DE636090C - Einrichtung zum Betrieb gittergesteuerter Stromrichter, bei denen mit dem Anodenwechselstromnetz synchron laufende Steuerapparate verwendet werden - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gittergesteuerte Stromrichter, bei denen Steuerapparate verwendet werden, die mit dem Anodenwechselstromnetz der Stromrichter synchron laufen. Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der Antriebsanordnungen für solche Stromrichter, bei denen außer den Steuerapparaten noch Kühlvorrichtungen, beispielsweise Ventilatoren zum Kühlen von Stromrichterglasgefäßen, verwendet werden.

Gemäß der Erfindung dienen die Antriebsmotoren für die Steuerapparate gleichzeitig zum Antrieb von Kühlvorrichtungen, insbesondere Ventilatoren, und in den Kühlmittelstrom sind Heizvorrichtungen geschaltet, welche in Abhängigkeit von Betriebsgrößen der Stromrichter, beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur von Teilen der Entladungsgefäße oder in Abhängigkeit von der Belastung der Entladungsgefäße, steuerbar sind. In den Stromkreis eines im Kühlmittelstrom liegenden elektrischen Heizwiderstandes kann zu dem Zweck beispielsweise eine Regelvorrichtung geschaltet sein, die die selbsttätige Steuerung des Kühlmittelstromes bewirkt. Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Synchronmotoren, welche ohnehin für den Antrieb der im Gitterkreis der Stromrichter liegenden Kontaktapparate erforderlich sind, besser ausgenutzt werden und daß dadurch 3" zum Antrieb von Hilfseinrichtungen vorgesehene besondere Motoren erspart werden.

Es ist schon vorgeschlagen worden, bei Stromrichteranlagen Antriebsmotoren für verschiedene Zwecke gleichzeitig zu verwenden. So sind beispielsweise Stromrichter mit synchron betriebenen Steuerapparaten bekannt, bei denen Steuerapparate im Gitterkreis und S teuer apparate im Anodenkreis des Gleichstromrichters von ein und demselben Synchronmotor angetrieben werden. Weiterhin sind Anlagen bekannt, bei denen mehrere für ein und dasselbe Stromrichtergefäß erforderliche Kühlvorrichtungen, beispielsweise ein Ventilator und eine Kühlpumpe, von ein und demselben Motor angetrieben werden. Den bekannten Anlagen fehlt jedoch der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke, zwei durch einen Motor anzutreibende Vorrichtungen, die in ihrem Betriebsverhalten voneinander sehr verschieden sind, durch ein und denselben Motor anzutreiben und den Unterschied im Betriebsverhalten dadurch auszugleichen, daß eine der beiden anzutreibenden Vorrichtungen mit einer zusätzlichen Regelvorrichtung ausgerüstet wird. Die Tatsache,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Wilhelm Leukert in Berlin-Siemensstadt.

daß der Ventilator bei der Anordnung nach der Erfindung¹ durch einen Synchronmotor angetrieben ist, wird gemäß der Erfindung da-, durch berücksichtigt, daß in den Kühlmittel;² Stromkreis Heizvorrichtungen geschaltet die selbsttätig von Betriebsgrößen des richters abhängig sind.

Es sei noch bemerkt, daß es- an sich bekannt ist, den Kühlmittel strom von Betriebsgrößen abhängig zu machen, jedoch hat man zu: dem Zweck meist Regelvorrichtungen verwendet, die die Drehzahl des Ventilators den bei der Kühlung auftretenden Betriebsbedingungen selbsttätig anpassen. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anordnung eines Quecksilberdampfgleichrichters schematisch dargestellt. Unterhalb des Gleichrichtergefäßes ι ist ein Ventilator 2 angeordnet, der durch einen Synchronmotor 3 angetrieben wird. Mit dem gleichen Synchronmotor ist der zur Steuerung des Gleichrichters dienende Kontaktapparat 4 gekuppelt. Durch den Kontaktapparat 4 werden in bekannter Weise den Steuergittern, des Gleichrichters 1 Steuerimpulse zugeführt, die den Zündzeitpunkt der Entladungsstrecken bestimmen und dadurch eine Regelung der vom Gleichrichter abgegebenen Spannung ermöglichen. Der Kontaktapparat 4 ist zu dem Zweck, wie in der Zeichnung angegeben, durch Verbindungsleitungen an die Steuergitter des Gleichrichters 1 angeschlossen. In den Luftstrom des Ventilators 2 ist noch eine Heizwicklung 5 geschaltet, die an den Gleichrichtertransformator 6 angeschlossen ist. Zweck dieser Heizwicklung ist es, die Temperatur des Glasgefäßes möglichst ,stets .auf einen bestimmten vorgeschriebenen •^:^ert zu halten bzw. der Belastung des Ent-.'ll^ungsgefäßes anzupassen. Da der Ventilator ■;afi die synchrone Drehzahl gebunden ist und '"■'somit eine Regelung der; Heizstärke in der bekannten Weise durch Veränderung der Drehzahl des Ventilatormotors nicht möglich ist, wird zweckmäßigerweise in den Heizstromkreis der Heizwicklung 5 noch eine Schalteinrichtung 7 geschaltet, die den Heizstromkreis entweder in Abhängigkeit von der Temperatur des Glasgefäßes oder auch in Abhängigkeit von dem Belastungsstrom derart 5« steuert, -.daß die Temperatur von einem vorgeschriebenen Bereich nicht abweicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Betrieb gitterge-Steuerter Stromrichter, bei denen mit dem Anodenwechselstromnetz synchron laufende Steuerapparate verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren der Steuerapparate gleichzeitig zum Antrieb von Kühlvorrichtungen, insbesondere Ventilatoren, dienen, und daß zur Regelung der Kühlung in dem Kühlmittelstrom Heizvorrichtungen vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Stromrichters, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Temperatur von Teilen des Entladungsgefäßes oder von der Belastung des Entladungsgefäßes, steuerbar sind. ·

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen