraete, insbesondere fuer Echolotgeraete |
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